Viele, viele neue hr-Frequenzen

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Ole

Re: Viele, viele neue hr-Frequenzen

Beitrag von Ole »

Tja, das ist so eine Frage :)

Meine Beobachtungen auf der Ecke: Du bekommst x hr-Sender (Großer Feldberg, Meißner, Habichtswald, Heidelstein, Rimberg), aber keiner geht mehr als ein paar Meter störungsfrei. Das liegt mit Sicherheit an der miesen Antenne, denn in anderen Kisten kann man die Strecke ohne diese vielen Rauscheinbrüche fahren (die aber trotzdem da sind!), doch es scheint schon notwendig, um die Ecken dort halbwegs mobil versorgen zu können. Das Gebiet ist wie geschaffen für DAB. Als eines der wenigen, wohlgemerkt - und mit Geräten in Preislage der DAB-Kisten gibts auch UKW-Teile, die so schnelle RDS-Umschaltung beherrschen, dass man nichts davon merkt.

BTW hier oder bei Mobi wurde mal geschrieben, der Sender Habichtswald sei für die Autobahnversorgung gebaut worden. Für die A7 eher weniger - wofür taugt dieses Teil da überhaupt?
digifreak

Re: Viele, viele neue hr-Frequenzen

Beitrag von digifreak »

A44, A49 und Nordhessen sowie der Kasseler Kessel.
digifreak

Re: Viele, viele neue hr-Frequenzen

Beitrag von digifreak »

Der Sender Hardberg ist bestimmt nicht für Versorgungslücken in Nordhessen gedacht, deshalb plädiere ich für starke Einzüge in Richtung Norden.
Ole

Re: Viele, viele neue hr-Frequenzen

Beitrag von Ole »

Ne, Hardberg steht ja n paar km hinter der Landesgrenze. Das geht schon deshalb nicht, weil man dann nach BaWü wohl auch Einzüge machen müßte.
Klaus

Re: Viele, viele neue hr-Frequenzen

Beitrag von Klaus »

Ole hat recht, wenn er schreibt, dass man zwar alle Sender reinkriegt, aber keiner geht wirklich über längere Strecken störungsfrei.
Das liegt aber nicht nur an der Antenne, sondern an den sehr schwierigen topografischen Verhältnisse. Die berühmten "Kasseler Berge" kennt jeder Autofahrer. Und es sind nicht nur diese, sondern auch das Ederbergland, das Upland usw.
RDS ist ständig am Sender wechseln, dabei fällt auf, dass sehr häufig der Rimberg gewählt wird, und zwar auch an Stellen, wo man annnehmen könnte, dass die Sackpfeife besser kommen müsste.
So einfach, wie Thomas meint, ist es nämlich nicht, mal eben den Rimberg abschalten, oder auf 5 kW runter.
Dazu gibt es zu viele Berge zwischen 600 und 840 m, das ist kein Norddeutsches Tiefland.
FFH tut sich etwas leichter, weil das Hohe Lohr mit 20 kW auf 107.7 sendet.
Für den hr ist der Rimberg daher unverzichtbar.
Stefan Z.

Re: Viele, viele neue hr-Frequenzen

Beitrag von Stefan Z. »

Hallo, zusammen !

Ich hatte Anfang der 90er Jahre von der HR-Sendertechnik gehört, daß in den Bereichen nördlicher Spessart/Kinzigtal/Brachttal Füllsender in Bad Soden/Salmünster und in Herolz bei Schlüchtern geplant waren. Von einem ehemals geplanten Großsender im Spessart weiß ich nichts, kann aber auch sein. Damals war allerdings der Heidelstein in der Rhön schon als neuer Großsender geplant.

Bei Fahrten im Kinzigtal habe ich folgende Beobachtungen gemacht:
1. Der Gr. Feldberg ist im Kinzigtal nicht so schlecht, wie manchmal behauptet wird. Ich habe nur kleine Lücken oder Verzerrungen feststellen können. Deren Hauptteil liegt in den Bereichen Wächtersbach/südl. Brachttal. Ansonsten ist der Feldberg bis in Höhe Schlüchtern im wesentlichen gut zu empfangen.
2. Auch der Heidelstein kommt im Kinzigtal sehr gut, wie auch im Brachttal.
3. Der Rimberg ist in der Wetterau und im östlichen Rhein-Main-Gebiet besser als im Kinzigtal empfangbar. Hier kommt er erst ab Höhe Schlüchtern, vereinzelt auch im Nordspessart.
4. In der Rhön kommen Rimberg und teilweise auch Feldberg gut.
5. Der Feldberg hat im Nordspessart je nach Lage Schwankungen, Heidelstein auch.

Man sollte den HR vor die Wahl stellen: Entweder Füllsender oder Heidelstein für die ersten 4 Programme, aber nicht beides ! Wenn beides, dann bitte Sky, Klassik oder XXL.

Guter Standort wäre die Gr.Kuppe zwischen Salmünster und Bad Orb. Damit wären Bad Orb, Bad Soden-Salmünster, Wächtersbach und das südliche Brachttal versorgt. Eventuell noch teilweise Gelnhausen und Steinau/Straße. Leistung ca. 100-320 W.
Ein weiterer Füllsender könnte entweder in Herolz oder südlich davon Richtung Sterbfritz und Schwarzenfels. Es muß aber nicht unbedingt Schlüchtern direkt versorgt werden.

Zu Thomas Metall: Heidelstein und Rimberg haben beide Vor- und Nachteile. Daher wäre es die Frage, auf den Heidelstein ganz zu verzichten oder Rimberg herunterzufahren. Ich denke, daß entweder die Programme, die 50 kW Heidelstein haben, mit weniger Lesitung auf dem Rimberg auskommen könnten. Oder es gibt eben zwei Füllsender im Nordspessart, dafür 50 kW Rimberg und keinen Heidelstein. Übrig gebliebene Kapazitäten könnten an die Plus-Programme gehen oder neu ausgeschrieben werden. Die 50 kW auf dem Hardberg ist wegen des Rheingaus in Ordnung.

Gruß, Stefan
Kai

Re: Viele, viele neue hr-Frequenzen

Beitrag von Kai »

Es geht hier doch lange nicht mehr darum, die Versorgung zu verbessern, sondern nur darum, die letzten mickrigen Frequenzchen abzugreifen, ehe ein anderer darauf ein konkurrierendes Programm machen könnte.
Thomas (Metal)

Re: Viele, viele neue hr-Frequenzen

Beitrag von Thomas (Metal) »

Zweifellos würde man damit alles was direkt am Kinzigtal liegt abdecken. In Sterbfritz selbt ist übrigens der Feldberg sehr gut zu empfangen. Häufig wird sogar das 1. Fernsehprogramm dort via Feldberg E8 aufgenommen (!). Südlich von Sterbfritz würde bedeuten, daß auf dem Umsetzer "Altengronau" (zwischen Jossa und Altengronau) ein Füllsender installiert werden sollte, was zweifellos ein guter Standort ist. Genau dort ist auch z. T. schlechtester Empfang festzustellen. Teilweise ist von Feldberg und Rimberg gerademal ein einwandfreies Mono zu empfangen, bei Inversionswetterlage ist zudem auf der 89,3 ein Säuseln von D-Radio (Gr. Waldstein) zu hören. Aber dann wären noch zwei weitere Füllsender notwendig: Für das Jossatal im Bereich Oberndorf und für das Flörsbachtal. Dort ist der Empfang z. T. noch schlechter. Besonders in der Gemeinde Flörsbachtal kann man den Rimberg überhaupt nicht mehr als Alternative hernehmen, außerdem ist hr4 durch Charivari (102,4) massiv gestört. In Kempfenbrunn und Flörsbach wird übrigens das "BFS" per Antenne auf E45 von Würzburg empfangen (in Lohrhaupten auf E51 vom Sender Spessart). Dort bleibt derzeit häufig nur die 107,3. Fazit: Der hr sollte die Finger von unnützen Füllsendern lassen und den Heidelstein so beibehalten oder noch besser: Einen neuen Großsender (gut 200m Masthöhe) wie geplant auf der Wasserkuppe installieren. Dann würde sich in Ost und Mittelhessen (vielleicht sogar Nordhessen) einiges verbessern, da dann Teile der Rhön nicht mehr abschirmen. Ggf. ist dann Rimberg tatsächlich überflüssig.
Terranus

Re: Viele, viele neue hr-Frequenzen

Beitrag von Terranus »

Ich glaube nicht zuletzt durch das Ergebnis der heutigen Wahl wird es da noch einige Änderungen in der hessischen Radiolandschaft geben.
Ole

Re: Viele, viele neue hr-Frequenzen

Beitrag von Ole »

Ja leider - aber beim hr ist das ja noch relativ human. Beim SWR stammen ein Drittel der Rundfunkratsmitglieder direkt aus politischen Organen - beim hr sinds recht genau 20 %. Wurde da eigentlich in der Änderung des hr-GEsetzes 2000 zugunsten der Landesregierung etwas in der Verteilung groß geändert?
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