WLAN-DX: Ein anderer Aspekt unseres Hobbys

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PAM
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Re: WLAN-DX: Ein anderer Aspekt unseres Hobbys

Beitrag von PAM »

Verstehe. :D
frank.koriander hat geschrieben: Fr 21. Feb 2025, 12:58Da es dort keine Steckdosen gibt, und selbst wenn, dann wäre es Allgemeinstrom und müsste von der Eigentümergemeinschaft bezahlt werden^^
Noch 'ne Idee: Gibt es "gegenüber" Bebauung? Falls ja, könnte man auf beiden Seiten Richtantennen (mit entsprechendem Gewinn) einsetzen und die Reflexion ausnutzen.

Ansonsten: LAN-Kabel ziehen von einer Wohnung zur anderen.
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Spacelab
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Re: WLAN-DX: Ein anderer Aspekt unseres Hobbys

Beitrag von Spacelab »

Wolfgang R hat geschrieben: Fr 21. Feb 2025, 10:52 Als 5GHz "neu" war, war das in Mietskasernen mit verstopften 2,4GHz ein Segen. Bis dann die ersten Router mit standardmäßig 2,4GHz und 5GHz aktiv ausgeliefert wurden und 5GHz genau so "zu" war.
Da ärgere ich mich regelmäßig über irgendwelche Providerboxen (Telekom, Vodafone...) die per Default erstmal 4(!) WLAN Netzwerke ausstrahlen. 2 Private und 2 Hotspots. :rolleyes: Besonders "lustig" in Mietskasernen oder in dicht bebauten Siedlungen. Und dann hat auch noch gefühlt jede zweite Nase eine Fritzbox die, dank ihrer berühmt berüchtigten dümmlichen automatischen Kanalwahl, kein Problem damit hat sich auf einen Kanal zu setzen auf dem schon 20 andere WLANs funken. :verrueckt: Bei meinem Nachbarn habe ich die Fritze auch mal auf manuell gestellt weil diese sich regelmäßig, trotz mehrerer absolut freier Kanäle im 5GHz Band, immer auf den von mir bereits belegten Kanal setzte. :mad:
frank.koriander hat geschrieben: Fr 21. Feb 2025, 12:39 Nach mehr oder weniger gescheitertem Experiment mit Mesh (einige Geräte wie Smart-TV kamen damit nicht klar) strahle ich jetzt mein WLAN hier klassisch zweimal aus.
Bei mir, in meiner alten Wohnung damals, war es genau anders herum. MESH (ASUS AI System) funktionierte problemlos. Beim "klassischen System" hingegen hatte ich, je nach Auslastung der beiden WLANs, teils tierische Latenzen. Bei MESH Systemen muss man sowieso extrem aufpassen. Da gibt es so unglaublich viel Schrott auf dem Markt das geht auf keine Kuhhaut mehr. Irgendeine Computerzeitschrift (chip oder ct?) hatten mal vor längerem MESH Systeme getestet und die unterschiede waren unglaublich. :eek:
Wolfgang R
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Re: WLAN-DX: Ein anderer Aspekt unseres Hobbys

Beitrag von Wolfgang R »

PAM hat geschrieben: Fr 21. Feb 2025, 13:00 Ansonsten: LAN-Kabel ziehen von einer Wohnung zur anderen.
Wie viele freie, ungenutzte Adern gibt es jeweils zwischen TAE und APL?

Schon mehrfach habe ich bei vier vorhandenen, freien Adern zwischen zwei Wohnungen und dem Umweg APL Ethernet-Dosen mit der Beschaltung 1,2,3,6 in Betrieb genommen.

Freilich sollte man die Kabel sauber von der Schraub/LSA Leiste runternehmen und mit Scotchlock-Verbindern sauber zusammenschalten. Ggf. noch ein Hinweis "Ethernet Whg EG/WHG 3OG". Stabiles 100MBit/s bekommt man damit hin, sofern es die alten, verseilten Postkabel (Farben mit Ringlein) sind und man die Adenpaare und Verseilung beibehält.

Wolfgang
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Re: WLAN-DX: Ein anderer Aspekt unseres Hobbys

Beitrag von _Yoshi_ »

Ein weiteres DX Hobby von mir war damals nach 2,4GHz analoge Videosignale zu suchen.
War recht spannend, wenn man durch die Fußgängerzone gelaufen ist und so manchen Kassenbereich auf dem Display gesehen hat.
Auch aus der Nachbarschaft gab es oft Fernsehprogramme zu sehen.
Besonders interessant waren dabei, wenn jemand von Premiere ein Programm übertragen hatte.
So konnte ich als Zaungast den ein oder andren Film mitsehen.
Da gab es natürlich auch Nachbarn, die wohl aus Unwissenheit xxx Filme mit so ein Teil übertragen haben. :eek: :rp:
Auch gab es live Videos aus dem Kinderzimmer oder gar von einer Hofeinfahrt.
Mit einem umgebauten Empfänger konnte ich nebenbei noch das Lokale Analoge ATV Relais empfangen.
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Re: WLAN-DX: Ein anderer Aspekt unseres Hobbys

Beitrag von Ingo-GL »

Spacelab hat geschrieben: Fr 21. Feb 2025, 13:23 Und dann hat auch noch gefühlt jede zweite Nase eine Fritzbox die, dank ihrer berühmt berüchtigten dümmlichen automatischen Kanalwahl, kein Problem damit hat sich auf einen Kanal zu setzen auf dem schon 20 andere WLANs funken. :verrueckt: Bei meinem Nachbarn habe ich die Fritze auch mal auf manuell gestellt weil diese sich regelmäßig, trotz mehrerer absolut freier Kanäle im 5GHz Band, immer auf den von mir bereits belegten Kanal setzte. :mad:
Die Fritz!Box macht es im automatischen Modus allerdings genau richtig. So steht es ja im Standard IEEE 802.11. Wenn sie zum Beispiel im 5-GHz-Band mit der Kanalweite "80 MHz" betrieben wird, dann soll sie bevorzugt einen völlig unbelegten 80 MHz weiten Bereich aufsuchen. Davon gibt es in Deutschland im 5 GHz-Band aber nur 4 Stück inklusive dem Kanalbündel 116+120+124+128, in dem die Box 10 Minuten lang auf die Abwesenheit von Radarsignalen prüfen muss, ehe sie ihn in Betrieb nehmen kann.

Steht kein absolut freier Bereich zur Verfügung, dann soll sie in einem der bereits belegten Kanäle genau jenen primären (20 MHz weiten) Kanal wählen, der schon durch andere Zugangspunkte belegt ist. Das ist notwendig, damit die die dort tätigen Stationen den Zugriff auf den 80 MHz weiten Kanal ordentlich koordinieren können.
Zuletzt geändert von Ingo-GL am Sa 22. Feb 2025, 16:08, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: WLAN-DX: Ein anderer Aspekt unseres Hobbys

Beitrag von Klaus Wegener »

_Yoshi_ hat geschrieben: Fr 21. Feb 2025, 15:14 Ein weiteres DX Hobby von mir war damals nach 2,4GHz analoge Videosignale zu suchen.
War recht spannend, wenn man durch die Fußgängerzone gelaufen ist und so manchen Kassenbereich auf dem Display gesehen hat.
Stimmt, so ein Gerät hatte ich auch mal, damit konnte man das Fernsehsignal oder das Videosignal weiterverbreiten, im 2,4 GHz Bereich… Wie nannte sich denn diese Technologie bzw. Übertragungstechnik? Kam das nicht mit WLAN in die Quere?
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Re: WLAN-DX: Ein anderer Aspekt unseres Hobbys

Beitrag von WiehengeBIERge »

_Yoshi_ hat geschrieben: Fr 21. Feb 2025, 15:14 Ein weiteres DX Hobby von mir war damals nach 2,4GHz analoge Videosignale zu suchen.
War recht spannend, wenn man durch die Fußgängerzone gelaufen ist und so manchen Kassenbereich auf dem Display gesehen hat.
Auch aus der Nachbarschaft gab es oft Fernsehprogramme zu sehen.
Besonders interessant waren dabei, wenn jemand von Premiere ein Programm übertragen hatte.
So konnte ich als Zaungast den ein oder andren Film mitsehen.
Da gab es natürlich auch Nachbarn, die wohl aus Unwissenheit xxx Filme mit so ein Teil übertragen haben. :eek: :rp:
Auch gab es live Videos aus dem Kinderzimmer oder gar von einer Hofeinfahrt.
Mit einem umgebauten Empfänger konnte ich nebenbei noch das Lokale Analoge ATV Relais empfangen.
Sowas habe ich auch eine Zeit lang gemacht. Genau so wie den Empfang quasi aller Frequenzbereiche, in denen in irgendeiner Form Sprache, Musik oder Bilder übertragen wurden :D .
Das ist aber auch schon der Punkt. Beim "WLAN-DX" kann man sich maximal die Kennungen ansehen, das war's dann aber auch schon. Genau so wie "Mobilfunk-DX". Tut mir Leid, aber reines "Kennungs-DX", damit kann ich absolut nichts anfangen. Da kann ich mir auch den ganzen Tag Funkbaken anhören. Was sogar noch "spannender" ist, da man wenigstens was hört ;) .
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Re: WLAN-DX: Ein anderer Aspekt unseres Hobbys

Beitrag von Spacelab »

Ingo-GL hat geschrieben: Sa 22. Feb 2025, 13:45 Die Fritz!Box macht es im automatischen Modus allerdings genau richtig. So steht es ja im Standard IEEE 802.11. Wenn sie zum Beispiel im 5-GHz-Band mit der Kanalweite "80 MHz" betrieben wird, dann soll sie bevorzugt einen völlig unbelegten 80 MHz weiten Bereich aufsuchen.
Und das macht sie halt nicht immer. Dafür sind die Fritzen ja bekannt, wie in meinem Fall, trotz ansonsten komplett freiem Band, sich auf den einzigen belegten Kanal zu setzen.
WiehengeBIERge hat geschrieben: Sa 22. Feb 2025, 16:23 Das ist aber auch schon der Punkt. Beim "WLAN-DX" kann man sich maximal die Kennungen ansehen, das war's dann aber auch schon. Genau so wie "Mobilfunk-DX". Tut mir Leid, aber reines "Kennungs-DX", damit kann ich absolut nichts anfangen.
Ich auch nicht. Deshalb hatte sich das WLAN DXen bei mir auch sehr schnell abgenutzt.
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Re: WLAN-DX: Ein anderer Aspekt unseres Hobbys

Beitrag von Ruhrwelle »

WiehengeBIERge hat geschrieben: Sa 22. Feb 2025, 16:23
_Yoshi_ hat geschrieben: Fr 21. Feb 2025, 15:14 Ein weiteres DX Hobby von mir war damals nach 2,4GHz analoge Videosignale zu suchen.
War recht spannend, wenn man durch die Fußgängerzone gelaufen ist und so manchen Kassenbereich auf dem Display gesehen hat.
Auch aus der Nachbarschaft gab es oft Fernsehprogramme zu sehen.
Besonders interessant waren dabei, wenn jemand von Premiere ein Programm übertragen hatte.
So konnte ich als Zaungast den ein oder andren Film mitsehen.
Da gab es natürlich auch Nachbarn, die wohl aus Unwissenheit xxx Filme mit so ein Teil übertragen haben. :eek: :rp:
Auch gab es live Videos aus dem Kinderzimmer oder gar von einer Hofeinfahrt.
Mit einem umgebauten Empfänger konnte ich nebenbei noch das Lokale Analoge ATV Relais empfangen.
Sowas habe ich auch eine Zeit lang gemacht. Genau so wie den Empfang quasi aller Frequenzbereiche, in denen in irgendeiner Form Sprache, Musik oder Bilder übertragen wurden :D .
Das ist aber auch schon der Punkt. Beim "WLAN-DX" kann man sich maximal die Kennungen ansehen, das war's dann aber auch schon. Genau so wie "Mobilfunk-DX". Tut mir Leid, aber reines "Kennungs-DX", damit kann ich absolut nichts anfangen. Da kann ich mir auch den ganzen Tag Funkbaken anhören. Was sogar noch "spannender" ist, da man wenigstens was hört ;) .
Mobilfunk-DX macht mit Cellmapper Spaß, da der die CellIDs anzeigt. So kann man direkt die Standorte rausfinden. Bei LTE zwar nur die, in die man auch eingebucht ist, bei GSM dagegen alle empfangbaren.
Natürlich nicht vergleichbar mit richtigem Rundfunk-DX, aber immerhin.
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Re: WLAN-DX: Ein anderer Aspekt unseres Hobbys

Beitrag von pomnitz26 »

Ruhrwelle hat geschrieben: Sa 22. Feb 2025, 18:51 Mobilfunk-DX macht mit Cellmapper Spaß, da der die CellIDs anzeigt. So kann man direkt die Standorte rausfinden. Bei LTE zwar nur die, in die man auch eingebucht ist, bei GSM dagegen alle empfangbaren.
Natürlich nicht vergleichbar mit richtigem Rundfunk-DX, aber immerhin.
Cellmapper habe ich zum Nachweis an meinen Mobilfunker o2 genutzt um denen Nachzuweisen das man bei uns alles falsch verkabelt hatte. Die hatten auch durch andauernde Ausfälle bis es behoben war.

Ansonsten gefällt mir Netmonster noch viel besser, der zeigt die Standorte inklusive der Namen und der Entfernung gemessen mit GPS an. Beide Apps sind eigentlich unverzichtbar.
Ruhrwelle
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Re: WLAN-DX: Ein anderer Aspekt unseres Hobbys

Beitrag von Ruhrwelle »

Netmonster nutze ich zur Verifizierung von bei Cellmapper noch nicht richtig lokalisierten Zellen, bei denen ich mir nicht ganz sicher bin.
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Re: WLAN-DX: Ein anderer Aspekt unseres Hobbys

Beitrag von Wolfgang Mainz »

Ingo-GL hat geschrieben: Sa 22. Feb 2025, 13:45 Die Fritz!Box macht es im automatischen Modus allerdings genau richtig. So steht es ja im Standard IEEE 802.11. Wenn sie zum Beispiel im 5-GHz-Band mit der Kanalweite "80 MHz" betrieben wird, dann soll sie bevorzugt einen völlig unbelegten 80 MHz weiten Bereich aufsuchen. Davon gibt es in Deutschland im 5 GHz-Band aber nur 4 Stück inklusive dem Kanalbündel 116+120+124+128, in dem die Box 10 Minuten lang auf die Abwesenheit von Radarsignalen prüfen muss, ehe sie ihn in Betrieb nehmen kann.
Kanal 132 ist davon als Wetterradar-Randbereich auch noch betroffen. Nach einer einmaligen ausgedehnten Prüfung geht es aber zumindest mit meiner Fritz-Box nachher schneller. Dennoch wird alles oberhalb inclusive Kanal 52 bei Gebrauch vom Router nach bevorrechtigten Signalen überwacht, was sicherlich auch Rechenzeit und Energieaufwand kostet.

Dass die Fritz-Box im automatischen Modus alles genau richtig macht, kann ich aus eigener Beobachtung auch bei meiner aktuellen Fritz-Box nicht bestätigen. Scheinbar unsinnige automatische Kanalwahlen belegen dies immer wieder. Wobei die Fritz-Box sicherlich noch mehr Daten auswertet (zum Beispiel "Kanaldurchsatz") als wir im Endeffekt angezeigt bekommen.

Zudem ist ja alles auch noch viel schwieriger. So ist bspw. die - sagen wir - manuelle Kanalwahl 13 nicht einfach die Auswahl des Kanals 13, sondern bei 40 MHz Bandbreite werden die Kanäle 7 bis 14 belegt, und die - ich nenn´s mal - "nominelle" Belegung erfolgt im Kanalblock "11" (siehe Zusatz-Angabe z.B. im "WLAN-Analyzer"). Der Unterschied zur manuellen Kanalwahl 11 liegt - vermute ich - wohl lediglich in der Priorisierung des Spektrums.

Die automatische Kanalwahl unterliegt also auch noch der unterschiedlichen Ausgestaltungen der Bandbreiten (von Kanal zu Kanal durchaus unterschiedlich).

Im 5-GHz-Bereich unterliegen die Kanäle ja auch noch unterschiedlichen Auflagen. So kriege ich auf Kanal 140 nur 20 MHz Bandbreite hin, auf 132 scheinbar nur 40 MHz Bandbreite, während ich im wetterradar-geschützten Hauptbereich mit Kanalwahl 116 ("nominell" 122) 80 MHz Bandbreite realisiert bekomme. (Bei 140, 116, 110 und 52 hatte ich auch schon mal Aussetzer von je 1 Minute bzw. 10 Minuten wegen Priorisierung im Protokoll.)

Wenn ich nicht auf 80 MHz Bandbreite angewiesen bin, dann scheint die Reduzierung auf eine geringe Bandbreite ohnehin sinnvoll, da sich die Strahlungsleistung auf ein geringeres Spektrum konzentriert. Erste Messversuche von mir (mit dem Wifi-Analyzer) deuten drauf hin, dass sich dadurch die Durchdringung durch Wände und Böden um 3 bis 6 db erhöht.

Mein unmittelbarer Nachbar hat 7 WLAN-Netze unterschiedlichster Bandbreiten mit gleicher SSID in Betrieb, teilweise sich selbst überlappend. Er belegt damit de facto das komplette 2,4-GHz-Spektrum und mehr als alle 5-GHz-Kanäle ohne DFS (Priorisierung für bevorrechtigte Nutzer wie Radare etc.)

Ich muss also mit potentiellem Störpotential leben, was in meiner Praxis aber bisher völlig ausreicht. Die Entscheidungen, die eine potentiell "genau richtig" handelnde Fritz-Box treffen muss, ist also eine recht komplexe Aufgabe, deren Ergebnis ich anhand mir zugänglichen Daten niemals werde vollständig nachvollziehen können; einzig, wenn mal Schwierigkeiten in meinem Netz zu beobachten wären.

Interessant ist, dass im Spektrum der Betrieb meiner Mikrowelle nicht abgebildet wird - obwohl ja im Kanalspektrum der Fritz-Box die Darstellung von Störern vorgesehen ist. Bei meinen Schwiegereltern beobachtete ich mal, dass dort die Mikrowelle als störender Kanalblock abgebildet war. Allerdings schlägt sich meine Mikrowelle doch nieder in der Darstellung der Gesamtzahl der "von der Fritz-Box empfangenen Signale". Die Mikrowelle steht 6 Meter von der Box entfernt hinter einer Wand, und wenn sie zündet, dann ist der 2,4-GHz-Eingang meiner Fritz-Box zu 40 % dicht.

In dichter Wohnsilo-Atmosphäre ist bei einer automatischen Kanalwahl womöglich immer irgendeine Mikrowelle in Betrieb.

Die automatische Kanalwahl hat ja noch einen anderen Nachteil. Meist steht der Router ja nicht an exponierter Stelle, sondern irgendwo im Inneren. Es werden also nur die Störer an dieser Stelle erfasst. Nicht aber die Störer, die in der Peripherie der Ausleuchtzone z.B. zwei Stockwerke drüber oder in der Gartenlaube eine Rolle spielen. Ein manuelles "Auge-Drauf-Werfen" ist also für eine Optimierung des eigenen Netzwerks sicherlich sinnvoll. Oder einfach mal die Fritz-Box an den relevanten Stellen der Peripherie die automatische Wahl ausführen lassen.

Jedoch, die Hoffnung, die Fritz-Box würde auch die uns nicht zugänglichen Daten analysieren, muss ich durch einige Beobachtungen wieder reduzieren. Denn ich hatte durchaus schon oft den Eindruck, dass sie schlicht und ergreifend nur die Anzahl der empfangenen WLAN-Netzwerke kanalüberlappend aufsummiert, um Rückschlüsse auf die Tauglichkeit eines Kanals zu ziehen. Zudem scheint sie (die Vorgänger wie mein aktuelles Modell) je nach Kanalwahl auf manchen Kanälen eher blind zu sein, die sie bei einer anderen Kanalvorgabe dann wiederum reproduzierbar besser sieht.
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Re: WLAN-DX: Ein anderer Aspekt unseres Hobbys

Beitrag von Ruhrwelle »

Das Problem bei mir ist, dass die Vodafone-Standardkiste sich grundsätzlich auf den am stärksten belegten Kanal setzt. Nehme ich manuell einen freien Kanal, dann dauert es nicht lange und die Router aus der Umgebung setzen sich auch drauf.
Eine Logik kann ich dahinter nicht erkennen. Die Zwischenkanäle, die man ja nicht nutzen soll, bringen auch keinen Empfangs- oder Datendurchsatzvorteil, allerdings auch keinen Nachteil. 2,4GHz ist bei mir sowieso auf 20MHz Bandbreite festgenagelt.
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_Yoshi_
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Re: WLAN-DX: Ein anderer Aspekt unseres Hobbys

Beitrag von _Yoshi_ »

WiehengeBIERge hat geschrieben: Sa 22. Feb 2025, 16:23
_Yoshi_ hat geschrieben: Fr 21. Feb 2025, 15:14 Ein weiteres DX Hobby von mir war damals nach 2,4GHz analoge Videosignale zu suchen.
War recht spannend, wenn man durch die Fußgängerzone gelaufen ist und so manchen Kassenbereich auf dem Display gesehen hat.
Auch aus der Nachbarschaft gab es oft Fernsehprogramme zu sehen.
Besonders interessant waren dabei, wenn jemand von Premiere ein Programm übertragen hatte.
So konnte ich als Zaungast den ein oder andren Film mitsehen.
Da gab es natürlich auch Nachbarn, die wohl aus Unwissenheit xxx Filme mit so ein Teil übertragen haben. :eek: :rp:
Auch gab es live Videos aus dem Kinderzimmer oder gar von einer Hofeinfahrt.
Mit einem umgebauten Empfänger konnte ich nebenbei noch das Lokale Analoge ATV Relais empfangen.
Sowas habe ich auch eine Zeit lang gemacht. Genau so wie den Empfang quasi aller Frequenzbereiche, in denen in irgendeiner Form Sprache, Musik oder Bilder übertragen wurden :D .
Das ist aber auch schon der Punkt. Beim "WLAN-DX" kann man sich maximal die Kennungen ansehen, das war's dann aber auch schon. Genau so wie "Mobilfunk-DX". Tut mir Leid, aber reines "Kennungs-DX", damit kann ich absolut nichts anfangen. Da kann ich mir auch den ganzen Tag Funkbaken anhören. Was sogar noch "spannender" ist, da man wenigstens was hört ;) .
Ja letzteres trifft zum Teil auch auf DVB-T2 zu, wo die Programme verschlüsselt sind.
Da hat man auch nur ein Schwarzes Bild mit dem EPG wo man sieht was gerade läuft.

Audio mäßig geht sogar noch was im 863MHz Bereich.
Man soll es nicht glauben, aber da sind doch noch viele Funkkopfhörer oder Lautsprecher unterwegs.
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Re: WLAN-DX: Ein anderer Aspekt unseres Hobbys

Beitrag von Ingo-GL »

Wolfgang Mainz hat geschrieben: So 23. Feb 2025, 03:45
[Bezüglich Radartest]
Kanal 132 ist davon als Wetterradar-Randbereich auch noch betroffen.
Bei Kanal 132 bzw. Kanal 132+136 dauert die Radarprüfung allerdings nur 1 Minute. Nur bei jenen Kanälen, die mit dem Frequenzbereich 5600 MHz bis 5650 MHz überlappen, verlangt ETSI EN 301 893 "Broadband Radio Access Networks (BRAN); 5 GHz high performance RLAN; Harmonized EN covering the essential requirements of article 3.2 of the R&TTE Directive" 10 Minuten Testdauer in Rücksicht auf den Arbeitszyklus des dort arbeitenden hochauflösenden Wetterradars (auch die 17 Stationen des Deutschen Wetterdienstes). Innerhalb von 10 Minuten gibt es im Allgemeinen nur zwei kurze Phasen, in denen der Detektor des WLAN-Zugangspunkts das Wetterradar überhaupt wahrnehmen kann.
Wolfgang Mainz hat geschrieben: So 23. Feb 2025, 03:45 Zudem ist ja alles auch noch viel schwieriger. So ist bspw. die - sagen wir - manuelle Kanalwahl 13 nicht einfach die Auswahl des Kanals 13, sondern bei 40 MHz Bandbreite werden die Kanäle 7 bis 14 belegt, und die - ich nenn´s mal - "nominelle" Belegung erfolgt im Kanalblock "11" (siehe Zusatz-Angabe z.B. im "WLAN-Analyzer"). Der Unterschied zur manuellen Kanalwahl 11 liegt - vermute ich - wohl lediglich in der Priorisierung des Spektrums.
Beim Betrieb mit der Kanalweite 40 MHz mit der Kanalwahl "13" definiert "13" die Mittenfrequenz des Primärkanals. Der sekundäre Kanal liegt dann 20 MHz darunter mit der Mittenfrequenz 13 - 4 = 9. Und "11" steht damit für die Mittenfrequenz des 40 MHz breiten Blocks.

Ich kenne den "WLAN.-Analyzer" nicht. Wie der Access-Point selbst die Kanalbelegung definiert, kann man dem im Beacon und in der "Probe Response" gelieferten Element "HT Operation" in der Darstellung eines Programms wie dem "WiFi Explorer" (WiFi ohne Bindestrich) entnehmen. Dort wird die Mittenfrequenz des Primärkanals und die Lage des Sekundärkanals oberhalb (SCA - Secundary Channel Above) oder unterhalb (SCB - Secondary Channel Below) signalisiert. Im WiFi Explorer wird das dargestellt als +1 bzw. -1.

Falls man einen im 2,4-GHz-Band im 40 MHz-Modus arbeiteten Access-Point mit einem neueren Apple-Gerät verbindet, dann wird der Access-Point wohl auf Kanalweite 20 MHz umschalten, da sich die neueren Apple-Geräte, soweit mir bekannt, als "40 MHz Intolerant" deklarieren, notwendig wegen des eventuell simultanen Betriebs von Bluetooth, Thread und WLAN in den Geräten.
Wolfgang Mainz hat geschrieben: So 23. Feb 2025, 03:45 Im 5-GHz-Bereich unterliegen die Kanäle ja auch noch unterschiedlichen Auflagen. So kriege ich auf Kanal 140 nur 20 MHz Bandbreite hin, auf 132 scheinbar nur 40 MHz Bandbreite.
Das ist in IEEE 802.11 so festgelegt. 132 mit 136 und 140 mit 144 können je zu einem 40 MHz weiten Kanal und alle vier zusammen zu einem 80 MHz weiten Kanal kombiniert werden. Kanal 144 ist jedoch auf dem "europäischen Kontinent" nicht für die Nutzung durch WLAN ausgewiesen, in Großbritannien seit 2017 jedoch durchaus, und auch die Kanäle 149 bis 165 stehen dort jetzt zur Verfügung.

Ich habe keine persönliche Erfahrung mit der Fritz!Box. Ich sehe nur im WiFi Explorer, dass die Boxen im 5-GHz-Band nun im Allgemeinen gut verteilt sind, während die älteren Boxen dazu neigten, sich im Bereich der Kanäle 36 bis 48 zu tummeln. Ich erkenne anhand der Darstellung im Explorer natürlich nicht, wie sie dort hinkommen snd. Die frühere Bevorzugung der niedrigen Kanäle könnte mit alten billigen Client-Geräten zusammenhängen, die überhaupt nur diese Kanäle unterstützen.
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