Erhöhung des Rundfunkbeitrags vor dem aus !

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Unsereins
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Re: Erhöhung des Rundfunkbeitrags vor dem aus !

Beitrag von Unsereins »

Thomas(Metal) hat geschrieben: Sa 21. Nov 2020, 21:16 ....Die, ähm, Kritiker kommen mit Masse aus einer Ecke, ........
Das mit der Schmuddelecke zieht doch schon lang nicht mehr. Aus meiner Sicht haben sich ARD und ZDF längst selbst abgeschafft, auch wenn der Torso noch an der „GEZ“-Maschine hängt und man den Schein aufrechterhält. Ich finde das äußerst bedauerlich, weil man viele Jahrzehnte denen vertraut hat. Heute sind die für mich nicht mehr zu ertragen – und das geht weiß Gott sehr vielen so.

Ich würde es begrüßen, wenn einiges wie arte und 3Sat wenigstens erhalten werden könnte.
wolfgangF
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Re: Erhöhung des Rundfunkbeitrags vor dem aus !

Beitrag von wolfgangF »

janosch79 hat geschrieben: Fr 20. Nov 2020, 19:25 Ich finde das die ÖR Medien durchaus ihre Berechtigung haben. Aber der Apperat ist einfach zu Fett. Das ZDF gehört wie in Frankreich TF1 , privatisiert. Quasi als privater Kanal mit Niveau.
Der war gut :bruell:. Welches Privatprogramm „mit Niveau“ würde dir da als Vorbild einfallen?
Zuletzt geändert von wolfgangF am So 22. Nov 2020, 11:18, insgesamt 1-mal geändert.
Felix II
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Re: Erhöhung des Rundfunkbeitrags vor dem aus !

Beitrag von Felix II »

Ich fürchte der Drops ist gelutscht. War ja zu erwarten. Wesentlich größere Chancen gegen diese sinnfreie Erhöhung hätten sich ergeben wenn wenigstens die Hälfte der Bundesländer sich dagegen ausgesprochen hätten.
Damals hatte sich Sachsen-Anhalt als einziges Bundesland enthalten. Nun hat auch Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) unterschrieben.
https://www.stern.de/politik/deutschlan ... 04688.html

Das Geld landet eh' nicht an den richtigen Stellen, es wird weiter Verflachungen im Programm geben, diese und jene Sendung wird verschwinden und sonstige Probleme welche in der Vergangenheit auftraten wird es auch weiterhin geben. Ich bin überzeugt das der Hauptteil der Erhöhung in Gehältern sowieso überbezahlter Mitarbeiter (Intendanten bla und wie sich alle nennen) und Pensionen versickern wird.

Mal sehen wie lange es dauert bis sie erneut die Hand aufhalten und mehr verlangen mit der Begründung "die Erhöhung sei zu gering ausgefallen, der Bedarf würde nicht gedeckt werden, kommt keine neue Erhöhung müsse leider leider am Programm gespart werden um das irgendwie aufzufangen..."
mfG: Felix II
[hr]
Zitat H.S.: Es gibt kluge Menschen in Deutschland. Und solche die gendern...
Sticks and stones may break my bones but there will always be something to offend a feminist.
Wikipedia: Standart bezeichnet häufig eine Falschschreibung des Wortes Standard
Donauwelle
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Re: Erhöhung des Rundfunkbeitrags vor dem aus !

Beitrag von Donauwelle »

ulionken hat geschrieben: Sa 21. Nov 2020, 18:34
Ich finde, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk wegen der Bedeutung für die Meinungsbildung durch die Solidargemeinschaft finanziert werden sollte.

1 Satz und gleich 2 inhaltliche Fehler:

1) Der ÖRR wurde von den Allierten geschaffen, um eben NICHT eine Meinung zu bilden, sondern eher neutral und unabhängig zu berichten.

2) Es ist der größte Irrglaube, dass ein Staatsfernsehen eine Solidargemeinschaft wäre. Das ist es eben nicht, denn die Putzfrau mit 1.400€ Netto zahlt genau so viel wie der Millionär -für die gleiche Leistung wohl gemerkt! Zum anderen ist es auch keine Solidargemeinschaft, wenn wir hier die Gebühren zahlen -aber die Champions League über Sat ganz Europa sich im Free-TV anschauen kann. Es ist auch keine Solidargemeinschaft, wenn ein Fernsehen immer reicher wird -während ein Teil der Gesellschaft immer ärmer wird. Erst letzte Woche wurde bekannt, dass die derzeitige Armutsquote die höchste ist seit der Wiedervereinigung. Es hat auch rein gar nichts mit "Solidarität" zu tun, wenn Intendanten mehr Geld verdienen als die Bundeskanzlerin.

Das Vokabular "Solidargemeinschaft" stammt im Übrigen von der GEZ selbst und soll damit nur von der unschönen Eintreibung der Gebühr ablenken. Volksfernsehen war ihnen doch zu heikel, daher das so positiv besetzte Wort "Solidargemeinschaft". Dass diese "Solidargemeinschaft" das teuerste Fernsehen der Welt erschaffen hat -dass sagt uns keiner in den Flyern.

ulionken hat geschrieben: Sa 21. Nov 2020, 18:34 Autobahnen sind keineswegs essentiell, nicht jeder braucht sie.

Doch! Auch wenn man kein Auto hat, so sind Autobahnen Infrastruktur eines Landes und für die Grund-Versorgung (ähnliches Wortspiel wie die Grundversorgung durch ARD/ZDF)mehr als essentiell. Auf Anne Will oder die Heute-Show kann man verzichten -auf Toilettenpapier (wie wir eines Besseren belehrt wurden) nicht!
ulionken hat geschrieben: Sa 21. Nov 2020, 18:34 Ich finde in all diesen Fällen (und ebenso wie beim Bau von Kulturgebäuden wie Theater und Museen) das Solidarprinzip für angemessen. Wenn das aber für den Rundfunk nicht mehr gelten soll, wieso dann noch für diese anderen Bereiche, bei denen es nachweislich auch anders geht?

Du verwechselst hier was. Theater und Museen werden über Steuern finanziert und nicht über eine von ihnen selbst willkürlich festgesetze Gebühr. Und Kultur und Museen haben nun wirklich nichts mit einer Solidargemeinschaft zu tun -das ist ein Volksgut, welches zu erhalten gilt. ARD/ZDF haben für mich natürlich eine Daseinsberechtigung -jedoch nicht mit dieser Finazierungsformel, nicht in dieser Höhe, nicht mit diesem Programmangebot (Polit-Talk, Polit-Magazine) nicht mit den ganzen Regionalprogrammen und nicht mit den ganzen Ablegern.
ulionken hat geschrieben: Sa 21. Nov 2020, 18:34 Wenn sich Teile der Gesellschaft vom Solidarprinzip verabschieden wollen, dann führt der Weg dazu über die Politik und nicht über stark polemische Beiträge in Foren wie diesen.

Gerade dieses sog. Solidarprinzip macht die Sache polemisch in Foren -weil das eben viele Menschen nicht so empfinden. Es kann nicht angehen -dass Schulen verkommen, überall im öffentlichen Sektor gekürzt wird, Deuschland Schlusslicht bei der Digitalisierung ist, Kinderarmut usw wächst -während sich 2 Fernsehsender das Recht nehmen im Saus und Braus zu leben und den Hals nicht voll kriegen. DAS ist das Problem der Kritiker und verweigerer und nicht OB es ARD/ZDF geben soll.
ulionken hat geschrieben: Sa 21. Nov 2020, 18:34 Wenn die GEZ-Gebühr einigen Leuten so wichtig ist, wieso gehen sie nicht diesen Weg und jammern stattdessen mit absurden Begriffen wie "Diktatur" herum?
Weil diese Leute auf Granit gestossen sind? Google doch mal nach "gez-verweigern" und du wirst dir die Augen reiben wieviele Leute dagegen ankämpfen (ich sage nur Sixt Autovermietung)und Null erreicht haben. Die GEZ wäre nicht die GEZ -wenn man die einfach so wegklagen könnte.
ulionken hat geschrieben: Sa 21. Nov 2020, 18:34 Wenn ich mir ansehe, mit welcher Vehemenz die Gebührengegner in der Schweiz ihre "No-Billag"-Abstimmung forciert haben und wie deutlich sie dann auf Grund der Meinung der "schweigenden Mehrheit" baden gegangen sind, dann bin ich für den Ausgang solch einer Abstimmung ganz optimistisch.
Na wenn du und die anderen Bewürwörter so zuversichtlich seid, dann dürftet ihr doch eine Verschlüsselung gegen Gebühr nicht befürworten, oder? Warum unterstützt ihr dann nicht solche Vorschläge -dann hätten wir endlich Konsens in der Gesellschaft und die weiterhin erhofften 8 Mrd. für ARD/ZDF stünden auf einer überwältigen Akzeptanz? :rolleyes:
wolfgangF
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Re: Erhöhung des Rundfunkbeitrags vor dem aus !

Beitrag von wolfgangF »

Es ist ja schon geradezu rührend, mit welcher Hingabe sich hier einige immer und immer wieder am ÖR Rundfunk und am Rundfunkbeitrag abarbeiten. Ich persönlich finde diese nun schon zigmal wiederholte Diskussion einfach nur ermüdend. Und ich bin froh darüber, dass die dabei aufgeworfenen Fragen doch schon lange auch höchstrichterlich geklärt sind.

Nur nochmal zwei kleine Hinweise:
Die GEZ gibt es schon seit Jahren nicht mehr. Und der Begriff „Staatsrundfunk“ ist rechtlich falsch. Wenigstens sollten Fakten akzeptiert werden.
Nasowas!
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Re: Erhöhung des Rundfunkbeitrags vor dem aus !

Beitrag von Nasowas! »

Genauso ist, es, Wolfgang. Prinzipiell bin ich zwar für die Erhöhung, aber solange die Intendanten pro Monat weitaus mehr an Gehalt von unserem Rundfunkbeitrag als der Bundespräsident erhalten, kann man nur sagen: Selbst Schuld! Hoffentlich setzt dann mal eine breite Diskussion über die Gehälter der Intendanten ein.
Harald Z
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Re: Erhöhung des Rundfunkbeitrags vor dem aus !

Beitrag von Harald Z »

Intendantengehälter fallen in der transparenten Bereich. Dann gibt es noch den intransparenten Bereich mit zahlreichen Sonderverträgen, wo die Summen (über die Stillschweigen vereinbart wird) noch wesentlich höher liegen (Klaus Kleber etc.). Eine Erwähnung dieser Tatsachen ist aber ausschließlich eine Neiddebatte und hat bei Einsparungsdiskussionen überhaupt nichts zu suchen. ;)
Donauwelle
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Re: Erhöhung des Rundfunkbeitrags vor dem aus !

Beitrag von Donauwelle »

wolfgangF hat geschrieben: So 22. Nov 2020, 13:19 Und ich bin froh darüber, dass die dabei aufgeworfenen Fragen doch schon lange auch höchstrichterlich geklärt sind.
Bis ein anderer Wind weht -dann wird alles neu geklärt. Denn diese Abzocke wird nicht auf Dauer funktionieren -irgendwann reden wir über 20-30Mrd pro Jahr die sie haben möchten.
wolfgangF hat geschrieben: So 22. Nov 2020, 13:19 Nur nochmal zwei kleine Hinweise:
Die GEZ gibt es schon seit Jahren nicht mehr. Und der Begriff „Staatsrundfunk“ ist rechtlich falsch. Wenigstens sollten Fakten akzeptiert werden.
"Raider heißt jetzt Twix -sonst ändert sich nix" -könnte man wieder sagen. Es ist aber immer wieder erstaunlich was Sprache und Wortwahl bewirkt -kaum ändert man den Namen und schon reden alle von "Solidarität" und "Gemeinschaft", auf den Inhalt kommt es dann nicht mehr an. Hauptsache "Gebühren" + "Einziehen" + "Zentrale" weg und schon sind wir Spender, der "Beitrag" ist nun Ehrensache und die häßlichen Leute von der GEZ sind plötzlich Die Guten. Wer träumt nicht von so einem Wählervolk? Im Übrigen habe ich mir den Begriff GEZ nicht ausgedacht, sondern das ist ein Deonym:

https://blog.supertext.ch/2015/09/tipp- ... taendigen/


Ferner verstehe ich nicht, wieso manche Leute so ein Riesenproblem mit "Staatsfernsehen", "Staatsrundfunk", "Staatsfunk" usw haben? Wenn man das im Bezug auf China, Russland, Weißrussland und Nordkorea sagt -dann nicken alle ab, weil sie das für eine allgemeine Meinung empfinden. Sagt man in der Tagesschau dagegen "das Staatsfernsehen RAI" (Italien)-überhören das viele. Aber weh dem, der unsere ARD/ZDF als Staatsfernsehen bezeichnet. Die Lidl-Taschentücher sind ja auch keine Tempo-Taschentücher -aber was kommt am Ende raus?

Wir haben eine Staatsbibliothek, wir haben eine Staatsoper, wir haben ein Staatsballett, wir haben ein Staatsarchiv usw -was ist also so verwerflich wenn wir uns zum Staatsfensehen bekennen? Sowohl eine Staatsnähe (man schaue sich die Verwaltungsräte von ARD/ZDF an) als auch eine Abhängigkeit (siehe Gebühreerhöhungen aktuell) ist doch nicht von der Hand zu weisen. Warum machen sich erwachsene Leute die Welt so, wie es ihnen gefällt? :rolleyes:
Nasowas!
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Re: Erhöhung des Rundfunkbeitrags vor dem aus !

Beitrag von Nasowas! »

Was die Höhe der Intendantengehälter betrifft - das ist keine Neiddiskussion, sondern eine Verschwendung unseres Rundfunkbeitrages und eine Unverschämtheit gegenüber jedem hart arbeitenden Menschen. Was das Gehalt von Kleber & Co. betrifft - das ist jenseits von Gut und Böse. Da es intransparent ist, muss man sich nicht wundern, wenn die Glaubwürdigkeit von ARD und ZDF leidet und vielleicht keine Erhöhung des Rundfunkbeitrages mehr zustande kommt.
ulionken
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Re: Erhöhung des Rundfunkbeitrags vor dem aus !

Beitrag von ulionken »

Donauwelle hat geschrieben: So 22. Nov 2020, 12:33
ulionken hat geschrieben: Sa 21. Nov 2020, 18:34
Ich finde, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk wegen der Bedeutung für die Meinungsbildung durch die Solidargemeinschaft finanziert werden sollte.

1 Satz und gleich 2 inhaltliche Fehler:
Nö, da sind keine Fehler drin. Ich habe meine unmassgebliche Meinung geäussert und sogar gekennzeichnet ("Ich finde"). Bitte respektiere in einer Diskussion Meinungen, die sich von Deiner unterscheiden und unterstelle ihnen nicht gleich Fehler.
Donauwelle hat geschrieben: So 22. Nov 2020, 12:33
ulionken hat geschrieben: Sa 21. Nov 2020, 18:34 Autobahnen sind keineswegs essentiell, nicht jeder braucht sie.
Doch!

Nö! Das kann man auch ganz anders sehen. Autobahnen sind zumindest in dem Umfang zur Gratisbenutzung verzichtbar, F und I tun das ja mit Benutzungsgebühren pro km auch, ohne dass dort die Welt untergeht. Nochmal: Meine Meinung und keine Tatsachenbehauptung - kein Problem, wenn Du dazu eine andere Meinung hast. Und zur Klarstellung: Ich möchte weder beim Rundfunk noch bei den Autobahnen noch im Kulturbereich vom aktuellen Solidarprinzip abweichen.
Donauwelle hat geschrieben: So 22. Nov 2020, 12:33
ulionken hat geschrieben: Sa 21. Nov 2020, 18:34 Wenn sich Teile der Gesellschaft vom Solidarprinzip verabschieden wollen, dann führt der Weg dazu über die Politik und nicht über stark polemische Beiträge in Foren wie diesen.

Gerade dieses sog. Solidarprinzip macht die Sache polemisch in Foren -weil das eben viele Menschen nicht so empfinden. Es kann nicht angehen -dass Schulen verkommen, überall im öffentlichen Sektor gekürzt wird, Deuschland Schlusslicht bei der Digitalisierung ist, Kinderarmut usw wächst -während sich 2 Fernsehsender das Recht nehmen im Saus und Braus zu leben und den Hals nicht voll kriegen. DAS ist das Problem der Kritiker und verweigerer und nicht OB es ARD/ZDF geben soll.
Nicht das Solidarprinzip macht die Sache polemisch, sondern offenbar der Frust derjenigen, die es abschaffen wollen.

Was hat das eine (unterfinanzierte Infrastruktur) mit dem anderen (ein anständiger öffentlicher Rundfunk) zu tun? Dieses Land ist wohlhabend genug, um anständige Schulen, Hochschulen und andere Infrastruktur zu finanzieren und gleichzeitig 20 Euro pro Haushalt in den Rundfunk zu stecken (der nach meinem Eindruck nicht in Saus und Braus lebt). Und wieder mal: Meine Meinung, Du siehst das sicher völlig anders, ich habe kein Problem damit.
Donauwelle hat geschrieben: So 22. Nov 2020, 12:33
ulionken hat geschrieben: Sa 21. Nov 2020, 18:34 Wenn die GEZ-Gebühr einigen Leuten so wichtig ist, wieso gehen sie nicht diesen Weg und jammern stattdessen mit absurden Begriffen wie "Diktatur" herum?
Weil diese Leute auf Granit gestossen sind? Google doch mal nach "gez-verweigern" und du wirst dir die Augen reiben wieviele Leute dagegen ankämpfen (ich sage nur Sixt Autovermietung)und Null erreicht haben. Die GEZ wäre nicht die GEZ -wenn man die einfach so wegklagen könnte.
Ich habe nicht vom Klageweg geschrieben, den ich angesichts der klaren Rechtslage auch nicht nachvollziehen kann. Wer das ändern will, der soll das über die Politik oder mit einer Abstimmung in seinem Bundesland probieren. Das ist erheblich mühsamerer Weg als polemische Forenbeiträge zu schreiben, das weiss ich aus eigener Erfahrung zu einer ganz anderen Frage. Und sorry, wer entgegen der Rechtslage einfach nicht zahlt, mit dem habe ich keinerlei Mitleid, wenn irgendwann der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht. Das kann man ja machen, aber dann soll man bitte auch die Folgen tragen.
Donauwelle hat geschrieben: So 22. Nov 2020, 12:33
ulionken hat geschrieben: Sa 21. Nov 2020, 18:34 Wenn ich mir ansehe, mit welcher Vehemenz die Gebührengegner in der Schweiz ihre "No-Billag"-Abstimmung forciert haben und wie deutlich sie dann auf Grund der Meinung der "schweigenden Mehrheit" baden gegangen sind, dann bin ich für den Ausgang solch einer Abstimmung ganz optimistisch.
Na wenn du und die anderen Bewürwörter so zuversichtlich seid, dann dürftet ihr doch eine Verschlüsselung gegen Gebühr nicht befürworten, oder? Warum unterstützt ihr dann nicht solche Vorschläge -dann hätten wir endlich Konsens in der Gesellschaft und die weiterhin erhofften 8 Mrd. für ARD/ZDF stünden auf einer überwältigen Akzeptanz? :rolleyes:
Was hat das eine (Ergebnis einer Abstimmung) mit dem anderen (Verschlüsselung) zu tun? Aber, so wie Du es schreibst, hast Du Recht, ich befürworte eine Verschlüsselung gegen Gebühr nicht, zumal den Einnahmen erhebliche Ausgaben für Ver- und Entschlüsselung gegenüber stehen. Grundsätzlich könnte ich mir aber aber vorstellen, dass man das unverschlüsselte Programm der Öffis auf ein Grundangebot für Alle reduziert, die GEZ-Gebühr entsprechend senkt und ihnen das Recht gibt, Zusatzangebote hinter einer Bezahlschranke zu veranstalten. Vermutlich würden die kommerziellen Veranstalter dagegen Sturm laufen, aber das nach meiner Meinung unverzichtbare Grundangebot zur Information, zur politischen Meinungsbildung und zur Kultur bliebe ja ohne Bezahlschranke erhalten.

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Re: Erhöhung des Rundfunkbeitrags vor dem aus !

Beitrag von 102.1 »

Es macht hier absolut keinen Sinn mehr darüber lange zu diskutieren.

Die werden schon einen Weg finden, wie sie den Rundfunkbeitrag erhöhen werden. Da bin ich mir leider ziemlich sicher. Vor dem Aus ist die Erhöhung meiner Meinung nach sicher nicht.

Die Befürworter werden sich freuen die Gegner werden halt weiter brav zahlen, für etwas was sie nicht wollen.
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Re: Erhöhung des Rundfunkbeitrags vor dem aus !

Beitrag von janosch79 »

wolfgangF hat geschrieben: So 22. Nov 2020, 11:04
janosch79 hat geschrieben: Fr 20. Nov 2020, 19:25 Ich finde das die ÖR Medien durchaus ihre Berechtigung haben. Aber der Apperat ist einfach zu Fett. Das ZDF gehört wie in Frankreich TF1 , privatisiert. Quasi als privater Kanal mit Niveau.
Der war gut :bruell:. Welches Privatprogramm „mit Niveau“ würde dir da als Vorbild einfallen?
In Deutschland natürlich keins. Aber z.B. wie gesagt siehe TF1 oder itv, oder TV2 DK.... Da gibt es im Ausland viele Ansätze die nicht gleich ganz auf RTL Level abgerutscht sind. Der Inhalt des ZDF ist auf Grund der Marktanteile auch privat tragfähig. Da habe ich keinen Zweifel. Und die Zeiten der Bedürftigkeit eines Adenauer Fernsehens sind vorbei.
Die ARD würde natürlich damit auch staatsnäher=regierungsnäher. Aber da weiss man dann woran man ist. Und wenn ich an so Dinger wie diesen Ökozit Film letzten Montag denke... :gruebel: Da wundert mich bei der "Arbeitsgemeinschft" nix mehr. Um jetzt hier nicht vollens abzuschweifen: Ja, ich glaube an den Klimawandel, bin kein AfD Wähler, aber durch den geplanten Suizit der dt. Wirtschaft wird das Klima sicher nicht gerettet. Das ist ein globales Problem..... Was ganz anderes.. was zur Hölle macht dieser Faden hier im DAB+ Forum?
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Re: Erhöhung des Rundfunkbeitrags vor dem aus !

Beitrag von TobiasF »

Donauwelle hat geschrieben: So 22. Nov 2020, 12:33 Zum anderen ist es auch keine Solidargemeinschaft, wenn wir hier die Gebühren zahlen -aber die Champions League über Sat ganz Europa sich im Free-TV anschauen kann.
Ich halte die europaweite Empfangbarkeit der deutschen ÖRs für gut. Immerhin ist dann ARD und ZDF für Deutsche empfangbar, die im Ausland Urlaub machen oder gar dort leben und arbeiten. Außerdem ist es auch hilfreich für Ausländer, die Deutsch lernen wollen oder Deutsch bereits beherrschen und sich über Deutschland informieren wollen.

Zudem ist der Großteil der bei den ÖR ausgestrahlten Inhalte bei der Rechteproblematik unbedenklich: Welche ausländische Sendeanstalt ist denn an den Nachrichtensendungen, Shows, Krimiserien oder Magazinen interessiert, die bei den deutschen ÖR laufen?

Und bei Spielfilmen gibt es ja noch die Sprachbarriere. Wer kein Deutsch beherrscht, dürfte wohl kaum an einem Spielfilm bei ARD oder ZDF interessiert sein. Hier ist Deutschland in einer besseren Position als die Briten (weil Englisch in Europa doch mehr beherrscht wird), die Niederländer/Skandinavier (die OmU nutzen) oder die Österreicher (deren Sprache auch von einem anderen, deutlich größeren Land verwendet wird).

Sport dürfte das Einzige sein, was problematisch sein könnte, insbesondere, wenn es in einem Land frei empfangbar und in einem anderen Land Bezahlinhalt ist. Notfalls muss man eben zwei ÖR-Sportkanäle schaffen, die man auf einem Spotbeam platziert. Ich würde den ÖRs in dem Fall auch auferlegen, dass Sportrechte per Werbung zu finanzieren sind.
Standort: Dresden-Mickten / Moritzburg-Reichenberg bei Dresden
Empfangsgeräte: TechniSat Digitradio 361 CD IR, TechniSat Digitradio 1, PEAQ PDR050, TechniSat Digitradio mobil, TechniSat Digipal DAB+, TechniSat Digit ISIO S2
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Re: Erhöhung des Rundfunkbeitrags vor dem aus !

Beitrag von DH0GHU »

Donauwelle hat geschrieben: So 22. Nov 2020, 12:33
ulionken hat geschrieben: Sa 21. Nov 2020, 18:34
Ich finde, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk wegen der Bedeutung für die Meinungsbildung durch die Solidargemeinschaft finanziert werden sollte.

1 Satz und gleich 2 inhaltliche Fehler:

1) Der ÖRR wurde von den Allierten geschaffen, um eben NICHT eine Meinung zu bilden, sondern eher neutral und unabhängig zu berichten.
Da liegt wohl eher ein Denkfehler Deinerseits vor.
Eine neutrale und unabhängige Berichterstattung ist die zwingende Voraussetzung dafür, dass sich ein mündiger Bürger unvoreingenommen eine Meinung bilden kann.
Das Gegenteil ist eine tendentiöse oder bestenfalls sehr oberflächliche Berichterstattung, durch die diese Unvoreingenommenheit verunmöglicht würde.

Es hat auch rein gar nichts mit "Solidarität" zu tun, wenn Intendanten mehr Geld verdienen als die Bundeskanzlerin.
Dass der Job von Politikern unterbezahlt ist, ist für mich unstrittig. Wären sie deutlich höher bezahlt, hätten manche von ihnen sicher weniger Interesse daran, ihre Prinzipien hier und da aufzugeben... Der Vergleich zieht aber eh nicht, da es keinen "Arbeitsmarkt" für Politiker gibt - die werden gewählt oder abgewählt - , für Medienfachleute sehr wohl, denn die besten Köpfe gehen da hin, wo die Mischung aus Arbeitsinhalt und Arbeitsentgelt am besten ist.

Auf Anne Will oder die Heute-Show kann man verzichten -auf Toilettenpapier (wie wir eines Besseren belehrt wurden) nicht!
Achja? Frag dazu mal Dermatologen oder Proktologen ;)

https://www.focus.de/gesundheit/ratgebe ... 52292.html

ulionken hat geschrieben: Sa 21. Nov 2020, 18:34 Ich finde in all diesen Fällen (und ebenso wie beim Bau von Kulturgebäuden wie Theater und Museen) das Solidarprinzip für angemessen. Wenn das aber für den Rundfunk nicht mehr gelten soll, wieso dann noch für diese anderen Bereiche, bei denen es nachweislich auch anders geht?

Du verwechselst hier was. Theater und Museen werden über Steuern finanziert und nicht über eine von ihnen selbst willkürlich festgesetze Gebühr. Und Kultur und Museen haben nun wirklich nichts mit einer Solidargemeinschaft zu tun -das ist ein Volksgut, welches zu erhalten gilt. ARD/ZDF haben für mich natürlich eine Daseinsberechtigung -jedoch nicht mit dieser Finazierungsformel, nicht in dieser Höhe, nicht mit diesem Programmangebot (Polit-Talk, Polit-Magazine) nicht mit den ganzen Regionalprogrammen und nicht mit den ganzen Ablegern.
ARD und ZDF legen die Gebühren nicht selbst fest.
Was wenn nicht gerade Politmagazine, Polittalks, Regionalprogramme, aber auch Kultur und Wissenschaft sind denn dann die Themen, die für ÖR-Anbieter besonders wichtig sind? Das sind doch genau die Gebiete, die kommerziell nicht sinnvoll darstellbar sind. Vor allem nicht unabhängig. Glaubst Du beispielsweise ernsthaft, Nachrichtenprogramme, die von der Werbung eines Werbe-Großkunden abhängig sind, decken einen Skandal bei diesem Großkunden auf?


Gerade dieses sog. Solidarprinzip macht die Sache polemisch in Foren -weil das eben viele Menschen nicht so empfinden. Es kann nicht angehen -dass Schulen verkommen, überall im öffentlichen Sektor gekürzt wird, Deuschland Schlusslicht bei der Digitalisierung ist, Kinderarmut usw wächst -während sich 2 Fernsehsender das Recht nehmen im Saus und Braus zu leben und den Hals nicht voll kriegen.
Belege dies bitte durch Zahlen, die z.B. nachweisen, dass in den letzten 10 Jahren die Gebührenfinanzierung stärker gewachsen ist als beispielsweise Zuwendungen für Kinder oder Rentner.
Von 2014 bis 2019 stiegen die Erträge aus den Gebühren beispielsweise nur um 0,43%.

https://rp-online.de/panorama/fernsehen ... d-39825261

Hingegen steigt das Sozialbudget kontinuierlich deutlich an

https://www.aktuelle-sozialpolitik.de/w ... 0-2017.jpg

(Edit. Ich habe jetzt keine Lust, länger nach Zahlen für 10 Jahre zu suchen. Kannst Du gerne tun, wenn Du was zu beweisen hast)
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
Clem01
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Re: Erhöhung des Rundfunkbeitrags vor dem aus !

Beitrag von Clem01 »

DH0GHU hat geschrieben: So 22. Nov 2020, 20:05
Was wenn nicht gerade Politmagazine, Polittalks, Regionalprogramme, aber auch Kultur und Wissenschaft sind denn dann die Themen, die für ÖR-Anbieter besonders wichtig sind?
Fände ich super, wenn es denn so wäre. Wie viele Kultursender auf DAB gibt es hier (Frankfurt/M) im Sendegebiet? Drei oder sogar vier? Im Vergleich zu wievielen Sendern insgesamt?

Die Frage ist doch, ob diese Sendungen überhaupt gewünscht werden. Ich habe hier immer mal wieder in den Thread "Wunschzettel" reingeshen. Kultur und Wissenschaft als Wunsch ist mir da irgendwie entgangen. Und ich glaube schon, dass das nicht nur von den Insidern hier gelesen wird.

Für das Wenige, was es gibt, zahle ich meine Gebühren. Nicht gern, aber ohne zu Murren und im Wissen dass es noch erheblich schlechter geht. Im Gegensatz zu den (fast) zwangsweise erhobenen Kabelgebühren. Anderes Thema, aber auch nicht uninteressant.
Gesperrt