Die jetzt aufkommende Diskussion ist ja nicht ganz neu. Die Diskussionen um die Zerschlagung des NDR in den Achtzigern waren sehr parteipolitisch gepägt, als es um den damals als zu linken NDR ging. Herausgekommen ist dann die Neuordnung mit einem stärkeren regional verankerten NDR. Landesprogramme im Hörfunk und im Fernsehen. Dabei ist Niedersachsen aber auch damals schon eher zu kurz gekommen.
Ist ja auch nicht ganz einfach mit diesem Land. 583 km gemeinsame Landesgrenze mit NRW. 50% wohnen in der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen. in dem "Faktencheck" des NDR gegen die CDU Forderungen wird erwähnt, dass doch der NDR in Hannover so viel Nordseereporte produzieren darf, die ganze NDR Internetseiten vollmüllen. Von der vor einigen Monaten versprochenen Erhöhung der regionalen Angebote auf den Webseiten ist bislang noch nichts zu sehen.
Vermutlich hat dabei sogar der Sprecher der AFD recht, wenn er nicht daran glaubt, dass bei einer Neufassung der Staatsverträge andere Länder abgabebereit wären. Zumal ja ARD weit gilt, dass der angeblich vernachlässigte Osten stärker sichtbar werden soll.
Interessant am Ansatz der CDU ist, dass sie einer Erhöung der Rundfunkgebühren zustimmen würde, wenn niedersächsische Interessen stärker im Programm berücksichtigt würden, während der Ministerpräsident von der SPD die Gebührenerhöhung als unzumutbar.ablehnt.
In der Rede des CDU Sprechers Jens Nacke kommt mehrfach der Vergleich mit anderen Rundfunkanstalten vor.
https://cdultnds.de/2024/05/17/15702/
Nordrhein- Westfalen kennt 11 unterschiedliche Lokalzeiten mit je 30 Minuten. So wird der Auftrag aus § 4 des WDR Gesetzes erfüllt, der regionalen Gliederung des Landes Rechnung zu tragen. So könnte ich alle anderen Länder durchgehen. Kein Land ist schlechter mit landesspezifischen Angeboten versorgt als Niedersachsen.