In einem Anflug von Langeweile habe ich mir, natürlich ohne große Erwartungen, den DAB+ USB Adapter von YUNTX bestellt. Vergleichbare Geräte gibt es von etlichen "Herstellern". Aber YUNTX scheint, nach eigener Aussage, der ultimative Master of Desaster zu sein:
Als beweis haben die extra ein Beweisfoto beigefügt:YUNTX Brand ist ein chinesischer Hersteller von Autoradios mit Hauptsitz in China. Als Unternehmen mit mehr als 15-jähriger Geschichte erfreut sich YUNTX großer Beliebtheit bei Millionen von Kunden aus aller Welt. Wir haben professionelle Techniker und unser eigenes professionelles Forschungs- und Entwicklungsteam, die uns mit dem einzigartigen Design und der hohen Qualität unserer Produkte helfen.
Vor allem das schwarze Klebeteil soll man auf eine blank gescheuerte Stelle Blech kleben da das die Masseverbindung darstellt. Klar das ich dieses Teil unbedingt haben musste. 
An dieser Stelle muss ich leider die, mittlerweile gar nicht mehr so neue, Betrugsmasche erwähnen, die offenbar immer noch von dem ein oder anderen Verkäufer angewendet wird. Als ich die typische China Nylontüte bekam fiel mir zuerst ein Kärtchen entgegen wo der Händler um eine 5 Sterne Bewertung bei Amazon bettelte. Wenn ich das tat und ihm den Link zuschicke, bekäme ich die kompletten 30 Euro die der DAB+ Adapter gekostet hatte umgehend zurück erstattet. Nur falls sich jemand fragt wie dieser und sehr ähnlicher Kernschrott so gute Bewertungen erhält.
Der USB Adapter selbst ist aus billigstem Kunststoff gefertigt. Genauso wie die klobige Scheibenklebeantenne. Da ich eh nicht vorhatte diesen Quatsch zu verwenden habe ich mal etwas damit herum gespielt und festgestellt das der Kleber auf dem Kästchen, den Antennenlitzen, genauso wie auf dem Masseband, nahezu null Klebewirkung hat.
Die Steuerung des USB DAB+ Adapters kann man auf zwei Wegen erledigen. Wenn man ein Android Autoradio hat kann man dort die Software, die dem Stick auf einer kleinen CD beiliegt, installieren. Spoiler: es funktioniert nicht! Ich habe 3 Radios getestet und lediglich auf einem ließ sich die Software überhaupt installieren. Nutzbar war sie aber nicht. Das Programm kann anscheinend nicht mit unterschiedlichen Displayauflösungen umgehen und zeigte sich auf dem Radiodisplay total verzerrt und die Touchfelder für die Bedienung waren irgendwo weit neben der dazugehörigen Grafik.
Zum Glück hat man aber noch den zweiten Weg. Man kann die Software auch auf dem Smartphone installieren und sich per Bluetooth mit dem DAB+ USB Stick verbinden. Auf dem Handy läuft die Software zwar, sieht aber echt gruselig aus und hakelt bei jeder Gelegenheit. Zum Glück fordert die App, außer dem Zugriff auf Bluetooth natürlich, keine weiteren Berechtigungen ein. Das wäre ja noch schöner gewesen. iPhone Nutzer schauen übrigens dumm aus der Wäsche. Für sie gibt es keine passende App. 
Mega nervig: jedes mal wenn der Stick keinen Strom mehr bekommt weil das Autoradio beispielsweise den USB Anschluss abschaltet weil man etwas anderes hört, vergisst der Stick seine Pairinginformationen. Das heißt das man jedes mal wenn man DAB+ hören möchte zuerst in die Bluetootheinstellungen des Handys gehen muss um sich neu mit dem Stick zu verbinden.
Die Software kann man kurz und schmerzvoll abhandeln: man muss mindestens 3 mal automatisch (manuell gibt es nicht) scannen lassen weil nach dem Suchlauf immer wieder Programme fehlen. Teils sogar aus Muxen aus denen schon Programme in der Senderliste stehen.
Favoriten kann man zwar anlegen, aber diese verschwinden gerne mal im Nirvana und dadurch das die Bedienung der App zäh wie Honig ist, ist es reine Nervensache sich durch eine lange Senderliste zu scrollen. Meistens passiert dabei irgendwas was man gar nicht wollte. Eine Bedienung über die "Titel vor" bzw. "zurück" Taste des Autoradios funktioniert nicht. Die Anzeige der Slideshow auf dem Handydisplay funktioniert zwar, aber es dauert sehr lange bis das Bild angezeigt wird und wie ich im Direktvergleich mit einem richtigen DAB+ Radio feststellen durfte, auch mit erheblicher Verzögerung. Die Slideshow auf dem richtigen Radio war da schon 3 Folien weiter. Die Profis von YUNTX haben sich zur Tonübertragung zum Autoradio überlegt auf MP3 zu setzen. Wenn man überlegt das die Quelle meistens ein 72kb/s AAC+ Stream ist, dessen Quelle wiederum von einem Optimod total verbogen wurde, muss man kein Profi sein um mit Recht schon beim Gedanken daran Zahnschmerzen zu bekommen. Vor allem weil die YUNTX Profis hier unerklärlicherweise nur auf 128kb/s MP3 gesetzt haben und der Encoder unglaublich schlecht ist. So etwas habe ich das letzte mal in den 90ern(!) erlebt als jeder Depp dachte er könne einen MP3 Encoder programmieren. Den Deutschlandfunk kann man beispielsweise gar nicht hören da jeder "S" und "Z" Laut zischt und scheppert. Auf Nova lief ein Rockstück dessen Schlagzeug sich anhörte wie das elektronische Teil von den Flippers.
Vermutlich überrascht es keinen das der Empfang auf dem gleichen Niveau liegt wie der ganze Rest dieses Desasters. Im Stand geht es. Aber sobald man losfährt hat man das Gefühl das, trotz Magnetfußantenne, jedes größere Hindernis einen Aussetzer produziert. Das Problem ist noch zusätzlich das so ein Aussetzer sehr lange dauert. Der Empfänger schaltet stumm und erst 3(!) Sekunden später wieder den Ton ein. Das hört sich an als würde man während der Fahrt Hardcore-DX betreiben.
Dass das Autoradio mal früher (5 Minuten), mal später (maximal 30 Minuten), anzeigt das man den Stick abgezogen hätte obwohl dieser unberührt noch drin steckt, ist da schon beinahe nebensächlich.Nur falls es noch jemanden interessieren sollte: als Tuner kommt ein Chip von Analog Devices zum Einsatz.
. Das negative überwiegt aber wie mini Display und nur einen Drehknopf zum Bedienen. Während der Fahrt nur zu gebrauchen wenn man vorher den Sender einstellt oder auf gut Glück dreht und nach dem Zufallsprinzip einen Sender erwischt.