RIAS-Sender Hof

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PowerAM

Re: RIAS-Sender Hof

Beitrag von PowerAM »

@ Kay B: Mag durchaus sein, daß der Große Walstein recht weit reichte. Großteils wurde aber in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt "Westfernsehen" von den Standorten Torfhaus, Kreuzberg (Rhön) und Ochsenkopf empfangen. Teilweise war der Hohe Meißner in Thüringen noch von Bedeutung.

Kay B

Re: RIAS-Sender Hof

Beitrag von Kay B »

@ PowerAM

Ich hab' mal von einem Arbeitskollegen, der ursprünglich aus Altenburg kommt, erfahren, daß sie damals ARD (BR) sowie ZDF und BR3 empfangen haben.

Die ARD mußte wohl von E4 gekommen sein und für BR3 ging ja dann dort eigentlich nur der Große Walstein. Und von selbigem Sender wird man sich dann dort sicherlich auch ZDF geholt haben.

Weiter nordwestlich werden's bestimmt die von dir genannten Sender gewesen sein.
Manager.

Re: RIAS-Sender Hof

Beitrag von Manager. »

@ tomfritz:
In der Wittsmoorliste von 1993 sind für die 91,2 immer noch 20 kW notiert.
Und in meinen eigenen Aufzeichnungen habe ich die 50 kW auch erst nach der Verlagerung zum Ochsenkopf (Bayern 1) finden können.

Wann hat denn der RIAS (nach deinen Unterlagen) die Leistung auf 50 kW erhöht?
tomfritz

Re: RIAS-Sender Hof

Beitrag von tomfritz »

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Ehemaliger User

Geloescht

Beitrag von Ehemaliger User »

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Hempe

Re: RIAS-Sender Hof

Beitrag von Hempe »

Der MW-Sender wurde im September 1989 erneuert(50kw-Nautel,der gleiche Typ wie 1988 in Britz).Der alte Telefunken(40kw-April 1950-Sept.1989)hatte fast 40 Jahre durchgehalten.Was wurde nach der Abschaltung mit dem fast neuen Sender gemacht?
Der 1.UKW-Sender kam im März 1964 für RIAS 2 und im Dez.1980 bekam endlich auch RIAS 1seinen Sender(Stereo ab 1985).
Gruß-Hempe
Manager.

Re: RIAS-Sender Hof

Beitrag von Manager. »

@ tomfritz:
Nach meinen Erfahrungen haben die ERP-Angaben in den verschiedenen "Rundfunk auf UKW"-Ausgaben nicht immer die tatsächliche, sondern manchmal auch die koordinierte Sendeleistung enthalten (die 91,2 war am Gr. Waldstein mit 50 kW koordiniert). Andererseits hab ich auch schon erlebt, dass Angaben in der Wittsmoorliste veraltet waren.

Unterschiedliche Angaben in den verschiedenen Listen gleichen Jahrgangs sind leider nichts ungewöhnliches (wie wir hier wieder einmal sehen).

=> Wie gut, dass es inzwischen http://www.sender-tabelle.de/ gibt...
tomfritz

Re: RIAS-Sender Hof

Beitrag von tomfritz »

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dxbruelhart

Re: RIAS-Sender Hof

Beitrag von dxbruelhart »

In der 1990er Ausgabe von "Rundfunk auf UKW" steht folgendes:

UKW:
Berlin 89.6 30KW
Berlin 94.3 50 kW
Hof 89.3 20KW
Hof 91.2 20KW - die Leistung wurde also zwischen 1990 und 93 erhöht

MW:
Berlin 855 100KW
Berlin 990 300KW
Hof 684 40KW

KW:
Berlin 6005 100KW
Thomas (Metal)

Re: RIAS-Sender Hof

Beitrag von Thomas (Metal) »

Ich habe auch die '88er Ausgabe (1. Auflage) von besagtem Buch. Darin sind für UKW, MW und KW identische Angaben mit denen von '90 zu finden.
Radio Nordzee International

Re: RIAS-Sender Hof

Beitrag von Radio Nordzee International »

Also die RIAS2 ging im Auto 1989 auch in Erfurt und Weimar mobil recht gut. Damals waren die Radios und Antennen am Auto noch besser und die Band niet so vol!

Erfurt und Weimar kam Hoher-Meißner am besten, Kreuzberg schon schwieriger und wech von die Ettersberg/Buchenwald aug gut die NDR Torfhaus. Dresden wenig Ochsenkopf und hauptsächlich Harz (wegen die Höhe von die Sender).

Vielleicht hat die DDR auch die Leitung durch die Land genutz, um störungsfreie Modulation für die Störersender zu greifen und dann mit Phasenverschiebung ordentliche Halodri und Pfeifung zu generieren.

Kann einer sagen, wie sich diese Störgeräusche anhörten und geäußert haben.

Witzig ist auch die Bericht von die Zeitung, daß man über Standleitung in Plauen gehorcht hat, ob der Sender RIAS die Frequenz wechselt. Das ist doch absoluti Dummschwätzung-oder ?

Arndt Ackermann

Re: RIAS-Sender Hof

Beitrag von Arndt Ackermann »

Das Störgeräuch war ein Dauerton um die 500 Hz für die Hofer Mittelwelle 684 kHz von RIAS 1.



QTH: Werdau bei Zwickau
Ja volim Radio Bosna i Hercegovina na 612 kHz prvi program. Tvoja i moja muzika za cijeli dan!
Steffen_K1

Re: RIAS-Sender Hof

Beitrag von Steffen_K1 »

Bei den beiden Berliner Rias-Frequenzen war es auch ein lauter Dauerton.Ich habe aber leider keine Kenntnis,wo hier in der Nähe sich ein Störsender befand.Die Sprache konnte man noch mehr oder weniger verstehen,aber bei Musik hörte es sich scheusslich an.Ungefähr wie ein invertiertes Signal.Ich habe Rias, dank der nicht allzuweiten Entfernung nach Berlin, nur auf UKW gehört.

Gruß Steffen
QTH: Lutherstadt Wittenberg (Sachsen-Anhalt)
SK1

Re: RIAS-Sender Hof

Beitrag von SK1 »

Aus der Frankenpost:

07.10.2000
Zwei Männer von hüben und drüben im Gespräch
Kalter Krieg im Äther





HOF/PLAUEN. - Oft hat es ganz schön gepfiffen auf den Mittelwellenfrequenzen, mit denen der amerikanische RIAS-Sender in Zeiten des Kalten Krieges in die DDR strahlte. Verantwortlich waren Störsender, von denen einer in Plauen stand, gleich neben der Festhalle. Just an dieser Stelle findet in diesen Tagen die Vogtland-Regional-Ausstellung Vorea statt. Und auf der Vorea brachte Ulrich Fritsch vom Sächsischen Ausbildungs- und Erprobungskanal (SAEK) am Tag der Einheit zwei Männer zusammen, die einst an ganz gegensätzlichen Positionen arbeiteten: Gerhard Weitnauer, der am RIAS- Sender in Hof beschäftigt war, und den Plauener Harry Leistner, der hier für die Störungen sorgte.

Störstationen
Auf Anweisung des sowjetischen Botschafters wurden in der DDR eine Reihe solcher Störstationen betrieben. ,,Wir in Plauen waren die einzigen, die den Hofer Sender selber hören konnten'', berichtete Leistner. Somit hatten die Plauener auch die Aufgabe, die anderen Stationen in der DDR zu informieren, sobald RIAS wieder einmal seine Frequenz wechselte.

Wenn sie auch nichts gegen die Störungen unternehmen konnten, waren die RIAS-Mitarbeiter in Hof doch darüber informiert. ,,Amerikanische Militärangehörige waren ja offiziell in Leipzig oder Dresden. Sie fuhren mit ihren Jeeps umher und nahmen für uns Messungen vor'', erinnerte sich Weitnauer.

Ironie des Kalten Krieges: Das Kabel von der RIAS-Zentrale in Berlin zum Sender- Vorposten in Hof verlief durch das Gebiet der DDR und wurde an der Äußeren Reichenbacher Straße in Plauen auch noch verstärkt. Die Amerikaner hatten als Alliierte des Zweiten Weltkrieges das Recht auf freie Nachrichtenübertragung zwischen ihren Sektoren. Wenn die Verstärkerstation in Plauen einmal ausgefallen war, so berichtete Weitnauer, dann rief die Bundespost aus Nürnberg bei der Post der DDR an, um das Problem zu beheben.

So wurde das RIAS-Programm in Plauen zunächst verstärkt und gleichzeitig wieder gestört - bis zum 23. November 1978. An diesem Tag wurde der Störsender abgschaltet. Längst hatte RIAS, wie auch der Bayerische Rundfunk, im Fichtelgebirge starke UKW-Sender installiert, die nicht mehr störanfällig waren. Die Vogtländer hatten dadurch einen guten Empfang. Das drückte sich auch in den Hörerbriefen aus, die den RIAS erreichten. ,,Wir bekamen eine Menge Post aus Sachsen und Thüringen'', sagte Weitnauer, ,,gerade auch von hier aus dem Plauener Raum.''


Nur Erinnerung
Seit zehn Jahren ist der RIAS im Deutschlandradio aufgegangen, das ARD-Programm wird auch von Schöneck und Geyer aus verbreitet. Sowohl Harry Leistner als auch Gerhard Weitnauer zeigten sich gestern froh über die Tatsache, dass die Zeiten des Kalten Krieges im Äther höchstens noch in der Erinnerung aufleben. Leistner hat besonderen Grund zur Erleichterung, dass es mit dem Ärger von einst vorbei ist. Viele in der Bevölkerung hätten nämlich geglaubt, die Mitarbeiter des Senders an der Festhalle gehörten zur Stasi: ,,Doch das stimmte gar nicht. Es war eine Arbeit wie jede andere.''

mp
Obelixx

Re: RIAS-Sender Hof

Beitrag von Obelixx »

Was für eine Antenne hat der MW-Sender des AFN in Hof verwendet, der mit 1kW auf 1143kHz sendete?
Wann ist diese Station stillgelegt worden?
Steht der Sendemast noch?
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