DAB+ Regionalradio in BW

[Dana Diezemann]

Info:

Langes Gespräch gestern mit dem Lfk Präsidenten und zwei seiner Juristinnen gehabt. Es gibt seitens Lfk keinen aktuellen Bedarf, daher gibt es keine Weiterführung meines DAB Betriebes. Egal wie das auch aussieht. In 1 bis 2 Jahren könne da etwas konkreteres gesagt werden. Wenn es dann zu einer Ausschreibung kommt, kann ich mich ja darauf bewerben.

Fortsetzung folgt...

[freiwild]

Woran wird der "fehlende Befarf" festgemacht?

Gab es eine Umfrage / Call-of-interest seitens der LfK?

Wie wird die Lage der in BW auf UKW, aber nicht auf DAB+ sendenden Programme gesehen? (sämtliche NKLs, Energy S, Neckalb, Neckarburg)? Zumindest Energy Stuttgart hat deutlich gemacht, dass sie gerne auf DAB+ senden würden.

Wenn es der LfK um Finanzierung geht? Wie sollen ohne Regionalkacheln Regionalfenster auf DAB+ abgebildet werden? Das ist im 11B bislang nicht möglich.

p.s. weil sich die Debatte auch immer wieder darum dreht: Ich bin NICHT gegen den 11B, bin sehr froh, dass es ihn gibt. Aber mir geht nicht in den Kopf, warum es NEBEN dem 11B nicht auch eine regionalisierte Struktur für Privatsender und NKLs auf DAB+ geben soll. Das geht woanders ja auch.

Mir ist klar, dass die Nähe zu Schweiz, Frankreich, Österreich usw. die Koordinierung freier Kanäle nicht leichter macht. Aber zumindest für den Großraum Stuttgart und für Rhein-Neckar sollten zusätzliche DAB+-Bedeckungen durchsetzbar sein.

[Nicoco]

Gab es eine Umfrage / Call-of-interest seitens der LfK?

Falls ja, war der aber wohl kaum öffentlich. Sonst hätte man das mitbekommen, so wie die LfM NRW dies kürzlich durchgeführt hat.

Die LfK versucht doch nur mit allen Mitteln ihre Platzhirsche zu beschützen, inzwischen jedoch auf eine offensichtlich peinliche Art und Weise.

[Dana Diezemann]

Die LfK versucht doch nur mit allen Mitteln ihre Platzhirsche zu beschützen, inzwischen jedoch auf eine offensichtlich peinliche Art und Weise.

Das wurde mir gestern auch so ins Gesicht gesagt.

Ich versuche nun, am 17.7. an der öffentlichen Medienratssitzung teilzunehmen. Und das dort mein Antrag besprochen wird.

Thema Bedarf. Den gibt es erst, wenn da was ausgeschrieben wird. Und das ist nicht kurzfristig geplant. Und ein Antrag auf Ausschreibung eines Bedarfes würde so nicht angenommen. Ich bin dran, das rechtlich zu klären. Letztlich kann ich als Plattformanbieter - der ja auch nicht genehmigt ist - auch keinen Bedarf anmelden. Und wie ein EWF Kanal das machen soll, keine Ahnung.

Zumindest Energy Stuttgart hat deutlich gemacht, dass sie gerne auf DAB+ senden würden.
Wenn es der LfK um Finanzierung geht? Wie sollen ohne Regionalkacheln Regionalfenster auf DAB+ abgebildet werden? Das ist im 11B bislang nicht möglich.

Herr Spang als GF der Energy war gerstern auch mit im Gespräch. Er wäre mein erster Kunde, weil ich seine UKW Lizenzgebiete abdecke.

Und ich hab mehrfach betont, das ich kein Geld von der LFK möchte.

[shortwave]

Das TKG definiert den Versorgungsbedarf.
Übliches Vorgehen:

Medienanstalt überlegt sich ein Konzept zur Umsetzung einer Hörfunkstruktur im jeweiligen Land nach Vorgaben des jeweiligen Mediengesetzes.

Medienanstalt definiert dann Verbreitungsgebiete (z.B. Landesweit / Regionen). Diese Gebiete werden als Polygone festgeschrieben samt der Mindestversorgungqualität (x% Bevölkerung / Fläche Indoor / Outdoor / Kellerdoor etc.)

Die Medienanstalt fragt dann ggf über die jeweilige Staatskanzlei bei der BnetzA an, ob die definierten Versorgungsgebiete samt Versorgungsparameter (AKA Versorgungsbedarf) durch eine oder mehrere Übertragungskapazitäten erfüllt werden kann.

Wenn ja, kann - je nach Bundesland - eine Zuordnung dieser Übertragungskapazitäten über die Staatskanzlei an die Medienanstalt erfolgen.

Erst dann schreibt die Medienanstalt aus - entweder Einzelvergabe der CUs oder Plattformbetrieb. Wenn Einzelvergabe der CUs sucht entweder die BnetzA den Sendenetzbetreiber aus (wie beim 11B geschehen), oder die Programmanbieter im Mux einigen sich auf einen Sendenetzbetreiber.

Ein Versorgungsbedarf wird leider nicht zum Bedarf, weil man engagiert ist, oder weil Programmanbeiter nach weiterer Verbreitung sucht, sondern erst wenn die Politik/Medienanstalt das Denken beendet hat. Kann man doof finden, aber ist leider so.

[freiwild]

Das wurde mir gestern auch so ins Gesicht gesagt.

Wie? "Sehr geehrte Frau Diezemann, wir wollen ihre Kacheln nicht. Die Gesellschafter der Regional- und Lokalsender haben uns gesagt, dass sie keine Konkurrenz möchten, und das setzen wir um."

Oder verquasst: "um die Erlössituation der bestehenden Privatsender, welche einen wichtigen Beitrag zur politischen Willensbildung leisten, nicht negativ zu beeinträchtigen, wollen wir von einer Ausweitung des Programmangebots Abstand nehmen?"

So in etwa?

Ich versuche nun, am 17.7. an der öffentlichen Medienratssitzung teilzunehmen. Und das dort mein Antrag besprochen wird.

Toi Toi Toi

[W.Pulsar]

Kann eventuell das aktuelle Projekt in Rheinland-Pfalz eine gute Grundlage um gegen die LFK eine Klage oder ähnliches zu führen? Immerhin steht die Frage im Raum weshalb zwei Medienanstalten zu solch unterschiedlichen Ergebnissen kommen können.

Die LFK muss stichhaltig und konkret nachweisen warum an einer weiteren Bedeckung kein Bedarf besteht. Vor allem wenn ein Betreiber das finanzielle Risiko selbst stemmt und keine Förderungen erhält.

[Dana Diezemann]

Teltarif berichtete über den Unterschied eines Pilotbetriebes zwischen RP und BW:

https://www.teltarif.de/dab-plus-lokal- ... 92239.html

[Dana Diezemann]

Der Testbetrieb wurde beendet. 12B ist nun Geschichte.
Ein Weiterbetrieb war laut LFK in keinster Weise möglich.

[RADIO354]

Wir waren Gestern noch auf dem https://www.chaeserrugg.ch/de und konnten Regionalradio BW Dort Oben in ca. 2250 m Höhe empfangen.
Eigentlich war der Versuch Heute geplant, wurde der Witterung wegen 1 Tag vorverlegt. Ich hoffe, dass Regionalradio BW wiederkommen kann und wird.

[zerobase now]

Ein Weiterbetrieb war laut LFK in keinster Weise möglich.

Möglich wärs schon, aber eher in keinster Weise gewollt, aber das darf man natürlich nicht so offen sagen.

Schade, um die ganze Arbeit und Zeit die da reingesteckt wurde.

[Dana Diezemann]

Ich möchte keinen Regelbetrieb, der erst in ein paar Jahren ausgeschriebenen wird. Ich möchte einen zeitlich befristeten Pilotversuch mit innovativen Ansätzen. Der geht auch direkt so. Exakt wie beim Betriebsversuch. Gleicher Paragraph 16 im LMedienG. Und von der VVRuFu gedeckt.

Daher habe ich heute eine 16-seitigen Antrag mit der Projektbeschreibung eingereicht. Ich halte euch auf dem Laufenden, ob es bei der öffentlichen Medienratssitzung am 17.7.23 auf die Tagesordnung kommt. Rechnen tue ich damit leider nicht, denn seitens der LFK kamen schon entsprechende Hinweise.

[RADIO354]

Mich. als einfachen Industriearbeiter, befremdet das Bisherige Szenario LfK zu Regionalradio BW schon sehr- als wenn nicht sein soll was nicht sein Darf.
Ich hoffe, dass es genügend Möglichkeiten sich zu wehren gibt.

[Dana Diezemann]

Mein Antrag ist heute abgelehnt worden. Das war es also vorerst mit weiterem DAB in BW.

[Nicoco]

Das Verhalten der LfK ist echt beispiellos.