Antennen mit integriertem LNA sind durchaus sinnvoll, wenn das Rauschmaß des benutzten Empfängers der begrenzende Faktor ist, und das Rauschmaß der Aktivantenne niedriger ist. Die Verstärkung der Aktivantenne sollte dann als Faustformel nur wenige dB höher sein als der Unterschied der Rauschmaße zuzüglich der Leitungsverluste. Ansonsten droht eine Verschlechterung des Großsignalverhaltens. Gute LNAs können heute Rauschmaße im Bereich um 1 dB und Eingangs-IP3 größer 10 dBm liefern. Ist die Verstärkung zu hoch für den angeschlossenen Empfänger, kann man immer noch ein Dämpfungsglied nachschalten. Wer die Mathematik dahinter kennen möchte: Friissche Kettenformel:
https://de.wikipedia.org/wiki/Friis-Formel
Ist der beschränkende Faktor eine Störquelle, bringen Aktivantennen genau garnichts, schaden aber im Regelfall auch nicht, falls nicht das Großsignalverhalten dann aufgrund naher störender Sender zum begrenzenden Faktor wird. In dem Fall ist eine passive Antenne besser - und die Antenn sollte einfach IMMER weit genug von Störquellen weg sein. Wenn dann aber dünnes, stark dämpfendes Koaxkabel wie RG178 zum Einsatz kommt und die Störsignale schwächer sind als das Grundrauschen des Empfängers, ist ein Verstärker (mit sinnvollen Parametern) oft doch wieder sinnvoll.
Ansonsten ist die Investition in Entstörmittel (z.B. Klappferrite) weit sinnvoller. Kostet nicht viel, senkt aber Störsignale schnell mal um 10-20 dB ab.
