Für hartgesottene Eurosignal-Nostalgiker: Ein Python-Generatorskript

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Gerhard G.

Re: Für hartgesottene Eurosignal-Nostalgiker: Ein Python-Generatorskript

Beitrag von Gerhard G. »

Hallo Günni74,

das Eurosignal wurde auf vier Frequenzen ausgestrahlt:

Kanal A 87,340 MHz
Kanal B 87,365 MHz
Kanal C 87,390 MHz
Kanal D 87,415 MHz

In Deutschland (nur alte Bundesländer) wurden nur die Kanäle A und B, in der Schweiz nur Kanal D und in Frankreich alle vier Kanäle verwendet. Die Träger wurden dabei amplitudenmoduliert, daher auch die Bezeichnung AM-Eurosignal. Dies ist auch der Grund dafür, dass der Empfang mit einem FM-Radio immer etwas verzerrt klang.

Viele Grüße, Gerhard

Ghuzdan1

Re: Für hartgesottene Eurosignal-Nostalgiker: Ein Python-Generatorskript

Beitrag von Ghuzdan1 »

Vielen Dank für das tolle Programm. Klingt super :-)
Wolfgang R

Re: Für hartgesottene Eurosignal-Nostalgiker: Ein Python-Generatorskript

Beitrag von Wolfgang R »

Jetzt ein MP3-Player im Endloos-Repeat an einen Zünder anschließen, diesen auf Kanal A oder B einstellen und das Eurosignal lebt wieder :D

Klasse!!!!
PeterSchwarz

Re: Für hartgesottene Eurosignal-Nostalgiker: Ein Python-Generatorskript

Beitrag von PeterSchwarz »

Das wäre mal ne genitale Aktion!
Einfach sowas mal mit ca. 100kW (wie der berühmte Pirat unlängst) zünden und warten was passiert. Die müssten dann doch denken: "Die hamse nich mehr alle..." wär aber echt kultig...am besten noch mit angrenzender Zeltparty...dort natürlich 87.5Mhz live :-)
Gerhard G.

Re: Für hartgesottene Eurosignal-Nostalgiker: Ein Python-Generatorskript

Beitrag von Gerhard G. »

Hallo Peter,

das wäre dann der stärkste Eurosignal-Sender aller Zeiten! :eek: Zu "Lebzeiten" wurde das Signal höchstens mit 33 kW gesendet...

Viele Grüße, Gerhard

Analogiker

Re: Für hartgesottene Eurosignal-Nostalgiker: Ein Python-Generatorskript

Beitrag von Analogiker »

@Gerhard G.: Gibt es den Algorithmus irgendwo auch als Pseudocode? Ich würde den gerne in VB implementieren.

Gerhard G.

Re: Für hartgesottene Eurosignal-Nostalgiker: Ein Python-Generatorskript

Beitrag von Gerhard G. »

Hallo Analogiker,

...nicht dass ich wüsste, jedenfalls habe ich mir direkt den Python-Code "ausgedacht".
Die Spezifikation findest Du mit einer Google-Suche nach "eurosignal", musst aber einige Treffer abklappern. Auch hier im Forum gab es schon hilfreiche Informationen dazu.

Viele Grüße, Gerhard

DigiBC

Re: Für hartgesottene Eurosignal-Nostalgiker: Ein Python-Generatorskript

Beitrag von DigiBC »

Da kommen ja echt alte Erinnerungen auf...

Ich musste mir einst ein Eurosignal-Sperrfilter zulegen und vor den Antenneneingang meines Tuners schalten, damit UKW-Programme unterhalb von etwa 89 MHz ohne Piep-Störungen im Hintergrund genießbar waren.
Bei einfacheren Empfängern war oft sogar das halbe UKW-Band platt und nur starke Sender kamen einigermaßen durch.
Damals konnte man das Großsignalverhalten von Radios besser anhand des Eurosignals als mittels starken UKW-Sendern bewerten.

Zu jener Zeit hätte ich einen Eurosignal-Generator vermutlich als Provokation verstanden, heutzutage hat es irgendwie Kult-Charakter... ;-)
Analogiker

Re: Für hartgesottene Eurosignal-Nostalgiker: Ein Python-Generatorskript

Beitrag von Analogiker »

@Gerhard G.: Verstehe ich jetzt nicht so ganz. Was meinst du mit "ausgedacht"? Du musst doch irgendwie eine "Rechenvorschrift" (=Algorithmus) als Vorlage haben, um den dann in Python zu programmieren. Leider kenne ich mich in Python nicht aus. Deswegen kann ich dein Python-Programm auch schlecht lesen um die eigentliche Eurosignal-Tonerzeugung (im Endeffekt also eine Folge von Tönen unterschiedlicher Frequenz und Apmlitude) herauszuextrahieren.

Gerhard G.

Re: Für hartgesottene Eurosignal-Nostalgiker: Ein Python-Generatorskript

Beitrag von Gerhard G. »

Hallo Analogiker,

als Vorlage hatte ich im Wesentlichen eine Beschreibung des Eurosignals, die man von
http://forum.electronicwerkstatt.de/php ... 0_bs0.html
als Datei "eurosignal.zip" downloaden kann. Darin befinden sich PDF-Dateien, die u.a. die Modulation beschreiben. Daraus ergibt sich die Umsetzung der Ziffern in Töne, deren Frequenzen und Dauer, sowie die Verwendung des Wiederholungs- und Freizeichens. :-)
Diese Informationen haben genügt, um zusammen mit meinen Kenntnissen der digitalen Nachrichtentechnik, der Informatik und der Sprache Python die Signalsynthese direkt als Pythonskript einzutippen. Der Algorithmus manifestiert sich somit direkt in der konkreten Implementation. :eek:
Vielleicht wäre das ja eine gute Gelegenheit, sich näher mit der Sprache Python auseinanderzusetzen? Ich kann es jedenfalls nur wärmstens empfehlen... :spos:

Viele Grüße, Gerhard

Analogiker

Re: Für hartgesottene Eurosignal-Nostalgiker: Ein Python-Generatorskript

Beitrag von Analogiker »

Vielen Dank! Ich werd mich mal dran versuchen, ob ich's auch hinbekomme.

Gerhard G.

Neue Version des Python-Generatorskripts

Beitrag von Gerhard G. »

Hallo allerseits,

das Skript im ersten Beitrag dieses Threads wurde nochmal geändert.
Zunächst wurden in Zeile 14 genauere Frequenzangaben eingetragen, übernommen von http://www.chscene.ch/ccc/habi1/127_funkdienste.html.
Weiterhin fiel mir beim Abspielen der historischen Aufzeichnung von http://www.khm.de/~thro/arbeiten/instal ... ntent.html auf, dass während den Pausen nicht kontinuierlich der Freiton gesendet wurde, sondern stets als erste und einzige Dummy-Ziffer das Wiederholungszeichen, gefolgt vom Freiton (das ergab die Analyse mit dem guten alten CoolEdit96). Auf diese Weise blieb der Empfänger immer synchron zum Nummerntakt. Um diese (ansonsten nirgendwo dokumentierte) Erkenntnis im Skript umzusetzen, bedurfte es nur einer kleinen Änderung in Zeile 44: Die erste 11 in der Liste wurde durch eine 10 ersetzt, das war's schon.
Interessant wäre nun noch, die gesendeten Nummern aus der Aufnahme zu analysieren, denn da gab es im Original sicher Wiederholungen, manche Nummern wurden bis zu drei mal hintereinander, andere nur einmal übertragen. Leider hat sich noch niemand mit der Übungsaufgabe aus meinem ersten Posting befasst... :-(

Viele Grüße, Gerhard

Onuseit

Re: Neue Version des Python-Generatorskripts

Beitrag von Onuseit »

Eine super Nummer :cheers:

Läuft bei mir einwandfrei :drink:. Hab dann das Script mal so verändert, daß das Eurosignal in 44,1 kHz generiert wird und es dann hinter ein Musikstück gelegt. Kling wie Anfang der 80er Jahre im Schmallenberger Sauerland. Da muß irgendwo so 'ne starke Lampe gestanden haben, daß das Eurosignal über das ganze UKW-Band bei jedem Sender mehr oder weniger laut zu hören war.
Damals gab es das Wiederholungszeichen noch nicht. Das Leerlaufzeichen war dann ein ständiger Ton von 1153,1 Hz. Habe versucht, das Script entprechend zu verändern, aber dann läuft es nicht mehr. :confused:
Trotzdem: danke Gerhard!
vogelsberger

Re: Für hartgesottene Eurosignal-Nostalgiker: Ein Python-Generatorskript

Beitrag von vogelsberger »

EDIT:

Jetzt funktioniert alles einwandfrei :)
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