BNA will einige DAB+ Frequenzen umwidmen
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Re: BNA will einige DAB+ Frequenzen umwidmen
Das Thema wurde schon in anderen Threads angesprochen, aber hat auf jeden Fall einen eigenen verdient.
Interessant ist die Passage "So können Bedarfe in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Thüringen aktuell nicht beziehungsweise nicht vollständig erfüllt werden".
Schleswig-Holstein ist klar, da sendet Kiel auf 5A. In Thüringen ist ein 5B koordiniert. Und in NRW kann es eigentlich nur noch das Münsterland sein, da entweder 5A oder 5B. Ursprünglich sollte doch der 5C aus den Niederlanden mit dem 12D getauscht werden, anscheinend hat man aber den 5A abgegeben, der jetzt für NL-Lokalmuxe genutzt wird. Denkt man also über 5B Münsterland nach?
Interessant ist die Passage "So können Bedarfe in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Thüringen aktuell nicht beziehungsweise nicht vollständig erfüllt werden".
Schleswig-Holstein ist klar, da sendet Kiel auf 5A. In Thüringen ist ein 5B koordiniert. Und in NRW kann es eigentlich nur noch das Münsterland sein, da entweder 5A oder 5B. Ursprünglich sollte doch der 5C aus den Niederlanden mit dem 12D getauscht werden, anscheinend hat man aber den 5A abgegeben, der jetzt für NL-Lokalmuxe genutzt wird. Denkt man also über 5B Münsterland nach?
QTH: Hattingen [NRW] 5km nördlich vom Sender Langenberg
Re: BNA will einige DAB+ Frequenzen umwidmen
Hat das Militär eigentlich noch Kanal 2 bis 4?
Re: BNA will einige DAB+ Frequenzen umwidmen
Wollte die Bundeswehr nicht auch ein paar der bisher für DVB-T2 genutzten Kanäle?
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Re: BNA will einige DAB+ Frequenzen umwidmen
Ich finde die Abkürzung BNA befremdlich, üblich ist BnetzA. Außerdem geht es nicht um die Nutzung der Kanäle 5A und 5B für BOS-Funk, sondern um den Schutz der Dienste im 2-Meter-Band. Es dürfte keine Probleme dort geben, wo es starke analoge Sender auf den Kanal 5 gab, wie Berlin, Kiel Kronshagen, Inselsberg usw.
Re: BNA will einige DAB+ Frequenzen umwidmen
Ein bisserl "he said she said" Journalismus. Mich würde eine offizielle Stellungnahme der BnetzA interessieren.
Re: BNA will einige DAB+ Frequenzen umwidmen
Bei allem absoluten Verständnis fürs Militär, dennoch:
Wenn jetzt DAB und DVB-T2 wieder zerpflückt wird, dann ist es dahin mit dem Investitionsschutz.
In die ganzen Filter, Verstärker und Antennen kann man dann wieder investieren, weil das Passband ein anderes ist.
Unterhalb und oberhalb wäre doch auch noch Platz.
Wenn jetzt DAB und DVB-T2 wieder zerpflückt wird, dann ist es dahin mit dem Investitionsschutz.
In die ganzen Filter, Verstärker und Antennen kann man dann wieder investieren, weil das Passband ein anderes ist.
Unterhalb und oberhalb wäre doch auch noch Platz.
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Re: BNA will einige DAB+ Frequenzen umwidmen
Garantiert nicht, in Schleswig-Holstein werden 4 von 6 Layern genutzt. Da dürfte sich ein weiterer Kanal finden. In Kiel wurde der TV-Kanal 5 genutzt, also dürfte dort der Sicherheitsabstand zum BOS-Funk ausreichend groß sein. Für Neumünster wird sich eine Lösung finden.
So wie ich das verstanden habe, geht es um analogen BOS-Funk, der besser sein soll, weil es beim digitalen Funk eine kleine Latenz gibt. Ich weiß es aber nicht.
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Re: BNA will einige DAB+ Frequenzen umwidmen



Eigentlich ist das nicht zum Lachen. Das was gelaufen ist könnte man vermutlich neudeutsch als Verbummeln und Verschleudern von Assets der Bundesrepublik Deutschland bezeichnen.
Und die Allotment-Aufstellung? Komplett für den Arsch weil nur bestehende Koordinierung von Standorten gegen Koordinierung aus dem Ausland schützt?DAB+ hat heute schon zu wenige Frequenzen. Dieses Problem ist aber zum Teil auch hausgemacht. Lange blockierte der Privatfunk das digital-terrestrische Radio in Deutschland, weil man stur an UKW festhielt. Da es keinen Bedarf an Spektrum gab, hat die Bundesnetzagentur auch keine Kapazitäten abgerufen und Standorte koordinieren lassen. So konnten in den deutschen Nachbarländern munter Frequenzen koordiniert werden, die nun hierzulande nicht mehr oder nur noch in einem begrenzten Radius genutzt werden können. In einigen Regionen wie dem Münsterland gelingt es aktuell nicht einmal, einen Kanal für ein regionales Privatradio-Ensemble zu finden, da die Niederlande und Belgien fast das ganze Spektrum koordiniert haben.
Wenn dem so ist, bleibe ich gerne bei dem was ich hier schon öfter (?) geschrieben habe: Eigentlich hätten nach der 06er Koordinierung, bzw mit der Umwidmung von VHF-III für DAB Standorte mit jeweils allen Abdeckungen koordiniert gehört. Zur Not dann auch Aufnahme des Betriebs und wenn es sein muß auch mit nur einem Pseudo-Programm je MUX. Dieser Übergangsbetrieb wäre, weil vor allem technischer Natur, in das Buget der BNetzA, also letztlich Wirtschaftsministerium, einzuplanen gewesen. Das hat man _wirklich_ nicht gesehen? Oder gibt es eine ganz andere Strategie dahinter?
QTH: 911-69 (II: Körner 9.2, III: LPDA16), QTH-alt: 9354 (II: FUBA UKA-028)
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Re: BNA will einige DAB+ Frequenzen umwidmen
Ob der NDR dann auch nur einen Kanal pro Bundesland umstellen muss? Denn gerade im NDR Sendegebiet wird ja viel Reichweite verschenkt. Könnte die Bundeswehr nicht auch das eh nicht genutzte L-Band nutzen?
QTH: Norddeutschland zwischen Greifswald und Demmin.
Re: BNA will einige DAB+ Frequenzen umwidmen
Das früher für Digitalradio genutzte L-Band (1.452 – 1.492 MHz) ist vermutlich zwar schön breitbandig mit 40 MHz, aber reichweitenbeschränkt.
Zwischen 470-694 MHz will das Militär 3 Slots je im unteren, mittleren und oberen Bereich haben.
5 Kanäle zu je 8 MHz, in Summe 40 MHz
(https://www.teltarif.de/radio-fernsehen ... 96031.html)
Dann ist das Spektrum aber aufwendig zerstückelt und es muss teuer und aufwendig gefiltert werden (wären extra Filter erforderlich!).
Bei DAB dIe unteren zwei Kanäle zu nehmen, würde auch hier bedeuten Eingangsfilter anpassen zu müssen.
Es muss doch noch freies Spektrum irgendwo sein, so dass man nicht gleich den Rundfunk- oder Amateurfunk Bereich killt.
Zwischen 470-694 MHz will das Militär 3 Slots je im unteren, mittleren und oberen Bereich haben.
5 Kanäle zu je 8 MHz, in Summe 40 MHz
(https://www.teltarif.de/radio-fernsehen ... 96031.html)
Dann ist das Spektrum aber aufwendig zerstückelt und es muss teuer und aufwendig gefiltert werden (wären extra Filter erforderlich!).
Bei DAB dIe unteren zwei Kanäle zu nehmen, würde auch hier bedeuten Eingangsfilter anpassen zu müssen.
Es muss doch noch freies Spektrum irgendwo sein, so dass man nicht gleich den Rundfunk- oder Amateurfunk Bereich killt.
Zuletzt geändert von uhf am Mo 17. Feb 2025, 09:55, insgesamt 1-mal geändert.
Re: BNA will einige DAB+ Frequenzen umwidmen
Man sollte sich an den Gedanken gewöhnen, dass der Verteidigung wieder hohe Priorität eingeräumt wird. Keine seriöse Politik (inzwischen muss man ja extra erwähnen, dass dieser Begriff AfD & BSW ausschließt) wird die Spielwiese einiger nostalgischer Tech-Freaks über die Bedürfnisse der Bundeswehr stellen.
Objektiv betrachtet ist das vielleicht sinnvoll. Als nostalgischer Tech-Freak allerdings sehe ich das auch nicht gerne, bin aber realistisch.
Objektiv betrachtet ist das vielleicht sinnvoll. Als nostalgischer Tech-Freak allerdings sehe ich das auch nicht gerne, bin aber realistisch.
QTH: Viersen (NRW)
Re: BNA will einige DAB+ Frequenzen umwidmen
Den Bedarf verstehe ich ja durchaus.
Nur ist die Umsetzung nicht ohne.
1) UHF:
Beim TV-Bereich müssten nicht nur wie bisher die Bandgrenzen (470 und 694 MHz) per Bandpass gefiltert werden.
Man müsste auch zusätzliche Bandfilter integrieren.
"Die Funkkanäle sollten über den Frequenzbereich des TV-UHF-Bandes verteilt sein. Die Bundeswehr betrachte das TV-UHF-Band in drei Frequenzbereichen, nämlich:
470-510 MHz: Hier seien mindestens zwei Rundfunkkanäle zur o.g. Entlastung des Truppen- und Soldatenfunks erforderlich.
510-608 MHz: Hier seien mindestens ein Rundfunkkanal für die Vernetzung Rückwärtiger Dienste (Gefechtsstände) erforderlich.
614-694 MHz: Hier seien mindestens zwei Rundfunkkanäle im standardisierten (3GPP n71) Frequenzbereich zur Vernetzung von taktischen Einheiten wie Fahrzeugen erforderlich."
"Ferner bestehe "ergänzender Bedarf" lokal auf Truppenübungsplätzen sowie zeitlich befristet bei militärischen Übungen. Da die Bundeswehr durchstimmbare Geräte besitzt, müssen nach der "Freigabe" der Frequenzen nur die Geräte entsprechend eingestellt werden."
Letzteres könnte bedeuten, dass lokal weitere 8 MHz Kanäle aus 470-694 militärische Nutzung erfahren würden - also zusätzlich zu den Blöcken.
Ob das dann primärer oder sekundärer Nutzerststus ist, kann man sich ja denken.
2) VHF:
Bei der DAB-Thematik müsste man den Bandpass verändern, so dass die zwei unteren DAB Kanäle 5A und 5B gefiltert sind (oder hart ausnotchen).
Nur ist die Umsetzung nicht ohne.
1) UHF:
Beim TV-Bereich müssten nicht nur wie bisher die Bandgrenzen (470 und 694 MHz) per Bandpass gefiltert werden.
Man müsste auch zusätzliche Bandfilter integrieren.
"Die Funkkanäle sollten über den Frequenzbereich des TV-UHF-Bandes verteilt sein. Die Bundeswehr betrachte das TV-UHF-Band in drei Frequenzbereichen, nämlich:
470-510 MHz: Hier seien mindestens zwei Rundfunkkanäle zur o.g. Entlastung des Truppen- und Soldatenfunks erforderlich.
510-608 MHz: Hier seien mindestens ein Rundfunkkanal für die Vernetzung Rückwärtiger Dienste (Gefechtsstände) erforderlich.
614-694 MHz: Hier seien mindestens zwei Rundfunkkanäle im standardisierten (3GPP n71) Frequenzbereich zur Vernetzung von taktischen Einheiten wie Fahrzeugen erforderlich."
"Ferner bestehe "ergänzender Bedarf" lokal auf Truppenübungsplätzen sowie zeitlich befristet bei militärischen Übungen. Da die Bundeswehr durchstimmbare Geräte besitzt, müssen nach der "Freigabe" der Frequenzen nur die Geräte entsprechend eingestellt werden."
Letzteres könnte bedeuten, dass lokal weitere 8 MHz Kanäle aus 470-694 militärische Nutzung erfahren würden - also zusätzlich zu den Blöcken.
Ob das dann primärer oder sekundärer Nutzerststus ist, kann man sich ja denken.
2) VHF:
Bei der DAB-Thematik müsste man den Bandpass verändern, so dass die zwei unteren DAB Kanäle 5A und 5B gefiltert sind (oder hart ausnotchen).
Zuletzt geändert von uhf am Mo 17. Feb 2025, 10:08, insgesamt 1-mal geändert.
Re: BNA will einige DAB+ Frequenzen umwidmen
Man weiss aber nicht, ob im ersten und letzten militärischen Nutzungsblock die Bandgrenzen oder mittendrin Kanäle genutzt werden.
DVB-T Kanäle / Frequenz (statt 28 Kanäle zivil dann 23 Kanäle)
------------- Beginn Block 01 ----------------
21 474,00 <- falls erster militärischer Block am Bandanfang: Militär Kanal 01
22 482,00 <- falls erster militärischer Block am Bandanfang: Militär Kanal 02
--------------
23 490,00
24 498,00
25 506,00
-------------- Beginn Block 02 ---------------
26 514,00
27 522,00
28 530,00
29 538,00
30 546,00
31 554,00
32 562,00 <- falls Mitte des Block 02 gewählt würde: Militär Kanal 03
33 570,00
34 578,00
35 586,00
36 594,00
37 602,00
38 610,00
---------------- Beginn Block 03 ----------------
39 618,00
40 626,00
41 634,00
42 642,00
43 650,00
44 658,00
45 666,00
46 674,00
---------------
47 682,00 <- falls letzter militärischer Block am Bandende: Militär Kanal 04
48 690,00 <- falls letzter militärischer Block am Bandende: Militär Kanal 05
-------------------------------------------
DVB-T Kanäle / Frequenz (statt 28 Kanäle zivil dann 23 Kanäle)
------------- Beginn Block 01 ----------------
21 474,00 <- falls erster militärischer Block am Bandanfang: Militär Kanal 01
22 482,00 <- falls erster militärischer Block am Bandanfang: Militär Kanal 02
--------------
23 490,00
24 498,00
25 506,00
-------------- Beginn Block 02 ---------------
26 514,00
27 522,00
28 530,00
29 538,00
30 546,00
31 554,00
32 562,00 <- falls Mitte des Block 02 gewählt würde: Militär Kanal 03
33 570,00
34 578,00
35 586,00
36 594,00
37 602,00
38 610,00
---------------- Beginn Block 03 ----------------
39 618,00
40 626,00
41 634,00
42 642,00
43 650,00
44 658,00
45 666,00
46 674,00
---------------
47 682,00 <- falls letzter militärischer Block am Bandende: Militär Kanal 04
48 690,00 <- falls letzter militärischer Block am Bandende: Militär Kanal 05
-------------------------------------------
Zuletzt geändert von uhf am Di 18. Feb 2025, 13:24, insgesamt 1-mal geändert.