DVB-T Mitteldeutschland

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Rolf, der Frequenzenfänger

Re: DVB-T Mitteldeutschland

Beitrag von Rolf, der Frequenzenfänger »

Ganz genau! Dank diesem ganzen Shopping-, Call-in- und Klingeltonmüll ist mein TV-Konsum auf ein nie dagewesenes Minimum geschrumpft. Und ich kenne auch sonst niemanden, der regelmässig einen dieser Sender konsumiert.

> Konjunkturfaktoren, ohne die die Binnennachfrage vollends zusammenbrechen würde.

Robi, liefere uns bitte mal konkrete Zahlen, wie bedeutsam diese "Konjunkturfaktoren" denn sind und wieviel (noch) schlechter es der deutschen Wirtschaft ohne sie ginge!
Anonymer Teilnehmer

Geloescht

Beitrag von Anonymer Teilnehmer »

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Kroes

Re: DVB-T Mitteldeutschland

Beitrag von Kroes »

Und jetzt nochmal meine Gegenfrage, die du bei deiner schwachsinnigen Argumentation noch nie beantworten konntest: Wieviele Arbeitsplätze gehen denn im Gegenzug beim klassischen Versandhandel (Neckermann, Quelle, ...) und im Einzelhandel verloren? Gleicht der Zugewinn bei den CallCenter-Mitarbeitern und Einpackern diesen Verlust aus?
Und letztendlich: Bezahlt der Nutzer dieser Teleshopping-Angebote nicht die hohen Fixkosten (Transpondermiete, Kabel-"Bestechungsgelder", ...) beim Kauf des Produkts mit und hat somit für weitere Investitionen weniger zur Verfügung? Das Geld, das die Shoppingsender ausgeben, bleibt ja noch nichtmal in Deutschland, sondern geht nach Luxemburg oder irgendwelche Firmen, die hier das Kabelnetz (mit)betreiben, aber wohl auch nicht in Deutschland sitzen.

Rolf, der Frequenzenfänger

Re: DVB-T Mitteldeutschland

Beitrag von Rolf, der Frequenzenfänger »

Wieviele Arbeitsplätze gehen anderswo verloren, weil die Leute im Teleshopping einkaufen statt beim lokalen Gewerbe, oder weil sie ihr Geld bei 9Live & Co. verspielen, anstatt sich etwas Schönes davon zu kaufen? Hast du dafür auch Zahlen?
Und wie sicher sind diese Arbeitsplätze bei den Kommerzsendern? Da haben schliesslich auch schon einige nach kurzer Zeit wieder die Segel gestrichen. Davon abgesehen, haben solche Callcenter-Jobs meist schlechte Konditionen und erzeugen somit eine hohe Personalfluktuation.
Wenn ich mir solche zweifelhaften Programme wie "Lifestyle-TV" ansehe, werde ich ausserdem den Verdacht nicht los, dass dahinter zum Teil äusserst unseriöse Machenschaften stecken. Ob so etwas der Konjunktur auf die Sprünge hlift, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht trägt es dazu bei, dass Harry Wijnvoord immer noch fetter wird, aber davon profitiert der ALG2-Empfänger in der strukturschwachen Provinz herzlich wenig.
P.A.

Re: DVB-T Mitteldeutschland

Beitrag von P.A. »

Quelle: mz-web.de

Halle/MZ. Das digital-terrestrische Fernsehen DVB-T soll nach Problemen wegen fehlender Baugenehmigungen nun wie geplant am 5. Dezember in der Region Halle / Leipzig starten. Nach Aussage des Projekt-Betreuers Michael Richter habe man sich für die kostengünstigste Variante entschieden und die Zahl der Sendemasten reduziert. Über DVB-T sollen zunächst zwölf öffentlich-rechtliche Programme empfangbar sein, vier weitere werden folgen.

Schon von weitem erkennbar ragt der Schornstein des Heizkraftwerkes an der Dieselstraße im Süden von Halle in den Himmel. Bald wird der Gigant allerdings heftige Konkurrenz bekommen. Denn gleich nebenan entsteht jetzt das höchste und äußerst filigrane Bauwerk der Stadt: der insgesamt 150 Meter hohe Stahlgittermast für das digital-terrestrische Antennenfernsehen (DVB-T), auch Überallfernsehen genannt.

Nach mehreren Verzögerungen steht es nun fest: Am 5. Dezember dieses Jahres soll das Projekt starten, mit dem der Fernsehempfang auch mittels kurzer Dach- oder Zimmer-Antenne am Fernseher, dem PC oder dem Laptop möglich sein wird. Der Lenkungsausschuss für das ehrgeizige Unternehmen, dem neben den Landesmedienanstalten der Region und dem Netzbetreiber T-Systems auch der MDR und das ZDF angehören, hat sich endgültig auf diesen Termin festgelegt. Damit wird in den beiden Ballungsräumen Leipzig / Halle und Erfurt / Weimar die bisher herkömmliche analoge terrestrische Fernsehübertragung durch die digitale terrestrische Übertragung ersetzt.

In Mitteldeutschland können mit der Umstellung insgesamt rund vier Millionen Einwohner mit DVB-T versorgt werden. "Wir haben uns auf die kostengünstigste Variante geeinigt", so Michael Richter, der als Geschäftsstellenleiter verantwortlich für die Entwicklung des DVB-T-Projekts ist.

Statt wie bisher geplant drei werden nur zwei Sendemasten, jener in Halle und ein weiterer in Leipzigs Süden, gebaut. "Der Neubau ist deshalb notwendig, weil wir mit den bisherigen Senderstandorten wie etwa auf dem Petersberg die Region nicht voll mit dem TV-Signal versorgen können", betont Richter. Gleichzeitig werden auch drei Maste im Raum Erfurt und Weimar, unter anderem auf dem Ettersberg, gesetzt. Richter räumt Verzögerungen ein, die "fehlenden Baugenehmigungen geschuldet" gewesen seien. Jetzt kann man deutlich sehen, dass gewaltige Stahlgittersegmente in den Himmel wachsen. Man wolle spätestens im November fertig sein, um ausreichend Testzeit zu haben.

Vorerst erfolgt der Start allerdings nur mit zwölf ausschließlich öffentlich-rechtlichen Programmen (u. a. ARD, ZDF, MDR, Arte und Phoenix). Vier weitere sollen folgen. Richter dazu: "Die Privatsender halten sich aus Kostengründen noch zurück. Auch hat die EU eine Förderung der privaten Rundfunkanbieter durch die Landesmedienanstalten bisher untersagt. Wir sind aber überzeugt, dass sie wie in den anderen Regionen, wo terrestrisches Antennenfernsehen schon aufgeschaltet ist, folgen werden."

In naher Zukunft soll auch in und um Gera, Dresden, Chemnitz und Magdeburg das Fernsehen digital mittels Antenne (terrestrisch) möglich sein. Die Vorteile liegen für Michael Richter auf der Hand: "Der Empfang wird kostengünstiger, es können mehr Programme als bisher empfangen werden und der technische Standard ist dem bisherigen überlegen. Es treten weniger Informationsverluste auf, das Bild wird genau so empfangen, wie es abgestrahlt wird."

Bereits im Herbst will DVB-T Mitteldeutschland eine telefonische Hotline schalten. Dort sollen sich interessierte TV-Zuschauer über den Stand der Vorbereitungen für den Start informieren können. Zudem werden die Anrufer dort erfahren, ob und wie in ihrer näheren Umgebung der digitale terrestrische TV-Empfang mit kurzem "Stummel" oder mit Hilfe einer normalen Dachantenne möglich ist.
Hallenser

Re: DVB-T Mitteldeutschland

Beitrag von Hallenser »

Was bitte heisst den Sendemasten reduziert,da sollte man doch mal die Abdeckungskarte ändern,den ohne den Petersberg komm man garantiert nicht bis in den Süden Magdeburgs !!
Ich denke mal vom Petersberg aus hätte man doch ein viel größere Reichweite als nur mit einem Innenstadtsender .
Naja wir sind hier halt nicht in Bayern oder wo anders, hier wird an Sendemasten und Programmen gespart ! Bin derzeit im Raum Bremen unterwegs und 24 Programme via DVB-T ist genial . Von mir aus hätte man sich DVB-T in Mitteldeutschland schenken können .


mor_

Re: DVB-T Mitteldeutschland

Beitrag von mor_ »

Daniel1 schrieb:
Was bitte heisst den Sendemasten reduziert ??? Baut man hier in Halle nur in die Innenstadt einen Sender und
der Petersberg bleibt ohne DVB-T ? Ich denke mal vom
Petersberg aus hätte man doch ein viel größere Reichweite als
nur mit einem Innenstadtsender .
Ja genau . "Innenstadt " ist am Bahngelände bei der neuen Europachaussee im Süden von Halle. Ich habe mir das letztens mal angeschaut. Es wird ein recht hoher (in Hal 150m) Stahlgittermast werden - keineswegs das was der Name "Innenstadtsender" suggeriert. Zur Zeit baut man die Stahlkompartimente am Boden auf.
Auch in Leipzig wird nur ein "Grosssender" (hier 180m Stahlgittermast) vsl. in LE-Plagwitz (ehem. Rangierbahnhof) gebaut werden , statt die beiden kleinen Sender LE-Stahmeln und LE Stötteritz zu nutzen.
Ziel ist wohl a) ( wie auch die QAM64 -Versuche zeigen) eine deutliche Kostenreduktion und b) eine portable indoor Versorgung der Städte Halle und Leipzig sowie der Verdichtungsregion zwischen beiden Städten (etwa entlang der S10) zu gewährleisten.
Der Testbetrieb aus Wiederau zeigt wohl dass "portable indoor" in LE und Hal mit den stadtfernen Türmen nicht zu vertretbaren Kosten zu machen ist.
mor
*Tino*

Re: DVB-T Mitteldeutschland

Beitrag von *Tino* »

Ich vestehe das so, daß nur 2 Sendemasten neu gebaut werden (HAL und L), aber daß der Petersbergsender nicht ON AIR geht davon wird nicht geschrieben.
Sehe ich das etwa falsch??? Dort muss ja nicht neu gebaut werden nur neu installiert.

Tino
Kroes

Re: DVB-T Mitteldeutschland

Beitrag von Kroes »

Ich verstehe den Text genau so wie auch der Planungsstand auf http://www.dvbt-mitteldeutschland.de/in ... ngsgebiete es anzeigt. Es wird im Raum Halle/Leipzig nur die beiden gerade im Bau befindlichen Sendemasten geben. Leipzig wird wohl mit 20 kW (VHF) bzw 100 kW (UHF) senden, Halle mit 100 kW (K22) bzw 50 kW (restliche Kanäle), vielleicht auch alle nur 50 kW?

Für den Raum Weimar/Erfurt sind zunächst drei Standorte vorgesehen, nämlich Erfurt-Windischholzhausen (bereits umgebaut) mit 50 kW, Weimar-Ettersberg mit 50 kW (wobei die Standortbescheinigung eher auf 25 kW schließen lässt) und Remda-Kalmberg (ohne Umbau, also horizontal, und nur übergangsweise aktiv) mit 5 kW.

Stefan Z.

Re: DVB-T Mitteldeutschland

Beitrag von Stefan Z. »

DVB-T Mitteldeutschland ohne Petersberg wundert mich auch sehr.

Gruß, Stefan
blautechnik

Re: DVB-T Mitteldeutschland

Beitrag von blautechnik »

In dem Artikel von P.A. aus der MZ wird vom Leipziger Süden gesprochen (wahrscheinlich doch alter Schornstein der Stadtwerke) und nicht von Südwest (Plagwitz). Vielleicht hat man sich doich wieder mit dem Schornstein befaßt.
DLR-Fan Sachsen-Anhalt

Re: DVB-T Mitteldeutschland

Beitrag von DLR-Fan Sachsen-Anhalt »

Es wird in Leipzig wirklich ein Schornstein sein, Arno- Nitsche-Str. 35. Das ist aktueller Planungsstand.
Markus Be

Re: DVB-T Mitteldeutschland

Beitrag von Markus Be »

Nur mal zur info hir im ruhrgebiet giebt es dvb t mit zimmerantenne hir in oberhausen nord kannst du vergessen lokahlzeit Ruhr kanal 59 total mist obwohl es in essen und gelsenkirchen ein sender giebt nur zur info über dvb t
mor_

Re: DVB-T Mitteldeutschland

Beitrag von mor_ »

Es wird in Leipzig wirklich ein Schornstein sein, Arno- Nitsche-Str. 35. Das ist aktueller Planungsstand.
wieder mal? Der Standort HKW Süd ist doch im Februar aus der Planung gefallen da die Flugsicherung den Antennenaufbau (Glasfaserzylinder in Stahlkonstruktion) auf dem Schornstein nicht genehmigt hat. Dann ist der geplante Stahlgittermast am gepl. Standort Brandenburgerstrasse gescheitert (Stadtbild).. Den letzten Diskussionsstand den ich kenne (Anf. Juni ) war den Stahlgittermast im ehem Plagwitzer Rangierbahnhof aufzubauen. Dort stört er a) das Stadtbild nicht , b) die Flugsicherung hat nichts dagegen und c) es gibt keine einspruchsberechtigen Anwohner da alles der Bahn gehört.....

Was hat sich jetzt an den Planungen geändert dass wieder der Schornstein HKW Süd wieder dran ist und wie hoch wird die Antenne jetzt angebracht? Was gibt es jetzt statt Aufsatz ?
Oder ist die DHL abgesprungen?
mor
DLR-Fan Sachsen-Anhalt

Re: DVB-T Mitteldeutschland

Beitrag von DLR-Fan Sachsen-Anhalt »

Die Auskunft mit der Nitzsche-Str. habe ich von jemanden der einen Planer für T-Systems kennt. Da in Leipzig noch keinerlei Bauaktivitäten für einen Stahlgittermast zu sehen sind ist es sehr wahrscheinlich, dass diese Angabe stimmt. Von diesem Standort in Connewitz ist die ganze Stadt Leipzig und etwas Umland bequem abzudecken. Wiederau wird ja vorerst TV-mäßig total deaktiviert. Schade eigentlich, dann würde das DVB-T-Gebiet doch reichlich größer werden. Man hat sich eben für die Billiglösung entschieden mit je nur einem Sender jeweils für Halle und Leipzig. Ob DVB-T mit nur vorerst 11 Programmen (ZDF-Digitext ist kein TV-Programm) hier ein voller Erfolg wird mag sehr bezweifelt werden.
Die wenigsten Leute werden deshalb ihre Schüssel wieder abbauen bzw. Ihr Kabel kündigen. Für kleine Zweit-oder Drittgeräte bzw. für Laptops o.ä.. wird es sicher angenommen werden, hat DVB-T hier dann die Funktion wie ein UKW-Radio im Garten, mal so eben schnell sich Informationen holen und ein bissel Nebenbei-Unterhaltung.
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