Radio-History: bislang unidentifizierbare Testausstrahlungen

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Wiesbadener

Re: Radio-History: bislang unidentifizierbare Testausstrahlungen

Beitrag von Wiesbadener »

@seventeen: das war in der Tat Radio X-Mix, der Vorgänger des heutigen Radio X. Zweimal wurde als Veranstaltungsfunk gesendet, einmal auf 107,5 MHz mit 50 Watt von einem 600 Meter hohen Berg bei Königsstein im Taunus (wie heißt der nochmal, das ist der unterhalb des Feldbergs, wo diese große Antennenanlage drauf steht, von diesem Mast wurde auch gesendet), ein anderes mal auf 97,1 MHz von der Zeil (da gab's Trouble mit dem RegTP, da anfangs vertikal statt horizontal gesendet wurde).
Ketscher

Re: Radio-History: bislang unidentifizierbare Testausstrahlungen

Beitrag von Ketscher »

@PeterSchwarz: Das war wohl Euroradio (Power Play) mit Charlie 2000 / "Michael" /...auf der 106,8 , nicht Radio Euro. Das wurde in der Tat mal "wg. einem Techniker" über die 100,4 Hornisgrinde übertragen. Euroradio war etwa ein Jahr nach dessen Abschaltung nochmal für ein paar Tage auf der 106,7 zu hören (vor der Kalmit-Aufschaltung), scheinbar aber auch aus Strasbourg. Ich freute mich schon auf ein Comeback, war aber leider nix !
EnricoDX

Re: Radio-History: bislang unidentifizierbare Testausstrahlungen

Beitrag von EnricoDX »

Auch ich konnte in den achziger Jahren etwas interessantes loggen!

Auf 104.00 konnte ich einen deutschsprachigen Sender namens "EURO RADIO" empfangen!

Ich weiß bis heute nicht, woher er kam!
Wiesbadener

Re: Radio-History: bislang unidentifizierbare Testausstrahlungen

Beitrag von Wiesbadener »

Euroradio 104,0 war der Privatsender, der vom Feldberg/Schwarzwald mit 5 kW sendete. Weiß nicht, inwiefern das Programm identisch mit der Elsässer Station war und ob es Programmübernahmen gab. In jdem Fall hat sich der Sender vom Feldberg nicht lange gehalten, mit der ersten Neuausschreibung des Privatfunks in BaWü fiel die 104,0 dann auch dem SWR zu. Was bis heute zur Folge hat, dass es in einigen Schwarzwaldtälern - zumindest mit Küchenbrühwürfeln - heute keinen empfangbaren Privatsender gibt.
tomfritz

Re: Radio-History: bislang unidentifizierbare Testausstrahlungen

Beitrag von tomfritz »

[Beitrag auf Wunsch des Users entfernt.]
dxbruelhart

Re: Radio-History: bislang unidentifizierbare Testausstrahlungen

Beitrag von dxbruelhart »

Euroradio auf dem Feldberg 104,0 kam damals eben auch aus dem Haus von charly2000, als Studioadresse wurde damals angegeben: Lörracher Str. 14, 7800 Freiburg, Tel. 0761 475005 + 475006.
Danach ab 1989/1990 kam dann Radio FR1 auf die 104,0 vom Feldberg; diese mussten sie dann im Oktober 1994 an den SWR bzw. SWF abgeben für ihr viertes Programm.
Staumelder

Re: Radio-History: bislang unidentifizierbare Testausstrahlungen

Beitrag von Staumelder »

Ich habe Mitte 1990 auch mal einen Ü-Wagen "gelogged". Mir ist hier in der Gegend ein Wagen mit der Aufschrift "NDR1 Radio Niedersachsen" und einer grossen Yagi aufgefallen. Ich habe dann instinktiv am Radio herumgedreht und auf 106,5 tatsächlich ein ungeschnittenes Interview hören können. Einige Zeit später liefen Teile aus diesem Interview in den NDR1-Regionalnachrichten. Fand ich sehr interessant, da zur gleichen Zeit bereits der knapp 40km entfernte Sender Lübbecke mit seinem Ölfvierundsiebzig-Testprogramm in Betrieb war :D
joce

Re: Radio-History: bislang unidentifizierbare Testausstrahlungen

Beitrag von joce »

Ich konnte in den 80er öfters Ü-Wagen loggen.
Mitte der 1980er konnte ich jeden Samstag das Ü-Wagen-Signal einer Fußballübertragung am unteren UKW Band (107,0 - 107,9 MHz) empfangen. Irgendwann wurde dann AFN auf dieser Frequenz bis Ende der 1980er ausgestrahlt.
Nordi

Re: Radio-History: bislang unidentifizierbare Testausstrahlungen

Beitrag von Nordi »

@ Wiesbadener
Kann das Signal in MZ/Wi von `99 auf 99,7MHz evtl. eine Testausstrahlung für das im Jahr 2000 von 101,4 auf eben 99,7 gewechselte XXL gewesen sein? (auch wenn evtl. aus MZ)
Wiesbadener

Re: Radio-History: bislang unidentifizierbare Testausstrahlungen

Beitrag von Wiesbadener »

@ Wiesbadener
Kann das Signal in MZ/Wi von `99 auf 99,7MHz evtl. eine Testausstrahlung für das im Jahr 2000 von 101,4 auf eben 99,7 gewechselte XXL gewesen sein? (auch wenn evtl. aus MZ)
Definitiv nein, denn auf 99,7 wurde aus Mainz gesendet, also von der anderen Rheinseite. Wie erwähnt, war die Testausstrahlung im Bereich der Rheingoldhalle am stärksten. Vielleicht wurde eine Kunstausstellung mit Ambient-Musik unterlegt oder so, in Schleswig-Holstein gab es doch auch schon mal so etwas.

In Wiesbaden war die 99,7 MHz auch mal vom Standort Fernmeldeamt in Betrieb: für den Veranstaltunmgsfunk von "Party Radio" zum Wilhelmstraßenfest.
Thomas (Metal)

Re: Radio-History: bislang unidentifizierbare Testausstrahlungen

Beitrag von Thomas (Metal) »

Ich hätte da auch noch einen aus dem Frühsommer 1987: Ein Wochenende lang gab es einen Meßton auf 101,1 MHz. Dem Empfang gut ein Jahr später auf 101,1 zufolge kam das Signal wohl vom Fmt Bamberg-Kälberberg und war schon mal ein Vorgeschmack wie es mit SWF3 vom Donnersberg werden sollte.
Ansonsten fällt mir noch Würzburg 103,0 ein, dort war relativ lange vor Aufschaltung des ersten Lokalsenders 1987 ebenfalls ein Meßton zu hören.
Habakukk

Re: Radio-History: bislang unidentifizierbare Testausstrahlungen

Beitrag von Habakukk »

Mitte der 80er (1986 oder 1987) war auf 107,7 ein Messton zu hören. Da wusste ich noch gar nicht, was das werden sollte. Später war klar: das muss die erste Testabstrahlung von der Hochries gewesen sein, vermutlich mit nur 160 Watt (war deutlich schlechter zu empfangen als die spätere Testschleife).
KlausD

Re: Radio-History: bislang unidentifizierbare Testausstrahlungen

Beitrag von KlausD »

In Wiesbaden war die 99,7 MHz auch mal vom Standort Fernmeldeamt in Betrieb: für den Veranstaltungsfunk von "Party Radio" zum Wilhelmstraßenfest.
... und zwar vom 10. - 14. Juni 1999 . Ein Jahr später wurde dann vom 15. - 18. Juni 2000 dafür die 107.2 MHz von "Party Radio - the bomb" genutzt ( auf der 99.7 war da schon hr-xxl zugange ). Auf diese Weise konnten beide Frequenzen sogar noch mit bezahltem Betrieb "ausgetestet" werden.
Wiesbadener

Re: Radio-History: bislang unidentifizierbare Testausstrahlungen

Beitrag von Wiesbadener »

...und dann gab es noch die politisch umstrittenste Testausstrahlung der Rundfunkgeschichte:

Hohe Wurzel 100,6 MHz mit 20 kW im Mai 1985

Getestet werden sollte der erste High Power-Sender für den rheinland-pfälzischen Privatfunk "Radio 4" (u.a. RPR). Die Frequenz war Rheinland-Pfalz zugeordnet, der Standort befindet sich aber bekanntlich in Hessen. Die knapp vierstündige Testausstrahlung soll in halb Hessen hörbar gewesen sein, was den damaligen Privatfunkfeind Nr.1, den hessischen Ministerpräsidenten Holger Börner dazu bewegte, die Aufnahme des offiziellen Sendebetriebs zwei Wochen später per Gerichtsbeschluss zu verbieten. Als Alternative musste Radio 4 zunächst über einen 2 kW-Notsender auf dem Hochhaus Regerstr. in Mainz-Lerchenberg auf Sendung gehen. Später wurde ja der FMT Ober-Olm neu gebaut. Dazwischen gab es noch eine missglückte Ausstrahlung der 100,6 vom SWF-Mittelwellensender Wolfsheim und ein weiteres Provisorium mit Wofsheim 100,6 und einem Füllsender Mainz 104,5 MHz. Die Antennenanlage auf der Hohen Wurzel - sechs Kathrein-Strahler - existiert bekanntlich bis heute, eine oder zwei der sechs Antennen übertragen heute das Programm Rockland auf 107,9.
KlausD

Re: Radio-History: bislang unidentifizierbare Testausstrahlungen

Beitrag von KlausD »

@ Wiesbadener: .. aber auch der spätere CDU-Ministerpäsident Wallmann wollte dies wohl "wegen grundlegender hessischer Interessen" nicht rückgängig machen, sodass erst im November 1989 dann FHH als erster hessicher Privatsender auf Sendung ging. Alles in allem reichlich ärgerlich .... ( Zitat eines Beteiligten: "politischer Kindergarten" )
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