Wobei die Unterschiede bei der Podcast-Nutzung in Norwegen bis zu 10 Prozentpunkte je nach Region betragen.
Wenn ich Musik hören will, dann bezahle ich lieber Spotify oder einen anderen Anbieter.
Wobei die Unterschiede bei der Podcast-Nutzung in Norwegen bis zu 10 Prozentpunkte je nach Region betragen.
Wenn ich Musik hören will, dann bezahle ich lieber Spotify oder einen anderen Anbieter.
Zustimmung.SeltenerBesucher hat geschrieben: ↑Di 23. Mai 2023, 09:30Wenn ich Musik hören will, dann bezahle ich lieber Spotify oder einen anderen Anbieter.
Möglich, aber als ich letztes Mal in Oslo war, habe ich keine UKW-Piraten beobachtet. Es gibt auf 5 UKW-Frequenzen weiterhin offiziell lokale Programme, die hauptsächlich Minderheiten und Nischen bedienen und für die Lizenzen bestimmte Auflagen erfüllen müssen. In günstigen Empfangslagen ist auch Sveriges Radio auf UKW zu empfangen. Und ausserhalb der Grossstadtregionen sind auch weiterhin die Lokalradios auf UKW aktiv. Nur die drei NRK-Programme und die beiden landesweiten kommerziellen Programme mussten UKW flächendeckend verlassen.
Meine Verwandte in Oslo ist schon länger auf lineares Webradio umgestiegen (dazu braucht's übrigens auch dort keine teuren Abos!), und in ihrem Uralt-Auto herrscht jetzt natürlich Funkstille. DAB hat in Norwegen gegenüber UKW die Vielfalt vor allem ausserhalb der wenigen Städte verbessert, aber ich glaube nicht, dass es angesichts des ausgezeichneten Mobilfunknetzes und des Trends zum Hören via Web die Hörgewohnheiten wesentlich verändert hat. UKW war wegen der schwierigen Topographie ausserhalb der Ballungszentren eh sehr ineffektiv und im Betrieb teuer.DH0GHU hat geschrieben: ↑Di 23. Mai 2023, 09:34 Egal: Wer in Norwegen schon vor der UKW-Abschaltung im Netz hörte, hat keinen Grund, nun in DAB+ zu investieren. Das kommt entweder als kostenlose Beigabe und wird zufällig genutzt, oder garnicht. Diese Hörer sind für linearen Rundfunk eh verloren, wenn der konzeptionell nichts Neues bietet. Wenn ich deutsche Verhältnisse übertrage, schaffen das Kommerzielle anbieter nur bedingt: Die bieten halt auch nur Berieselung. Intellektueller Inhalt kommt bei Privaten im deutschsprachigen Raum nicht vor. Wie ist das in Norwegen? Ist das dort auch ein NRK-Monopol?
Von ein paar Piraten gab (oder gibt es vielleicht noch) Youtube-Videos. Und das Uralt-Auto hat sicherlich einen halbwegs genormten Radioschacht. Wenn Ukw nicht aus Hobbygründen (wie bei uns) oder für eventuelle Fernreisen noch gebraucht wird, würde ich die (hoffentlich passive) Außenantenne für bevorzugten DAB-Empfang modifizieren. Abgesehen vom Autoradioeinbau und dem Ändern der Antenne braucht's keinerlei Fachverständnis oder handwerkliches Geschick und anschließend ist auch ein noch so altes Auto empfangsmäßig in der Gegenwart angekommen.ulionken hat geschrieben: ↑Di 23. Mai 2023, 12:25 Möglich, aber als ich letztes Mal in Oslo war, habe ich keine UKW-Piraten beobachtet. Es gibt auf 5 UKW-Frequenzen weiterhin offiziell lokale Programme, die hauptsächlich Minderheiten und Nischen bedienen und für die Lizenzen bestimmte Auflagen erfüllen müssen. In günstigen Empfangslagen ist auch Sveriges Radio auf UKW zu empfangen. Und ausserhalb der Grossstadtregionen sind auch weiterhin die Lokalradios auf UKW aktiv. Nur die drei NRK-Programme und die beiden landesweiten kommerziellen Programme mussten UKW flächendeckend verlassen.
Meine Verwandte in Oslo ist schon länger auf lineares Webradio umgestiegen (dazu braucht's übrigens auch dort keine teuren Abos!), und in ihrem Uralt-Auto herrscht jetzt natürlich Funkstille. DAB hat in Norwegen gegenüber UKW die Vielfalt vor allem ausserhalb der wenigen Städte verbessert, aber ich glaube nicht, dass es angesichts des ausgezeichneten Mobilfunknetzes und des Trends zum Hören via Web die Hörgewohnheiten wesentlich verändert hat. UKW war wegen der schwierigen Topographie ausserhalb der Ballungszentren eh sehr ineffektiv und im Betrieb teuer.
Es gibt schon seit Jahrzehnten kein NRK-Monopol mehr in Norwegen. Neben den zwei kommerziellen Programmen, die schon jahrelang via UKW verbreitet worden waren, und vielen Lokalradios gibt es nun viele Spartenprogramme via DAB+. Die Radiolandschaft ist dort vielfältiger als z.B. in NRW.
73 de Uli
Radioschacht ja, DAB-Adapter gibt es dort sonst auch zu kaufen, aber warum sollte sie nur eine Krone in DAB-Empfang investieren, wenn sie dank T-Bahn und Citymaut kaum fährt, der alte VW eh bald verschwindet oder ersetzt wird...PAM hat geschrieben: ↑Di 23. Mai 2023, 13:12
Das Uralt-Auto hat sicherlich einen halbwegs genormten Radioschacht. Wenn Ukw nicht aus Hobbygründen (wie bei uns) oder für eventuelle Fernreisen noch gebraucht wird, würde ich die (hoffentlich passive) Außenantenne für bevorzugten DAB-Empfang modifizieren. Abgesehen vom Autoradioeinbau und dem Ändern der Antenne braucht's keinerlei Fachverständnis oder handwerkliches Geschick und anschließend ist auch ein noch so altes Auto empfangsmäßig in der Gegenwart angekommen.
Wenn die Prioritäten so liegen, dann lohnt sich kein Gedanke daran. Ich habe ja noch Freunde in Finnland nahe Riihimäki und da wärst du ohne Auto kaum fähig, dich vollumfänglich selbst zu versorgen. Einen kleinen Krämerladen mit einem überschaubaren Grundsortiment an Lebensmitteln und Haushaltsbedarf haben sie zwar im Dorf, auch eine Automatentankstelle und eine Posti-Paketstation - der nächste Baumarkt oder jegliche ärztliche Versorgung ist aber schon 20 km entfernt. Meines Wissens brauchst du dort auch kein DAB-Radio.
Ja PAM, das ist so. Finnland wird nicht mehr auf die DAB-Technik setzen. UKW geht bei der Topographie flächendeckend, in der Nähe der Städte ist die Programmauswahl gross - das genügt für die Grundversorgung. Ich war im Norden vor ca. 5 Jahren auf Langlaufski unterwegs. Tatsächlich geht dort trotz sehr dünner Besiedlung dank hoher Mobilfunkmasten überall Mobilfunk, meist LTE. Und in der Tat, dort kommt man ohne Auto nicht aus. Die Inhaberin der letzten Unterkunft hat mich die 30 km in die nächste Stadt auf ihrer Einkaufstour im Auto mitgenommen, damit ich meine Verbrennung im Krankenhaus behandeln lassen konnte. Die Krankenschwestern konnte ich nicht verstehen, aber schon, dass sie sich sich ein wenig über den ungeschickten Touristen amüsiert haben, der gegen den heissen Saunaofen gefallen war (wegen Sofortbehandlung mit viel Eiswasser zum Glück ohne Spätfolgen).PAM hat geschrieben: ↑Di 23. Mai 2023, 13:48 Wenn die Prioritäten so liegen, dann lohnt sich kein Gedanke daran. Ich habe ja noch Freunde in Finnland nahe Riihimäki und da wärst du ohne Auto kaum fähig, dich vollumfänglich selbst zu versorgen. Einen kleinen Krämerladen mit einem überschaubaren Grundsortiment an Lebensmitteln und Haushaltsbedarf haben sie zwar im Dorf, auch eine Automatentankstelle und eine Posti-Paketstation - der nächste Baumarkt oder jegliche ärztliche Versorgung ist aber schon 20 km entfernt. Meines Wissens brauchst du dort auch kein DAB-Radio.
Ja, LTE ging erstaunlich gut - selbst fernab der Ballungsräume. Die eindrucksvoll hohen Masten dafür, oft im Format "100 m + X" sind dir somit nicht verborgen geblieben. Rund 60 km nördlich von Helsinki war die Ukw-Programmvielfalt noch ganz anständig, hatte aber dennoch Lücken. Ich meine, dass das nicht an den ansonsten als ganz gut bekannten Werkseinbauten von Renault lag. Weiter nördlich, wir fuhren mal fast zwei Tage für ein verlängertes Winterwochenende nach Lappland, war das deutlich bescheidener. Erstaunlicherweise ging dort DVB-T - wenngleich ebenfalls mit wenigen Programmen.ulionken hat geschrieben: ↑Di 23. Mai 2023, 14:44Ja PAM, das ist so. Finnland wird nicht mehr auf die DAB-Technik setzen. UKW geht bei der Topographie flächendeckend, in der Nähe der Städte ist die Programmauswahl gross - das genügt für die Grundversorgung. [...] Tatsächlich geht dort trotz sehr dünner Besiedlung dank hoher Mobilfunkmasten überall Mobilfunk, meist LTE. Und in der Tat, dort kommt man ohne Auto nicht aus. [...]
UKW-Sender gibt es in Norwegen auch weiterhin ausserhalb der Metropolen, nämlich die meisten Lokalradios (natürlich nicht flächendeckend): https://www.lokalradio.no/finn-din-loka ... ss-tag/fm/ . Das sind laut FMLIST immerhin noch über 500 Sender, fast alle < 1 kW.
Die Lokalradios spielen aber keine große Rolle - sind eher Radiosender für Studenten, Schwulen und Lesben, Ausländer oder eben Kirchensender (die wohl die größte Rolle spielen).ulionken hat geschrieben: ↑Di 23. Mai 2023, 17:06 UKW-Sender gibt es in Norwegen auch weiterhin ausserhalb der Metropolen, nämlich die meisten Lokalradios (natürlich nicht flächendeckend): https://www.lokalradio.no/finn-din-loka ... ss-tag/fm/ . Das sind laut FMLIST immerhin noch über 500 Sender, fast alle < 1 kW.
Abgeschaltet wurden alle UKW-Sender von NRK, der beiden kommerziellen Ketten und die gewinnorientierten Lokalradios in den Metropolregionen. Diese kommen alle nur noch via DAB(+),
Die unterschiedliche Entwicklung von DAB in den skandinavischen Ländern ist durchaus interessant und verdient nach meiner Meinung auch in diesem Thread Erwähnung.
73 de Uli