DAB+ Regionalradio in BW

[Mike_KA]

Ja, das waren:

Bruchsal/Engelsgasse (49°07'02'' N / 08°36'22'' E) 1 kW
KA-Grünwettersbach 1 kW
Kronau (49°13'02'' N / 08°36'22'' E) 1 kW
Langenbrand 1 kW
PF-Ispringen/Eisinger Landstr. (48°55'15'' N / 08°41'19'' E) 1 kW
Rheinstetten/Mörsch/Bruchhausener Weg 1 (48°57'00'' N / 08°22'01'' E) 0,02 kW
Wörth 1 kW

Dazu noch BAD-Fremersberg im Block LG 0,02 kW mit identischer Programmbelegung.

Danke für die Senderliste.
Damals hatte ich leider DAB noch nicht so im Fokus und konnte keine Erfahrung mit dem L-Band sammeln. Im Bd III würde ich sagen, dass bei 1kW von Grünwettersbach keine Sender in Wörth und Rheinstetten notwendig wären. War das wegen der Ausbreitungsbedingungen in diesem hohen Frequenzbereich?

[Ingo-GL]

Eine Kombination von Empfangsbedingungen und Ausbreitungseigenschaften:
Bei 1500 MHz liefert eine Dipolantenne 17,5 dB weniger Empfangsleistung als eine Antenne gleichen Typs bei 200 MHz (bei gleicher Feldstärke). Das SNR im Empfänger sinkt entsprechend.
Außerdem werfen undurchdringliche Gegenstände bei den kürzeren Wellenlängen einen schärferen Schatten. Die Dämpfung beim Durchgang durch Fensterscheiben ist wohl auch ein paar dB höher. Da fehlen mir im Moment die Werte.

[RADIO354]

Der K 12 B war zu DAB Alt- Zeiten die Landesweite Bedeckung in BW.
Nun sind in den Aktuellsten Bundesnetzdateien für BW kaum noch Koordinierte 12 B Senderstandorte verzeichnet.
Als muss man Das in der Vergangenheit geändert haben. Das hatte Ich gar nicht mitbekommen. Soweit so gut. Warum die NKL nicht einen Mischmux wollen kann
Ich für mich nicht nachvollziehen. Zumal das mit dem Programmplatz " Bürgermedien " auf dem K 11 B schon Praktiziert wurde.
Gibt es ausser den 4 Kacheln noch Stadtfrequenzen ?

[ulionken]

Der K 12 B war zu DAB Alt- Zeiten die Landesweite Bedeckung in BW.
Nun sind in den Aktuellsten Bundesnetzdateien für BW kaum noch Koordinierte 12 B Senderstandorte verzeichnet.
Als muss man Das in der Vergangenheit geändert haben. Das hatte Ich gar nicht mitbekommen. Soweit so gut. Warum die NKL nicht einen Mischmux wollen kann
Ich für mich nicht nachvollziehen.

Zwischen den NKL gibt oder gab es zum Teil Animositäten (hier in der Gegend Radio Dreyeckland und FRW ex Kanalratte), und man dürfte die Konkurrenz im eigenen Sendegebiet scheuen. Ausserdem dürfte der Betrieb eines landesweiten DAB-Netzes für die einzelnen NKLs kaum billiger sein als der der UKW-Funzeln, zumal man auf die Letzteren vermutlich erstmal nicht verzichten will. Aber ich kann hier auch nur spekulieren, wirklich verstehe ich die kategorisch ablehnende Haltung nicht. Man könnte ja der LfK sagen "machen wir, wenn ihr für die Übergangszeit von x Jahren den Parallelbetrieb UKW/DAB aus Staatsknete finanziert"

73 de Uli

[Dana Diezemann]

Gibt es ausser den 4 Kacheln noch Stadtfrequenzen ?

Ja, ich zitiere mich mal teilweise aus einem älteren Thread:

...

Die 4 Regionen, also Kacheln, die sich die LfK wünscht, waren zumindest letztes Jahr gesetzt. Das Ziel ist, je 1/4 der Bevölkerung individuell mit regionalen Programmen zu versorgen. Daher sind die 4 Regionen auch so komisch geschnitten und entsprechen UKW Gebieten. Und berücksichtigen Landkreisgrenzen, nicht Topografie.

Die LfK hält leider keine weitere komplette Bedeckung parat, so der Stand letztes Jahr. Auch wenn hier weiter oben was anderes geschrieben wurde. Kommerzielle auf dem ÖR Mux sind auch nicht möglich. Die einzelnen Bedeckungen von BW sind ganz klar über die BNetzA koordiniert und auch stimmig:

Bundesweit 1 (Bundesmux 5C)
Bundesweit 2 (Antenne D)
Landesweit ÖR (SWR), 2 Kacheln Nord und Süd
Landesweit Privat, der 11B mit 16 kommerziellen Anbietern
Regional ÖR, 6 Regionen, ungenutzt, nicht koordiniert. Da waren keine Infos zu bekommen, da gibt es keine Pläne. Wird wahrscheinlich wieder gestrichen.
Regional Privat, 4 Regionen. Darum geht es hier. Aufteilung siehe weiter oben.
Ballungsraum. 6 räumlich begrenzte Small Scale Muxe in S/HN/FR/BodenseeNord/KA/Mannheim

Es gibt keine Mischung ÖR / Privat auf einem Ensemble. Das mach auch aus diversen Gründen keinen Sinn. Und weitere Möglichkeiten sind nicht vorgesehen. Ich wollte BW in zwei Kacheln teilen, Nord und Süd. Das entsprach nicht dem Konzept und die LfK hat auch Recht.

...

[RADIO354]

Hallo Dana,

Vielen Dank.
Small Scale Bodensee Nord finde Ich interessant.
Jetzt hoffe Ich, dass Deine Anträge gut bei der LFK durchkommen und es losgehen kann.

[Dana Diezemann]

Hallo Dana,

Vielen Dank.
Small Scale Bodensee Nord finde Ich interessant.
Jetzt hoffe Ich, dass Deine Anträge gut bei der LFK durchkommen und es losgehen kann.

Danke. Momentan kein Rückmeldungen auf Mails von letzter und vorletzter Woche.

[Marc!?]

Der K 12 B war zu DAB Alt- Zeiten die Landesweite Bedeckung in BW.
Nun sind in den Aktuellsten Bundesnetzdateien für BW kaum noch Koordinierte 12 B Senderstandorte verzeichnet.

Man muss auch sagen, dass damals eine Landesweite Bedeckung mit der aus heutigen Sicht Funzel-Leistungen wesentlich einfacher zu koordinieren war.

[Mike_KA]

Eine Kombination von Empfangsbedingungen und Ausbreitungseigenschaften:
Bei 1500 MHz liefert eine Dipolantenne 17,5 dB weniger Empfangsleistung als eine Antenne gleichen Typs bei 200 MHz (bei gleicher Feldstärke). Das SNR im Empfänger sinkt entsprechend.
Außerdem werfen undurchdringliche Gegenstände bei den kürzeren Wellenlängen einen schärferen Schatten. Die Dämpfung beim Durchgang durch Fensterscheiben ist wohl auch ein paar dB höher. Da fehlen mir im Moment die Werte.

Ok, das hört sich nicht so gut an. Für normalen Rundfunk nicht so tolle Voraussetzungen. Kein Wunder, dass man das L-Band bei uns nicht mehr dafür einsetzt.

[Chris Vinylist]

Zwischen den NKL gibt oder gab es zum Teil Animositäten (hier in der Gegend Radio Dreyeckland und FRW ex Kanalratte), und man dürfte die Konkurrenz im eigenen Sendegebiet scheuen. Ausserdem dürfte der Betrieb eines landesweiten DAB-Netzes für die einzelnen NKLs kaum billiger sein als der der UKW-Funzeln, zumal man auf die Letzteren vermutlich erstmal nicht verzichten will. Aber ich kann hier auch nur spekulieren, wirklich verstehe ich die kategorisch ablehnende Haltung nicht. Man könnte ja der LfK sagen "machen wir, wenn ihr für die Übergangszeit von x Jahren den Parallelbetrieb UKW/DAB aus Staatsknete finanziert"

73 de Uli

Querfunk Karlsruhe muss sich die 104,8 seit Anbeginn mit dem Lernradio teilen. Über einen lokales DAB+ Mux könnten die beiden Radioprogramme nach 25 Jahren endlich getrennt voneinander senden. Doch wie ich den Querfunk kenne (habe dort vor einigen Jahren eine eigene Sendung gestaltet), wird man aus Kostengründen weiterhin kein Interesse an DAB+ haben und an der 104,8 festhalten.

[DH0GHU]

Eine Kombination von Empfangsbedingungen und Ausbreitungseigenschaften:
Bei 1500 MHz liefert eine Dipolantenne 17,5 dB weniger Empfangsleistung als eine Antenne gleichen Typs bei 200 MHz (bei gleicher Feldstärke). Das SNR im Empfänger sinkt entsprechend.
Außerdem werfen undurchdringliche Gegenstände bei den kürzeren Wellenlängen einen schärferen Schatten. Die Dämpfung beim Durchgang durch Fensterscheiben ist wohl auch ein paar dB höher. Da fehlen mir im Moment die Werte.

Nicht nur das. Die möglichen SFN-Abstände sind auch deutlich geringer. Grund: Man musste im L-Band andere OFDM-Parameter einsetzen, um Mobilempfang bei hohen Geschwindigkeiten gewährleistne zu können. Die Dopplershift sorgt ja für eine Frequenzverschiebung proportional jeweils zu Geschwindigkeit und Sendefrequenz. Fährt man zwischen zwei Sendern, so sinkt die Empfangsfrequenz des Senders, von dem man sich fortbewegt, während die des Senders, auf den man sich zubewegt, steigt. Überlagern sich zwei benachbarte OFDM-Subträger, so macht das das Signal unempfangbar. Daher wird bei L-Band-Betrieb eine wesentlich kleinere Zahl an Subträgern eingesetzt. Das wiederum führt zu einer kürzeren Symboldauer, was wiederum zu einem deutlich kürzeren Guardintervall führt.
Folge: Man muß sender wesentlich dichter aneinander betrieben, ich meine mich zu erinnern, dass das Limit bei ein paarundzwanzig km lag.
Das L-Band wäre also nur für dicht besiedelte Ballungsräume mit wenigen Standorten auf engem Raum interessant - aber nur, wenn es auch finanzierbar ist. In Zeiten, in denen man Muxe in Millionenstädten mit 1-2 Standorten kaum voll bekam, war das aussichtslos.

[Dana Diezemann]

Querfunk Karlsruhe muss sich die 104,8 seit Anbeginn mit dem Lernradio teilen. Über einen lokales DAB+ Mux könnten die beiden Radioprogramme nach 25 Jahren endlich getrennt voneinander senden. Doch wie ich den Querfunk kenne (habe dort vor einigen Jahren eine eigene Sendung gestaltet), wird man aus Kostengründen weiterhin kein Interesse an DAB+ haben und an der 104,8 festhalten.

In der Karlsruher Region habe ich 3 NKLs geplant. Platz für das Lernradio gäbe es. Dann bräuchte ich zwei getrennte Streams und auch ein je 24 Stunden Programm,

Hier nochmals die Belegung. Mehr wie 4 NKLs geht nicht pro Region. Das ist die geplante Must-Carry Belegung. Mit 288 CUs.

[Chris]

Moin Dana,

das bringt Klarheit rein, aber ich find's krass dass der "belegteste Mux" bei 4 Sendern liegt.
Wie planst du die freien Kapazitäten zu belegen wenn Private ausscheiden? mit Webchannels die für ein kleines Geld eine Kapazität mieten können?

[Dana Diezemann]

Die Tabelle zeigt die maximal mögliche Belegung von 288 CUs. Die darf die LfK verwalten und ist für NKLs vorgemerkt.
Die restlichen der insgesamt 864 CUs sind für ca. je 6 kommerzielle sowie Tests vorgesehen. Hier werden die Einnahmen für Betrieb und Flächenausbau generiert.

[Eckhard.]

Hier nochmals die Belegung. Mehr wie 4 NKLs geht nicht pro Region. Das ist die geplante Must-Carry Belegung. Mit 288 CUs.

Frage: Was / welchen Standort soll denn das "DA" hinter "bermuda.funk / radioaktiv" ausweisen (Darmstadt?)?