DDR-Programme habe ich im Südsauerland nie empfangen, auf UKW kam bei starken Überreichweiten ganz selten mal der Inselsberg durch. Man musste schon sehr hoch auf einen Berg fahren, auf einigen Gipfeln kam dann vielleicht mal für knapp 10 m der Brocken an. Ganz anders im nordöstlichen Sauerland, hier war DDR-Fernsehen 1 und 2 und der Hörfunk ständig zu empfangen. In Marsberg war der Empfang etwa vergleichbar mit Winterberg, hier bekam man WDR1 TW, HR1 Biedenkopf, HR1 Hoher Meißner, NDR1 Torfhaus, DDR1 und 2 (Brocken), WDR3 Eggegebirge und HR3 Habichtswald mit einfacher Zimmerantenne in bester Qualität. Das Südsauerland am anderen Ende war dagegen sowas wie das "Tal der Ahnungslosen" im Westen, dort waren schon viele stolz wenn sie Südwest 3 empfangen konnten.
Konnte DDR FS 1 und FS 2 auch im nördlichen Baden-Württemberg gesehen werden, mit welchem Aufwand ? Wer konnte terrestrisch DDR und ORF empfangen, außer zuvor beschrieben ?
Konnte DDR FS 1 und FS 2 auch im nördlichen Baden-Württemberg gesehen werden, mit welchem Aufwand ? Wer konnte terrestrisch DDR und ORF empfangen, außer zuvor beschrieben ?
klaro. sogar in Ulm (!) und auf der Schwäbischen alb
Konnte DDR FS 1 und FS 2 auch im nördlichen Baden-Württemberg gesehen werden, mit welchem Aufwand ? Wer konnte terrestrisch DDR und ORF empfangen, außer zuvor beschrieben ?
klaro. sogar in Ulm (!) und auf der Schwäbischen alb
Am Ostrand des Nordschwarzwaldes ist in höheren ,nach NO offenen Lagen heute noch MDR-Empfang vom Inselsberg machbar.( 92,5 MDR THUE ),sogar tw. mit RDS.
Wie das früher mit DDR-Fernsehen aussah kan ich nicht sagen.Zumindest ist mir davon nie etwas zu Ohren gekommen.Mit grösserem Aufwand wäre wohl vereinzelt etwas zu machen gewesen.
Mir unten im Tal blieb da immer nur die Langwelle...
Da das TV-Programm der DDR auch in sämtlichen Fernsehzeitschriften abgedruckt wurde, gehe ich einmal davon aus, das zumindest einige Programmteile durchaus beliebt waren. Wie eingangs erwähnt, traf dies u.a auf das Kinderfernsehen und Unterhaltungssendungen zu.
Mir gefielen damals in den achtziger Jahren die Spielfilme aus exotischen Staaten wie der Mongolei oder Libyen, wo gibt es so etwas heute noch zu sehen ?. Auch wurden viele Filme, meist älteren Datums aus westlicher Produktion gezeigt (Louis de Funes, Terence Hill, Belmondo u.s.w.). Bemerkenswert fand ich die eigene Synchronisation, sowie heraus geschnittenes Filmmaterial !. Eine Marktlücke entdeckte das DDR-Fernsehen beim ausstrahlen erotischer Spielfilme, welche meistens aus französischer oder italienischer Produktion stammten und meistens gegen Mitternacht liefen. Den Streifen "Ein mörderischer Sommer" mit Isabelle Adjani, hatten damals viele Bekannte und Kollegen im DDR-TV gesehen.
Wenn wir grade in Hessen sind.
Meine ersten Berührungen mit dem DDR-Fernsehen hatte ich in den 80ern in den Ferien bei Verwandten nahe des Edersees:
Da musste man auch für ein einigermassen gutes ARD-Bild recht hohen Aufwand (Antennenmasten im Garten) treiben.Und so kam nebenbei auch das DDR-Fernsehen mit rein.Allerdings derart durch Reflektionen/Verzerrungen belastet,das ansehen keine Freude bereitete,man erkannte fast nichts.Der Ton war teilweise zu vernehmen (glaube sogar mal in Stereo ?),hatte aber auch Aussetzer.
Erschwerend kam hinzu das der Fernseher auch Secam/Ost beherrschte und versuchte das eh schon kaum erkennbare Bild in Farbe darzustellen...
Ich erinnere mich noch das einmal Rod Stewart mit "I am Sailing" im DDR-TV lief:D
Mit richtiger Antennenausrichtung wäre da sicher mehr gegangen.Allerdings wurde darauf vor Ort kein gesteigerter Wert gelegt."Ostfernsehen" hatte da (mittlerweile) einen recht schlechten Ruf.
Den Inselsberg auf K 5 mit seinem1. Programm konnte ich trotz Tallage bei Marburg gut und mit Farbe empfangen.
Bedingung war eine Einkanalantenne mit einem rauscharmen Vorverstärker.
Schwieriger war es mit dem 2. Programm auf K 31, trotz angepasster Kanalgruppenantenne und Vorverstärker grieselte es häufig
und eine Neigung zum Flattern - wahrscheinlich durch Flugzeuge - war da.
Die Entfernung betrug 120 km.
Der Brocken auf K 6 kam hier ohne Farbe aber mit Ton und Schneegestöber aus 170 km an.
Eine Bitte: Entfernungsangaben wären sehr hilfreich.
Hatte der Sender Broken eigentlich Einzüge in Richtung Westen oder wurden Rundstrahler verwendet?
Es wurde rund gesendet. In manchen Frequenztabellen wird für den E34 sogar eine ERP von 1 MW angegeben. Auch der E49 soll laut einer Franzis-Tabelle von 1995 mit einer ERP von 1 MW in Betrieb gewesen sein.
Für andere UHF-Sender in der DDR wurde auch eine ERP von 1 MW gelistet, z.B. der E27 vom Fernsehturm in Berlin.
Waren diese Sender wirklich mit dieser Leistung mal in Betrieb?