Zitat aus der SZ
"Wenn es eine so große Diskussion um ein paar Cent Beitragserhöhung gibt, dann machen die Öffentlich-Rechtlichen Sendeanstalten etwas falsch. Denn eigentlich sollte über starke Filme und Serien, packende Dokus, spannende Shows und bemerkenswerte Reportagen gesprochen werden. So, das eine Gebührenerhöhung gar kein Thema ist, sondern sogar noch gerne bezahlt wird."
Zitat Ende
Dazu meine Meinung
Es hat vieles historische Gründe
1961 wollte die CDU/CSU das Konrad Adenauer Fernsehen schaffen als privates Gegenstück zur ARD. Das wurde damals abgelehnt weil privates Fernsehen noch nicht möglich war es fehlte die Rechtsgrundlage. Aus diesem Grund wurde 1963 das ZDF geschaffen.
Zu der Zeit hat noch niemand über die Höhe der GEZ Gebühren gemeckert.
Anfang der 1980er Jahre wurde der Druck aus den Reihen der Verleger wieder größer und CDU/CSU und FDP haben nach ihrer Regierungsübernahme die Grundlage für die Einführung des Privatfernsehen und Rundfunk geschaffen.
Die Folge davon Rechtekosten für attraktive Programme stiegen weil auch die Rechteinhaber das große Geld witterten.
Die öffentlich rechtlichen Anstalten können nicht unbegrenzt mitbieten weil die KEF den Daumen auf den Finanzen hat, was zwangsläufig dazu führt, dass attraktive Sendungen überwiegend im Privatfernsehen laufen
Auch die Privaten Stationen müssen ihre Kosten reinbekommen.
Diese Kosten werden auf alle Artikel die es in den Läden zu kaufen gibt draufgeschlagen. Das wiederum stört niemanden Warum nicht?
Soweit die Fakten
Die aktuelle Diskussion ist von Seiten der Verleger angeheizt worden um den öffenlich rechtlichen Rundfunk schlechtzureden und damit unliebsame Konkurrenz loszuwerden.
Der Unterschied zwischen öffentlich rechtlich und Privatfernsehen. Beim Privatfernsehen bestimmen diejenigen denen die Sender gehören was gesendet wird und was nicht. Kriterien hierzu sind Zuschauerzahl aber auch politische Überzeugung der Medienkonzerne denen die Sender gehören.
Beim öffentlich rechtlichen Rundfunk und Fernsehen wird dagegen kritisch berichtet über die Ereignisse. Leider kann man es nicht jedem Recht machen. Alle haben die Freiheit zu Denken und sich eine Meinung zu Bilden. Leider ist das Erkennen von Warheit oder Falschmeldung nicht unbedingt einfacher. Beim öffentlich rechtlichen Rundfunk kann man nicht einfach anrufen um zu verhindern dass ein bestimmter Beitrag nicht gesendet wird.
Zur Erhöhung generell Seit 2015 kostet der Beitrag 17,50 Euro jetzt wurde er nach 6 Jahren um 86 Cent auf 18,36 Euro erhöht das sind etwa 4,9 % in 6 Jahren ((((18,36/17,50)*100)-100)/6) sind ungefähr 0,82% pro Jahr Steigerung. Wenn man jetzt die Inflationsrate gegenrechnet 1,35% durchschnittlich pro Jahr in 6 Jahren sind das 8,1 % in 6 Jahren. Unter dem Strich ist unser öffentlich rechtlicher Rundfunk also chronisch unterfinanziert denn alle Preise stiegen halt durchschnittlich um 1,35% pro Jahr in den letzten 6 Jahren der Rundfunkbeitrag jedoch nur um 0,82%.
Quelle für die Inflationsrate
https://de.statista.com/statistik/daten ... m-vorjahr/
Gruß Sven