Transit von West Deutschland ueber die DDR nach West Berlin? UKW Radioempfang?

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mittendrin
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Re: Transit von West Deutschland ueber die DDR nach West Berlin? UKW Radioempfang?

Beitrag von mittendrin »

Staumelder hat geschrieben: Sa 19. Aug 2023, 16:28
Harald Z hat geschrieben: Do 17. Aug 2023, 08:59 RIAS und seine Störsender: https://www.radiomuseum.org/forum/rias_ ... ender.html
Danke für diesen Link! Mir war nicht bewusst, dass die Sender im kompletten Land verteilt waren.
Es sei noch extra daraufhingewiesen, dass unter dem genannten Link auch eine Audiodatei mit dem Störgeräusch vorhanden ist.
Beim Anhören kommen erst Erinnerungen hoch :bruell: Da blieb hier im Schwimmbad nur die Kurzwelle. :D
Für unser Radiomuseum habe ich dieses Störgeräusch noch einmal aktiviert,
https://www.radiomuseum.org/audio/pause ... sender.mp3
https://www.radiomuseum.org/forum/rias_ ... ender.html
mittendrin ist hier: QTH 11e59 / 51n23 (südlich von Halle/Saale)
DAB+ mit PEAQ PDR050-B (Teleskopantenne) jederzeit indoor mindestens einlesbar aus: 19km (5C,6B), 23km (5D, 11C), 29km (6C, 9A, 10A, 12A), 52km (8B), 63km (12B), 98km (10B), 105km(8A)
mago
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Re: Transit von West Deutschland ueber die DDR nach West Berlin? UKW Radioempfang?

Beitrag von mago »

Wer zum TV Empfang und den Sendenormen mehr Details möchte, es gibt dort ein Buch zu:

https://bu-bu.de/shop/item/978392818673 ... d-glaubitz#
Wellenjäger
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Re: Transit von West Deutschland ueber die DDR nach West Berlin? UKW Radioempfang?

Beitrag von Wellenjäger »

Gab es eigentlich Überlegungen, die Leistungen der Sender an der innerdeutschen Grenze inoffiziell zu erhöhen? Man hätte ja von Berlin, Torfhaus oder dem Ochsenkopf aus etwas mehr "aufdrehen" können und ggf. noch zusätzliche Richtantennen nach Osten installieren können. Gab es sowas in der Praxis, um den Empfang in der DDR und auch an den Transitstrecken zu verbessern? Denkbar wäre auch eine Variante, so eine Leistungserhöhung mehr oder weniger sporadisch zu veranstalten, um dann Überreichweiten zu "simulieren".
Ich denke da z. B. an Radio Luxemburg, das früher auf UKW viel weiter und besser empfangbar war als es bei RTL Radio jetzt der Fall ist, aber vor allem an RTL Plus, das wohl tatsächlich einige Zeit inoffiziell mit 400 kW (??) Richtung Deutschland sendete.
DerGeneral
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Re: Transit von West Deutschland ueber die DDR nach West Berlin? UKW Radioempfang?

Beitrag von DerGeneral »

Aus der DDR in Richtung Westen gab es das, andersherum jedoch nicht. Bei 100 kW (UKW-Radio, TV VHF/UHF) war Schluss.

DDR 2 auf UHF K34 vom Brocken soll Gerüchten zufolge angeblich mit 400 bis zu 800 kW :eek: gesendet haben. Ohne Gewähr! Leider kann ich mich nicht mehr erinnern, woher ich das habe. Zum Thema habe ich diesen Thread aus unserem Forum gefunden:
viewtopic.php?t=22237
Ruhrwelle
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Re: Transit von West Deutschland ueber die DDR nach West Berlin? UKW Radioempfang?

Beitrag von Ruhrwelle »

Der K34 vom Brocken war m.W. mit 1000kW koordiniert. In der BRD ging es bis 500kW, aber 1000kW waren im UHF-Bereich in Europa nicht unüblich.
PAM
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Re: Transit von West Deutschland ueber die DDR nach West Berlin? UKW Radioempfang?

Beitrag von PAM »

Ruhrwelle hat geschrieben: Mo 21. Aug 2023, 07:00Der K34 vom Brocken war m.W. mit 1000kW koordiniert. In der BRD ging es bis 500kW, aber 1000kW waren im UHF-Bereich in Europa nicht unüblich.
Der Kanal 27 für DDR 2 lief auch mit einem Megawatt. :eek:
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Robert S.
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Re: Transit von West Deutschland ueber die DDR nach West Berlin? UKW Radioempfang?

Beitrag von Robert S. »

Richtantennen bei einem Rundstrahler machen eigentlich keinen Sinn. :confused:
Sowohl Ochsenkopf, Kreuzberg, Meißner und Torfhaus sendeten rund und mit der maximalen möglichen (koordinierten) Leistung.
Was hätte es gebracht wenn die mit 150 oder 200 kW gesendet hätten?
Die Erdkrümmung kann man damit auch nicht überlisten, irgendwann ist für UKW Wellen eben Schluss ;-)
QTH:Steinheid-Thüringer Wald (Lkr Sonneberg) 4 km neben Bleßberg
EMPFÄNGER: Bremen 74,SONY XDR-S3HD , PHILIPS FW 630 (110 Khz Filter), DEGEN 1103 (53 Khz Filter),ROADSTAR,MICROSPOT RA-318Cубotниk УДЛ-09
catweazle99
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Re: Transit von West Deutschland ueber die DDR nach West Berlin? UKW Radioempfang?

Beitrag von catweazle99 »

Radio Fan hat geschrieben: Sa 19. Aug 2023, 07:23 Zum Einsatz kam die SECAM Norm III b und die ist mit dem Standard B/G kompatibel. Die Version der Norm wurde konkret so in der Bedienungsanleitung des Color 21 angegeben… 🧐
Wer hat in dem ganzen SECAM-Durcheinander den Durchblick? -
Laut WIKIPEDIA (DE+EN+FR) gibt es:

SECAM I von 1961
SECAM II von 1963 *
SECAM III von 1965 * (so wie ich das herauslese FRA + UdSSR)
SECAM IIIA von 1967 *
SECAM IIIB von 1967 * (z.B. DDR)
SECAM IV von 1966 **

*) verbesserte Version und abwärtskompatibel
**) nicht kompatibel (nie irgendwo eingeführt)

So wie ich das aus dem Artikel herauslese, hat das alles nichts damit zu tun,
welche SECAM-Variante zu den verschiedenen Basisnormen
L bzw. D/K bzw. B/G kompatibel ist, sondern sind das verschiedene
Entwicklungsphasen von SECAM.
Und da Frankreich und die UdSSR sich früher entschieden haben, war man
da noch bei SECAM III. (Später umgestellt???)
1967 wurde dann allgemein die Version SECAM IIIB zur Einführung
empfohlen.

Aber ich lasse mich sehr gerne von jemandem eines Besseren belehren,
der da eigene Erkenntnisse und richtiges Fachwissen hat zu der Geschichte!


EDIT: Nur der französische WIKIPEDIA-Artikel zu SECAM geht ein auf:
-die OIRT-Staaten sendeten das Farbidentifikationssignal sowohl
per Rahmen als auch per Zeile
-in Frankreich wurde 1967 das Rahmenidentifikationssignal gewählt;
ab 1978/84 wurde auch (bzw. NUR bei CANAL+ u.a.) die Zeilenidentifikation genutzt;
nur für die Hauptprogramme war die Rahmenidentifikation weiter Pflicht, da sonst
das Bild auf alten Geräten nur in s/w wiedergegeben wurde
Zuletzt geändert von catweazle99 am Di 22. Aug 2023, 16:49, insgesamt 1-mal geändert.
Klaus
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Re: Transit von West Deutschland ueber die DDR nach West Berlin? UKW Radioempfang?

Beitrag von Klaus »

Ruhrwelle hat geschrieben: Mo 21. Aug 2023, 07:00 Der K34 vom Brocken war m.W. mit 1000kW koordiniert. In der BRD ging es bis 500kW, aber 1000kW waren im UHF-Bereich in Europa nicht unüblich.
Lüttich Kanal 42 hatte auch 1000kW, der war am Niederrhein aber nicht mehr wirklich gut zu empfangen, obwohl nicht ausgeblendet wurde. Vielleicht ist die Dämpfung im UHF Bereich schon sehr hoch? VHF geht viel besser raus.

Dudelange sendete mit 1000kW auf Kanal 21 nach Süden, die Versorgung war aber trotzdem schlechter als vor 1984, als RTL auf französisch via Kanal 7 mit 100 kW kam… Der hatte brutale Reichweite nach Belgien und Frankreich. Kanal 21 konnte da - trotz 1000kW - nie mithalten.
htw89
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Re: Transit von West Deutschland ueber die DDR nach West Berlin? UKW Radioempfang?

Beitrag von htw89 »

Die schlechtere Verbreitung und die Abspaltung der belgischen Version (die dann in PAL sendete) haben dann ja auch später dazu geführt, dass es das traditionelle französischsprachige Programm so irgendwann nicht mehr gab. Luxemburg und Lothringen allein reichten nicht mehr als Zielgebiet aus. RTL-TVI und RTL9 haben darin die Wurzeln, sind mittlerweile jedoch beide nicht mehr Teil der RTL Group. Die heutige RTL Group ist in erster Linie ein von Bertelsmann dominierter Konzern mit Hauptsitz Köln.

Auf diesen Youtube-Kanälen werden aktuell verschiedene Ausschnitte insb. aus den 70er und 80er Jahren hochgeladen.
https://www.youtube.com/@rtl-tv_retro
https://www.youtube.com/@rtlvintage/
Zuhause: Astra 1 | MagentaTV | DVB-T2 | DAB+ | UKW | Zattoo Premium CH
Unterwegs: DVB-T2 mit Telestar Antenna 4 LTE an TBS 5520 SE | Radio per Technistar Techniradio 3, RTL-SDR, elta 3555, Autoradio Toyota Yaris Hybrid (Team D)
RADIO354
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Re: Transit von West Deutschland ueber die DDR nach West Berlin? UKW Radioempfang?

Beitrag von RADIO354 »

Von Berlin via die F 5 durch die DDR müsste der UKW Empfang ( NDR/ SFB ) sich auch überlappt haben, so das Durchgehender Westempfang während des DDR Transit
nach Hamburg und Zurück vorhanden war. Möglicherweise wurden dann auch Diverse UKW zur Raschen Umschaltung entsprechend abgespeichert .
Kann Ich mir gut vorstellen, wenn regelmässig durch die DDR gefahren wurde mit dem LKW zum Beispiel.
Radio Fan
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Re: Transit von West Deutschland ueber die DDR nach West Berlin? UKW Radioempfang?

Beitrag von Radio Fan »

catweazle99 hat geschrieben: Di 22. Aug 2023, 15:56
Radio Fan hat geschrieben: Sa 19. Aug 2023, 07:23 Zum Einsatz kam die SECAM Norm III b und die ist mit dem Standard B/G kompatibel. Die Version der Norm wurde konkret so in der Bedienungsanleitung des Color 21 angegeben… 🧐
Wer hat in dem ganzen SECAM-Durcheinander den Durchblick? -
Laut WIKIPEDIA (DE+EN+FR) gibt es:

SECAM I von 1961
SECAM II von 1963 *
SECAM III von 1965 * (so wie ich das herauslese FRA + UdSSR)
SECAM IIIA von 1967 *
SECAM IIIB von 1967 * (z.B. DDR)
SECAM IV von 1966 **

*) verbesserte Version und abwärtskompatibel
**) nicht kompatibel (nie irgendwo eingeführt)

So wie ich das aus dem Artikel herauslese, hat das alles nichts damit zu tun,
welche SECAM-Variante zu den verschiedenen Basisnormen
L bzw. D/K bzw. B/G kompatibel ist, sondern sind das verschiedene
Entwicklungsphasen von SECAM.
Und da Frankreich und die UdSSR sich früher entschieden haben, war man
da noch bei SECAM III. (Später umgestellt???)
1967 wurde dann allgemein die Version SECAM IIIB zur Einführung
empfohlen.

Aber ich lasse mich sehr gerne von jemandem eines Besseren belehren,
der da eigene Erkenntnisse und richtiges Fachwissen hat zu der Geschichte!


EDIT: Nur der französische WIKIPEDIA-Artikel zu SECAM geht ein auf:
-die OIRT-Staaten sendeten das Farbidentifikationssignal sowohl
per Rahmen als auch per Zeile
-in Frankreich wurde 1967 das Rahmenidentifikationssignal gewählt;
ab 1978/84 wurde auch (bzw. NUR bei CANAL+ u.a.) die Zeilenidentifikation genutzt;
nur für die Hauptprogramme war die Rahmenidentifikation weiter Pflicht, da sonst
das Bild auf alten Geräten nur in s/w wiedergegeben wurde
Nun ja, sei es wie es sei bzw. war...
Ich erinnere mich jedenfalls 100%ig, das "in der BDA vom Color 21 die Version SECAM III B erwähnt wurde. Und wenn das eine verbesserte Version und die abwärtskompatibel war, kann das schon relativ gut gewesen sein... ;)

QTH: Rostock Mitte
RX:Technisat DIGITRADIO 143, Grundig Satellit 700, Peaq PDR050
TEF 6686, Panasonic RF-D10, Technisat DigiPal DAB+, Sangean DPR76
Mobil: Honda Civic-Werkslösung optimiert mit ATBB-Flex Dachantenne
jkr 2
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Re: Transit von West Deutschland ueber die DDR nach West Berlin? UKW Radioempfang?

Beitrag von jkr 2 »

@ Ruhrwelle

Monte Penice sendete auf UHF mit 2000 kW (UKW 120 kW; TV Kanal B = Bereich I 100kW)
https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Monte_Penice
QTH: Regensburg
koslowski
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Re: Transit von West Deutschland ueber die DDR nach West Berlin? UKW Radioempfang?

Beitrag von koslowski »

Wellenjäger hat geschrieben: So 20. Aug 2023, 23:49 Gab es eigentlich Überlegungen, die Leistungen der Sender an der innerdeutschen Grenze inoffiziell zu erhöhen? Man hätte ja von Berlin, Torfhaus oder dem Ochsenkopf aus etwas mehr "aufdrehen" können und ggf. noch zusätzliche Richtantennen nach Osten installieren können. Gab es sowas in der Praxis, um den Empfang in der DDR und auch an den Transitstrecken zu verbessern? Denkbar wäre auch eine Variante, so eine Leistungserhöhung mehr oder weniger sporadisch zu veranstalten, um dann Überreichweiten zu "simulieren".
Im Rahmen des Stockholmer Wellenplanes von 1961 hatte man u. a. auch vereinbart, auf UKW keine Sendungen für das Ausland zu veranstalten, um ein Wettrüsten im Äther mit dem damit verbundenen Chaos, wie auf Lang- und Mittelwelle zu vermeiden. Dies implizierte, dass man sich auch in Hochzeiten des Kalten Krieges penibel an die Abmachungen hielt. Starke rundstrahlende Sender unweit der Landesgrenze in der eigenen Landessprache waren normal, da man bekanntlich noch RUNDfunk betrieb. Sendungen in einer Fremdsprache (z. B. in tschechisch in Bayern im CCIR- oder gar OIRT-Band, in polnisch oder deutsch von Bornholm) oder Störsender oder dubiose Richtantennen waren auf UKW absolut tabu.
JO31ne, 255 m asl
VHF 2: 8 El. hor. S, 8 El. vert. SW, 8 El. hor. drehbar, Sony XDR-F1 HD, Onkyo T-4970
VHF 3: 13 El. vert. SW
SW, MW, LW: Drake R-4C, SW-4A, SPR-4, Kenwood R-1000
koslowski
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Re: Transit von West Deutschland ueber die DDR nach West Berlin? UKW Radioempfang?

Beitrag von koslowski »

Radio Fan hat geschrieben: Di 22. Aug 2023, 17:38
catweazle99 hat geschrieben: Di 22. Aug 2023, 15:56
Radio Fan hat geschrieben: Sa 19. Aug 2023, 07:23 Zum Einsatz kam die SECAM Norm III b und die ist mit dem Standard B/G kompatibel. Die Version der Norm wurde konkret so in der Bedienungsanleitung des Color 21 angegeben… 🧐
Wer hat in dem ganzen SECAM-Durcheinander den Durchblick? -
Laut WIKIPEDIA (DE+EN+FR) gibt es:

SECAM I von 1961
SECAM II von 1963 *
SECAM III von 1965 * (so wie ich das herauslese FRA + UdSSR)
SECAM IIIA von 1967 *
SECAM IIIB von 1967 * (z.B. DDR)
SECAM IV von 1966 **

*) verbesserte Version und abwärtskompatibel
**) nicht kompatibel (nie irgendwo eingeführt)

So wie ich das aus dem Artikel herauslese, hat das alles nichts damit zu tun,
welche SECAM-Variante zu den verschiedenen Basisnormen
L bzw. D/K bzw. B/G kompatibel ist, sondern sind das verschiedene
Entwicklungsphasen von SECAM.
Und da Frankreich und die UdSSR sich früher entschieden haben, war man
da noch bei SECAM III. (Später umgestellt???)
1967 wurde dann allgemein die Version SECAM IIIB zur Einführung
empfohlen.

Aber ich lasse mich sehr gerne von jemandem eines Besseren belehren,
der da eigene Erkenntnisse und richtiges Fachwissen hat zu der Geschichte!


EDIT: Nur der französische WIKIPEDIA-Artikel zu SECAM geht ein auf:
-die OIRT-Staaten sendeten das Farbidentifikationssignal sowohl
per Rahmen als auch per Zeile
-in Frankreich wurde 1967 das Rahmenidentifikationssignal gewählt;
ab 1978/84 wurde auch (bzw. NUR bei CANAL+ u.a.) die Zeilenidentifikation genutzt;
nur für die Hauptprogramme war die Rahmenidentifikation weiter Pflicht, da sonst
das Bild auf alten Geräten nur in s/w wiedergegeben wurde
Nun ja, sei es wie es sei bzw. war...
Ich erinnere mich jedenfalls 100%ig, das "in der BDA vom Color 21 die Version SECAM III B erwähnt wurde. Und wenn das eine verbesserte Version und die abwärtskompatibel war, kann das schon relativ gut gewesen sein... ;)
"Rahmenidentifikation" ist vermutlich eine Übersetzung mit künstlicher Dummheit, wie "Voltalter" für Spannung. Es heißt auf deutsch Bildidentifkation.

Die Bildidentifikation war bei der Einführung des Teletextes (unabhängig davon, ob es sich um das in Frankreich zunächst verwendete französische System Antiope oder das international verbreitete System CEEFAX der BBC handelte) weniger optimal.

Die einzelnen Entwicklungsstufen von SECAM wurden Anfang der 1960er Jahre im Rahmen der Normvorführungen (Heute würde man PoCs sagen.) der wetteifernden Entwickler von PAL und SECAM für die noch unentschiedenen Länder vorgestellt. Die Abwärtskompatiblität war dabei ein Thema, hat sich aber nur in Nuancen verändert. Selbstverständlich waren alle SECAM-Entwicklungstufen mit allen s/w-Normen grundsätzlich kompatibel. Entscheidend war, wie schon diverse Vorposter erwähnten, die Weiterverwendung der s/w-Fernsehnorm also Norm B/G in Deutschland. Durch diese Weiterentwicklungen wurde das ursprünglich charmant einfache SECAM-Verfahren übel aufgebläht (zwei Träger, Cloche-Filter etc.). Zuletzt war wohl überall SECAM III b üblich.

Bei PAL war in diesem Wettbewerb übrigens keinerlei Weiterentwicklung nötig (wenn man mal von der nie ernsthaft in Erwägung gezogenen Vorstufe "Simple PAL" ohne Verzögerungsleitung absieht). Bei der Wahl des Farbträgers wurde sogar schon auf die Verkämmung der Luminanz- und Chrominanzspektren geachtet, so dass die (zunächst nur theoretische) Möglichkeit bestand, beide perfekt zu trennen, was ca. 30 Jahre später durch die dann auch in Consumergeräten verfügbaren Kammfilter Realität wurde.

Gut, dass wir hier nicht bei DAB in den Niederlanden sind, Dann wäre schon die Hälfte der durchweg interessanten Beiträge auf Antrag gelöscht worden.
JO31ne, 255 m asl
VHF 2: 8 El. hor. S, 8 El. vert. SW, 8 El. hor. drehbar, Sony XDR-F1 HD, Onkyo T-4970
VHF 3: 13 El. vert. SW
SW, MW, LW: Drake R-4C, SW-4A, SPR-4, Kenwood R-1000
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