koslowski hat geschrieben: ↑Sa 2. Apr 2022, 17:36
Bei der Anbindung des Studios an den drei Kilometer entfernten Sender hat man immerhin schon erkannt, dass es Optimierungspotential gibt.
Das ist aber etwas historisch bedingt, denn jahrelang hat diese Aufgabe ein Monopolist übernommen. An der Haustür wurde das Signal übergeben und gelangte auf unbekannten Weg zum Senderstandort. Wie es gemacht wurde, interessierte niemanden. Heute ist der Markt liberalisiert und es ist mehr drin. In Nettersheim gibt es einen Dienstleister, der sich damit auskennt.
koslowski hat geschrieben: ↑Sa 2. Apr 2022, 17:36
Im Hinblick auf „Business Continuity Planning” und “Disaster Recovery” ist der Studiostandort wenig ideal.
Wird aber in diesem
Dokument in Verbindung mit einem anderen Radiosender gebracht.
koslowski hat geschrieben: ↑Sa 2. Apr 2022, 17:36
Viel höher darf das Hochwasser aber auch nicht eintreten, da sonst massivere Schäden eintreten und der Standort überhaupt nicht mehr zu betreiben wäre.
Hochwasser im Wupper-Tal? Wo soll das Wasser herkommen? Gibt es da einen Fluss? Wenn den Studiostandort die Marketingabteilung aussucht, ist dieser besonders schön und schön gefährdet.
koslowski hat geschrieben: ↑Sa 2. Apr 2022, 17:36
Diverse andere Ereignisse (2 km westlich liegt ein großes Chemiewerk) sind damit jedenfalls nicht abgedeckt, da Remote Operating offensichtlich nicht implementiert war und vermutlich auch nicht ist.
Wozu denn? Jahrelang hat man die Verantwortung auf den WDR geschoben. Dann erfanden die Verantwortlichen ihre Systemrelevanz und wiederholten diese den Politikern gegenüber, um Unterstützung während der Corona-Pandemie zu bekommen.
koslowski hat geschrieben: ↑Sa 2. Apr 2022, 17:36
Viel sinnvoller wäre es m. E. mit einem der vielen benachbarten Lokalradiostudios an vielleicht weniger kritischen Standorten eine Vereinbarung über Mitbenutzung der Kapazitäten in solchen Katastrophenfällen zu schließen.
Da war ich aber auch tatsächlich überrascht. Normalerweise sind die Betriebsgesellschaften und ihre Vermarktungsschmieden mit den Lokalradios per Internetstandleitung angebunden. Wo wäre da das Problem den Sender aus Düsseldorf mit Beiträgen zu füttern. Doch angeblich geht das nicht. Zumindest in Wuppertal geht es nicht.
Radio NRW hat normalerweise zwei – vielleicht auch mehr – parallele Sendestrecken. Es gibt Sender, die aus irgendwelchen Aktionen aussteigen und z.B. Gewinnspiele nicht mitmachen. Sie bekommen diese dann nicht ausgespielt. Früher gab es auf dem Satelliten zwei Kanäle. Ein Kanal wird als Zuspielung für alle Lokalradios genutzt, wenn ein Sender ausfällt, kann aus einem zweiten Studio ein Programm von den Radio NRW Mitarbeitern für das betroffene Lokalradio gefahren werden. Da von 6 bis 9 Uhr alle Lokalradios montags bis freitags eigenes Programm machen, läuft da nur Musik und Instrumentalbetten. Man kann also in der Zeit sogar zwei Programme parallel von Oberhausen aus veranstalten.
Früher reichte dafür ein Anruf bei MB und es wurde eine andere Leitung auf den Sender gelegt. Angeblich ist das alles heute in einer Cloud und die URL läßt sich schnell ändern. Radio NRW hat einen Vertrag mit einem anderen Anbieter abgeschlossen, vielleicht ist dieser günstiger aber nicht so zuverlässig. Das zeigt alles nur eins, die AMS aus Bielefeld hat mit dem Kauf ihrer UKW-Antennen und dem Aufbau ihrer eigenen Sender inklusiv Anbindung alles richtig gemacht. Sie haben die maximale Flexibilität und die kompetenten Mitarbeiter, um in so einem Fall schnell zu reagieren. Die anderen Betriebsgesellschaften haben die einmalige Chance damals verpennt.
Benachbarte Lokalradio? Warum haben die keinen Ü-Wagen, den man überall hinstellen kann, auch am Funkmast? Es reicht sogar Technik, die heute viele Redakteure Zuhause haben, um das Programm zu fahren. In Bayern und in Teilen NRWs haben die sogar die radio.cloud, um das ganze Programm auf dem Server zu veranstalten. Doch dann würde Radio NRW entmachtet werden und es gäbe nicht das landesweite „synchronisierte“ Programm mehr.
koslowski hat geschrieben: ↑Sa 2. Apr 2022, 17:36
Solche preiswerteren und effektivere Alternativen wurden offensichtlich gar nicht geprüft.
Du denkst viel zu kompliziert. Während der Corona-Pandemie wurden ganze Sendestrecken aus dem heimischen Wohnzimmer gestaltet. Das geht auch mit der Technik, die jeder gutausgestattete Podcaster hat. Bei anderen Lokalradios saßen alle Mitarbeiter im Sender und steckten sich gegenseitig an. Dafür braucht der Sender jedoch Strom. Wären die Radio NRW Lokalradios nicht so träge, hätten sie längst eine Cloud-Lösung und könnten das Programm auch auf dem Südpol produzieren oder eben bei Ulf in Olpe.