Neue Fotos vom DAB-Sender Obernburg (BAY) und ein altes Foto

[RalphT]

Moin,

ich war die Tage im Odenwald und hatte den DAB-Sender Obernburg bei Aschaffenburg fotografiert. So weit ich weiß, ist dieser Standort als DAB-Sender erst später in Betrieb genommen worden. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass der große Sender Pfaffenberg und ein DAB-Sender in Miltenberg für das Gebiet ausreichend sein müsste. Anscheinend wohl nicht.

Früher zu den analogen TV-Zeiten diente dieser Mast als Füllsender für die folgenden Programme:

- Bayern 1 auf Kanal 6 hor.
- ZDF auf Kanal 29 vert.
- Bayern 3 auf Kanal 47 vert.

Dazu noch ein altes Bild aus dem Jahr 1985. Hier kann man gut die ganzen Änderungen erkennen. Auf dem alten Foto sieht man gut die beiden Bereich-III-Antennen und darunter die UHF-Antennen.

Auch die Qualität der Fotos hat sich verbessert.

[Thomas(Metal)]

Danke für die Bilder
Ist der Turm noch original? Ich vermute ja. Sehr interessant finde ich die recht hoch positionierten Ballempfangs-Antennen. Gerade für den Pfaffenberg, vermutlich über den unteren Zwilling, sollte doch auch unten Sichtverbindung bestehen. Andereseits: 59, 35 und 51 waren frei von anderen Störern. Da hatte andere Füllsender andere Probleme bei hoch aufgehängten Antennen. Ich am qth-alt immer drauf gewartet daß der Bezugs(füll)sender gestört war und dann Hochsauerland, Bad Marienberg und Torfhaus umgesetzt wurden - aber nein, das war nie der Fall. Der örtliche Füllsender ging dann schlicht aus.

[RalphT]

Danke für die Bilder
Ist der Turm noch original?

Ich bin mir nicht sicher, ob der Turm noch original ist. Leider ist das alte Foto qualitiv nicht gut. Die müssen aber den ganzen alten Kram vorher vom Turm abgebaut haben. Denn die ganzen Anbauten, wie Leiter sind ja alle neu.
Ich war auch völlig überrascht, dass man auf diesen Turm einen DAB-Sender gepackt hat.
Ob es in den Orten Wörth am Main, Erlenbach, Obernburg und Elsenfeld Probleme beim Indoor-Empfang gab?

[Kohlberger91]

Wundert mich nicht so. Überall wo es beim Analogen Fernsehen Füllsender gab sind diese auch für denn Indoor Empfang von DAB sinnvoll und nötig.

[jkr 2]

Anscheinend wurden in den letzten Jahren doch etliche frühere Füllsendermasten durch Neubauten ersetzt. Erkenntlich daran, dass der Mastdurchmesser jetzt deutlich stärker als früher ist. Auch die Betonalterung mag da etwas beigetragen haben.
Ursächlich ist wohl, dass die alten Masten statisch ausgelastet waren und Mobilfunkantennen sowie Verteiler nicht mehr aufnehmen konnten. Bei mir in der Gegend fallen mir da gleich Laaber und Pielenhofen ein, wo auch neue Masten am bisherigen Ort stehen.
Na ja, den Fabrikanten Pfleiderer in Neumarkt/LOpf. wirds freuen. Der vom BR angedachte DAB-Standort in Rötz wurde ja auch nicht aus statischen Gründen verwirklicht, wie die hiesige Zeitung mal schrieb.

Nachtrag: Es trifft ja auch schon Betonmasten für die Strassenbeleuchtung, die ausgewechselt werden (müssen).

[frank.koriander]

Ich war auch völlig überrascht, dass man auf diesen Turm einen DAB-Sender gepackt hat.
Ob es in den Orten Wörth am Main, Erlenbach, Obernburg und Elsenfeld Probleme beim Indoor-Empfang gab?

Das ist so eine typische Empfangslage in einem Flusstal, wo man keine direkte Sichtverbindung zum nächsten Grundnetzsender hat. Zumeist klappt der Indoor-Empfang hier nur in Fensternähe, diese Füller sorgen dann dafür, dass es auch in der Raummitte klappt. Der BR ist hier freilich beim Ausbau führend.

[Terranus]

Anscheinend wurden in den letzten Jahren doch etliche frühere Füllsendermasten durch Neubauten ersetzt. Erkenntlich daran, dass der Mastdurchmesser jetzt deutlich stärker als früher ist. Auch die Betonalterung mag da etwas beigetragen haben.
Ursächlich ist wohl, dass die alten Masten statisch ausgelastet waren und Mobilfunkantennen sowie Verteiler nicht mehr aufnehmen konnten. Bei mir in der Gegend fallen mir da gleich Laaber und Pielenhofen ein, wo auch neue Masten am bisherigen Ort stehen.
Na ja, den Fabrikanten Pfleiderer in Neumarkt/LOpf. wirds freuen. Der vom BR angedachte DAB-Standort in Rötz wurde ja auch nicht aus statischen Gründen verwirklicht, wie die hiesige Zeitung mal schrieb.

Nachtrag: Es trifft ja auch schon Betonmasten für die Strassenbeleuchtung, die ausgewechselt werden (müssen).

Hier wurden fast alle getauscht. Ebermannstadt schon Ender der 90er wegen Mobilfunk, da war noch lange analog TV mit drauf, Unterleinleiter bekam vor 3 Jahren einen Ersatzbau, der viel höher und stärker als der Umsetzer war, der neue DAB Standort Pretzfeld ist auch ein Neubau, der den alten Masten (von 1987) vor ca. 10 Jahren ersetzt hat. Das lohnt halt wegen der Goldgräberstimmung im Mobilfunk. dabei war der Mast von 1987 schon stärker als damals bei TVUs üblich, weil er auch als "Unterkabelkopf" diente. Heiligenstadt und Obertrubbach sind noch original, aber komplett voll mit Mobilfunk, da kommen sicher auch neue Masten.

[strade]

@kohlberger : Nein, so schlimm ist es nicht. Geh mal auf die Seite von Sascha Teichmann und klicke die alte analoge TV-Verbreitungskarte an. Lass dir dann mal die Sender zw 1 und 25 Watt anzeigen. Es gab damals, weil analoge Bildsendungen sehr störanfällig waren, viele Füllsender, die oft nur 1 oder 2 Watt hatten, evtl grade mal zwei Straßenzüge versorgten. Da braucht es heute wirklich keine DAB-Füllsender. Damals wohnte ich kurz in Burgsteinfurt (NRW), da gab es auch so einen Mini-Zünder, der nur wenige Straßenzüge ausleuchtete und damit wurden damals , Erinnerung, Geisterbilder vom Hauptsender Baumberge umgangen. Heute wird das alles digital vollversorgt. Etwas stutzig wurde ich vor einigen Wochen, als ich von einem geplanten DAB-Sender südlich von AS gelesen hatte. Ich dachte immer, der Pfaffe würde dort reichen, aber bei der Sicht auf google-earth konnte ich schnell sehen, dass es eine ziemlich hügelige Gegend ist, und da macht dann ein DAB-Fülli wirklich Sinn.

[Kohlberger91]

@kohlberger : Nein, so schlimm ist es nicht. Geh mal auf die Seite von Sascha Teichmann und klicke die alte analoge TV-Verbreitungskarte an. Lass dir dann mal die Sender zw 1 und 25 Watt anzeigen. Es gab damals, weil analoge Bildsendungen sehr störanfällig waren, viele Füllsender, die oft nur 1 oder 2 Watt hatten, evtl grade mal zwei Straßenzüge versorgten. Da braucht es heute wirklich keine DAB-Füllsender.

Ich kann genau nur für die Nord- und Ostbayern sprechen und dort wo eins mal Analoge Füllsender gab, wird inzwischen vom BR DAB+ verbreitet und die sind auch nötig. Es sind zwar nicht immer exakt die selben Standorte wie eins beim Analogen TV aber die Orte sind gleich oder in der Nähe davon . Bei uns auf Land gab keine Füllsender die nur Straßenzüge versorgten, diesen Luxus hat man sich bei uns nicht geleistet.

[Ruhrwelle]

In bergigen Regionen sind manche Füllsender für DAB sicherlich notwendig, aber nur ein Bruchteil der damals vorhandenen TV-Füllsender. Für eine Mittelgebirgsstadt im Tal gab es beispielsweise vier TV-Füllsender, für DAB dürfte dann einer reichen, wenn nicht ein Grundnetzsender schon genug Pegel macht. Verzerrungen und Reflexionen sind bei DAB deutlich weniger kritisch als bei Analog-TV. Gegenüber einem Fernsehfüllsender wäre die Leistung bei DAB aber auch höher, um den Indoorempfang zu gewährleisten.

[frank.koriander]

In bergigen Regionen sind manche Füllsender für DAB sicherlich notwendig, aber nur ein Bruchteil der damals vorhandenen TV-Füllsender. Für eine Mittelgebirgsstadt im Tal gab es beispielsweise vier TV-Füllsender, für DAB dürfte dann einer reichen, wenn nicht ein Grundnetzsender schon genug Pegel macht. Verzerrungen und Reflexionen sind bei DAB deutlich weniger kritisch als bei Analog-TV. Gegenüber einem Fernsehfüllsender wäre die Leistung bei DAB aber auch höher, um den Indoorempfang zu gewährleisten.

So ist es. Wiesbaden hatte damals alleine vier Füllsender-Standorte (Statistisches Landesamt, Sonnenberg, Rambach und Frauenstein), einige Stadtteile haben dazu noch andere Füllsender-Standorte wie Mainz-Zahnklinik oder Eltville genutzt. Insgesamt also sechs Standorte für die Stadt. Auf DAB+ sorgen nun zwei Sender (Mainz-Kastel und Hohe Wurzel) für die Versorgung,

[Thomas(Metal)]

In bergigen Regionen sind manche Füllsender für DAB sicherlich notwendig, aber nur ein Bruchteil der damals vorhandenen TV-Füllsender. Für eine Mittelgebirgsstadt im Tal gab es beispielsweise vier TV-Füllsender, für DAB dürfte dann einer reichen, wenn nicht ein Grundnetzsender schon genug Pegel macht. Verzerrungen und Reflexionen sind bei DAB deutlich weniger kritisch als bei Analog-TV. Gegenüber einem Fernsehfüllsender wäre die Leistung bei DAB aber auch höher, um den Indoorempfang zu gewährleisten.

So ist es. Wiesbaden hatte damals alleine vier Füllsender-Standorte (Statistisches Landesamt, Sonnenberg, Rambach und Frauenstein), einige Stadtteile haben dazu noch andere Füllsender-Standorte wie Mainz-Zahnklinik oder Eltville genutzt. Inshgesamt also sechs Standorte für die Stadt. Auf DAB+ sorgen nun zwei Sender (Mainz-Kastel und Hohe Wurzel) für die Versorgung,

qth-alt, analoge TV-Zeit: Örtlicher Füllsender mit einstelligem Wattbereich. Aus dem Nachbarort Burgsinn gab es etwa 200W. Der ging bei entsprechender Talausrichtung mit einer Dachantenne einwandfrei. Er ging aber eigentlich immer, aber das analoge Bild war dann gerne mal ohne Rauschen aber komplett durch Schatten unbrauchbar. Wenn man Pech hatte, dann auch mit ordentlich Rauschen und Reflexionen . Im Gebäude mit Zimmerantenne - zumindest interessant, aber selten zufriedenstellen. Ähnliches kann man für Gemünden aus der anderen Richtung erzählen.
DAB: Burgsinn geht mit 1kW in Betrieb und eine Teleskopantenne reicht aus um im hintersten Kellerloch einwandfreien Empfang zu haben. Das hätte ich so nie erwartet. Zur Einordnung: Mit der Dachantenne war es ein Gebastel über Reflexionen zumindest das Bildrauschen raus zu bekommen. Da ist der Hinweis auf die falsche Gleichung "TV-Analog" = "DAB-Senderbedarf" natürlich folgerichtig.

Aber, die vielen Füllsender sind eine Herausforderung. Die hatte ich so nur auf E7 (5W) um E8 sauber zu trennen. Burgsinn machte die Fernempfänge schwieriger. Gemünden, vermutlich nur gut 100W in meine Richtung, da noch oben drauf haben den MBV, selbstverständlich 30dB und voll aufgedreht - da gab es nie eine Not etwas dämpfen zu müssen , so zugestopft daß ich VHF-III abgezogen habe. Ohne Filter und Anpassung braucht man nicht anzufangen.

[RalphT]

Danke für die Bilder
Ist der Turm noch original? Ich vermute ja.

Also je länger ich mir die beiden Fotos (alt, neu) ansehe, desto mehr komme ich doch zu dem Entschluss, dass der Mast neu aufgebaut wurde. Die neuen Fotos zeigen es ja auch recht gut, dass der Beton fast noch die orginal Farbe hat. Der hätte ich ja schon längst braun und grün sein müssen. Ich meine auch, dass der Umfang größer geworden ist.

Weiß hier jemand, wann dieser Sender als DAB+ in Betrieb ging?

[Ruhrwelle]

29.09.2023

[RalphT]

29.09.2023

Ach darum ist das alles noch da, wie neu.