Auna Duke - Ein Testbericht für den Moment, in dem ihr glaubt, ihr hättet ein schlechtes Gerät erwischt

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Spacelab
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Auna Duke - Ein Testbericht für den Moment, in dem ihr glaubt, ihr hättet ein schlechtes Gerät erwischt

Beitrag von Spacelab »

An diesem, zumindest hier bei mir im Saarland, grauen Tag, möchte ich euch mal mit einem echten Bullshit Gerät erheitern und natürlich auch warnen. Die Rede ist vom Auna Duke MkII. Ich denke zumindest das dieses Teil so heißt denn Auna schafft es totale Verwirrung zu stiften. Dieses Retro Kofferradio gab es mal als "Auna Duke" mit analogem Kurbeltuner mit echt miesem Empfang. Dann kam eine neue Version heraus mit DAB+ Tuner und um Welten besserem Empfang. Das Ding hatte, nachvollziehbarer weise, den Zusatz "MkII" bekommen. In den meisten OnLine Shops wird dieser Zusatz aber unterschlagen, teilweise wird sogar die alte Version als MkII verkauft und die neue Version ohne Zusatz. Auna macht es aber auch kompliziert. Denn selbst auf der Verpackung steht nichts von MkII selbst wenn die neue Version drin steckt. Und ein Foto von dem Radio ist auf dem Karton auch nicht zu finden. Bis man es auspackt weiß man also gar nicht was man bekommen hat. :verrueckt: Aber wer die Marke Auna kennt, weiß dass das erst der Anfang ist... :undweg:

Auf den ersten Blick hat das überraschend kleine Kofferradio schon einen gewissen Charme. In den 80ern hatte ich ein sehr ähnlich aussehendes "immer dabei" Radio von (damals noch eine Weltmarke) Sanyo. Für damalige Verhältnisse klein, leicht und brauchbarer Klang für die kleine Größe. Das Auna ist zwar auch klein und leicht, aber klanglich totale Grütze und aus sehr dünnem rappeligem Plastik. Das Display leuchtet in fahlem Blau mit hellblauer Schrift und Lauftext verschmiert total. Die Tasten haben einen festen Druckpunkt und knacken beim drücken laut. Aber der Reihe nach damit ihr die volle Breitseite der "besonderen Qualität" (Zitat von der Auna Webseite) miterleben könnt. :D

Fangen wir mit der Stromversorgung an da sich dieses Thema durch fast alle Funktionen ziehen wird. Das Netzteil ist fest im Radio verbaut was eigentlich kein Nachteil ist. Verbaut wurde ein richtiger "Trafo" und kein Schaltnetzteil. Vorteil: keinerlei Störungen beim Radioempfang. Nachteil: das Teil summt leise vor sich hin und verheizt unnötig Strom. Im wahrsten Sinne des Wortes. Alternativ kann man das Radio auch mit 4 dicken Mono Batterien betreiben. Und jetzt kommt der erste Kracher: der Hersteller hat sich eine Spannungsreglung gespart. Im Netzbetrieb, über das eingebaute Netzteil, ist das kein Problem da dort die Spannung ja konstant ist. Aber über Batterien führt das zu ganz tollen Effekten. Behaltet das also mal im Hinterkopf... Im Batteriebetrieb verhält sich das Gerät wie im Netzbetrieb. Das heißt das Ding geht nicht komplett aus, sondern verbleibt im Stand-By inklusive hell leuchtendem Display. Nimmt man also die Batterien nicht herraus, sind diese ruck zuck leer gelutscht. Im Menü kann man zwar die Displayhelligkeit und den Time-Out einstellen, aber weder im Netz- noch im Batteriebetrieb zeigen diese Einstellungen irgendeine Wirkung. :rolleyes: Vermutlich würde das den Kohl aber auch nicht mehr Fett machen denn offenbar kann man das Radio gar nicht richtig ausschalten. Man hat noch nicht den Finger von der ON Taste genommen schon kommt ein Ton heraus. Die LED des angesteckten USB Sticks leuchtet weiter und auch das Smartphone zeigt eine bestehende Bluetoothverbindung an obwohl das Radio eigentlich aus sein sollte. :gruebel:

Klang: Da habe ich bei einem solch kleinen Gerät nicht viel erwartet. Aber das es wirklich wesentlich schlechter klingt als ein, von der Größe her, vergleichbares Sanyo von 1982 hat mich dann doch überrascht. Für Musik total unbrauchbar da man quasi nur die Stimmen überlaut hört. Die Instrumente versaufen irgendwo im Hintergrund. Noch nicht mal für Nachrichten oder Hörbücher ist das Ding geeignet da einem das extrem blecherne scheppern der Sprecher schon nach 2 Minuten unsagbar auf die Nüsse geht. Die maximale Lautstärke ist im Netzbetrieb noch OK für die 2x 2 Watt RMS. Im Batteriebetrieb gilt das aber nur solange die Batterien neu sind. Umso leerer die Batterien werden, desto stärker werden die Verzerrungen. Mit Akkus ist es noch schlimmer. Selbst voll geladen erreicht man kaum die halbe Lautstärke. Ach so, eine Klangreglung, oder gar einen Equalizer, gibt es selbstverständlich nicht. Der Kopfhöreranschluss ist die einzige Funktion an dem Gerät die vernünftig funktioniert. :danke:

Tuner: Verbaut ist ein DAB+/UKW Modul von Gyrosignal. Aber irgendwas stimmt mit dessen Firmware nicht. Wenn man ein Programm auswählt das in diesem Moment nicht empfangbar ist, steht sofort ein "?" vor dem Programmnamen und von da an lässt sich das Programm nicht mehr abspielen. Selbst wenn man direkt vor der Sendeantenne steht. Hier hilft nur ein Werksreset da die "Prune" Funktion überhaupt keine Wirkung zeigt und auch ein Sendersuchlauf das "?" nicht wieder verschwinden lässt. Der DAB+ Empfang ist Standard. Nicht herausragend gut, aber auch nicht übermäßig schlecht. Schade ist, das der automatische Suchlauf nur stärkere Muxe speichert die einen wirklich dickeren Signalpegel (mindestens 5 von 15 Kästchen) haben. Dabei würden auch schwächere Muxe (3 von 15 Kästchen) noch absolut aussetzerfrei abgespielt. Der UKW Empfang ist Mist. Gute Trennschärfe, aber ziemlich taub und Stereoempfang gibt es nur bei wirklich starken Ortssendern.

Kassettenteil: Als Sammler alter Technik (Tonband, Kassette, DAT, MD, die ersten Hardware MP3 Player...) fand ich es sehr nett dass das Auna Duke ein Kassettenteil hat mit dem man sogar aufnehmen kann. Zumindest theoretisch. Aber der Reihe nach und ein Klopper nach dem nächsten... Das Kassettenteil ist in Mono! :hot: Nicht nur die Aufnahme, sondern auch die Wiedergabe. Die Klangqualität beim Abspielen ist sehr Höhenlastig und alles unterhalb von Männerstimmen scheint abgeschnitten zu sein. Die Aufnahmequalität kann man komplett vergessen. Das Teil hat keinen richtigen Löschkopf sondern nur einen Permanentmagnet der ausgeklappt wird wenn man auf Aufnahme drückt. Kenner wissen: das kann nicht gescheit funktionieren! Die Aufnahmen rauschen so laut das die, viel zu leise ausgesteuerte Aufnahme, fast darin untergeht. Außerdem klingt alles wie ein Telefonmitschnitt. Benutzt man das Kassettenteil mit Batterien kann man deren Füllstand anhand der Abspielgeschwindigkeit der Kassette ermessen. Die richtige Geschwindigkeit gibt es nur mit ganz frischen Batterien. Nach einer halben Stunde wird die Wiedergabe schon hörbar langsamer. Mit Akkus bewegt sich die Kassette gar nicht. Lediglich beim Vor-/Zurückspulen eiert das Ding noch ganz gemächlich vor sich hin. :zzz:

USB/SD Wiedergabe: An der Rückseite kann man beim Auna Duke einen USB Stick (Festplatten funktionieren nicht!) anstecken oder eine SD Karte reinschieben. Im Netzbetrieb werden die Speichermedien zuverlässig erkannt solange sie im FAT/FAT32 Format und nicht größer als 32GB sind. Bei vollen Batterien muss man manchmal den Stick oder die Speicherkarte mehrmals anstecken bis sie erkannt wird. Umso leerer die Batterien, desto seltener funktioniert es. Mit Akkus klappt es von 10 Versuchen 1 mal und dann wird beim Titelwechsel auch noch gerne mal die Wiedergabe beendet. Abgespielt werden MP3 und WAV (bis 48kHz 16 Bit Stereo) Dateien. Bei MP3 Dateien mit VBR spinnt aber die Spielzeitanzeige und das Vor-/Zurückspulen zickt total. Willkommen in der MP3 Steinzeit! :cheers: Eine Anzeige wie Titel oder Interpret, oder wenigstens den Dateinamen, gibt es nicht. Wenigstens werden die Titel in der korrekten Reihenfolge (Alphabetisch) abgespielt. Bei den Ordnern sieht es hingegen anders aus. Man kann zwar von Ordner zu Ordner springen, aber es gibt keine nachvollziehbare Reihenfolge. Einmal ist die Reihenfolge C>A>B>E>D, nach dem aus- und wieder anstecken des Speichermediums ist die Reihenfolge dann plötzlich D>A>E>B>C. :confused:

USB/SD Aufnahme: Vom drücken des REC Knopfes bis zum wirklichen Start der Aufnahme dauert es gute 10 Sekunden. Solange stellt sich das Gerät tot und ist nicht bedienbar. Während der Aufnahme kann man, außer der Lautstärke, nichts verstellen und das Display zeigt nur noch "REC:" und dann die verstrichene Aufnahmezeit an. Drückt man dann irgendwann die STOP Taste um die Aufnahme zu beenden, kann es manchmal passieren das die Aufnahme einfach futsch ist. :rolleyes: Auch gibt es gerne mal Stolperer und kurze Wiederholungen in der Aufnahme. Das geilste ist aber das Aufnahmeformat: ADPCM komprimierte WAV Datei in 32kHz und 4 Bit Mono! :hammer: Noch nicht mal eine Aufnahme von DAB+ wird im original Format gespeichert. :kopf:

Bluetooth: Mal von der recht geringen Reichweite abgesehen funktioniert dieses ganz anständig. Total undurchdacht ist lediglich, dass das Gerät nach dem umschalten auf Bluetooth, erstmal 10 Sekunden im Pairing Modus ist. Also erst nach 10 Sekunden sucht das Auna Duke nach dem zuletzt verbundenen Gerät und verbindet sich mit diesem. Ganz nett: das verbaute Bluetoothmodul unterstützt nicht nur den Standard CODEC SBC, sondern auch AAC. Spielt man Videos ab sind diese absolut Lippensynchron. Aufgrund des miesen klangs der Lautsprecher kann man aber auch gleich über das Handy bzw. Tablet hören. Klingt auch nicht viel schlechter. :rolleyes:

Wer jetzt sofort losrennen und sich das Auna Duke kaufen will, hat allerdings Pech gehabt. Laut Auna gibt es aktuell Lieferschwierigkeiten. :heul: Im Hauseigenen OnLine Shop gibt es nur die alte Version mit Kurbeltuner als B-Ware. Bei Conrad, Völkner und Amazon gibt es das Duke immer mal wieder kurz zu kaufen bevor es wieder als "Nicht Lieferbar" gekennzeichnet wird. Bei Völkner erreichte dieser Chinesische Sondermüll sogar einen rechst respektablen Verkaufsrang bevor es nicht mehr Lieferbar war. :eek: Der Verkaufspreis lag übrigens bisher immer bei rund 90 Euro. :stuhl:
zerobase now
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Re: Auna Duke - Ein Testbericht für den Moment, in dem ihr glaubt, ihr hättet ein schlechtes Gerät erwischt

Beitrag von zerobase now »

Kann man ja mal machen. 90 EUR für Elektroschrott? Bekommt man auch nicht überall. :joke: ;)

Kann echt nicht verstehen wie man solche Geräte ernsthaft auf den Markt bringt. Da dürfte die Retourenquote doch wohl im höheren zweistelligen Prozentbereich sein. Ich würde sowas direkt postwendend wieder auf die (Rück-) Reise schicken. :verrueckt:
Spacelab
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Re: Auna Duke - Ein Testbericht für den Moment, in dem ihr glaubt, ihr hättet ein schlechtes Gerät erwischt

Beitrag von Spacelab »

Ich verstehe die ganze Marke Auna nicht. Mal von ganz ganz wenigen Geräten die "geht so" sind, habe ich nur schlechtes und sehr schlechtes über deren Produkte gehört und gelesen. Wie kann sich eine solche Marke, deren Retourenquote wirklich sehr hoch sein muss, überhaupt halten?
Nordi207
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Re: Auna Duke - Ein Testbericht für den Moment, in dem ihr glaubt, ihr hättet ein schlechtes Gerät erwischt

Beitrag von Nordi207 »

So etwas sollte schon alleine aus Nachhaltigkeitsgründen niemals in Europa verkauft werden dürfen.
Spacelab
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Re: Auna Duke - Ein Testbericht für den Moment, in dem ihr glaubt, ihr hättet ein schlechtes Gerät erwischt

Beitrag von Spacelab »

Ich hätte auch gedacht das so etwas hier nicht verkauft werden darf. Alleine schon wegen des Stand-By Verbrauchs. Das Teil zieht ja im (vorgegaukelten) Stand-By so viel wie im Betrieb.
PAM
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Re: Auna Duke - Ein Testbericht für den Moment, in dem ihr glaubt, ihr hättet ein schlechtes Gerät erwischt

Beitrag von PAM »

Ja, in der Tat ist es schade um das eingesetzte Material. Allerdings hätte das Produkt als solches durchaus seine Nische. Die Retro-Aufmachung als Henkel-Radiorekorder finde ich nämlich gar nicht so schlecht.

Das hundsmiserable Kassettenlaufwerk hätte man direkt weglassen können. Ein CD-Laufwerk brauche ich darin auch nicht bzw. heute nicht mehr. Dafür eine vernünftige Unterstützung für Wechseldatenträger und Bluetooth, einschließlich einem funktionierenden Austausch von Titeldaten und Speicherpfad bzw. zuspielendem Bluetooth-Gerät. Ob es dann noch für ein Farbdisplay reicht? Müsste es nicht einmal haben! Ein ordentlich abbildendes LCD mit klarer Schrift und scharfem Kontrast würde mir schon reichen. Dazu noch DAB+ und UKW mit jeweils ansprechenden Empfangsleistungen. Und letztlich einen halbwegs handfest aufspielenden Digitalverstärker und annähernd rund klingende Lautsprecher in einem Gehäuse, das eine wenigstens brauchbare Akustik und für ein Henkelgerät auch eine praxistaugliche Wiedergabelautstärke ermöglicht.

Strom aus vier Monozellen sollte für ein Radio je nach Wiedergabelautstärke schon ein Weilchen reichen. Für einen Nachmittag am See auf jeden Fall! Zudem sorgt ein mit vier Monozellen bestücktes Batteriefach auch dafür, dass das gesamte Gerät sicher steht und nicht beim ersten Windstoß umkippt.

In diese Richtung gehen tatsächlich einige Baustellenradios. Unter den Geräten, die Freunde auf der Baustelle oder Kollegen hier im Labor mit sich herumschleppen, gibt es einigen Geräte, die es sprichwörtlich krachen lassen können. Bluetooth haben sie inzwischen alle, DAB+ m. W. auch. Manche müssen mit (viel zu) kurzen Stummelantennen auskommen und begrenzen ihre Empfangsleistung deshalb auf die Ortssender. Ob sie nun PerfectPro, DeWalt, Makita oder zur Not Blaupunkt heißen... ;) Selbst das nur noch den guten Ruf des alten Namens nutzende Blaupunkt war nicht unbrauchbar und macht seinen Job!
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Spacelab
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Re: Auna Duke - Ein Testbericht für den Moment, in dem ihr glaubt, ihr hättet ein schlechtes Gerät erwischt

Beitrag von Spacelab »

Den Formfaktor von diesem Retro-Radio finde ich sehr sympathisch und vor allem sehr gut transportierbar. Auch das Gewicht mit 4 Mono Zellen ist nicht übertrieben, wie man vielleicht vermuten könnte, sondern sehr angenehm. Was mich nur immer wieder stört ist, das man selbst für alles Geld der Welt nichts vernünftiges in dieser Richtung mehr bekommt. Immer der gleiche Sondermüll, nur in ständig wechselnden Gehäusen.
zerobase now
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Re: Auna Duke - Ein Testbericht für den Moment, in dem ihr glaubt, ihr hättet ein schlechtes Gerät erwischt

Beitrag von zerobase now »

Nordi207 hat geschrieben: Di 25. Jul 2023, 14:28 So etwas sollte schon alleine aus Nachhaltigkeitsgründen niemals in Europa verkauft werden dürfen.
Wenn es danach gehen würde, dann wären wohl bald hier die meisten Regale aber ziemlich leer. :joke:
Spacelab
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Re: Auna Duke - Ein Testbericht für den Moment, in dem ihr glaubt, ihr hättet ein schlechtes Gerät erwischt

Beitrag von Spacelab »

Ja leider wahr und genau das was ich meine. :(
Ruhrwelle
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Re: Auna Duke - Ein Testbericht für den Moment, in dem ihr glaubt, ihr hättet ein schlechtes Gerät erwischt

Beitrag von Ruhrwelle »

Gefühlt sind über 80% der DAB-Radios solche Gurken. Ich werde wohl erst wieder investieren, wenn es mal ein robustes, nicht schrecklich aussehendes Gerät mit funktionierender Software sowie annehmbarem Empfang und Klang gibt.
Loger
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Re: Auna Duke - Ein Testbericht für den Moment, in dem ihr glaubt, ihr hättet ein schlechtes Gerät erwischt

Beitrag von Loger »

zerobase now hat geschrieben: Di 25. Jul 2023, 11:52 Kann echt nicht verstehen wie man solche Geräte ernsthaft auf den Markt bringt. Da dürfte die Retourenquote doch wohl im höheren zweistelligen Prozentbereich sein. Ich würde sowas direkt postwendend wieder auf die (Rück-) Reise schicken. :verrueckt:
Ob da wirklich so viele Geräte wieder zurück gehen? Also wenn ich mir z.B. auf der Webseite des großen amerikanischen Versenders die Kundenrezessionen zu diesem Klopper ansehe falle ich vom Glauben ab... Sind das alles Fakes oder merken es die Käufer heute echt nicht mehr wenn man ihnen Schrott andreht?
PAM hat geschrieben: Di 25. Jul 2023, 14:42 Das hundsmiserable Kassettenlaufwerk hätte man direkt weglassen können.
Das Thema Kassette ist wohl durch. Selbst Geräte mit halbwegs brauchbarer Mechanik sind heute nicht mehr neu zu bekommen, für kein Geld der Welt. Ein schönes Video über das Laufwerk, welches heute in praktisch allen neuen Geräten verbaut wird:
https://www.youtube.com/watch?v=nezGOVOpHtc
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Re: Auna Duke - Ein Testbericht für den Moment, in dem ihr glaubt, ihr hättet ein schlechtes Gerät erwischt

Beitrag von Spacelab »

Loger hat geschrieben: Di 25. Jul 2023, 18:15 Also wenn ich mir z.B. auf der Webseite des großen amerikanischen Versenders die Kundenrezessionen zu diesem Klopper ansehe falle ich vom Glauben ab... Sind das alles Fakes oder merken es die Käufer heute echt nicht mehr wenn man ihnen Schrott andreht?
Nicht nur bei diesem Gerät komme ich da aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus. Bei dem größten Müll überschlagen sich so oft die positiven Rezensionen. Die Leute sind aber auch extrem tolerant geworden. "Ach das Kassettenteil funktioniert mit Batterien nicht? Dann benutze ich es halt nur mit Kabel." :kopf: So etwas gehört doch dem Verkäufer vor die Füße geschmissen.
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Re: Auna Duke - Ein Testbericht für den Moment, in dem ihr glaubt, ihr hättet ein schlechtes Gerät erwischt

Beitrag von PAM »

Ich habe mir einen in den späten 1990ern billigsten ALBA-Radiorekorder für die Ausbildung gekauft. Kassette, UKW - und ein erschreckend guter Mittelwellenempfänger. Ein Rudel R14 passt rein und spielt ewig. Die 10 cm-Lautsprecher gegen bessere getauscht, analoge zweimal 1,5 W sind mehr ausreichend. Und Bluetooth nachgerüstet. ;) Die Büchse ist richtig retro und die Dorfjugend staunt. Kostete damals unter 50 DM...

Anzeigen kann das Ding gar nichts - Bedienung allein über das Schmierfon. Das funktioniert allerdings bestens. Das nachgerüstete Modul ist so groß wie eine Briefmarke. Reichweite 15+ m...
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zerobase now
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Re: Auna Duke - Ein Testbericht für den Moment, in dem ihr glaubt, ihr hättet ein schlechtes Gerät erwischt

Beitrag von zerobase now »

Vielleicht sind das auch gefakte Bewertungen. Hat man doch sehr oft, dass da ein bisschen nachgeholfen wird. ;)
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Re: Auna Duke - Ein Testbericht für den Moment, in dem ihr glaubt, ihr hättet ein schlechtes Gerät erwischt

Beitrag von Spacelab »

Das gibt es, vor allem bei Amazon, sogar sehr sehr oft. Ich hatte schon 4 oder 5 Bestellungen wo eine Mitteilung beilag das, wenn ich eine 5 Sterne Bewertung bei Amazon hinterlasse, einen Gutschein, oder gar mein komplettes Geld zurück bekäme. Und da sind jetzt die Betteleien, die ziemlich oft kurz nach dem Kauf per E-Mail reinflattern, noch gar nicht mitgezählt.
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