Aus eigener Erfahrung - ich habe ein original Chrysler Werksradio aus den USA (kann nur ungerade Frequenzen, also 92.3, 92.5, ...) in meinem original und selbst aus den US importierten 1998 Dodge Stratus: Die deutschen Stationen klingen mit Treble/Bass auf Grundstellung (beide auf 0) sehr bassig und es fehlen die Höhen. Man kann das jedoch sehr gut per Treble und Bass-Regler nachjustieren (Treble ist am Anschlag), es bleibt aber der - verglichen zu EU-Radios - dumpfe Sound in der Grundeinstellung. Hört sich schlimmer an, als es wirklich ist, das Radio ist alles andere als komplett unbrauchbar und hört sich mit der serienmäßigen Sound-Anlage sehr gut an. Weitaus besser als das, was in Europa zu der Zeit serienmäßig war.Steve-o1987 hat geschrieben: Was mir in den USA auffiel, auch die nächsten Tage auf der Busreise, ist, dass die Stationen alle irgendwie blechernd klingen, wie Absolute Radio UK 1215 kHz über Mittelwelle. Lag das jetzt an den 75 µs statt der 50 µs in Europa oder woran lag das? Als Empfänger wurden der Philips DA9011 und der aiwa RDS 70 Walkman verwendet.
Also kann man wohl mutmaßen, dass US-FM auf einem europäischen Radio sehr höhenbetont und bassarm wiedergegeben wird, besonders wenn das Radio keine großen Möglichkeiten zur Korrektur hat.
Fast, es handelt sich um RBDS.Steve-o1987 hat geschrieben: Was auch auffiel ist, dass fast alle Stationen, die ich in den USA empfangen habe, RDS hatten.
PS ist quasi identisch zu unserem RDS und kann frei vergeben werden, der PI-Code ergibt sich aber aus dem Rufnamen (Call Letter), welche obligatorisch für Broadcast-Stationen ist und von der FCC zugeteilt wird.
Es gibt sogar einen Kalkulator: http://www.w9wi.com/articles/rdsreverse.htm
Da der PI auch bei schwierigsten Bedingungen gut zu dekodieren ist, hat man recht schnell den offiziellen Rufnamen der Station, das PS ist eher nebensächlich.
Deshalb stellen importierte, RDBS-fähige Radios auch oft komische und sinnfreie Namen im Display dar (es wird versucht, den PI irgendwie auf FCC-Call-Letters umzurechnen). Berühmt-berüchtigt hierfür sind z.B. einige Versionen des "Bose Wave Radios".
Insgesamt ist das Thema "Infotaiment in Hotels/Motels" in den USA oft ein Trauerspiel. Es hat sich auch noch nicht herumgesprochen, dass man mit neuen, QAM-fähigen (entspricht DVB-C) Flatscreen-TVs, einem CableCard-Modul (so etwas wie CI+) und einer Smartcard ganz ohne CableBox einen Fernseher in HD direkt ans Kabel anschließen kann.Steve-o1987 hat geschrieben: Im Hotel in Las Vegas gabs einen einfachen Panasonic Radiowecker, aber der konnte die örtlichen Stationen nur sehr verzerrt empfangen, weil das UKW-Band ziemlich voll war.
Der Hotel TV (Philips Flat TV) gabs nur analoge Sender, die wohl vom digitalen ATSC umgewandelt wurde. teilweise sogar in Pan&Scan umgewandelt und zum Teil war die Schrift unleserlich.
In anderen Hotels hatten wird dann auch digitales Basic Cable mit HD oder auch Dish Network mit dem Basic Angebot ohne HD. Der Sat-Receiver war leider per Cinch am 42" LCD TV angeschlossen
Später im Großraum L.A. gab's dann per Büroklammer als Antenne fast 100 ATSC Sender in HD und SD. Das Hotel hatte nur sehr verrauschtes Kabel TV.
Langjährige Blockadehaltung der Kabelbetreiber (genau wie unsere KDG) wirken bis heute nach und schrecken ab.
Da läuft dann oft eine proprietäre SD-Box per Koax auf Ch3 am HD-Flatscreen. Per RCA (Rot, Weiß, Gelb) ist da schon Luxus
Wenn man Pech hat, stehen im Hausmeister-Raum auf einem Regal schön gestapelt 30 Dish-Receiver mit analogen Modulatoren (nicht nachbarkanaltauglich) und das ganze geht analog ins Hausverteilernetz - selbstverständlich mit direkter Nachbarkanal-Belegung. Da sind Störstreifen und andere Probleme vorprogrammiert.
Alle drei Varianten habe ich leider schon gehabt. Wirkliches US-HD habe ich bislang nur direkt bei mir zu Hause gehabt. Nein, ich meine damit nicht das pseudo-HD von AFN...
Wolfgang