[DVB-T2] Der ultimative T2-Thread

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pomnitz26
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Re: [DVB-T2] Der ultimative T2-Thread

Beitrag von pomnitz26 »

Radio Fan hat geschrieben: Mi 2. Apr 2025, 11:39
pomnitz26 hat geschrieben: Mi 2. Apr 2025, 09:50 Der TechniSat Digipal DAB meldet die Einstellung folgender mehrfach
empfangener Programme:
Womit dann auch deine Senderliste etwas übersichtlicher aussehen sollte… ;)
Der ganze Kram ist noch häufiger drinnen, es kann ja nur sicher ausgewertet werden was auch vernünftig empfangen wird. Du hattest doch auch einen, hat er sich gemeldet? Ich werde den Rest gleich noch von Hand löschen.
Onabi
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Re: [DVB-T2] Der ultimative T2-Thread

Beitrag von Onabi »

Koalitionsvertrag Zeile 2703:
Der Digitalfunk BOS erhält eine bessere Finanzierung und einen eigenen UHF-Frequenzbereich.
Da bin ich ja mal gespannt. Brauchen die viel Bandbreite?

Zeile 2218-2223:
Für den Mobilfunkausbau halten wir an den
hohen Versorgungsauflagen bei den Frequenzvergaben fest. Diese müssen anhand des tatsächlichen
Nutzererlebnisses überprüft werden können. Wir werden den gesetzlichen Rahmen des Beirats der
Bundesnetzagentur weiterentwickeln. Wir werden die Nutzung von Satellitentechnologie zur
Mobilfunkversorgung unterstützen. Bei der Vergabe der UHF-Frequenzen setzen wir uns auf
europäischer Ebene für eine Berücksichtigung aller berechtigten Interessen ein.
Unkonkretes Politik-blabla
MainMan
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Re: [DVB-T2] Der ultimative T2-Thread

Beitrag von MainMan »

Zumindest enthält der Koalitionsvertrag ein Bekenntnis zur terrestrischen Ausstrahlung:
Die terrestrische Rundfunkverbreitung schützen wir als kritische Infrastruktur.
Das UHF-Band steht auch Medien und Kultur zur Verfügung, die Abwägung mit Sicherheitsbedarfen wird derzeit evaluiert.
(Zeile 3923 ff.)
uhf
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Re: [DVB-T2] Der ultimative T2-Thread

Beitrag von uhf »

:Der Koalitionsvertrag öffnet einen Spielraum, auch den Sicherheitsbedarfen zu entsprechen. So ermöglicht die Vereinbarung, dass BOS-Funk im 700 MHz des UHF-Bandes realisiert werden kann. Media Broadcast wird sich weiterhin konstruktiv an einer Lösungsfindung in dieser Frequenzfrage beteiligen."

Bedeutet dies nun, dass die UHF Fernsehkanäle K 21 - 48 (470 - 694 MHz) bleiben und mit 5G Broadcast konkurrieren?
Aber nicht mit BOS oder Militär?
DLR-Fan Sachsen-Anhalt
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Re: [DVB-T2] Der ultimative T2-Thread

Beitrag von DLR-Fan Sachsen-Anhalt »

Durch schwammige Formulierung haben die sich 5G und T2 Koexistenz offen gelassen. Wahrscheinlich mit Teilung bis 700 MHz. Vermutlich kann man davon aus gehen, dass T2 nicht dauerhaft in der jetzigen Form existiert und weiter bei Unrentabilität in der Senderdichte verringert werden wird. Wie lange Freenet das Ganze noch finanzieren kann ist sicherlich auch nur noch eine Frage der Zeit.... Am Ende bleibt vielleicht der Anbieter als Streamingdienst übrig. Da ist die Konkurrenz aber schon sehr hoch... Was erstmal sicher gestellt ist, dass bis 700 MHz erstmal kein Alleingang von Deutschland erfolgen wird, hier noch Frequenzen an Funkdienste abzugeben. Das finde ich positiv.
Nicoco
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Re: [DVB-T2] Der ultimative T2-Thread

Beitrag von Nicoco »

Ich persönlich glaube, dass der Gesetzgeber da gar nicht wirklich aktiv eingreifen oder bestimmen muss.
DVB-T2 wird in den kommenden Jahren so oder so, zumindest teilweise, abgeschaltet werden.
Was anderes lässt die Entwicklung der Abo-Zahlen von Freenet und auch bereits festgesetzte Planungen einiger ARD-Anstalten gar nicht zu.
DAB-Empfangsprognosen: dabmap.nicocoweb.de
frank.koriander
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Re: [DVB-T2] Der ultimative T2-Thread

Beitrag von frank.koriander »

Wenn es tatsächlich so ist, dass sich 5G Broadcast auch für stationären Empfang auf großen Bildschirmen eignet, sehe ich tatsächlich keinen Grund dauerhaft an beiden Verfahren festzuhalten. In neue Fernseher wird dann halt ein Empfangsteil für 5G Broadcast eingebaut, alle anderen müssen sich mal wieder neue Set-Top-Boxen, Sticks oder was auch immer anschaffen, oder man macht Screen Mirroring vom Smartphone.
zerobase now
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Re: [DVB-T2] Der ultimative T2-Thread

Beitrag von zerobase now »

frank.koriander hat geschrieben: Fr 11. Apr 2025, 12:21 In neue Fernseher wird dann halt ein Empfangsteil für 5G Broadcast eingebaut,
Ganz so einfach ist es natürlich nicht. Das lassen sich die Anbieter dann sicherlich wieder extra bezahlen. Eine kostenlose Nutzung von 5G sehe ich da nicht kommen. Vielleicht für die Privaten wird dann vielleicht sogar eine doppelte Gebühr fällig, einmal für 5G Nutzung und einmal noch für den HD Empfang so wie bei Freenet jetz auch schon.
Nicoco
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Re: [DVB-T2] Der ultimative T2-Thread

Beitrag von Nicoco »

5G ≠ 5G Broadcast
DAB-Empfangsprognosen: dabmap.nicocoweb.de
DLR-Fan Sachsen-Anhalt
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Re: [DVB-T2] Der ultimative T2-Thread

Beitrag von DLR-Fan Sachsen-Anhalt »

Ja, das 5G Broadcast hatte ich damit auch gemeint, nicht normalen Mobilfunk.
zerobase now
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Re: [DVB-T2] Der ultimative T2-Thread

Beitrag von zerobase now »

Selbst wenn es dann kostenlos bleibt, ist die Frage, ob die Privaten ihre Programme auch kostenlos darüber anbieten werden. Gehe ich mal nicht von aus.
Zudem ist ja derzeit auch unklar, wann der Regelbetrieb startet und bis wann ein flächendeckender Ausbau erfolgen wird.
DLR-Fan Sachsen-Anhalt
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Re: [DVB-T2] Der ultimative T2-Thread

Beitrag von DLR-Fan Sachsen-Anhalt »

Privatsender in HD, kostenlos, terrestrisch. Das glaube ich nicht. Da müsste schon Sat in SD wegfallen und die Zuschauerzahlen müssten ins Bodenlose sinken. So lange es aber noch Leute gibt, die auch RTL+ abonnieren, obwohl es dort auch nichts Besonderes weiter gibt... Pro7,Sat1 kann man zumindest auch bei Joyn in SD kostenfrei schauen. So eine Möglichkeit gibt's bei RTL ohne Abo Gebühren legal via Streaming nicht. Ich glaube, dass es sich bald via T2 "ausgefreenet" hat. Gibt es überhaupt belegbar kostendeckende Nutzerzahlen via T2-Freenet? In meinem Verwandten- und Bekanntenkreis ist niemand dabei, der Freenet bezahlt und via T2 das konsumiert.
radneuerfinder
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Re: [DVB-T2] Der ultimative T2-Thread

Beitrag von radneuerfinder »

Hoffentlich ist das auch umfassend gemeint. Im Koalitonsvertrag wird konkret nur "UHF" und "UHF-Band" erwähnt. Wer einen stromnetzunabhängigen DVB-T2 Fernseher hat, bitte Hände hoch.

Die einzige als kritische Infrastruktur taugliche terrestrische Rundfunkverbreitung ist aktuell UKW. DAB+ könnte es mal werden. Da muss aber noch daran gearbeitet werden. Der rbb z. B. hat Notstromdiesel für UKW, nicht aber für DAB+. Ob Frau Demmer hier Investitionen schon eingeplant hat? Zu schweigen davon, dass es in Deutschland rund 150 Mio UKW Radios, aber nur rund 25 Mio DAB+ Geräte (die auch UKW empfangen können) gibt und so 64 %* der Bevölkerung keinen Zugang zu DAB+ haben. (* Quelle: Chartreport Audio Trends 2024, S. 22)

Von mir aus sehr gerne auch 5G Broadcast. Das müsste halt gegen Telekom, Vodafone, Apple, Samsung, Huawai, etc. und damit gegen China, USA, etc. durchgesetzt werden.
transponder
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Re: [DVB-T2] Der ultimative T2-Thread

Beitrag von transponder »

Trotz Koalitionsvertrag haben die Bundeswehr und die NATO erneut Frequenzbedarf im UHF-Band angemeldet.
Für die Bundeswehr und das Bundesverteidigungsministerium legte Oberstleutnant Ralf Unkelbach die Anforderungen bei 470 bis 694 MHz dar. Erstmals machte die Bundeswehr hier deutlich, welche Frequenzen sie will, und zwar nicht nur stationär in Kasernen, sondern auch für Marschrouten. Vor allem die Blöcke 2 x 8 MHz in 470 bis 512 MHz beansprucht das deutsche Militär für sich.
Die Forderungen wurden am 11. April 2025 auf einer RSPG-Tagung in Brüssel vorgelegt. Demnach will auch die Nato mehr Frequenzbereiche im 470-bis-694-MHz-Band. Gegenwärtig hat das westliche Militärbündnis hier Bereiche von 5 bis 16 MHz.
Der Sprecher von "Save our Spectrum" (Veranstaltungsfunk) wehrt sich:
"Das TV-UHF Band 470 – 694 MHz ist kein Nato-Band. Es macht keinen Sinn, wenn die deutsche Bundeswehr hier einen funktechnischen Sonderweg geht. Bislang gingen wir nur von Nutzung in Kasernen aus. Das wäre abschirmbar beziehungsweise regelbar", erklärte Zenthöfer. Wenn jetzt Marschrouten hinzukämen, wie die Slides der Bundeswehr besagten, gebe es "in ganz Deutschland Probleme".
Aufgrund der angespannten Weltlage, bin ich überzeugt, dass das Militär als privilegierte Institution vom Gesetzgeber den Vorzug bekommt. Es wird in Deutschland in nächster Zeit bezüglich der Rundfunkfrequenzen noch sehr lustig werden...
https://www.golem.de/news/rspg-bundeswe ... 95875.html
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