Grünten plötlich stark??

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elchris

Grünten plötlich stark??

Beitrag von elchris »

Hallo, bei meinem heutigen Bandscan (11.30-12.30Uhr MESZ) habe ich festgestellt, dass der sonst sehr gestörte Grünten heute ernorm gut reingeht. Ich habe in München-Pasing den heute teils stärker als Ismaning für den BR.

Gute Sender heute:

90,7 BR1 (sonst nur rauschen)
95,8 BR3 (Heute perfekt, sonst mit rauschen)
101,0 BR4 (hockt zwischen Arabella 100,8 und Antenne Bayern 101,3)
103,0 SWR3 (schlecht wie immer)
104,4 Antenne Bayern (sehr gut, sonst verrauscht)
106,9 BR5 (ohne großes rauschen)

weitere gute heute:

91,6 BR2 Hoher Bogen
92,1 Brotjacklriegel
100,0 DeutschlandRadio Berlin Augsburg.

letztere hatte ich nochnie.
Christoph

Re: Grünten plötlich stark??

Beitrag von Christoph »

Wundert mich ja direkt, daß Du bisher noch nie die 100.0 aus Augsburg empfangen hast - immerhin hockt da, wenn ich mich recht erinnere, ein 15kW-Sender drauf.

LEIDER! Denn seit dessen Aufschaltung (vorher war einige Monate oder Jahre?) Sendepause, nachdem AFN abgeschaltet wurde, ist Radio Alpenwelle auf der 99.9 wesentlich schlechter zu empfangen.

Ciao
Christoph
elchris

Re: Grünten plötlich stark??

Beitrag von elchris »

Ich sollte mich mal wieder zu meim vadder mit der riesigen Dachantenne bewegen, hier hab in Pasing hab ich leider nur n kleines Radio mit ner Stabantenne und bin umgeben von Häusern.
Markus Gvozden

Re: Grünten plötlich stark??

Beitrag von Markus Gvozden »

Eigendlich müßten die Programme des Grünten doch schlechter hörbar sein,da man jetzt nur noch mit 50KW sendet.Früher waren doch die Programme des BR mit 100KW.
Alqaszar

Re: Grünten plötlich stark??

Beitrag von Alqaszar »

Kann atmosphärisch bedingt sein, wenn Sender aus einer bestimmten Richtung plötzlich allesamt besser einfallen. Das hat noch nicht unbedingt was mit "echten" Fenempfangsbedingungen zu tun (wie z. B. "sporadic E") welche von bestimmten Schichten der Erdatmosphäre verursacht werden.

Vielmehr meine ich den Effekt, dass an verschiedenen Tagen einige Richtungen mehr offen sind als andere. Manchmal geht z. B hier bei mir (in Viersen) die 100,1 aus Aachen, meistens jedoch nicht. Wenn aber die 100,1 geht, dann ist auch z. B. die 106,1 vom Bärbelkreuz besser zu empfangen als sonst, und auch die Lütticher Sender gehen besser (weniger rauschen).

Wenn die Richtungen extrem aufgehen, bekomme ich schon mal die 89,2 aus Osnabrück oder div. VRTs aus Schoten. Meiner Meinung hat dies mit lokalen und bodennahen Bedingungen zu tun und weniger mit den klassischen, elektromagnetischen Veränderungen der höheren Schichten der Erdamtmosphäre.

Lasse mich da aber gerne von erfahreneren DXern eines besseren belehren.

Wenn Grünten permanent besser in München ankommt, dann kann es auch sein dass die Richtsdtrahlcharakteristik der Antenne verändert würde. Warum dann mehr nach München ginge wäre mir allerdings schleierhaft, weil dann die Antenne genau auf das Gebiet gerichtet wäre welches auch vom Hohenpeißenberg aus versorgt wird.

Grundsätzlich ist es jedoch zu begrüßen, wenn die Sendeleistungen reduziert werden, besonders bei exponierten Lagen wie dem Grünten die ohnehein eine hohe Reichweite haben.

Persönlich möchte ich noch anmerken: Hab gute Erinnerungen an den Grünten, erinnert mich an die Familienurlaube auf dem Bauernhof im württembergischen Allgäu Mitte der 80er, da gabs im Autoradio grundsätzlich Bayern 3 auf der 95,8 -- dü-lü-dü-lü-dü-lüüüü-tüü... ;)
Thomas (Metal)

Re: Grünten plötlich stark??

Beitrag von Thomas (Metal) »

Re "Vielmehr meine ich den Effekt, dass an verschiedenen Tagen einige Richtungen mehr offen sind als andere. ":
Das kann mit der Bodenfeuchtigkeit zu tun haben. Je nasser (besser noch: je vereister) der Boden ist, deste besser werden die Wellen gespiegelt. Grundsätzlich spielt bei UKW der Boden nicht DIE große Rolle wie bei Mittelwelle, kann aber bei Fernempfängen durchaus entscheident sein. Bestes Beispiel sind Feuchtgebiete, die im Sommer trocken werden. Oder gehe nach Unterfranken: Liegt im Spessart Schnee (oder Rauhreif), ist der Feldberg praktisch vielerorts in Ortssenderqualität zu empfangen. Taut es wieder, fällt die Signalstärke auf den gewohnten z. T. deutlich niedrigeren Pegel ab. Übrigens kann auch Vegitation eine Beeinflussung (meist negativ) hervorrufen.
Peter Schwarz

Re: Grünten plötlich stark??

Beitrag von Peter Schwarz »

Hmm, dann müssten eigentlich südlich von Stuttgart im Winter die Sender aus der Schweiz oder Österreich besser gehen, weil die Alb ja dann verschneit ist...oder in Aachen Sender aus RLP, Saarland oder Nordfrankreich, davon habe ich noch nie was bemerkt.
Ich glaube bei Tropo ist es davon abhängig, wie die Wetterlage genau ist, bzw. WO befindet sich gerade eine Inversion, wo liegt ein Hoch etc.
Ich hatte zb einmal hier in Aachen fats alle Sender aus Paris (tlw. Vollausschalg und mit RDS), und die gehen sonst nie, auch wenn ganz gute Bedingungen sind und Wieringermeer und Smilde gut gehen.

In Frickenhausen bei Nürtingen hatte ich zB einmal Tschechien bombenstark, zB Plzen mit RDS und Vollausschlag (S700 mit Stabantenne im Zimmer!) während aus NW an diesem Tag gar nix kam. EIn anderes Mal kamen Sender aus Frankreich die sonst nie gehen.

Diese Phänomene habe ich aber immer im Herbst/Frühwinter bei echten Inversionen festgestellt.
Bei den sommerlichen Morgenabsinkinversionen habe ich immer nur allg. erhöhte Bedingungen und der radiohorizont verschiebt sich halt etwas nach hinten.
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