DAB+-Repeater: Wo kommen sie zum Einsatz und was sind die Vorteile?
DAB+-Repeater: Wo kommen sie zum Einsatz und was sind die Vorteile?
Vor kurzem wurde es hier bereits thematisiert. Als erster Sender in Deutschland verwendet der NDR neben Sendern nun auch Repeater für seine DAB+-Netze. Afaik werden diese in Celle und in Wolfsburg eingesetzt. Jetzt würde mich mal technisch interessieren, wo hier die Vorteile im Vergleich zu einem normalen Sender in einem SFN liegen und wie es von der Kostenseite ausschaut. Sind Repeater technisch weniger aufwändig? Was benötigt es zur Verbreitung?
Gibt es solche Repeater-Lösungen auch in anderen Ländern? Ich kenne so etwas bisher nur zur Verstärkung der Inhouse-Versorgung, etwa in Medienmärkten.
Gibt es solche Repeater-Lösungen auch in anderen Ländern? Ich kenne so etwas bisher nur zur Verstärkung der Inhouse-Versorgung, etwa in Medienmärkten.
Zuletzt geändert von maroon6 am Mo 7. Nov 2022, 12:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: DAB+-Repeater: Wo kommen sie zum Einsatz und was sind die Vorteile?
Mutmaßlich ist der "Sender" des BR auf dem Jenner auch nur ein Repeater.
DAB-Empfangsprognosen: dabmap.nicocoweb.de
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Re: DAB+-Repeater: Wo kommen sie zum Einsatz und was sind die Vorteile?
Die Frage kam mir beim DAB+ Niedersachsen Faden neulich auch in den Sinn. Wie erfolgt vor Ort dann der Empfang des umzusetzenden Signals und die anschließende Aussendung auf dem wiederum gleichen Kanal, ohne sich selbst zu beeinträchtigen?
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Re: DAB+-Repeater: Wo kommen sie zum Einsatz und was sind die Vorteile?
Sende- und Empfangsantenne müssen in jedem Fall so voneinander abgesetzt sein, dass sie sich gegenseitig nicht in die Quere kommen.
Auf dem Jenner ist eine Band III-Empfangsantenne zu erkennen, die wenige 100m von der Sendeanlage entfernt an einem separaten Masten hängt und Richtung Untersberg zeigt. Zwischen Empfangs- und Sendeantenne ist ein höher gelegener Felsen, der beide Antennen wohl wirksam voneinander abschirmt. Die Sendeantenne sendet zudem in ca. einem 90°-Winkel (es sind glaube ich etwas mehr) zur Empfangsantenne.
Auf Wikipedia gibt es dazu schöne Bilder, die m.E. so hinkommen dürften:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Jenner
Wenn man sich auf dem Wikipedia-Artikel weiter unten das Bild der Empfangsantenne ansieht, kann man sich den Grad der Abschirmung ungefähr vorstellen. Die Sendeanlage ist dann quasi direkt hinter diesem Felsen und sendet mehr oder weniger nach rechts hinten!
Auf dem Jenner ist eine Band III-Empfangsantenne zu erkennen, die wenige 100m von der Sendeanlage entfernt an einem separaten Masten hängt und Richtung Untersberg zeigt. Zwischen Empfangs- und Sendeantenne ist ein höher gelegener Felsen, der beide Antennen wohl wirksam voneinander abschirmt. Die Sendeantenne sendet zudem in ca. einem 90°-Winkel (es sind glaube ich etwas mehr) zur Empfangsantenne.
Auf Wikipedia gibt es dazu schöne Bilder, die m.E. so hinkommen dürften:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Jenner
Wenn man sich auf dem Wikipedia-Artikel weiter unten das Bild der Empfangsantenne ansieht, kann man sich den Grad der Abschirmung ungefähr vorstellen. Die Sendeanlage ist dann quasi direkt hinter diesem Felsen und sendet mehr oder weniger nach rechts hinten!
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QTH: Nähe Chiemsee (Lkr. Rosenheim)
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Re: DAB+-Repeater: Wo kommen sie zum Einsatz und was sind die Vorteile?
Im Prinzip funktionieren diese Inhouse-Repeater ja ähnlich: Die Antenne wird außen montiert, per Kabel an einen Verstärker geleitet, an den wiederum eine Sendeantenne angeschlossen wird. Laut einem
befreundeten Rundfunktechniker könne sich jeder eine solche Lösung auch selbst basteln: Außenantenne, die an einen Band III-Verstärker angeschlossen wird, von dort geht ein Kabel raus zu einer Sendeantenne im Raum, die keine Sichtverbindung zur Außenantenne hat und weit genug entfernt ist. Hat man etwa nur an einem Ostfenster Empfang eines Ensembles, könnte man so den Empfang auf weitere Räume ausweiten. Ob das tatsächlich auch in der Praxis so funktioniert, müsste man mal ausprobieren.
Zuletzt geändert von maroon6 am Mo 7. Nov 2022, 12:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: DAB+-Repeater: Wo kommen sie zum Einsatz und was sind die Vorteile?
Im Fall von Celle und Wolfsburg wäre jedoch kein schützendes Gebirge zwischen Sende- und Empfangsantenne. Möglicherweise reicht da ja aber schon eine scharfe Richtempfangsantenne, die entgegen der Hauptstrahlrichtung gegenüberliegend am Sendemast hängt und das ganze ausreichend entkoppelt:
Celle: Hauptstrahlrichtung Nord, Bezugssender Hannover/Telemax kommt aus Südwesten
Wolfsburg: Hauptstrahlrichtung Nord, Bezugssender Dachenberg kommt aus Süden
Zuletzt geändert von Dr. Antenne am Mo 7. Nov 2022, 12:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: DAB+-Repeater: Wo kommen sie zum Einsatz und was sind die Vorteile?
Geht aber nur für Hausbesitzer, nicht für Mieter (steht bei mir explizit im Vertrag). Also hole ich mir die Sender, die mich im 7A und 7D interessieren, übers Internet. Klappt gut und schleißlich bin ich auf die extra-Abstrahlung im Raum nicht erpicht. WLAN reicht da schon. Ausserdem werkelt bei mir (aber nur bei Bedarf) ein bluetooth-Sender für die Hörgeräte, der den TV-Ton ins Hörgerät gibt. Das Handy verbindet sich direkt mit den Hörgeräten. Also eh schon ein gewisses Mass an Strahlung, im Raum, wobei der Sender für die Hörgeräte schon knapp 50 Meter auf der Strasse reicht.maroon6 hat geschrieben: ↑Mo 7. Nov 2022, 12:13Im Prinzip funktionieren diese Inhouse-Repeater ja ähnlich: Die Antenne wird außen montiert, per Kabel an einen Verstärker geleitet, an den wiederum eine Sendeantenne angeschlossen wird. Laut einem
befreundeten Rundfunktechniker könne sich jeder eine solche Lösung auch selbst basteln: Außenantenne, die an einen Band III-Verstärker angeschlossen wird, von dort geht ein Kabel raus zu einer Sendeantenne im Raum, die keine Sichtverbindung zur Außenantenne hat und weit genug entfernt ist. Hat man etwa nur an einem Ostfenster Empfang eines Ensembles, könnte man so den Empfang auf weitere Räume ausweiten. Ob das tatsächlich auch in der Praxis so funktioniert, müsste man mal ausprobieren.
Zuletzt geändert von jkr 2 am Mo 7. Nov 2022, 12:28, insgesamt 1-mal geändert.
QTH: Regensburg
Re: DAB+-Repeater: Wo kommen sie zum Einsatz und was sind die Vorteile?
Man sollte erst einmal alle Kanäle auf das selbe Niveau bringen. Praktisch unmöglich. Bei UKW habe ich es mal geschafft alles so stark zu senden das es von der Empfangsantenne wieder eingefangen wurde. Das klang dann wie ein volles Kurzwellenband, auch auf den Radios weiter weg ohne Verbindung zum System. Auch einen DAB Empfänger auf UKW mit guter Leistung rauscht alle UKW Frequenzen auf denen er nicht sendet zu und erzeugt massig Spiegelfrequenzen.maroon6 hat geschrieben: ↑Mo 7. Nov 2022, 12:13Im Prinzip funktionieren diese Inhouse-Repeater ja ähnlich: Die Antenne wird außen montiert, per Kabel an einen Verstärker geleitet, an den wiederum eine Sendeantenne angeschlossen wird. Laut einem
befreundeten Rundfunktechniker könne sich jeder eine solche Lösung auch selbst basteln: Außenantenne, die an einen Band III-Verstärker angeschlossen wird, von dort geht ein Kabel raus zu einer Sendeantenne im Raum, die keine Sichtverbindung zur Außenantenne hat und weit genug entfernt ist. Hat man etwa nur an einem Ostfenster Empfang eines Ensembles, könnte man so den Empfang auf weitere Räume ausweiten. Ob das tatsächlich auch in der Praxis so funktioniert, müsste man mal ausprobieren.
Es geht aber man muss sehr vorsichtig sein. Ich lasse sowas lieber. Mein DAB Empfang wird am besten wenn im Haus mal Stromausfall ist.
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Re: DAB+-Repeater: Wo kommen sie zum Einsatz und was sind die Vorteile?
Ist es denn wirklich sicher, das in Niedersachsen jetzt Repeater genutzt werden?
Die Autobahntunnelsender müssten ja auch Repeater sein.
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QTH : Berlin - Senderfotos Berlin-Brandenburg
Re: DAB+-Repeater: Wo kommen sie zum Einsatz und was sind die Vorteile?
Und vermutlich die ja doch relativ geringe ERP von wenigen 100 Watt. Man muss halt erreichen, dass das Sendesignal an der Empfangsantenne ausreichend genug entkoppelt ist (da gibt es glaube ich eine genaue Vorgabe, um wieviele dB das eigene Sendesignal schwächer empfangen werden muss als das Nutzsignal vom fremden Sender, damit das dauerhaft klappt). Man kann das ja durchaus auch durch mehr Aufwand bei den Empfangsantennen (Stockung usw) erreichen.Dr. Antenne hat geschrieben: ↑Mo 7. Nov 2022, 12:13 Im Fall von Celle und Wolfsburg wäre jedoch kein schützendes Gebirge zwischen Sende- und Empfangsantenne. Möglicherweise reicht da ja aber schon eine scharfe Richtempfangsantenne, die entgegen der Hauptstrahlrichtung gegenüberliegend am Sendemast hängt und das ganze ausreichend entkoppelt:
Bei dem Regionalradio-DAB+ Pilotprojekt in Baden-Württemberg sollte ja auch einer der Standorte (Güglingen) als Repeater ausgeführt werden (Empfang via Abstatt). Leider ist es bisher noch nicht zu einer Aufschaltung in Güglingen gekommen, sonst hätte man hier auch nochmal ein Beispiel mehr.
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QTH: Nähe Chiemsee (Lkr. Rosenheim)
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Re: DAB+-Repeater: Wo kommen sie zum Einsatz und was sind die Vorteile?
Es braucht auf jeden Fall auch noch eine Erkennung bzw. Abschaltung gegen Aufschwingen/Rückkopplungen, das war AFAIR schon bei den früher mal beworbenen Inhouse-Kleinstrepeatern mit einigen mW so vorgesehen. Bei Tunneln sind aber Rückkopplungen auch schwer zu schaffen, wenn man die Empfangsantenne nicht gerade in den Tunnel baut
Re: DAB+-Repeater: Wo kommen sie zum Einsatz und was sind die Vorteile?
Da sollten wir mal Dana fragen. Beim regionalen Mux soll ein solcher DAB+ Repeater genutzt werden, sogar mit verschiedenen TII.
Wäre spannend da mehr zu erfahren.
Wäre spannend da mehr zu erfahren.
Sporadic E Rekord 02.07.2019 93,5MHz Chaine-1 Djebel Meghriss (Algerien) 2076km
Sporadic E Rekord 28.05.2012 V-FM Ymittos (Greece) 1 932Km
180cm PFA 57°O-50°W C/KU Band
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Re: DAB+-Repeater: Wo kommen sie zum Einsatz und was sind die Vorteile?
Ich versteh denn Sinn nicht so ganz, auch beim BR nicht. Die fertige Signal ist doch so oder so auf dem Satelliten. Da macht man die Zuführung halt ebenfalls via Satellit so wie bei seinen andern Füllsender auch.
Re: DAB+-Repeater: Wo kommen sie zum Einsatz und was sind die Vorteile?
Ich vermute einfach, dass ein Repeater grundsätzlich kostengünstiger zu realisieren ist.
Es dürften auch nicht alle Muxe über Sat zugeführt werden (jetzt mal vom BR abgesehen), sodass vielleicht an manchen Standorten, wo keine Zuführung über Richtfunk o.ä. möglich ist, gar keine andere Möglichkeit besteht als einen Repeater zu installieren.
Dann kann man sich auch die GPS-Anbindung des Standorts (damit er im SFN funktioniert) sparen, denn er spuckt ja nur mit einer gewissen Delay das aus, was er empfängt. Vermutlich spart man sich auch noch diverse weitere Komponenten, die ein voller Senderstandort benötigt.
Es dürften auch nicht alle Muxe über Sat zugeführt werden (jetzt mal vom BR abgesehen), sodass vielleicht an manchen Standorten, wo keine Zuführung über Richtfunk o.ä. möglich ist, gar keine andere Möglichkeit besteht als einen Repeater zu installieren.
Dann kann man sich auch die GPS-Anbindung des Standorts (damit er im SFN funktioniert) sparen, denn er spuckt ja nur mit einer gewissen Delay das aus, was er empfängt. Vermutlich spart man sich auch noch diverse weitere Komponenten, die ein voller Senderstandort benötigt.
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Re: DAB+-Repeater: Wo kommen sie zum Einsatz und was sind die Vorteile?
Bei UKW ist man von Ball in der Regel weggegangen und bei DAB führt man wieder... Bei kleine Private Anbieter lass ich mir ja eingehen. Aber beim ÖR sollte schon sauber verlässliche Zuführung sein. Was ist bei Tropolagen?. Ob das alles so toll dann hinaut. Ball ist ja sicher nicht schlecht aber dann vielleicht nicht aufwendig als SFN mit der Gefahr das zerschießt sondern als MFN verfahren.