Kabelchaos in Berlin

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Schwabinger

Re: Kabelchaos in Berlin

Beitrag von Schwabinger »

@Thomas
Wo soll's die Kabelboxen für 99,- geben? auf www.premiere.de ist hierzu nichts.
Markus

Re: Kabelchaos in Berlin

Beitrag von Markus »

Wenn die kapazität definitiv nicht dawäre, könte ich ja verstehen, dass die 3. Programme, die eben oftmals nur Regionalcharakter haben, rausgenommen würden. Das wäre dann der Fall, wenn sich 78 interessante Programme in der Fernsehlandschaft tummeln würden. Denn ohne Berücksichtigung des Hyperbands käme ich so auf 78 Kanäle, nämlich VHF Kanäle 2-12, UHF 21-69 und S2 - S 20 (hoffe ich hab mich nicht verrechnet). Ursprünglich sollte der Antennenwald auf den Dächern "abgeholzt" werden. Was passiert stattdessen ? Menschen, die ab 100 km. von ihrem Herkunftsort entfernt wohnen werden aufgrund der nicht nachvollziehbaren Politik der Kabelbetreiber genötigt, eine Schüssel aufzustellen, um seine Proramme zu empfangen. Und muss sich obendrein noch mit den Vermietern und der Rechtssprechung wegen der Aufstellung der Schüssel herumärgern. Ich kann es wirklich nicht nachvollziehen, weshalb nicht das gesamte Kanalband genutzt wird. Für die Belegung der Radiokanäle giblt übrigens Ähnliches.
Ole

Re: Kabelchaos in Berlin

Beitrag von Ole »

Schwabinger:

Im Fachhandel.
Kai

Re: Kabelchaos in Berlin

Beitrag von Kai »

Markus,

der Ausbau der Netze für UHF kostet sehr viel Geld. Diese Investitionen müssen wieder hereingeholt werden, das heißt den Kabelkunden oder den Programmveranstalter noch stärker zur Kasse zu bitten.

Wenn es im Analogbereich eng aussieht, täuscht das meiner Meinung nach. Von den Privatprogrammen schreibt nur eine Minderheit wirklich schwarze Zahlen. Das sind neben RTL sinnigerweise gerade die Shoppinganbieter.

Wenn die ARD meint, alle ihre dritten Programme bundesweit analog im Kabel verfügbar zu machen und dafür die Rundfunkgebühren anheben müsste, würde ich mich aber herzlichst bedanken und wäre damit sicher nicht allein.
Terranus

Re: Kabelchaos in Berlin

Beitrag von Terranus »

@Kai: was passiert denn dann mit den derzeit erhobenen Gebühren ? Immerhin 14€ und mehr plus die Einspeisegebühren. Was wird denn damit eigentlich gemacht ?
Markus: Leider sind die Netze nur bis 450MHz ausgebaut, das bedeutet, die UHF Kanäle 21-69 sind nicht nutzbar. Um sie nutzen zu können müsste man tausende Verstärker Weichen etc austauschen....
MfG
Terranus
MatthiasW.

Re: Kabelchaos in Berlin

Beitrag von MatthiasW. »

Mich würde mal interessieren, wieviele Haushalte in Berlin überhaupt am Kabel hängen. Man sieht in der Stadt (z.B. bei Stadtrundfahrten :-) ) auf ganz vielen Balkons Satellitenschüsseln. Und viele sind Richtung SSO, also Astra und nicht auf ausländische Satelliten ausgerichtet. Egal, daß der BR in Berlin, wie man hier liest, tagsüber und am frühen abend rausfliegt, ist nicht in Ordnung. Das Programm ist gut und macht noch nicht den Quotengang ala MDR, NDR und neuerdings auch WDR mit, das BFS "verdient", eingespeist zu werden (genauso wie auch BR Alpha). Das BFS wurde bislang ja üblicherweise bundesweit in den Kabelnetzen durchgegeben. Ist denn in Berlin auch der WDR betroffen? Vermute mal nicht, letztendlich ist das mit der Einspeisung des BR erst ab 21.00 Uhr wohl auch eine politische Entscheidung.
Markus

Re: Kabelchaos in Berlin

Beitrag von Markus »

@Terranus: Um die "Schüsselflut"in Hamburg wenigstens halbwegs einzudämmen, wurden die Kanäle im unteren UHF-Bereich mit ausländischen Programmen bestückt. So ist dort RAI 1, ein Pole und noch ein paar ausländische Programme zu sehen.
Eins ist doch klar: Die Netzbetreiber bemängelt, dass das Kabel nicht rentabel sei. Nur solange der Satellitendirektempfang wesentlich mehr Programme bereit hält, fällt die Wahl doch, wenn s irgendwie geht, zum Satellit-Direktempfang. Es wäre die Flucht nach vorne, Gelder in die hand zu nehmen und den UHF-Bereich auszubauen. Die Kabelnetzbetreiber müssen sich die Frage gefallen lassen, wie es zusammenpasst, den Programmstandard von 1988 zu bieten während die Preise aber voll im "Teuro-Trend" liegen. Alte kaufmännische Weisheit: Stillstand ist Rückschritt. Bezogen auf das Programmangebot im Kabel könnte der Satz nicht treffender belegt werden. Dass es anders geht, zeigen die europäischen Nachbarn. Aufwachen, deutsche Kabelnetzbetreiber !
Kai

Re: Kabelchaos in Berlin

Beitrag von Kai »

''@Kai: was passiert denn dann mit den derzeit erhobenen Gebühren ? Immerhin 14€ und mehr plus die Einspeisegebühren. Was wird denn damit eigentlich gemacht ? ''

Eine gute Frage. Wenn man sich das überlegt, müsste so ein Kabelnetz die Lizenz zum Gelddrucken sein. Dann hätte es die Telekom aber nicht verkauft.

Zur Zeitpartagierung im Kabel habe ich von einem Insider mal gehört, dass einige Medienanstalten dies sozugsagen aus Trotz machen und auf die Spitze treiben, um auf die Engpässe hinzuweisen.
digifreak

Re: Kabelchaos in Berlin

Beitrag von digifreak »

Die Telekom muß aufgrund eines EU-Beschlusses ihr TV-Kabelnetz verkaufen.
achim

Re: Kabelchaos in Berlin

Beitrag von achim »

bei der entwicklung von kabel ist einfach nicht weitgenug gedacht worden. sonst hätten die UHF taugliche weichen und verstärker eingegraben. deutschland war ja noch nicht vereinigt => weniger dritte, öffentlich rechtliche nischenprogramme (kika, BRalpha, phoenix) waren undenkbar, keine homeshoppingsender, wenig musiksender, keine regionalprivaten. da kommt man einfach auf zu wenig sender. so wie es jetz ist ist kabel auf jeden fall am ende zumindest für einfamilienhäuser.
elchris

Re: Kabelchaos in Berlin

Beitrag von elchris »

NDR und WDR sind im Kabel (auch in Bayern) weil das die Sender sind, die auch noch überregionale Sendungen machen, die auch einen Bayern interresieren (Extra3...)

Beim BR-TV fällt mir da nur eins ein (schau ich immer): quer.

Alles andere ist im BFS nur CSU Propaganda und bayrische Gemütlichkeit, die selbst mir als Bayer zu lahmaschig ist... ;-)
achim

Re: Kabelchaos in Berlin

Beitrag von achim »

beim WDR kann ich mir auch noch mitternachsspitzen, zimmerfrei, nightwash, domian und die diversen servicezeiten als bundesweit interessant vorstellen. wobei zwischen NDR und WDR sowieso ein grosser austausch stattfindet.
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