Westfernsehen in der DDR

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Wolfgang R
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Wolfgang R »

PAM hat geschrieben: Do 26. Okt 2023, 11:08 Das dürfte prinzipiell auch nur mit einer Genehmigung möglich gewesen sein. Allerdings ist überliefert, dass sowas spätestens in den 1980ern einfacher wurde und Genehmigungen nur noch eine Formsache waren.
Verbesserung des Farb-Empfangs des zweiten Programms der DDR und Empfang aus sozialistischen Bruderländern sowie blockfreien Staaten wurde da gerne hergenommen :joke:

Wolfgang
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mittendrin
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von mittendrin »

marteau hat geschrieben: Mi 25. Okt 2023, 20:57 Auf dem Gipfel gab es auch einen Umsetzer für DDR 1 und 2. Das erste im Bd III, Kanal weiß ich nicht mehr, das 2. im unteren Bereich von Bd.IV, K21 oder 22.
Da hilft http://www.saschateichmann.de/tvmap
Die Umsetzer wurden i.d.R. weiterbetrieben. :)
Zittau TV.png
mittendrin ist hier: QTH 11e59 / 51n23 (südlich von Halle/Saale)
DAB+ mit PEAQ PDR050-B (Teleskopantenne) jederzeit indoor mindestens einlesbar aus: 19km (5C,6B), 23km (5D, 11C), 29km (6C, 9A, 10A, 12A), 52km (8B), 63km (12B), 98km (10B), 105km(8A)
RalphT
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von RalphT »

marteau hat geschrieben: Mi 25. Okt 2023, 20:57 Es gab noch mehr Interessantes im Kreis Zittau: In Großschönau und Waltersdorf gab es eine Antennen- Großgemeinschaft. Sie hatten die Antennen auf der Lausche, mit 793 m der höchste Berg im Zittauer Gebirge.
Dazu habe ich eine Frage:
Wie wurde denn das Signal in das Dorf transportiert? Lange Leitungen? Wenn ja, dann musste ja so einiges an Erdarbeiten durchgeführt worden sein.
marteau hat geschrieben: Mi 25. Okt 2023, 20:57 Später, das muss schon 88 gewesen sein, kaufte ich von jemandem in der Waltersdorfer Straße in Großschönau eine Kanal 4- Antenne, die er wegen der Verkabelung nicht mehr brauchte. Er zeigte uns die Fernsehbilder von der Lausche: das bayerische 3. war "Paradepferd", ein gestochen scharfes Bild (nach damaligen Ansprüchen) kam vom Sender Hoher Bogen, da bin ich sicher, der reichte also nicht nur bis Pirna- Sonnenstein. Das 1. war auch UHF, ich glaube vom selben Sender, leicht vergrießt. Woher die das ZDF hatten, weiß ich nicht mehr, sicher auch irgendwo aus Bayern.
Ich selber stand mit meinem Auto nicht auf der Lausche, sondern oben in Oybin an der Grenze. Allerdings habe ich dort noch nicht probiert, Bayern 1 etc. von einem der BR-Sender wie Ochsenkopf oder Hohen Bogen zu empfangen. Könnte mir abr vorstellen, dass das vielleicht möglich ist.

Auf der Lausche war ja ein TV-Umsetzer. Weiß jemand, ob der Umsetzer erst nach der Einheit in Betrieb genommen wurde oder schon zu DDR-Zeiten?

Mir war so, als wenn hier jemand mal ein Liste der TV-Umsetzer in der DDR eingestellt hatte. Hat sowas noch jemand?
Sascha
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Sascha »

RalphT hat geschrieben: Do 26. Okt 2023, 17:07 Wie wurde denn das Signal in das Dorf transportiert? Lange Leitungen? Wenn ja, dann musste ja so einiges an Erdarbeiten durchgeführt worden sein.
Korrekt. Wer sich nicht an den Aushubarbeiten mit Muskelkraft oder finanziell beteiligte, wurde nicht angeschlossen.

Mehrere Kilometer Koaxkabel mit dazwischenliegenden Verstärkerstationen wurden verbuddelt, um bis nach Jonsdorf zu kommen..

Übertragen wurde am Anfang ausschließlich im Band VHF-I und -III die Programme
- DDR1 und DDR2 (Abgriff von Löbau)
- ARD (BR), ZDF, BR-Fs. (Abgriff vom Hohen Bogen)
- RTLplus (von Satellit, aber welcher?)

Die genauen Kanäle weiß ich heute natürlich nicht mehr :) Wahrscheinlich einfach E2/4 und E5/7/9/11

Dass keine tschechischen oder polnischen Programme eingespeist wurden unterstreicht noch einmal das geringe Interesse an diesen. Da oben wären ja mindestens vier weitere Programme mit Leichtigkeit empfangbar gewesen, aber man hat's halt nicht ohne Grund bleiben lassen.
RalphT hat geschrieben: Do 26. Okt 2023, 17:07Auf der Lausche war ja ein TV-Umsetzer. Weiß jemand, ob der Umsetzer erst nach der Einheit in Betrieb genommen wurde oder schon zu DDR-Zeiten?
Der stammt noch aus den 1960er Jahren(?). Ich schau mal, ob ich das Inbetriebnahmedatum noch eingrenzen kann.


Edit 1: Der Umsetzer auf der Lausche muss ungefähr 1961 oder 62 in Betrieb gegangen sein.
Viele Grüße
Sascha
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RalphT
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von RalphT »

Sascha hat geschrieben: Do 26. Okt 2023, 17:20 Korrekt. Wer sich nicht an den Aushubarbeiten mit Muskelkraft oder finanziell beteiligte, wurde nicht angeschlossen.
Mehrere Kilometer Koaxkabel mit dazwischenliegenden Verstärkerstationen wurden verbuddelt, um bis nach Jonsdorf zu kommen..
Ist schon irre. Von der Lausche nach Jonsdorf ist nicht gerade kurz um die Ecke. Da musste so bestimmt manche Straße unterkellert werden. Ich gehe mal ganz stramm davon aus, dass das alles genehmigt wurde. Denn so eine Aktion kann man nicht heimlich durchführen. In dieser Zeit war das ja mit dem Verbot von Westprogrammen kein Thema mehr.

Sascha hat geschrieben: Do 26. Okt 2023, 17:20 Der stammt noch aus den 1960er Jahren(?). Ich schau mal, ob ich das Inbetriebnahmedatum noch eingrenzen kann.


Edit 1: Der Umsetzer auf der Lausche muss ungefähr 1961 oder 62 in Betrieb gegangen sein.
Da fällt mir ein Verbesserungsvorschlag für deine Karte der TV-Sender ein:

Wäre es mit einem geringen Aufwand möglich, dass man z.B. nur TV-Sender mit vertikaler Polarisierung zur Anzeige bekommt?
Ich gehe mal davon aus, dass die Daten von den Inbetriebnahmen der Sender nicht in der Datenbank stehen? Das wäre natürlich das I-Tüpfelchen zum Filtern. :)
Robert S.
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Robert S. »

Das ist ja wirklich eine ordentliche Strecke. Respekt. :spos: :spos:
Gibt's denn von der Anlage noch irgendwelche Überreste? Die Verstärkeranlagen zB,das Kabel wird sicher noch liegen,wenngleich es jetzt bestimmt mehrere Male durchtrennt wurde.
QTH:Steinheid-Thüringer Wald (Lkr Sonneberg) 4 km neben Bleßberg
EMPFÄNGER: Bremen 74,SONY XDR-S3HD , PHILIPS FW 630 (110 Khz Filter), DEGEN 1103 (53 Khz Filter),ROADSTAR,MICROSPOT RA-318Cубotниk УДЛ-09
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von RADIO354 »

Diese Mehrbereichsverstärker nebst Zubehör wurden Häufig zum TV Empfang in der DDR verwendet.
Ich fand das Heftchen vor 2 Tagen wieder, und möchte es euch mal zeigen.
DDR Mehrbereichsverstärker.pdf
(7.5 MiB) 169-mal heruntergeladen
Habe den sogar noch hier herumliegen, aktuell nicht in Gebrauch. Läuft aber noch.

Einen hab Ich noch :xcool:
Die Zubehörserie für DDR Antennen. Hatte Ich auch Jahrelang verwendet.
Zubehör für DDR Antennen.pdf
(3.24 MiB) 151-mal heruntergeladen
MainMan
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von MainMan »

Sascha hat geschrieben: Do 26. Okt 2023, 17:20 - RTLplus (von Satellit, aber welcher?)
Das muss der Eutelsat I-F1, auch bekannt als ECS-1, auf 13° Ost gewesen sein.
Über diesen war RTLplus ab September 1985 empfangbar, die DBP in der Bundesrepublik nutze dieses Signal für die Einspeisung in die BK-Netze.

Die Ausstrahlung von RTLplus über Kopernikus auf 23,5° Ost begann erst im Sommer 1989 und war bekanntlich nur von kurzer Dauer.
Über Astra 1A auf 19,2° Ost gab es RTLplus (sowie SAT.1, Pro 7 und Teleclub) ab Dezember 1989, also nach den Mauerfall.
Wolfgang R
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Wolfgang R »

MainMan hat geschrieben: So 5. Nov 2023, 22:41
Sascha hat geschrieben: Do 26. Okt 2023, 17:20 - RTLplus (von Satellit, aber welcher?)
Das muss der Eutelsat I-F1, auch bekannt als ECS-1, auf 13° Ost gewesen sein.
Über diesen war RTLplus ab September 1985 empfangbar, die DBP in der Bundesrepublik nutze dieses Signal für die Einspeisung in die BK-Netze.
Die Spiegel an den Kopfstellen waren riesig, mindestens 2M. Das lag daran, dass 3Sat und RTL eigentlich auf dem "East-Beam" sendeten und auch die anderen Satelliten keine Direktempfangssatelliten waren.

Zu der Zeit waren bei den DBP Kopfstellen immer drei große Spiegel mehr oder weniger Standard:
- Intelsat VA-F12 60 Ost : BR3, West 3, 1plus und MusicBox/Tele5
- Eutelsat I-F1 13 Ost : 3sat, RTLplus, (beide East-Beam) - Sat 1, Teleclub, Sky Channel
- Intelsat VA-F11 27,5 West: CNN, MTV Europe

Ich kann mir schlecht vorstellen, dass dies in den Ausmaßen in der ehemaligen DDR praktiziert wurde, das wäre sicherlich aufgefallen. Das Maximum war wohl ein Spiegel um die 1M auf 13°O, was für ein "gerade noch anschaubar" gereicht haben dürfte. Man war da ja von ARD und ZDF - wenn überhaupt terrestrisch zu bekommen - schon viel gewohnt.

Alles andere, vor allem Astra, kam viel später. Kopernikus als Notlösung, weil der TV-Sat1 verloren ging, kam ja auch erst später. Mit den Erschwernissen Halbtransponder-Betrieb und damals teurem spezial-LNC (was wir heute als Universal-LNB kennen).

Wolfgang
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Funker Tommy
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Funker Tommy »

Wenn richtig erinnert, war nur 3sat auf dem Ostbeam. Rtl und Sat1 kamen mit ca 1,20m analog einwandfrei herein.
Studio Leipzig
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Studio Leipzig »

Wolfgang R hat geschrieben: Mo 6. Nov 2023, 09:20
Ich kann mir schlecht vorstellen, dass dies in den Ausmaßen in der ehemaligen DDR praktiziert wurde, das wäre sicherlich aufgefallen.

Wolfgang
Hallo Wolfgang,

dass Du Dich da mal nicht täuschst... Da wurden noch ganz andere Monster aufgebaut. Ich erinnere nur an den 4 Meter Parabolspiegel für das ZDF (terrestrisch!). Der Transport über die Straßen wurde von der Volkspolizei abgesichert. Wen soll das in der 1980er Jahren noch gejuckt haben? Ich glaube einige hier im Forum haben immer noch völlig falsche Vorstellungen, wie das damals alles war.

MfG

Studio Leipzig
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Wolfgang R
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Wolfgang R »

Funker Tommy hat geschrieben: Mo 6. Nov 2023, 12:05 Wenn richtig erinnert, war nur 3sat auf dem Ostbeam. Rtl und Sat1 kamen mit ca 1,20m analog einwandfrei herein.
RTL+ wechselte 1987 vom ECS1 auf den ECS4 und war ab da an mit 1,2 rauschfrei zu empfangen.
Studio Leipzig hat geschrieben: Mo 6. Nov 2023, 12:39 Ich glaube einige hier im Forum haben immer noch völlig falsche Vorstellungen, wie das damals alles war.
Das stimmt freilich, ich bin in den gebrauchten Bundesländern aufgewachsen und war von einwandfreiem ARD von einem Grundnetzsender verwöhnt.

Wolfgang
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von DLR-Fan Sachsen-Anhalt »

NDR Retro, ein gutes Spiegelbild der Propaganda beider Seiten der 60iger Jahre.

https://www.ardmediathek.de/video/diess ... 2JiZTJjNTg
Funker Tommy
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Funker Tommy »

Interessant die Behauptung, im Osten seien 600 Störsender in Betrieb!
Die dürften dann aber nicht nur gegen den Rias, sondern auch gegen RFE/ Liberty, VoA, DW und BBC und ihre russischen Programme eingesetzt worden sein?? Gibt / gab es Belege für Störungen auf KW durch sowjetische Aktivitäten auf DDR Gebiet? Und: Gab es auch gezielte Störversuche westl. Tv Sender durch entsprechende Frequenzbelegungen?
Studio Leipzig
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Re: Westfernsehen in der DDR

Beitrag von Studio Leipzig »

Hallo,

an die oben erwähnte Fersehsendung kann ich mich nicht mehr so genau erinnern, da ich erst 1 ½ Jahre später auf die Welt gekommen bin. Meine eigene Wahrnehmung beginnt also erst Anfang/Mitte der 1970er Jahre.

Dazu eine kurze Episode aus meiner Kindheit:

Wir gingen jeden Sommer ins Freibad "Sommerbad Gohlis" im Volksmund "Wackerbad" genannt. Ich erinnere mich noch genau an den Eingang: Ein kleines mit Ölfarbe getünchtes Kassenhäuschen, wo man seinen Eintritt bezahlte. (20 Ost-Pfennige?) Sobald man das Freibad betrat, stieg einem als erstes der Chlorgeruch in die Nase. Was mir als zweites aber auffiel, war dieser gleichmäßige Pfeifton der über den Liegewiesen schwebte. Auf jeder zweite Decke lag ein Kofferradio und eingestellt war...richtig! Radio Luxemburg im 49 Meter Band. Also wurde der Sender Anfang der 1970er Jahre noch gejammt. Der gleichmäßige Pfeifton aus duzenden Kofferradios wurde so zum Soundtrack meiner Kindheit. Und immer, wenn ich heute so einen Pfeifton höre, ist sofort die Erinnerung da: Sommer, der Geruch nach Chlor, die rote Brause, die wabblige Bockwurst vom Imbiss-Stand und der komische Tee, den Mutti in einer Plasteflasche mitgab. Der schmeckte immer mehr nach Plasteflasche und nicht nach Tee.

Ob es nun wirklich 600 Störsender waren und ob die nur für den RIAS da waren, weiß ich nicht. Hier in Leipzig kam der große Durchbruch zum UKW hören erst Ende der 1970er Jahre. Weil Grundtenor: "..da kriegt man ja keine Westsender rein..." Und mobil war das ja damals, zumindest in Leipzig, so. Erst Ende der 1970er Jahre, als Stereoanlagen sich in der Wohnzimmern breit machten, merkte man, dass man mit ANTENNEN sehr wohl Westsender auf UKW hören konnte!

UKW; VHF und UHF Sender aus dem Westen wurden, glaube ich, auch nicht gestört. Aber die Frequenzbelegung immer haarscharf neben dem "Feindsender" war schon auffällig. Kann aber auch sein, dass das ganz einfach der Frequenzknappheit geschuldet war.

Ab spätestens Anfang der 1980er Jahre setzten sich Gemeinschaftsantennen immer mehr durch. Diese wurden auch fast ausnahmslos geduldet. Außnahmen waren Häuser in denen mehrheitlich Bewohner der "Organe" wohnten. Begründungen für die "Förderung" vom Gemeinschaftsantennen gab es viele: Kaputte Dächer durch viele Einzelantennen, Materialeinsparung durch eine zentrale Antenne, die teilweise kritische Berichterstattung durch ARD und ZDF über das eigene Land und letzendlich wollte man die Bevölkerung so etwas "ruhigstellen". Dass letztendlich die westlichen Medien den Fall der Mauer beschleunigt, oder überhaupt erst möglich gemacht hat, das hatte man damals nicht bedacht. Ich finde auch, dass der Stellenwert von "Radio" in der DDR viel höher war, wie im Westen. Bei den Berichten zu 100 Jahre Radio kam das meiner Meinung nach immer ein bisschen zu kurz.

Soviel dazu...

MfG

Studio Leipzig
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