(Leistungsstarke) UKW-Piraten aus den Niederlanden!

[Alqaszar]

Optimod ist meines Erachtens sowohl für UKW als auch für digitale Verbreitungswege unerlässlich geworden.

Für UKW, weil der klassische Empfang über Dachantenne und hochwertiger Stereoanlage nur nich einen sehr kleinen Teil ausmacht. Im Auto oder auf dem Küchenbrüllwürfel hört man leise Passagen bei NPO Klassiek oder VRT Klara überhaupt noch, während sie bei WDR 3 im Rauschen und den Hintergrundgeräuschen verschiedenen.

Das stellt natürlich die Frage nach der Sinnhaftigkeit solcher „reduzierter“ Übertragungswege für anspruchsvolle Musik.

Im digitalen Bereich wird das auch nicht besser, denn es wird fleißig an den Bitraten gespart. Bei DAB+ ist mehr als 96 kbit/s eine Seltenheit. Im Streaming oder über Satellit kann man mehr erwarten, aber im mobilen oder portablen Bereich ist zumindest letzteres auch nicht verfügbar.

Also lohnt es sich, ein gutes Soundprocessing zu betreiben. Für Sender mit populärer Musik sowieso ein Muss, selbst für Wortsender sinnvoll, um zu große Lautstärkeunterschiede auszugleichen.

Das wird natürlich anspruchsvolle Inhalten nicht Gerecht. Musik, bei der ein Dynamikumfang erforderlich ist; oder aufwändig produzierte Hörspiele werden so natürlich gnadenlos zerquetscht.

Aber machen wir uns nichts vor: Höchste Qualität spielt in der großen Mehrheit der Empfangsfälle keine Rolle. Ob das abgesäuselte UKW-Signal oder der DAB+-Sender mit 48 kbit/s gehören zu den Normalfällen.

[Deutscher Pirat]

bei den ganzen Baustellen Radio, Quäkboxen, Brüllwürfeln usw fällt das sowieso nicht auf das merkt keiner

[DVB-T combiner]

Optimod ist meines Erachtens sowohl für UKW als auch für digitale Verbreitungswege unerlässlich geworden.

Für UKW, weil der klassische Empfang über Dachantenne und hochwertiger Stereoanlage nur nich einen sehr kleinen Teil ausmacht. Im Auto oder auf dem Küchenbrüllwürfel hört man leise Passagen bei NPO Klassiek oder VRT Klara überhaupt noch, während sie bei WDR 3 im Rauschen und den Hintergrundgeräuschen verschiedenen.

Das stellt natürlich die Frage nach der Sinnhaftigkeit solcher „reduzierter“ Übertragungswege für anspruchsvolle Musik.

Im digitalen Bereich wird das auch nicht besser, denn es wird fleißig an den Bitraten gespart. Bei DAB+ ist mehr als 96 kbit/s eine Seltenheit. Im Streaming oder über Satellit kann man mehr erwarten, aber im mobilen oder portablen Bereich ist zumindest letzteres auch nicht verfügbar.

Also lohnt es sich, ein gutes Soundprocessing zu betreiben. Für Sender mit populärer Musik sowieso ein Muss, selbst für Wortsender sinnvoll, um zu große Lautstärkeunterschiede auszugleichen.

Das wird natürlich anspruchsvolle Inhalten nicht Gerecht. Musik, bei der ein Dynamikumfang erforderlich ist; oder aufwändig produzierte Hörspiele werden so natürlich gnadenlos zerquetscht.

Aber machen wir uns nichts vor: Höchste Qualität spielt in der großen Mehrheit der Empfangsfälle keine Rolle. Ob das abgesäuselte UKW-Signal oder der DAB+-Sender mit 48 kbit/s gehören zu den Normalfällen.

Ich habe im Auto gar keine hohe Qualität Ansprüche sondern nur das mir keine Zusätzliche Verzerrung und Ermüdung beim anhören angetan wird. Ich verstehe dein Erklärung das eine gewisses mass an komprimierung nutzlich ist aber sehr gern nicht bis zum Anschlag (Rechteckschwingung)! Warum gelingen das alle Sender in Deutschland ohne Probleme?

[NurzumSpassda]

Im Vergleich zu Deutschland können die Niederländer mit einem Optimod umgehen. Selbst viele Piratensender können den Deutschen etwas vormachen. Das Problem mit der hohen Lautstärke macht sich lediglich bei UKW bemerkbar und ist keinesfalls neu. Hier ist es eher so, dass sich der deutschsprachige Raum (und mittlerweile Tschechien) an eine gewisse Lautstärkegrenze hält, während jedes andere Land lauter ist. Das ist allerdings nicht allein NL, auch Frankreich, Spanien und andere Staaten führen einen Loudness War. Über DAB+ klingen allerdings sowohl Deutschland als auch die Niederlande ungefähr gleich laut. Hier ist der Klang - gemessen an der Bitrate - jedoch nach meinem Empfinden bei den Holländern tausendmal besser. Gerade beim WDR hört man den Matschsound über DAB+ im Vergleich zu UKW deutlich heraus, ebenso bei den Privaten. Lediglich Radio Osnabrück und der NDR bekommen es brauchbar hin.

[NurzumSpassda]

Und nun mein Abschlussbericht der diesjährigen Kerst-Piraten-Sessie. Letztes Jahr fiel er ja schon aus, darum gibt es dieses Jahr wieder einen.

Kurz gefasst: Die Leistungen waren nochmals geringer, keiner der großen Piraten kam besonders weit über die Grenze hinaus. Dies war aber wohl dem schlechten Wetter geschuldet. Im Großraum Deventer gab es wegen dem anstehenden Hochwasser überhaupt keine Piraten und die übrigen mussten wegen dem starken Wind mit eingezogenem Kranwagen oder entsprechendem Equipment arbeiten. "Ster van Twente" meldete an Heiligabend, dass sein Mast umgefallen war und dieser neu aufgerichtet werden musste (Quelle Facebookseite). Diese Aktion dauerte über zwei Stunden, hiernach war die 95.1 aber wieder in Betrieb. Ster van Enschede sendete lediglich an Neujahr, die Vinyl Krakers waren nur bis Heiligabend über die 97.0 auf Sendung, danach gab es (wohl abgesprochen) eine Übergabe an das Kersttrio. Die Leistung war vermutlich dieselbe wie in den letzten zwei Jahren (ungefähr 10 kW, bei Hohenholte mischte sich Rossum kräftig bei WDR 3 ein, insgesamt war der Teuto in Münster aber stärker). Die Sendung ging bis zum 27. Dezember, 9:30 Uhr. Mit Fred Rootvelds "Intercity" verabschiedete man sich vom Ether. Dann war kurz Rauschen und die Twentse Super Combinatie übernahm hiernach die 97.0.

Meine 7-Elemente-Antennenland-Yagi konnte die 97.0 wieder stellenweise WDR 3 aus dem Teuto verdrängen, ein Empfangsbericht wurde vorgelesen.

Radio Jägermeister hat am zweiten Weihnachtstag wieder auf der 98.7 gesendet, allerdings dieses Mal nur an jenem Tag. Zum Weihnachtsende waren immerhin 51 Stationen on air, die meisten kamen aus den Provinzen Overijssel und dem Nordosten (Friesland, Drenthe, Groningen). Heiligabend waren es 48, dazwischen ein paar weniger. Ich habe dieses Mal besonders oft die App von Geheimezender.com genutzt, gerade, weil ich in Dortmund war und auf die Piraten nicht verzichten wollte.

Eine Stationen namens Kerstradio sendete sogar bis gestern Abend durch (88.9), war dann aber auch schon recht professionell dabei einschließlich zugeschalteten Anrufern usw. Es war wieder mega schön zuzuhören. Danke an alle Etherpiraten für die Sendungen - auch wenn es dieses Jahr nur mit Publikum an den Geräten und nicht vor Ort stattfinden konnte!

[NurzumSpassda]

Nur damit alle Bescheid wissen:

Ich habe die letzten Beiträge wegen des Verdachtes eines deutschen Piraten gelöscht. Danke an alle für die Hinweise! Es war kein rauher Ton, nichts dabei, es dient nur der Einhaltung unserer Regeln.

Ein paar Sachen noch, die mir aufgefallen sind in den letzten Wochen:

Um Weihnachten herum wurde die 95.0, die sonst verwendet wird, "geschlachtet genutzt", um mehr Piraten Platz einzuräumen. Verwendet wurden stattdessen die 94.9 und die 95.1, erstere kam sogar in Münster recht gut an.

Die 94.5 ist - bis auf Friesland - wohl endgültig abgemeldet, liegt wohl an Koekstad Radio aus Deventer, der sonst zu sehr gestört wird. Die 97.3 ist für die Piraten momentan überhaupt nicht attraktiv, außer mit Low Power. Ob es wohl an Utrecht liegt (Decibel)? Gigant FM aus Drenthe schließe ich jetzt mal aus; mit der 97.0 wird ja auch RadioNL aus Hoogeveen gestört (und der hat immerhin 2 kW).

[Ruhrwelle]

Die 97,3 ist sowohl mit TukkerFM Heerenveen als auch mit Gigant FM aus Coevorden belegt.

[NurzumSpassda]

Wahrscheinlich ist Coevorden zu nah an Twente dran, um noch starke Piraten zu motivieren. Hoogeveen scheint weiter weg zu sein.

[NurzumSpassda]

Ich hab mal die Entfernungen von Dinkelland aus gemessen:
Coevorden 37 km (97.3)
Hoogeveen 51 km (97.0)
Heerenveen 96 km (97.3)

Ist also an sich gehopst wie gesprungen. Auf jeden Fall wird es den Piraten mittlerweile nicht leicht gemacht.

[strade]

Mein Dankeschön an @nurzum... , die Schlachtung einer Großfrequenz zugunsten kleinerer Sender. ... Darauf muss man erstmal kommen. Jetzt fehlt nur noch ein flottes Rahmenprogramm, und die NL-Piraten hätten weniger Arbeit.

[Alqaszar]

Von NRW lernen heißt... na ja.

Was auffällt: In der deutschen Szene gönnt man sich gegenseitig nicht die Butter vom Brot. Piraten haben hier schon andere Piraten abgeschwärzt. In NL nimmt man offenbar aufeinander Rücksicht und spricht sich ab, damit alle Spaß haben.

[NurzumSpassda]

In der Tat!

Am 27. Dezember hieß es ab 09:30 Uhr auf der 97.0 FM "Bedankt aan de collegas in Rossum voor de mooie uitzending. Hier is nu de Twentse Super Combinatie". Man kommuniziert auch ganz offen die Übergabe.

Die Kommunikation selbst unter den Piraten dürfte mittlerweile in Chats Marke Telegram und anderen liegen, die nicht offen einsehbar sind. Schließlich möchte man nicht sofort entdeckt werden. Aufschaltungen werden zwar auch über Facebook genannt (teilweise mit Frequenzen), allerdings ohne genaue Uhrzeit. Ich denke, wir alle wissen, warum.

[Mr. Right]

Im Vergleich zu Deutschland können die Niederländer mit einem Optimod umgehen. Selbst viele Piratensender können den Deutschen etwas vormachen. Das Problem mit der hohen Lautstärke macht sich lediglich bei UKW bemerkbar und ist keinesfalls neu. Hier ist es eher so, dass sich der deutschsprachige Raum (und mittlerweile Tschechien) an eine gewisse Lautstärkegrenze hält, während jedes andere Land lauter ist. Das ist allerdings nicht allein NL, auch Frankreich, Spanien und andere Staaten führen einen Loudness War. Über DAB+ klingen allerdings sowohl Deutschland als auch die Niederlande ungefähr gleich laut. Hier ist der Klang - gemessen an der Bitrate - jedoch nach meinem Empfinden bei den Holländern tausendmal besser. Gerade beim WDR hört man den Matschsound über DAB+ im Vergleich zu UKW deutlich heraus, ebenso bei den Privaten. Lediglich Radio Osnabrück und der NDR bekommen es brauchbar hin.

Über Klang kann man natürlich streiten. Ich selber war in den 80er und 90er auch großer Fan vom Soundprocessing der Niederländer auf UKW. Mittlerweile sage ich dir ganz ehrlich, kann ich es mir nicht mehr anhören. Da geht es nur noch um Lautstärke. Bässe "bummern" nur noch so, das selbst meine Boxen im Auto anfangen zu "scheppern". Fun Fact: Ich kenne einige Radiostudiobauer aus den Niederlanden, die unser Soundprocessing auf UKW als "Wohltat" empfinden. Auf DAB+ gebe ich dir Recht, dass da auffällig ist, wie bei gleicher Bandbreite Niederländische und Deutsche Sender klingen. Ein Sender kann mit 72 kbit sehr gut klingen, wenn der Sender erstmal qualitativ gutes Material verwendet z.B. Wave oder Flac Dateien und diese dann direkt in das passende Format für den Encoder konvertiert. Viele deutsche Sender haben da das Problem. Wenn du eine Mp3 oder MP2 zig mal konvertierst, hört es sich am Ende nicht mehr gut an. Der NDR klingt da schon besser weil sie mit mehr Bandbreite senden. Positiv fällt da Radio Osnabrück auf ( und da gebe ich dir Recht ) da Sie trotz 72 kbit es schaffen, sauber zu klingen....

[DXer]

Schon ein etwas älteres Video zum Thema, aber dennoch interessant: https://www.youtube.com/watch?v=g8BcKLiv3VI

[Stiefelchen]

Was ist mit 94.6 los ??? Man hört nichts mehr.