Hobby UKW DXer ! .Wie Kommt Ihr Dazu ?

[RZCH]

Wie alt bist du denn? Wenn du in 2013 das Internet benutzen gelernt hast, bist du ja noch ziemlich jung. Also etwa im gleichen Alter wie ich würd ich sagen.

[Thomas(Metal)]

Ich sehe, damals bin ich auch noch die weiteren Zeilen schuldig geblieben.
Nun, es war zunächst der Wohnort wo man eigentlich entweder Rundfunkempfang zu den Akten legt und sich aus der Konserve bedient oder DXer wird. Mitschneiden auf Kassette in akzeptablem Stereo war damals in den 80ern für einen Jugendlichen kaum möglich.
Dazu kam die breit über das westliche Bundesgebiet gestreute Verwandtschaft, natürlich immer mit guten Empfängen ihrer Landesrunkdfunkanstalt. Dazu gab es dann einige die ihre Nachbarn auch 1A empfangen hatten. So kommt man als Kind schon drauf daß es da mehr geben muß und versucht es, lernt Sendungsnamen die man gerne hören möchte und lernt schließlich wie man selbst den Empfang optimieren kann, zunächst und zu lange Zeit im kleinen Rahmen.
Schließlich gab es als man Mitte der 70er in den Kindergarten kommt ein Heft "Sicherheit im Straßenverkehr". Darauf als Titel das bekannte Verkehrszeichen mit hr3 89,3 F. Immerhin konnte ich schon Zahlen lesen, wenn auch nicht das Komma . Am Küchenradio probiert, den Rest brauche ich eigentlich nicht schreiben, das dürfte bei mir bekannt sein

[Sandy N]

Als UKW DXerin würde ich mich nicht bezeichnen. Wie bin dazu gekommen. 1988 als bei uns in der Gemeinschaftsanlage die Privatsender von RTLplus und SAT.1 eingespeist wurden. RTLplus hatte nachts unter dem Testbild immer RTL Radio laufen. Ich fand die Musikauswahl damals ziemlich gut und wollte das auch am Tage hören und so bin ich damals auf der 6090 KHz gelandet. Meine Großeltern hatten damals ein altes Radio mit Kurzwelle, damit war meine Neugier geweckt.

[Powerplay]

So ich melde mich auch mal wieder über 10 jahre ist es nun her das ich diesen Thread aufmachte ! Es hat sich einiges getan bei mir, war zwischenzeitlich die Liebe zum Fernempfang eingerostet da es ja kaum noch inhaltlich brauchbare sender gibt . Einzig 2 Day aus München begleitete mich zu Hause .....als dab+ aufkam war 2day auch keine Herausforderung mehr.... mittlerweile betreibe ich jetzt dab+ dx und habe eine seperate gruppe ( (u)kw & dab dx freunde ) mit denen eine Handvoll Gleichgesinnte Ausflüge auf erhebungen machen und dort auf wellenjagt gehen . Im Raum Kassel treffen wir uns um von dort dab + sender aus der ganzen Republik und sogar aus dem Ausland zu empfangen . So gelang mir in Nordhessen der Empfang von einem mpo mux , Nürnberg,schweiz, sachsen , Berlin .Seit Anfang des Jahres bin ich einmal im Monat mit 10 kw auf der kurzwelle mit einem eigenen programm on air und bekomme jetzt selbst die empfangsberichte ! Die weitesten aus Neuseeland und Kanada

[MaxisSpieler]

Angefangen mit UKW DX hat es schon bei meinen ersten Auto einem VW POLO 6N damals noch mit einem VW Alpha Radio ... als ich fasziniert war wie weit die Regensburger Sender richtung Ingolstadt gingen (Damals bin ich immer gependelt) ich habe durch google dann seiten wie FMScan, radioszene, radiowoche oder ein benachbartes Forum das Radioforen gefunden... durch Youtube wurde ich durch Bandscans durch einige Mitglieder aufmerksam. Als ich den Polo eigentlich auf DAB+ Umrüsten wollte (Auch nur mitbekommen durch egoFM oder durch Youtube) meinte mein Vater ein neues Auto zukaufen wäre sinnvoler... leider hatte dan der VW Golf 6 kein DAB aber ein richtiges Radio und somit fing das an als ich in Kemnath meinen ersten Bandscan machte und hochlied ( https://www.youtube.com/watch?v=dAi6VzEAEFY&t=369s ) interessierte mich das immer mehr wo man alles welche Sender empfängt und ich bekam auch die ersten Tropos mit. 2 Jahre Später habe ich dann mein erstes DAB+ Radio von Sony gekauft und ins Auto reingelegt damit ich egoFM hören kann! Als ich den Golf verkaufte wurde ich durch Facebook zur einer frage zum empfang vom 11C München auf dem User Powerplay aufmerksam... dann haben wir uns mal getroffen und so entstand die Gruppe ( (u)kw & dab dx freunde )... nun habe ich ein neues Auto ein Skoda Fabia mit DAB UKW und MW ... habe einige neue radios dazugekauft oder bekommen und habe Ausflüge bis nach Hessen gemacht... überral wo ich bin egal in Urlaub oder sonstwo nehme ich ein Radio mit und mache Videos und lade es auf Youtube hoch...

Ich muss sagen das Hobby hat mir neue freunde beschert und freue mich das ich vor 3 Jahren damit angefangen habe.

[Zintus]

Angefangen hat es bei mir schon als Kind. Nachdem ich bestimmt ein Jahr lang gequengelt hatte, bekam ich mit sieben Jahren zu Weihnachten ein Kofferradio der Marke Sharp. Schon bald hatte ich den UKW-Bereich abgegrast und begann, jenseits des UKW-Bereichs auf Entdeckungsreise zu gehen. Kurz zuvor hatten wir einen neuen Fernseher bekommen, einen Farbfernseher von Imperial. Dieser hatte nun auch Stationstasten und ich begann, jenseits der fünf „Ortssender“ ARD, ZDF, NDR, NL1 und NL 2 weiter das Band abzusuchen. Dabei stieß ich auf das angerauschte Testbild des WDR auf Kanal 45 (Baumberge). Die nächsten Jahre sollte ich damit verbringen, durch Antennenbasteleien ein besseres Bild des WDR zu bekommen. Leider hatte ich keinen Erwachsenen mit Fachkenntnissen zur Hand, den ich hätte fragen können. So musste ich mir vieles selber aneignen und experimentell ermitteln.
Nachdem ich schließlich einige Teile für meinen Fischertechnik-Baukasten doppelt hatte, z.B. den Motor, baute ich mir einen drehbaren Dipol, den ich auf dem Dachboden über meinem Kinderzimmer installierte. Die Ableitung bestand aus Klingeldraht (!) und speiste ein Philetta Röhrenradio. Mit diesem drehbaren Dipol hatte ich trotz der Klingelleitung bereits in den Siebzigern eine erstaunliche Sendervielfalt zur Verfügung. NDR 1,2 und 3, WDR 1,2 und 3, Radio Bremen 1 und 2 (gab es damals ein Bremen 3?), Hilversum 1,2 und 3. Das Philetta baute ich etwas später zu einem Sender um. Der „Umbau“ bestand lediglich daraus, dass ich die NF an die Oszillatorröhre (ECC 85 oder 83 ?) heranführte und die HF von der Röhre an den Antennenanschluss des Radios. Ich war 12 und wusste noch nicht genau, was ich da machte, aber ich war in unserem Dorf und umzu gut zu empfangen.

Als Jugendlicher hatte ich dann später die berühmte 14-Element UKW-Yagi bei Konni bestellt und auf einem Stolle-Rotor aufgebaut. Ab Juli 1986 hörte ich damit dann den ersten Privatsender, RSH aus Schleswig-Holstein auf der 103,8 aus Heide. Gut die Hälfte des 180 km langen Ausbreitungsweges von Heide zu meinem damaligen Wohnort im nördlichen Emsland verlief über Seewasser. Der Sender ging zwar nicht ständig aber sehr oft. Im Nachhinein denke ich manchmal darüber nach, ob die 14-Element oberhalb von 100 MHz überhaupt noch nennenswerten Gewinn hatte. Wahrscheinlich nicht.

[Dudelsack]

Wie alt bist du denn? Wenn du in 2013 das Internet benutzen gelernt hast, bist du ja noch ziemlich jung. Also etwa im gleichen Alter wie ich würd ich sagen.

Ich werde im Januar 15 Jahre alt.

Mich würde interessieren: Wie stehst Du zum heutigen Rundfunk, insbesondere im Hinblick auf qualitative Gesichtspunkte? Ich beziehe mich dabei weniger auf den DLF, sondern auf musikorientierte Programme.

So, das geht jetzt zwar fellig am Thema vorbei, ich möchte dir aber trotzdem antworten.
Die typischen Popwellen haben mich noch nie sonderlich interessiert. Ich war eigentlich schon immer ein Radiohörer, der vor allen Dingen das gesprochene Wort schätzte. Denn das ist wie ich finde eine der größten Stärken des Radios: Da sitzt jemand, der gerade in diesem Moment zu mir spricht. So etwas kann ein Streaming dienst zumindest momentan noch nicht ersetzen. Wenn ich nur Musik hören will, mag ein eben solcher oder ein MP3-Player nützlich sein, wenn ich aber das Radio einschalte, will ich Menschen sprechen hören. So kommt es, dass ich vornehmlich Sender wie den von Dier angesprochenen Deutschlandfunk höre.
Wenn ich dann aber doch einmal in das recht zweifelhafte Vergnügen komme, eine klassische Popwelle zu hören, was nicht allzu oft vorkommt, reicht mir das dann auch wieder für längere Zeit. Warum sollte man auch länger zuhören? Es gibt ja nichts, was man nicht schon einmal dort gehört hätte.
Und da bin ich am nächsten Punkt: Radio Mus mich überraschen! Ich will nicht immer nur das hören, was ich sowieso schon zweidutzendmal gehört habe. Leider habe ich nämlich ein ganz anderes Verständnis von Durchhörbarkeit als die meisten Radiostationen. Für mich bedeutet der Begriff nur, dass man allzu harte Formatbrüche vermeiden sollte, dass man allerdings auch etwas Spielraum hat. Warum nicht auch einmal einen etwas unbekannteren Titel spielen, wenn er gut an den vorangegangenen anschließt? Bei den Radiostationen scheint es allerdings zu bedeuten, nur noch das zu spielen, was schon hinlänglich bekannt ist.
Weil mir dieser Überraschungseffekt bei unbekannteren Titeln in den hier ortsüblich empfang baren Stationen fehlt, bin ich mittlerweile auf das Internet ausgewichen. Dort höre ich dann Sender wie zum Beispiel RAI Südtirol. Der Sender Mus als öffentlich rechtliches Programm versuchen, alle Zielgruppen und Musikgeschmäcker unter einen Hut zu bringen, was mitunter gar nicht so leicht sein dürfte. Gleichzeitig muss man versuchen, möglichst viele Hörer mit seinem Programm zu erreichen. Das ist eine Größe Kunst, die die Radiomacher in Bozen gekonnt meistern. Solche Sender mögen anfangs etwas aus der Zeit gefallen klingen, doch auch das hat einen gewissen Charme, den das klinisch reine Formatradio aal HR 3 einfach nicht mehr hat. Dazu kommt eben das ein oder andere Aha-Erlebnis bei der Musik und auch die Moderatoren wirken auf mich viel authentischer.
Denn auch das ist mir wichtig: Man muss nicht immer fröhlich sein. Ich habe noch nie einen Menschen getroffen, der jeden Tag so gute Laune hat, wie ein Radiomoderator, was sicherlich nicht dem unglaublich schönen Arbeitsalltag geschuldet ist. Ich meine nicht, dass man wie ein Trauerkloß vor dem Mikrofon hängen und seinen Hörern schlechte Laune bereiten muss, ich denke aber auch nicht, dass es quasi zur Arbeitsplatzbeschreibung eines Moderators gehören sollte, wie ein Honigkuchenpferd zu strahlen. Das wirkt fast schon unmenschlich und ist glaube ich ein ähnlicher Effekt, wie bei den Leuten, die sich vor Clowns gruseln.
In meinem näherem Umfeld gibt es so zu sagen zwei Lager: Beide kennen Radio nur noch als den Dudelfunk, der einem heute aller Orten entgegenschallt. Die einen finden, so müsse Radio sein und hören jeden Tag dieselbe Grütze, die anderen haben dem Radio eben deshalb komplett den Rücken gekehrt. Beides macht mich sehr traurig, weil ich weiß, wie viele Möglichkeiten in diesem Medium stecken, die aber nicht genutzt werden.
Oft wird behauptet, das Radio sterbe aus, weil keine Hörer mehr nachwachsen. Das muss nicht sein! Wenn man lebendig Radio machen würde, so, dass wieder Unterschiede zwischen den Sendern hörbar werden und mit Beiträgen, die sowohl unterhaltsam, als auch informativ sein können. Wenn die Musik, die das Radio spielt danach auf der persönlichen Playlist landet und nicht umgekehrt, dann kann Radio überleben, da bin ich mir sicher. Doch dafür bedarf es, wie bei so vielem, Motivation.

[Habakukk]

Dein Wort in Gottes Ohr! Da kann ich nur sagen: für deinen Beitrag!

[RZCH]

Ich werde im Januar 15 Jahre alt.

Nice! Ich werde im Mai 16 Jahre alt. Schön, einen gleichaltrigen mal im Forum zu haben. BTW, ich habe mich mit 11 im alten Forum registriert gehabt xD

Mit Radio hatte ich im Kindergartenalter angefangen. Im Auto meines Vaters hatte ich immer versucht, Zürcher Sender in Schaffhausen zu empfangen. Vorallem die Züriberg-Frequenzen waren mir ein Dorn im Auge. Für mich war alles zufriedenstellend, wenn ein Sender mit stabilem RDS empfangen werden konnte. Damals wusste ich aber nicht, von wo diese Sender sendeten, und ich dachte, dass jeder Sender einen eigenen Sendemast hatten, was ziemlich ineffizient ist.
Aber jetzt ist das kein Problem mehr, weil der CD 30 MP3 im neuen Auto viel empfindlicher ist als der CDR 500. So fing das alles an.

[Zintus]

Schön zu lesen, dass hier sehr junge Radiointeressierte unterwegs sind, die sich auch noch richtig Gedanken machen. Weiter so!

[Reinhard Macho]

Ich habe damit Angefangen als ich zum ersten mal Interprogramm Radio Prag auf UKW 101.8 MHZ aus Bratislava gehört habe das war 1987 da war ich 15 /16 Jahre alt seit dem betreibe ich dieses Hobby.