AUS für SWR4 RP
Re: AUS für SWR4 RP
Ja, ich habe leider auch den Eindruck, dass der SWR systematisch heruntergewirtschaftet wird, in allen Programmen. Und zwar verstärkt, seit der jetzige Intendant im Amt ist. Ich bin schwer enttäuscht über die Entwicklung „meiner“ Landesrundfunkanstalt.
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Re: AUS für SWR4 RP
Mein lieber Namensvetter, es war doch lange angekündigt, dass der SWR sparen muss und sparen wirdwolfgangF hat geschrieben: ↑Mi 18. Okt 2023, 21:35 Ja, ich habe leider auch den Eindruck, dass der SWR systematisch heruntergewirtschaftet wird, in allen Programmen. Und zwar verstärkt, seit der jetzige Intendant im Amt ist. Ich bin schwer enttäuscht über die Entwicklung „meiner“ Landesrundfunkanstalt.
Eines von vielen Beispielen:
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/ ... 3d466.html
Dass es SWR4 trifft, war von vorn herein klar. Dass es "Doppelproduktionen" da langfristig an den Kragen geht, war auch klar.
Verwundert bin ich also nicht.
Achtung, es folgt meine private Meinung:
Das Kernproblem ist doch, dass die Fusion SDR mit SWF in Wirklichkeit eine Übernahme des SDR durch den SWF unter neuem Namen darstellte. Pro-Forma produzierte man aus allen Funkhäusern weiter, man braucht also überall ein Rumpfpersonal, muss die Infrastruktur unterhalten und und und.
So sind - trotz der vermeintlichen Fusion - die Kosten in meinen Augen nicht wirklich gesunken, im Gegenteil. Viele Mitarbeiter pendeln zwischen den Studios.
Einzusparen versucht man bei den Regionalstudios, SWR4 wird immer mehr gerupft.
Nachdem man immer mehr mit dem hr kooperiert - Beispiel: https://www.blickpunktfilm.de/tv/sparma ... 1ae478cf02
Warum werden die beiden ersten Servicewellen/Oldiewellen nicht zusammengelegt? Man könnte große Programmstrecken aus einem gemeinsamen Studio fahren, den Rest per Voice-Tracking regionalisieren.
Wolfgang
Wahlbaiersbronner im schönen Murgtal
Re: AUS für SWR4 RP
Lieber Namensvetter , ich weiß, dass immer vom Sparzwang die Rede ist.
Aber ich denke schon, dass man als ÖR genau hinschauen sollte, wie man Kosten einspart.
Aus meiner Sicht darf man nicht gerade die so aufwändig und über Jahrzehnte aufgebaute Regionalpräsenz opfern. SWR4 ist jetzt nicht mein Favorit, aber die vielen Lokalangebote, früher morgens, vormittags, am Mittag und dann auch noch nachmittags fand ich immer mal reinhörenswert und auf jeden Fall ein Aushängeschild für den SWR. Aber die wurden doch einfach Stück für Stück eingestampft, ohne Rücksicht auf die Hörerinnen und Hörer.
Sparen kann man sicher auch anderweitig:
Ich glaube, die Gehälter an der Spitze sollten und könnten deutlich runtergefahren werden (ich weiß aus dem rbb-Thread, dass es dazu auch gegenteilige Meinungen gibt), überhaupt sollte man diese Leitungsebenen deutlich verschlanken.
Und warum braucht es zwei Landessendedirektionen und Landesgremien, wo man doch RP faktisch einstampft?
Warum investiert man teure Mittel in 5G?
Erst sollte man mal schauen, dass man den Hauptauftrag als ÖR erfüllt, nämlich qualitativ gute Programme zu veranstalten. Man braucht keine „innovativen“ und teure Verbreitungswege, wenn man nichts vernünftiges mehr anzubieten hat.
SWF und SWR, und auch der SDR, sind seit meiner Kindheit „meine“ Sender, die ich immer gerne gehört habe. Aber das, was gerade passiert ist für mich unfassbar. Denn auch SWR1, SWR3 (keine Aktuell-Sendungen mehr, die auch in SWR4 gestrichen wurden) und auch das SWR Fernsehen (ist doch ohnehin seit Jahren schon mit hr und rbb das unbeliebteste Dritte Programm) werden doch nur noch runtergewirtschaftet.
Die Menschen in den Programmen, v.a. die ModeratorInnen, tun mir dabei sehr leid, denn die meisten geben sich immer noch große Mühe.
Aber ich denke schon, dass man als ÖR genau hinschauen sollte, wie man Kosten einspart.
Aus meiner Sicht darf man nicht gerade die so aufwändig und über Jahrzehnte aufgebaute Regionalpräsenz opfern. SWR4 ist jetzt nicht mein Favorit, aber die vielen Lokalangebote, früher morgens, vormittags, am Mittag und dann auch noch nachmittags fand ich immer mal reinhörenswert und auf jeden Fall ein Aushängeschild für den SWR. Aber die wurden doch einfach Stück für Stück eingestampft, ohne Rücksicht auf die Hörerinnen und Hörer.
Sparen kann man sicher auch anderweitig:
Ich glaube, die Gehälter an der Spitze sollten und könnten deutlich runtergefahren werden (ich weiß aus dem rbb-Thread, dass es dazu auch gegenteilige Meinungen gibt), überhaupt sollte man diese Leitungsebenen deutlich verschlanken.
Und warum braucht es zwei Landessendedirektionen und Landesgremien, wo man doch RP faktisch einstampft?
Warum investiert man teure Mittel in 5G?
Erst sollte man mal schauen, dass man den Hauptauftrag als ÖR erfüllt, nämlich qualitativ gute Programme zu veranstalten. Man braucht keine „innovativen“ und teure Verbreitungswege, wenn man nichts vernünftiges mehr anzubieten hat.
SWF und SWR, und auch der SDR, sind seit meiner Kindheit „meine“ Sender, die ich immer gerne gehört habe. Aber das, was gerade passiert ist für mich unfassbar. Denn auch SWR1, SWR3 (keine Aktuell-Sendungen mehr, die auch in SWR4 gestrichen wurden) und auch das SWR Fernsehen (ist doch ohnehin seit Jahren schon mit hr und rbb das unbeliebteste Dritte Programm) werden doch nur noch runtergewirtschaftet.
Die Menschen in den Programmen, v.a. die ModeratorInnen, tun mir dabei sehr leid, denn die meisten geben sich immer noch große Mühe.
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Re: AUS für SWR4 RP
Damit man die ungeliebte Terrestrik besser gestern als heute abschalten kann
Wolfgang
Wahlbaiersbronner im schönen Murgtal
Re: AUS für SWR4 RP
Dafür hat man doch bereits großflächig DVB-T2 eingespart.Wolfgang R hat geschrieben: ↑Do 19. Okt 2023, 12:29Damit man die ungeliebte Terrestrik besser gestern als heute abschalten kann
Wolfgang
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Re: AUS für SWR4 RP
5G ist doch auch Terrestrik.
Re: AUS für SWR4 RP
Ich habe gestern Nachmittag zwischen 17 und 18 Uhr den SWR 4 gehört. Ich fand die Sendung schon sehr informativ. In dieser Stunde war ein Beitrag über Israel und ein Beitrag aus Landau. Der Wetterbericht nach den Nachrichten (zu vollen Stunde) war regionalisiert. Zur halben Stunde wurde zu den ausführlichen Lokalnachrichten geschaltet. Ich kann nicht erkennen, dass der Hauptauftrag als ÖR nicht erfüllt und runtergewirtschaftet wird, wie du es schreibst.wolfgangF hat geschrieben: ↑Do 19. Okt 2023, 12:21 Erst sollte man mal schauen, dass man den Hauptauftrag als ÖR erfüllt, nämlich qualitativ gute Programme zu veranstalten. Man braucht keine „innovativen“ und teure Verbreitungswege, wenn man nichts vernünftiges mehr anzubieten hat.
SWF und SWR, und auch der SDR, sind seit meiner Kindheit „meine“ Sender, die ich immer gerne gehört habe. Aber das, was gerade passiert ist für mich unfassbar. Denn auch SWR1, SWR3 (keine Aktuell-Sendungen mehr, die auch in SWR4 gestrichen wurden) und auch das SWR Fernsehen (ist doch ohnehin seit Jahren schon mit hr und rbb das unbeliebteste Dritte Programm) werden doch nur noch runtergewirtschaftet.
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Re: AUS für SWR4 RP
Ich grenze 5G (Broadcast) von der klassischen Terrestrik auf Basis DVB-T2 gerne ab.
Ja, und die wird sowieso mehr als stiefmütterlich behandelt. Dann kann man ja sagen: Nutzt eh keiner (weil nirgends mehr empfangbar).
Wolfgang
Wahlbaiersbronner im schönen Murgtal
Re: AUS für SWR4 RP
Es gibt natürlich immer noch gute Berichte. Aber ich verstehe eben nicht, dass bspw. die beiden noch verbliebenen Aktuell- Sendungen einfach gestrichen wurden. So ist es halt Glückssache, ob man einen aktuellen Nachrichtenbeitrag erwischt oder nur etwas belangloses.Veronica hat geschrieben: ↑Do 19. Okt 2023, 14:39Ich habe gestern Nachmittag zwischen 17 und 18 Uhr den SWR 4 gehört. Ich fand die Sendung schon sehr informativ. In dieser Stunde war ein Beitrag über Israel und ein Beitrag aus Landau. Der Wetterbericht nach den Nachrichten (zu vollen Stunde) war regionalisiert. Zur halben Stunde wurde zu den ausführlichen Lokalnachrichten geschaltet. Ich kann nicht erkennen, dass der Hauptauftrag als ÖR nicht erfüllt und runtergewirtschaftet wird, wie du es schreibst.wolfgangF hat geschrieben: ↑Do 19. Okt 2023, 12:21 Erst sollte man mal schauen, dass man den Hauptauftrag als ÖR erfüllt, nämlich qualitativ gute Programme zu veranstalten. Man braucht keine „innovativen“ und teure Verbreitungswege, wenn man nichts vernünftiges mehr anzubieten hat.
SWF und SWR, und auch der SDR, sind seit meiner Kindheit „meine“ Sender, die ich immer gerne gehört habe. Aber das, was gerade passiert ist für mich unfassbar. Denn auch SWR1, SWR3 (keine Aktuell-Sendungen mehr, die auch in SWR4 gestrichen wurden) und auch das SWR Fernsehen (ist doch ohnehin seit Jahren schon mit hr und rbb das unbeliebteste Dritte Programm) werden doch nur noch runtergewirtschaftet.
V.a. kritisiere ich einfach die völlige Aushöhlung des Programms: keine klaren Sendungen/Sendungsstrecken mehr, die völlige Abschaffung der Subregionalprogramme (die paar Minuten Lokalnachrichten um halb haben für mich nur noch Alibicharakter). Früher gab es noch das Bodenseeradio, Radio Südbaden (sogar mit Hochrheinradio oder Ortenauradio) oder Radio Schwaben etc. Diese wurden mit viel Engagement aufgebaut und zurecht beworben, heute ein trauriges „…aus dem Studio XY“.
Man hat in den 1990er Jahren auch massiv um zusätzliche Frequenzen für das 4. Programm gekämpft, teilweise sogar eingeklagt, mit Verweis auf den Bedarf aufgrund der Regionalisierung. Ich finde schon, dass der SWR hier seinen Programmauftrag verletzt, ohne dies richtig zu begründen, geschweige denn dies mit den Auftraggebern, also den Beitragszahlern, mal eingehend zu diskutieren.
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Re: AUS für SWR4 RP
Gniffke im Januar 2023 (hier, ab 2:00)
"Jetzt gilt es allerbestes Programm zu machen, den Menschen Inhalte aus ihrer Region nahe zu bringen, weil das ist das, worauf sie Anspruch haben."
Nach Gniffkes Credo - vom Linearen (hier: Radio) zum Nonlinearen ins Internet umschichten - müsste es jetzt doch ganz viele regionale Podcasts und in den Apps Audios aus den Regionen von BW und RLP geben. Ist dem so? (Und, falls dem so ist, wieso sendet man die nicht auch linear auf UKW und DAB+?)
"Jetzt gilt es allerbestes Programm zu machen, den Menschen Inhalte aus ihrer Region nahe zu bringen, weil das ist das, worauf sie Anspruch haben."
Nach Gniffkes Credo - vom Linearen (hier: Radio) zum Nonlinearen ins Internet umschichten - müsste es jetzt doch ganz viele regionale Podcasts und in den Apps Audios aus den Regionen von BW und RLP geben. Ist dem so? (Und, falls dem so ist, wieso sendet man die nicht auch linear auf UKW und DAB+?)
Re: AUS für SWR4 RP
Das SWR 4 Bodenseeradio habe ich gehört, als wir vor 10 Jahren in St. Gallen waren. Bei der Autofahrt durch BW habe ich mich immer gewundert, dass unser RDS Autoradio häufig auf ein anderes Programm schaltete, obwohl SWR 4 BW eingestellt war. Sogar die Musik war zwischen den Regionalprogrammen unterschiedlich.wolfgangF hat geschrieben: ↑Do 19. Okt 2023, 18:24 V.a. kritisiere ich einfach die völlige Aushöhlung des Programms: keine klaren Sendungen/Sendungsstrecken mehr, die völlige Abschaffung der Subregionalprogramme (die paar Minuten Lokalnachrichten um halb haben für mich nur noch Alibicharakter). Früher gab es noch das Bodenseeradio, Radio Südbaden (sogar mit Hochrheinradio oder Ortenauradio) oder Radio Schwaben etc. Diese wurden mit viel Engagement aufgebaut und zurecht beworben, heute ein trauriges „…aus dem Studio XY“.
Man hat in den 1990er Jahren auch massiv um zusätzliche Frequenzen für das 4. Programm gekämpft, teilweise sogar eingeklagt, mit Verweis auf den Bedarf aufgrund der Regionalisierung. Ich finde schon, dass der SWR hier seinen Programmauftrag verletzt, ohne dies richtig zu begründen, geschweige denn dies mit den Auftraggebern, also den Beitragszahlern, mal eingehend zu diskutieren.
Ich kann zwar verstehen, wenn die Hörer in BW sauer sind und ihr gewohntes Regionalprogramm nicht mehr hören, nur nach das gemeinsame SWR 4 Programm. Allerdings halte ich die Aussage, der SWR würde hier seinen Programmauftrag verletzen für übertrieben, da es weiterhin regionale Informationen und Nachrichten gibt. Der öffentlich rechtliche Rundfunk ist gezwungen zu sparen. Dass es jetzt den SWR 4 betrifft, ist für deren Hörer natürlich ärgerlich.
Re: AUS für SWR4 RP
Ich habe es selbst noch nicht nachgemessen, aber im Nachbarforum schrieb jemand, dass die Regionalnachrichten um halb seit letzter Woche auf nur noch 3 Minuten gekürzt worden sind. Anfangs waren es noch 5 Minuten, zuletzt 3,5 Minuten und jetzt eben noch weniger, und zwar einschließlich Opener und Schlagzeilen. So etwas nenne ich tatsächlich „herunterwirtschaften“.
Das von dir beobachtete Problem mit dem Umschalten bei RDS hat mich auch immer geärgert. Man musste halt beim Autoradio, sofern möglich, die Funktion REG ON einschalten. Allerdings wird dann eben nicht mehr auf den stärksten Sender der Kette umgeschaltet, weil das Radio im Regionalnetz bleibt.
Intelligenter machen es Bayern 1 oder WDR 2. Dort wird jeweils eine Regionalkennung nur während der konkreten Regionalsendungen ausgestrahlt.
Das von dir beobachtete Problem mit dem Umschalten bei RDS hat mich auch immer geärgert. Man musste halt beim Autoradio, sofern möglich, die Funktion REG ON einschalten. Allerdings wird dann eben nicht mehr auf den stärksten Sender der Kette umgeschaltet, weil das Radio im Regionalnetz bleibt.
Intelligenter machen es Bayern 1 oder WDR 2. Dort wird jeweils eine Regionalkennung nur während der konkreten Regionalsendungen ausgestrahlt.
Re: AUS für SWR4 RP
Da ist aber wieder der Nachteil, dass man dann das Regionalprogramm der Frequenz bekommt, die gerade am stärksten ist. Und das ist oft ni6das Richtige.
Re: AUS für SWR4 RP
Während der SWR seine regionale Berichterstattung aus den Regionen immer weiter einschränkt (siehe SWR4), fährt der NDR eine ganz andere Strategie.
---> https://www.ndr.de/der_ndr/unternehmen/ ... th210.htmlNDR stärkt Berichterstattung aus den Regionalstudios in Norddeutschland
Der Norddeutsche Rundfunk schichtet Mittel um mit dem Ziel, noch mehr als bisher die breite Berichterstattung aus den Regionen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zu fördern. Diesen Plan stellte Intendant Joachim Knuth am Freitag, 3. November 2023, dem Rundfunkrat vor. Mehr Reporterinnen und Reporter aus den Regionalstudios werden in Norddeutschland unterwegs sein, um in noch größerem Umfang Recherchen und Geschichten in die Programmangebote des NDR und der ARD auch in der digitalen Verbreitung zu tragen.