1. DAB+-Bundesmux Ausbau 2022

[RF_NWD]

In jedem Fall erschließt es sich mir aber nicht so recht, was man mit Steinkimmen wirklich erreichen will.
Rund um den Sender ist schon heute eine gute Versorgung gegeben und zur Indoorversorgung von Oldenburg, sind die 1 kW vermutlich etwas zu dünn.

Ich versteh auch nicht so recht, was das Ganze soll. Der größte Teil des Radius von Steinkimmen mit 1 KW liegt auch im Radius von Bremen. Für die kleinen Indoorlücken zwischen Barnstorf und Nienburg bringt das auch nichts. Ebensowenig wie eine geringe Erhöhung in Minden. Im Bereich Sulingen und westlich Liebenau sind auch beim NDR noch nicht indoor versorgte Zonen auf der offziellen Empfangskarte.

[mattyraap1966]

Auch wenn Walle mit der horizontale Antenne natürlich suboptimal ist

Ach, das ist mehr oder weniger egal.
Walle kommt hier aus knapp 79 km mit vertikaler Antenne mit vollem Signal an. Wobei ich jetzt nicht genau sagen kann ob es nicht doch das Hamburger Signal ist.
Die 2KW vom K6A kommen noch mit 65% und Fehlerrate von 0 bis 10 je nach Tageszeit.

Direkte Relativierung im nächsten Satz.

Nicht unbedingt, wenn 2KW horizontal mit 65 % laufen kann es gut sein das 10KW 100 % bringen.
Aber wie gesagt kann auch von Hamburg kommen.
Kann ich nicht überprüfen.

[Nicoco]

Entlang der Autobahn gibt es südlich einige Ecken, wo offiziell nur outdoor Versorgung ist.

Ja klar gibt es da einige kleine Outdoor-Flecken, aber dafür jetzt schon Steinkimmen aufschalten?
Das wäre für mich auf der Agenda relativ weit unten, kurz vor einer Vollversorgung.
Da gibt es im Bundesgebiet aber weitaus dringlichere Regionen.

Und wie du ja auch gesagt hast, die Indoorversorgung von Oldenburg erreicht man so auch nicht wirklich.
Zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven klafft dagegen weiterhin eine weitaus größere Indoor-Lücke, als die die durch Steinkimmen geschlossen wird.

[PrismaPlayer]

Wie gesagt, meiner Meinung bräuchte der 5c eher die 10kw von Steinkimmen, Wilhelmshaven mit 1kw wie der NDR und man könnte Walle von der Leistung runterfahren und als indoor Standort für Bremen und drumrum nehmen. Das wäre die beste Lösung. Außerdem eine Leistungserhöhung in Aurich,so wie es der NDR gemacht hat.

[Marc!?]

Wie gesagt, meiner Meinung bräuchte der 5c eher die 10kw von Steinkimmen, Wilhelmshaven mit 1kw wie der NDR und man könnte Walle von der Leistung runterfahren und als indoor Standort für Bremen und drumrum nehmen. Das wäre die beste Lösung. Außerdem eine Leistungserhöhung in Aurich,so wie es der NDR gemacht hat.

Nur wie der Kollege schon schreibt, ist das Leiden auf Hohem Niveau. Von einer Versorgung, wie aktuell schon um Oldenburg/Bremen könenn andere Bundesländer nur träumen.

[planetradio]

Reutlingen geht wohl bald auf Sendung.
Der Standort wurde in der Empfangsprognose hinzugefügt.
Gesendet wird offenbar nur mit 1 kW statt der möglichen 2 kW.

Und der SWR meldet dazu:

„ Vom 07. März 2022 bis 11. März 2022 zw. 09:05 Uhr und 15:00 Uhr kommt es zu einer Leistungsreduzierung bei der UKW-Ausstrahlung der SWR-Programme im Raum Reutlingen, aufgrund der Montage der DAB-Sendeantenne an der Station Reutlingen Scheibengipfel. Betroffener Dienst: UKW, DASDING (97,7 MHz).“

[Marc!?]

Entlang der Autobahn gibt es südlich einige Ecken, wo offiziell nur outdoor Versorgung ist.

Ja klar gibt es da einige kleine Outdoor-Flecken, aber dafür jetzt schon Steinkimmen aufschalten?
Das wäre für mich auf der Agenda relativ weit unten, kurz vor einer Vollversorgung.
Da gibt es im Bundesgebiet aber weitaus dringlichere Regionen.

Der letzte Punkt stößt mir in der Tat auch sauer auf.

Es könnte natürlich auch sein, dass es ein Fehler ist und vlt der Mux von RB gemeint war bzw die Folgen einer geplanten Aufschaltung von Programmen aus Bremen. Das würde die Nachbarkanalproblematik natürlich verstärken. Hier sind wir in den nächsten Wochen schlauer.

[maroon6]

Ganz allgemein: Das Deutschlandradio hat noch gut 100 Standorte auf der Wunschliste, die KEF genehmigt allerdings nur eine gewisse Anzahl pro Jahr. Somit wird jeder Standort bezüglich Effektivität genau unter die Lupe genommen und so kommt es, dass z.B. kilometerlange Lücken in Hunsrück oder dem Bayerischen Wald ignoriert werden, da hier nur wenige Menschen wohnen, dafür aber Standorte wie Reutlingen oder eben Steinkimmen für eine sinnvolle Indoor-Verdichtung sorgen.

[Nicoco]

Nichts desto trotz geht es auch nicht nur nach den erreichten Hörern, sondern auch nach der Realisierbarkeit.
Und an einem Standort wie Steinkimmen braucht es dann nur einfache Low-Power Sendetechnik, die an die bestehene Antenne installiert werden muss.
Die Kosten für Steinkimmen sollten sich somit auch in Grenzen halten.

Standorte wie Schnee-Eifel, die für die Flächenversorgung dringend nötig wären, müssen halt komplett neu eingerichtet werden.
U.u. besteht dort nicht mal eine GF-Zuführung, die MB mittelfristig für alle Standorte haben will.

[Marc!?]

Im Saarland wären auch Standorte vom SR Ready und eine zweiter Standort würde dem Saarland auch aufgrund der Topographie wirklich gut tun. Nominell gibt es immer nur einen Standort hier. MV wird ende des Jahres 12 haben, bei etwas weniger als der doppelten Einwohnerzahl. Flächenmäßig ist es natürlich fast 9 mal so groß, aber auch sehr einfach zu versorgen im Vergleich.

Man darf auch nicht vergessen, dass die privaten mitspielen müssen. Der DAB Markt ist umkämpfter geworden mit zweiten BM, Landesmuxe etc. Der DLF darf die Kosten nicht alleine tragen, da dies sonst unerlaubte Subventionen wären.

Aber in der Tat die Füllsender kosten wenig Strom. Im Flachland komme ich auch der theoretischen "Kreisversorgung" sehr nahe, sodass sich hier gut Lücken schließen lassen.

[maroon6]

Ich war am Wochenende zum ersten Mal nach langer Zeit mal wieder durch den Hunsrück gefahren (Rheinböllen bis Wittlich über teils neue B50/50n, neue Autobahn-ähnliche Schnellstraße als Ersatz/Ergänzung der A60). Zu meiner Überraschung ist auch ohne den fehlenden Sender Haardtkopf der 1. Bundesmux inzwischen durchgehend ohne jeglichen Aussetzer empfangbar. Das hat offenbar mit zwei Aufschaltungen zu tun, die es im Vergleich zum vorigen Mal (war so gut um 2014) noch nicht gab: Aus Süden Idar-Oberstein und aus Norden Ahrweiler. Zuvor gab es jede Menge Aussetzer. Die gibt es nun beim 2. Bundesmux, vor allem rund um Simmern, da merkt man, dass Idar-Oberstein, Ahrweiler und der Eifel-Sender fehlen.

Katastrophal ist aber die Lage noch im Moseltal: Trotz exzellentem Werksradio und Außenantenne gibt es jede Menge Aussetzer rund um Kröv, Traben-Trarbach und Bernkastel-Kues. Hier kommt man um den Haardtkopf nicht herum, der Eifelsender und Ahrweiler dringen aus Norden kaum ins Tal ein und Koblenz bricht kurz nach Cochem in Richtung Trier zusammen. Trier selbst spielt erst kurz vor dem Dreieck Moseltal eine Rolle.

Noch schlechter ist es beim 2. Bundesmux, da ist praktisch das gesamte Moseltal zwischen Cochem und 15 km vor Trier (also eine Strecke von über 60 km) ein Funkloch. Nur hin und wieder bringt Koblenz ein paar Audiofetzen zwischen Zell und Bernkastel-Kues.

Der SWR-Mux hat dagegen Vollversorgung, mit Koblenz, dem König bei Zell und dem Haardtkopf und später Trier-Markusberg und Saarburg ist das Moseltal bis zur saarländischen Grenze komplett versorgt, für indoor benötigt es aber noch einen Füllsender in Cochem.

Ein Funkloch mit allen Muxen ist noch die Kreisstadt Wittlich. Hier ist sowohl der Eifelsender als auch der Haardtkopf durch Berge abgeschattet. Im Stadtzenttrum hat man praktisch noch keinen DAB+-Empfang.

[Manager]

Kann deine Beobachtungen auf dem Abschnitt A 60 / B 50 voll bestätigen. Mir ist das im Spätsommer auch aufgefallen. Da hatte ich beim Bundesmux 1 auch keine Aussetzer. Auch im südlichen Hunsrück ist das seit der Aufschaltung in Idar-Oberstein so. Auf der B 41 Saarbrücken - Idar-Oberstein - Bad Kreuznach hat 5C nur noch wenige kleine Lücken bei Kirn und Bad Kreuznach - also dort wo der SWR inzwischen Füllsender in Betrieb genommen hat.

[Marc!?]

Der Sender Baumholder (Idar-Oberstein) Steht halt schön exponiert und strahlt gut in die Täler rein. Für eine Flächenversorgung alleine ist er natürlich zu niedrig, aber im SFN Verbund macht er sich gut, da hier die umliegenden Sender aushelfen.

In Wittlich hat man beim SWR halt primär das Problem, dass der Hauptsender Haardtkopf in diese Richtung wegen Belgien ausblenden muss. Wenn der BM dort kommen soll, dann hoffentlich über eine extra Antenne, denn mit 10 kW gegen den Hauptkamm im Rücken zu senden macht wenig Sinn. Gestockte Dipole nach Nord-Nord-West sollten die Wahl sein.

Ansonsten hoffe ich weiterhin auf den Sender Spiesen im Kernsaarland. Im Westsaarland / Moseltal muss man schauen was man macht. Moseltal / Mettlach und Saarburg wären halt schon etwas viel, insbesondere wenn das Kernsaarland keinen zweiten Sender abbekäme. Ich würde auf Saarburg und Mettlach, wo ja mittelfristig auch der Privatmux on air gehen müsste, plädieren. Man muss auch bedenken, dass die Region eher dünn besiedelt ist.

Im zentralen Pfälzer und Naheland wäre noch ein Sender sinnvoll. Selbst der Donnersberg könnte hier mit 2 kW helfen, die mobilen Lücken zu schließen. Bad Münster wäre natürlich für das Nahetal direkt die bessere Wahl.

[maroon6]

Der Donnersberg bewirkt im Nahetal praktisch Null, das hatte sich beim SWR gezeigt, bevor die Füllsender an der Nahe kamen. Der Bundesmux kommt in Bad Kreuznach aktuell in erster Linie vom Großen Feldberg, wenn auch nur sehr schwach. Der SWR-Mux war in der Stadt vor der Aufschaltung in Bad Münster nicht mal outdoor zu hören.

[Manager]

Ja, das stimmt. Der Donnersberg liegt dafür viel zu hoch.
Als ich 2019 beim Stammtisch in Bad Kreuznach war, habe ich in einem Hotel im Kurviertel übernachtet. Trotz Zimmer im 4. Stock (!) war dort kein SWR Empfang möglich. Die ARD Infonacht zum Einschlafen habe ich dann via hr-iNFO vom Gr. Feldberg gehört.


@ Marc:
Was meinet du mit "zentralem Pfälzer Land"? Welche Ecke soll das sein?