DDR Fernsehen in der Bundesrepublik

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TillApril
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Re: DDR Fernsehen in der Bundesrepublik

Beitrag von TillApril »

Thomas(Metal) hat geschrieben: So 2. Feb 2025, 15:17
Wolfgang R hat geschrieben: So 2. Feb 2025, 13:13
Thomas(Metal) hat geschrieben: So 2. Feb 2025, 11:14 ... in den Dritten die damals zeitig Feierabend hatten, einfach die AK aus dem DDR-Fernsehen mit Zeitversatz gezeigt worden wäre, also mit Zeitversatz. Aber dafür hätte man auch wiederum eine (politische) Größe haben müssen. Vielleicht dann im Zuge der Entspannung im Gegenzug auch eine Tagesschau im DDR2 am späten Abend?

Undenkbar. Die Tagesschau konnte in der DDR sowieso jeder sehen. Die AK im Dritten hätte zwar wahrscheinlich auch den letzten DKP-Wähler abgeschreckt, aber es war zu gefährlich, weil die negative Sachen über die BRD gebracht haben, z.B. Drogentote und Obdachlosigkeit. In der Wendezeit hat West 3 die "AK Zwo" wiederholt.
TillApril
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Re: DDR Fernsehen in der Bundesrepublik

Beitrag von TillApril »

cain hat geschrieben: So 2. Feb 2025, 18:42 Auch in München konnte ich bei Tropo immer beide Programme glasklar empfangen. Dazu kam dann auch immer noch Pilsen zwischen Kanal 9 und 10 dazu.
Ich konnte in Göttingen sehr häufig RAI UNO empfangen, aber ohne Ton und in s/w.
janosch79
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Re: DDR Fernsehen in der Bundesrepublik

Beitrag von janosch79 »

Funker Tommy hat geschrieben: Di 4. Feb 2025, 15:10 Sandmännchen Forschung, Verdient fast einen eigenen Thread. :)

1. Es gab noch ein drittes Sandmännchen, das vom Wdr/Wdf. <SANDMÄNNCHEN INTERNATIONAL>---siehe YT.
Das wurde in den 70ern von SW3 zusammen mit der Gastarbeitersendung Mo Fr 19.00 übernommen.
Der Wdr hatte im Ersten keins im Programm.

2. Dass SW3 dann später auch noch den Ard Sandmann gebracht hat war mir spontan auch nicht mehr in
Erinnerung. Werbung lief aber keine, das erlaubte sich im Dritten zeitweise nur der HR.
Da hab ich ja echt was losgetreten :eek: . Das DDR Sandmännchen empfand ich auch immer als ideologiefrei und bodenständiger (keine so komischen Fluggeräte..). Aber ja, diese Details haben mich als Kind nicht wirklich interessiert. Nur zu der Südwest3 Sache kamen mir noch Erinnerungen an die Curiosity Show, Alles Klar!, Mehrteiler wie "Geheimnis des 7.Wegs" und Hallo Spencer. Wobei letztes auf N3 mit der Sesamstraße gefühlt häufiger lief...
freiwild
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Re: DDR Fernsehen in der Bundesrepublik

Beitrag von freiwild »

TillApril hat geschrieben: Di 4. Feb 2025, 16:50 Undenkbar. Die Tagesschau konnte in der DDR sowieso jeder sehen. Die AK im Dritten hätte zwar wahrscheinlich auch den letzten DKP-Wähler abgeschreckt, aber es war zu gefährlich, weil die negative Sachen über die BRD gebracht haben, z.B. Drogentote und Obdachlosigkeit. In der Wendezeit hat West 3 die "AK Zwo" wiederholt.
3sat brachte doch ab der Wende die AK, wenn auch nicht live, sondern als Aufzeichnung, immer gegen Mitternacht.
NK1966
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Re: DDR Fernsehen in der Bundesrepublik

Beitrag von NK1966 »

In den 1980ern verlegte SDR/SWF die Abendschau vom Ersten 18.00 ins Dritte 19.00. Danach kam das Sandmännchen, das vom Ersten 19.00 ins Dritte 19.26 verlegt wurde. Andere Regionalsender der ARD erweiterten das Vorabendprogramm später auch, strichen aber das Sandmännchen, falls es überhaupt gezeigt worden war. Grund für die Streichung war der Umstand, dass es für die Werbung schlecht war.
Enrico13011978
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Re: DDR Fernsehen in der Bundesrepublik

Beitrag von Enrico13011978 »

Marlow war genauso wie der Inselsberg nur bei Überreichweiten zu empfangen.
Der Kanal 5 war in Bremen eigentlich immer frei. Kanal 8 dagegen flimmerte immer Hannover.
Danke war ja hier auch mit den Westdeutschen Sendern nur bei Überreichweiten so.


. Bis in den Hamburger oder Lübecker Raum sollten die zwei DDR-Programme vom Schweriner Fernsehturm auf Kanal 11 und 29 noch gereicht haben. Der (deutlich niedrigere!) Fernsehturm darf nicht mit dem benachbarten und gut zweieinhalbmal höheren Stahlmast verwechselt werden, von dem UKW und DAB+ kommen. Allein deshalb dürfte die Ukw-Reichweite (trotz teilweise gerichteter Abstrahlung) heute deutlich über der damaligen Reichweite des analogen Fernsehens gelegen haben.

Marlow steht tief (im Flachland) und ist noch weiter entfernt von der innerdeutschen Grenze. Auch die damalige Antennenhöhe war nicht unbedingt üppig. Mancherorts werden die Kanäle 8 und 24 vielleicht auch im Westen gegangen sein. Ich würde dennoch annehmen, dass dem Schweriner Fernsehturm die größere Reichweite in Richtung Bundesrepublik zugeschrieben werden müsste.

Dem standen Senderstandorte in Mittelgebirgslagen gegenüber - wie weit beispielsweise der Brocken in die norddeutsche Tiefebene strahlte, weiß man ja.
🎧📺📻📡
Das macht Sinn @Pam Danke!
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Alqaszar
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Re: DDR Fernsehen in der Bundesrepublik

Beitrag von Alqaszar »

Wir waren 1987 oder 1988 zu Besuch in Norderstedt, dort ging DDR 1 und DDR 2 gut mit Gemeinschaftsantenne auf den Dach des Wohnblocks. Die waren gerade dabei, das Gebäude ans Kabel anzuschließen.
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Re: DDR Fernsehen in der Bundesrepublik

Beitrag von Radio Fan »

Das kann dann ja nur der Empfang von Schwerin auf Kanal E11 bzw. E29 gewesen sein…
:dx:
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Re: DDR Fernsehen in der Bundesrepublik

Beitrag von DLR-Fan Sachsen-Anhalt »

Meine damalige noch lebenden Verwandten in Viersen und Bruchköbel hatten kein DDR Fernsehen. Was man nicht kennt vermisst man auch nicht. In Viersen gingen dafür natürlich die Niederlande TV Programme sehr gut.
Manager
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Re: DDR Fernsehen in der Bundesrepublik

Beitrag von Manager »

Anfang der 70er Jahre gab es die ersten heißen deutsch-deutschen Duelle im Fußball Europapokal, die auch live im Fernsehen (Ost wie West) zu sehen waren.

1973/74 Bundesliga-Meister Bayern München gegen DDR-Meister Dynamo Dresden (Hinspiel in München 4:3, Rückspiel in Dresden 3:3).
Im Jahr darauf dann Bundesliga-Meister Bayern München gegen DDR Meister 1.FC Magdeburg. Beide waren zudem noch frisch gebackene Europapokalsieger (Bayern bei den Landesmeistern, Magdeburg bei den Pokalsiegern). Mehr Brisanz geht gar nicht. (Hinspiel in München 3:2, Rückspiel in Magdeburg 1:2).

In den folgenden Jahren gab es noch weitere Begegnungen.
Übersicht ---> https://www.kicker.de/mit-bayern-dresde ... /slideshow


Bei einem dieser deutsch-deutschen Europapokalspiele kam es zu der kuriosen Situation, dass ein Spiel nur im DDR Fernsehen zu sehen war; bei ARD oder ZDF aber nicht. An die Ursache kann ich mich nicht mehr erinnern (Rechte?, Geld?, ???). Dafür aber an die Reaktion der BILD Zeitung, die tagelang heftig gegen ARD und ZDF wetterte weil das Spiel nicht übertragen werden sollte. Am Tag des Spiels kam es dann zu einer Riesen-Überraschung:

Als Gipfel des ÖR Bashings war in der BILD eine große Deutschland Karte zu sehen mit allen grenznahen Standorten des DDR Fernsehens (Marlow, Schwerin, Dequede, usw.) und der exakten Reichweite der einzelnen Sender ins Bundesgebiet. "Hier können sie das Spiel im Fernsehen sehen" oder so ähnlich stand über der Karte.

So ein Service in einer West Zeitung und dann auch noch ausgerechnet in der BILD, die zu der Zeit den Arbeiter- und Bauernstaat noch konsequent nur "DDR" (anstatt DDR) nannte.
B.Zwo
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Re: DDR Fernsehen in der Bundesrepublik

Beitrag von B.Zwo »

Ich bin mir nicht sicher. Könnte es ein Europapokalspiel mit Beteiligung von Magdeburg gewesen sein? Die hatten damals für Furore gesorgt und konnten international gut mithalten.
Thomas_K
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Re: DDR Fernsehen in der Bundesrepublik

Beitrag von Thomas_K »

Manager hat geschrieben: Mi 5. Feb 2025, 09:32 Anfang der 70er Jahre gab es die ersten heißen deutsch-deutschen Duelle im Fußball Europapokal, die auch live im Fernsehen (Ost wie West) zu sehen waren.
...
Bei einem dieser deutsch-deutschen Europapokalspiele kam es zu der kuriosen Situation, dass ein Spiel nur im DDR Fernsehen zu sehen war; bei ARD oder ZDF aber nicht. An die Ursache kann ich mich nicht mehr erinnern (Rechte?, Geld?, ???). Dafür aber an die Reaktion der BILD Zeitung, die tagelang heftig gegen ARD und ZDF wetterte weil das Spiel nicht übertragen werden sollte. Am Tag des Spiels kam es dann zu einer Riesen-Überraschung:
Das müsste das Rückspiel Dynamo Dresden - Bayern München im Europokal der Landesmeister am 7.11.1973 gewesen sein, das (nur) von DDR1 ab 17:25 Uhr live übertragen wurde. Ob Hinweise, dass eine Übertragung über das 3. Programm des BR stattfand, valide sind, kann ich nicht beurteilen.

Ein Jahr später, 23.10.1974 und 6.11.1974, kam es dann zum Aufeinandertreffen vom 1. FC Magdeburg (amtierender Gewinner des Europapokals der Pokalsieger) mit den Bayern, das die Münchener für sich entschieden. Interessant: hier berichten die DDR-Zeitungen am 24.10.1974, dass das BRD-Fernsehen (ZDF) trotz mehrmaliger Bitten eine Live-Übertragung bzw. Sendeleitung für das DDR-Fernsehen ablehnte.
CBS
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Re: DDR Fernsehen in der Bundesrepublik

Beitrag von CBS »

NK1966 hat geschrieben: So 2. Feb 2025, 13:24
_Yoshi_ hat geschrieben: So 2. Feb 2025, 12:22
Coloradio hat geschrieben: So 2. Feb 2025, 10:01Gab es denn auch Decoder, um das französische Fernsehen zu empfangen?
Frankreich hatte das Videobild invertiert und der Ton war auf 6,5MHz AM.
Das ist eigentlich keine Antwort auf die gestellte Frage.

Es gab natürlich Fernseher mit Frankreich-Empfang, aber meistens waren diese Geräte unverhältnismäßig teuer und boten dann gleich alle Normen in allen Variationen an. Geräte mit DDR-Empfang wurden dagegen sogar in Freiburg (!!!) günstig angeboten, obwohl man dort mit dieser Funktion nichts, aber auch wirklich rein gar nichts anfangen konnte.

Im Kabel wurden die Franzosen in PAL eingespeist. Die DDR-Programme sollen aber zumindest in Berlin in SECAM im Kabel gewesen sein.

Ich hatte mir nach meinem Umzug - die DDR gehörte längst der Vergangenheit an - einen tragbaren Fernseher von Philipps gekauft, der tatsächlich die meisten Normen beherrschte. Einzig für NTSC war er nicht geeignet. Videorecorder konnte man damals aber schon nicht mehr für SECAM-L kaufen.

Zum Glück gehört dies seit der Digitalisierung der Vergangenheit an.
Hierzu noch folgendes:

Es gab Decoder, die man nachträglich in den Fernseher einbauen konnte. Solche Platinen wurden von entsprechenden Geschäften, die in den einschägigen Zeitschriften inserierten, vertrieben. Oftmals ging es um den Ton (Nachbarländer mit D/K Norm oder I bei SSVC oder sogar M bei AFN, wobei man das Bild dort meist etwas gestaucht akzeptierte), welcher lediglich auf anderer ZF zu finden war und man am Tuner abgreifen konnte und vor dem Audioverstärker wieder einkoppelte.

Aber auch für das franz. Fernsehen gab es so einen Decoder, hatte diesen selbst bei uns eingebaut. Der Ton wurde am Tunerausgang abgegriffen und wurde von AM demoduliert und vor dem Audioverstärker wieder eingebracht (wenn der TV NICAM tauglich war, konnte man darauf verzichten sofern es der Sender nutzte). Das Bild war tricky, denn man musste die Bild IF abgreifen (oder war es nach der Demodulation, weiß ich nicht mehr), das Signal durch den Decoder leiten und wieder auf die Verarbeitung im TV zurückbringen, der Hauptweg musste auf der Fernsehplatine unterbrochen werden und wurde dann über den Decoder geleitet, entweder gewandelt oder nicht. Ohne den damals beiliegenden Schaltplan des TVs wäre es nicht möglich gewesen, den Decoder einzubauen. Das Ergebnis war aber erstaunlich gut (die etwas größere Bandbreite bei Secam L verursacht ab und zu Spikes bei großen Kontrasten aber kaum bemerkbar).

Und hier war nun sogar die SECAM-Farb-Tauglichkeit im Raum Freiburg nützlich ;) . Nebenbei sogar im Kabel, denn im Kabelnetz Müllheim waren die Franzosen zu Beginn mehrere Jahre nur in der franz. Norm eingespeist! Für mich ohne Kabelanschluss war es jedenfalls eine schöne Bereicherung, es gab viel Jugendprogramm und man lernte so nebenbei noch für den Französischunterricht.

Es gab auch VHS Multinorm Videorecorder (ich hatte Zugang zum Panasonic NV-W1), der am Ein- und Ausgang jeweils gebräuchlichen Normen umwandeln konnte und Bänder in der jeweiligen Be- oder Abspielen konnte. So tauschte ich Videokassetten mit unserere US Bekanntschaft aus aber für SECAM-L waren solche Geräte tatsächlich kaum erhältlich, der Samsung SV-5000W konnte wohl alles, keine Ahnung wie die Qualität war.
Wolfgang R hat geschrieben: Mo 3. Feb 2025, 08:16 Hab hier noch was sehr interessantes gefunden bezüglich der Forderungen nach DDR Fernsehen im bndesdeutschen Kabel
[---snip---]
Quelle: DER SPIEGEL 46/1989 - Gespaltene Nation

Ein Glasfaserring war damals noch undenkbar, ebenso die Weiterleitung via Richtfunk. Da war Sat-Verbreitung und Abgriff die einzige Option.

Wolfgang
Vie Richtfunk hätte man das schon machen können, in der Schweiz tat man das mit dem ORF ja auch. Es dürfte (nach meinen Dunkel in Erinnerung gebliebenen Gesprächen aus meiner Jugend mit Bundesposttechnikern aus dem Rhein/Main/Neckarraum) eher am politischen Willen gelegen haben, dass man die Programme nur bei wirklicher Ortsüblichkeit einspeiste plus die Kosten wären bei den Kabelbetreibern hängengeblieben.
freiwild
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Re: DDR Fernsehen in der Bundesrepublik

Beitrag von freiwild »

Thomas_K hat geschrieben: Mi 5. Feb 2025, 23:28 Das müsste das Rückspiel Dynamo Dresden - Bayern München im Europokal der Landesmeister am 7.11.1973 gewesen sein, das (nur) von DDR1 ab 17:25 Uhr live übertragen wurde. Ob Hinweise, dass eine Übertragung über das 3. Programm des BR stattfand, valide sind, kann ich nicht beurteilen.
Das wurde laut SPIEGEL-Programmvorschau im ZDF live übertragen.

Mittwoch, 7. 11.
17.20 Uhr. ZDF. Fußball-Europapokal der Landesmeister: Dynamo Dresden -- Bayern München
Live-Übertragung des Rückspiels. Ausschnitte zeigt das DDR-Fernsehen um 21.20 Uhr im 1. Programm.

Thomas_K hat geschrieben: Mi 5. Feb 2025, 23:28Ein Jahr später, 23.10.1974 und 6.11.1974, kam es dann zum Aufeinandertreffen vom 1. FC Magdeburg (amtierender Gewinner des Europapokals der Pokalsieger) mit den Bayern, das die Münchener für sich entschieden. Interessant: hier berichten die DDR-Zeitungen am 24.10.1974, dass das BRD-Fernsehen (ZDF) trotz mehrmaliger Bitten eine Live-Übertragung bzw. Sendeleitung für das DDR-Fernsehen ablehnte.
Wurde dies überhaupt live übertragen? Hier heißt es in der SPIEGEL-Programmvorschau?

Mittwoch, 23. 10.
ZDF. Bayern München -- 1. FC Magdeburg und Eintracht Frankfurt -- Dynamo Kiew
Das ZDF plant eine Aufzeichnung der beiden Spiele im Laufe des Abends.
RF_NWD
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Registriert: Fr 31. Aug 2018, 22:33

Re: DDR Fernsehen in der Bundesrepublik

Beitrag von RF_NWD »

Thomas_K hat geschrieben: Mi 5. Feb 2025, 23:28
Manager hat geschrieben: Mi 5. Feb 2025, 09:32 Anfang der 70er Jahre gab es die ersten heißen deutsch-deutschen Duelle im Fußball Europapokal, die auch live im Fernsehen (Ost wie West) zu sehen waren.
...
Bei einem dieser deutsch-deutschen Europapokalspiele kam es zu der kuriosen Situation, dass ein Spiel nur im DDR Fernsehen zu sehen war; bei ARD oder ZDF aber nicht. An die Ursache kann ich mich nicht mehr erinnern (Rechte?, Geld?, ???). Dafür aber an die Reaktion der BILD Zeitung, die tagelang heftig gegen ARD und ZDF wetterte weil das Spiel nicht übertragen werden sollte. Am Tag des Spiels kam es dann zu einer Riesen-Überraschung:
Das müsste das Rückspiel Dynamo Dresden - Bayern München im Europokal der Landesmeister am 7.11.1973 gewesen sein, das (nur) von DDR1 ab 17:25 Uhr live übertragen wurde. Ob Hinweise, dass eine Übertragung über das 3. Programm des BR stattfand, valide sind, kann ich nicht beurteilen.

Ein Jahr später, 23.10.1974 und 6.11.1974, kam es dann zum Aufeinandertreffen vom 1. FC Magdeburg (amtierender Gewinner des Europapokals der Pokalsieger) mit den Bayern, das die Münchener für sich entschieden. Interessant: hier berichten die DDR-Zeitungen am 24.10.1974, dass das BRD-Fernsehen (ZDF) trotz mehrmaliger Bitten eine Live-Übertragung bzw. Sendeleitung für das DDR-Fernsehen ablehnte.
Für das Spiel am 07.11. 1973 in Dresden finde ich im Mindener Zeitungsarchiv : Eine Übertragung im ZDF:
Screenshot 2025-02-06 062413.png
Screenshot 2025-02-06 062413.png (67.53 KiB) 314 mal betrachtet
Ich bin mir aber auch ziemlich sicher, mit meinem Vater 1973/74 Spiele im DDR Fernsehen gesehen zu haben.
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