DAB+: Welche Optionen für die 45 NRW-Lokalradios?

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Zwitscherhäuschen
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DAB+: Welche Optionen für die 45 NRW-Lokalradios?

Beitrag von Zwitscherhäuschen »

Angenommen, die 45 Lokalradios in NRW wollten per DAB+ senden. Ginge das? Wird das evt. sogar diskutiert?
Nicoco
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Re: DAB+: Welche Optionen für die 45 NRW-Lokalradios?

Beitrag von Nicoco »

Mit finanzieller Förderung könnten die in den geplanten 6 Regionalmuxen unterkommen.
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SeltenerBesucher
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Re: DAB+: Welche Optionen für die 45 NRW-Lokalradios?

Beitrag von SeltenerBesucher »

WESTFALEN

DAB+ MUX OWL

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01. Radio Westfalica
02. Radio Herford
03. Radio Lippe
04. Radio Bielefeld
05. Radio Gütersloh
06. Radio Hochstift
07. Radio WAF
08. BFBS Germany
09. BFBS Radio 2
10. Radio HERTZ + L'UniCo FM + Bürgerfunk
11. Antenne Bethel
DAB+ MUX Münsterland

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01. Radio RST
02. Radio WMW
03. Antenne Münster
04. Radio Kiepenkerl
05. Radio Vest
06. Radio Q + Bürgefunk
DAB+ MUX Südwestfalen

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01. Antenne Unna
02. Radio Lippe Welle Hamm
03. Hellweg Radio
04. Radio 91.2
05. Radio MK
06. Radio Sauerland
07. 107.7 Radio Hagen
08. Radio Siegen
09. elDOradio + Radio FH + Triquency + Radius 92,1 + Bürgerfunk
RHEINLAND
DAB+ MUX Rheinland

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01. Radio Berg
02. Radio Rur
03. Radio Erft
04. Radio Köln
05. Radio Leverkusen
06. Antenne AC
07. Radio Bonn/Rhein-Sieg
08. Radio Euskirchen
09. bonn FM + Kölncampus + Hochschulradio Aachen + Bürgerfunk

DAB+ MUX Niederrhein

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01. Welle Niederrhein
02. Antenne Düsseldorf
03. Radio Neandertal
04. NE-WS 89.4
05. Radio Wuppertal
06. Radio RSG
07. Radio 90,1
08. Hochschulradio Düsseldorf + Bürgerfunk
RUHRGEBIET

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DAB+ MUX Ruhrgebiet
01. Antenne Niederrhein
02. Radio K.W.
03. Radio Emscher Lippe
04. 106.2 Radio Oberhausen
05. Radio Duisburg
06. Radio Herne
07. Radio Essen
08. Radio Mülheim
09. Radio Bochum
10. Radio Ennepe Ruhr
11. CT das radio + CampusFM + Bürgerfunk
Passen würden die Lokalradios in die geplanten Multiplexe ohne Probleme. Es wird so nicht kommen. Die LfM wird keine 10 Lizenzen für nahezu das gleiche Programme in einem Multiplex erteilen. Der Gesetzgeber hat sich das Lokalfunksystem anders gedacht. Einige Lokalradios sind heute 100-prozentige Kopien von Radio NRW mit einigen lokalen Voicetracks, die ins Programm eingestreut werden, um die Lokalität vorzutäuschen. So war das nicht geplant.

Das ganze Lokalfunksystem wird auf UKW vor die Wand gefahren und es bleiben Regionalradios übrig. Einige Stadtradios werden sich retten. Die Verleger werden sich schon ihren Platz in den Multiplexen sichern. Das sieht man schon an der Aufteilung der Allotments. Die von den Verlegern seit den 1980er-Jahren verlangten Regionalradios, werden bald entstehen. Radio NRW liefert das KnowHow dazu. So werden sich die Verleger dieses merkwürdigen Konstruktes aus Betriebsgesellschaft und Veranstaltergemeinschaft entledigen. Wenn es kein Meinungsmonopol mehr gibt, entfällt auch der Bürgerfunk.

Ungeklärt ist der Verbleib der Unifunker. Die könnten den Bürgerfunk übernehmen oder es entsteht eine zentrale Plattform in Form von NRWision fürs Audio. Es ist niemanden zu vermitteln, warum der Bürgerfunk beim Lokalradio angesiedelt werden muss, wenn es kein Monopol mehr gibt. Warum die Bürgerfunker immer 26 oder 52 Minuten produzieren müssen, wenn sie ihrer Meinung Ausdruck verleihen wollen, versteht auch niemand mehr. Einzig und allein der Transformationsprozess ist noch unbekannt. Dazu müsst das Landesmediengesetz geändert werden. Die Finanzierung des ganzen steht auch noch nicht fest, denn dazu müsste die LfM Mittel im Haushalt haben und diese fehlen. Der Gesetzgeber wäre an der Reihe ein zukunftsweisendes Gesetz zu schreiben. Das hat die Landesregierung bis jetzt versäumt. Man weiß halt nicht, wie man die Lokalradiomitarbeiter weiter beschäftigen soll.
Zuletzt geändert von SeltenerBesucher am Mi 19. Aug 2020, 01:39, insgesamt 1-mal geändert.
Zwitscherhäuschen
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Re: DAB+: Welche Optionen für die 45 NRW-Lokalradios?

Beitrag von Zwitscherhäuschen »

Alle 45?? Oder müssten aus ihnen Regionalsender werden?....Edit: Ooops - I see. Mit welchen Bitraten? Und wovon hängt es an, ob die 6 Regionalmuxen kommen? Und wie schnell könnte das gehen?

Ich finde auch, man sollte "lokal" wie in den USA begreifen. Da steht lokal oftmals für Mio. Menschen. Diese nicht lebenswerten Zwergsender sind Ergebnis der ideologischen Medienpolitik der SPD und diese gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Die SPD darf erst einmal in NRW nicht mehr drankommen. Sag ich als jemand, der mit dieser Partei in ein paar wesentlichen Punkten sympathisiert.
SeltenerBesucher
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Re: DAB+: Welche Optionen für die 45 NRW-Lokalradios?

Beitrag von SeltenerBesucher »

Zwitscherhäuschen hat geschrieben: Mi 19. Aug 2020, 01:32 Alle 45?? Oder müssten aus ihnen Regionalsender werden?....Edit: Ooops - I see. Mit welchen Bitraten? Und wovon hängt es an, ob die 6 Regionalmuxen kommen? Und wie schnell könnte das gehen?
Die NRW-Lokalradios werden weiter bestehen. Man wird versuchen diese zu fusionieren, um Kosten zu reduzieren. Das wollte man schon vor mehr als 20 Jahren erreichen. Bitraten? Ich gehe davon aus, dass die LfM die Bitraten vorgeben wird, also 12 oder 16 Programme per MUX, je nach Anzahl der Bewerber. Es wird sehr begehrte Gebiete geben und Ladenhüter. Es wird 5 oder 6 Multiplexe geben. Das Tempo gibt die BnetzA gerade an.
Ingelheimer
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Re: DAB+: Welche Optionen für die 45 NRW-Lokalradios?

Beitrag von Ingelheimer »

Der NRW Lokalfunk täuscht seit 30 Jahren Vielfalt vor, wo Einfalt herrscht. Bis heute glauben 50% der Hörer, dass sie einem lokalen Programm lauschen, was in 90% der Zeit überhaupt nicht der Fall ist. Stattdessen wurden ITU-Koordinierungen mit 100 kW "geschlachtet" und für Funzeln ver(sch)wendet wie bei der 105,8, der 105,2 oder der 88,1.
DAB+ bietet die Chance, die Lokalsender zu größeren Clustern zu fusionieren, die dann hoffentlich komplett eigene Programme fahren. Hat ja keiner was dagegen, wenn man nachts ein Gemeinschaftsprogramm sendet. Die Regionalsender in BW haben (hatten früher noch mehr) auch unterschiedliche Musikfarben. Was in BW geht sollte auch in NRW gehen. Das sag ich aber auch schon seit 30 Jahren.
zerobase now
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Re: DAB+: Welche Optionen für die 45 NRW-Lokalradios?

Beitrag von zerobase now »

Seltener Besucher hat das ja mit seinem Post schon rausgearbeitet. Grundsätzlich wären genug Plätze da und es wären dann auch noch Plätze für andere Anbieter übrig. DIe Frage ist aber wirklich, ob die Lokalradios das wollen. Viele wandeln ja jetzt schon am Rande der Insolvenz und wenn da keine Förderung kommt, wird man sich das schlichtweg nicht leisten können. Derzeit stellt sich die Frage aber auch gar nicht, da weiterhin unklar ist, wann es überhaupt zu einer Ausschreibung von lokalen Muxen kommt. Da vermutlich der private Landesmux erstmal Vorrang hat, kann es da durchaus noch länger dauern, sprich vor 2022 tut sich da sowieso nix.
Zwitscherhäuschen
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Re: DAB+: Welche Optionen für die 45 NRW-Lokalradios?

Beitrag von Zwitscherhäuschen »

Die hiesigen Politiker haben einen an der Waffel. In Bayern senden auch lokale/regionale Anbieter seit Jahren auf DAB+...
Nicoco
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Re: DAB+: Welche Optionen für die 45 NRW-Lokalradios?

Beitrag von Nicoco »

Ja, weil die BLM die Ausstrahlung massiv fördert.
Ich persönlich bin absolut gegen eine finanzielle Förderung für die NRW-Lokalsender.
Die sind maßgeblich mit daran beteiligt, dass DAB+ in NRW nicht vorangekommen ist.
Und jetzt sollen sie für ihr Verhalten noch belohnt werden? Nein danke!
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JoSchD
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Re: DAB+: Welche Optionen für die 45 NRW-Lokalradios?

Beitrag von JoSchD »

Die Politiker in NRW haben einfach nur denselben Reflex angewendet, wie immer. Wenn Steinkohle nicht mehr wettbewerbsfähig lieferbar war, wurde nach Subventionen gerufen oder man versuchte, den Markt künstlich zu behindern. Diesen Reflex in Märkte einzugreifen haben mittlerweile Politiker alle Couleur (ich erinnere z.B. auch an den Bundeswirtschaftsminister mit Milchpreisuntergrenzen oder sowas). Man muss sich eben einfach den Gesetzen von Märkten stellen, sonst kommt man nur in Subventionspiralen oder man kommt in eine Situation, in der man Innovationen aus dem Land verdrängt und sich dann wundert, wenn sie irgendwann doch von außen kommen, man dann aber nicht in Form von Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen durch Gewinne profitiert, weil sich diese Unternehmen dann eben in anderen Bundesländern oder dem Ausland angesiedelt haben, wo die Märkte offener sind/waren.

Konkret hier bei den Lokalradios: Man hat sich die Meinung der Lokalradios angehört, die aufgrund der Zerfunzelung der UKW-Frequenzen keine private Konkurrenz in NRW zu fürchten hatten und gesehen haben, dass DAB+ ein riesiges Risiko ist, weil man neben dem WDR auf einmal wirkliche Konkurrenz bekommen könnte. Viele standen/stehen finanziell eh an der Wand, würden sie dadurch auch noch weiter Hörer an die Konkurrenz verlieren, wäre da Ende.
Die Reaktion der Politik war dann natürlich: Wir müssen das verhindern, unsere Radiolandschaft ist ja so einzigartig (abgeschottet). Das muss auch so bleiben (so lange es geht). Für Subventionen an die Lokalradios war natürlich im klammen NRW kein Geld da (anders als in Bayern, die eben mal erkannt haben, dass man die neue Technik auch fördern muss, will man, dass sie sich schnell etabliert und man rasch das teure UKW (s. kumulierte Sendeleistungen der Sendeanlage für nur wenige verfügbare Sender) abschalten kann).
Jetzt kommt es leider, wie es kommen musste, die Konkurrenz kommt schon alleine über die Bundesmuxxe ins Land. Die Betreibergesellschaften für den 2. Muxx sitzen natürlich nicht im angeblichen Medienland NRW, sondern in Bayern.
Zum Glück stellt sich die neue Landesregierung zum Thema DAB+ zumindest man neutral und lässt hier den Markt zu, auch wenn es jetzt etwas länger dauert, aber das ist ja auch der Schlafwandelei der Vorjahre geschuldet.
Nasowas!
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Re: DAB+: Welche Optionen für die 45 NRW-Lokalradios?

Beitrag von Nasowas! »

Welche Lokalradios wollen überhaupt auf DAB+? Die aus Ostwestfalen haben schon mehrmals ihr Desinteresse bekundet. Auch viele andere wollen nicht. Und die nächste Frage: Vermisst jemand die Lokalradios auf DAB+? Wahrscheinlich nicht. In NRW kommt im Oktober der Bundesmux 2. Ausserdem folgt jetzt eine landesweite DAB-AUSSCHREIBUNG. Also bald viel Auswahl in NRW. Die Ausschreibung für die regionalen Muxe ist erst für 2021 geplant. Und wenn es dann zu wenig Bewerber gibt, kommen auch keine regionalen Muxe.
zerobase now
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Re: DAB+: Welche Optionen für die 45 NRW-Lokalradios?

Beitrag von zerobase now »

Nasowas! hat geschrieben: Mi 19. Aug 2020, 10:31 Welche Lokalradios wollen überhaupt auf DAB+?
Wollen will wahrscheinlich niemand, aber irgendwann wird es gar nicht mehr anders gehen. Spätestens wenn es zur Ausschreibung lokaler Muxe kommen sollte, wird man da nicht dran vorbeikommen, denn ansonsten würden andere den Platz einnehmen und als einzige dann nur noch über UKW-Funzeln mit Mini-Reichweite zu verfügen, dürfte die Sache nicht unbedingt einfacher machen. Hörgewohnheiten ändern sich auch und wenn ich DAB Sender landes- oder sogar bundesweit störungsfrei empfangen kann und mein Lokalsender schon im Nachbarort oder Kreis kaum noch zu empfangen ist, dann dürfte nicht schwer zu erraten sein, wofür sich die Leute dann entscheiden werden. Zumindest im mobilen Bereich werden die Lokalsender dann vermutlich kaum noch eine Rolle spielen, erst recht nicht, wenn die Neuwagenpflicht im Dezember kommt.
Zuletzt geändert von zerobase now am Mi 19. Aug 2020, 11:44, insgesamt 3-mal geändert.
Nicoco
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Re: DAB+: Welche Optionen für die 45 NRW-Lokalradios?

Beitrag von Nicoco »

Ich seh das auch so.
Die LfM soll die Ausschreibung für die regionalen Muxe starten, wenn die BNetzA mit den Koordinierungen mal fertig wird, und dann wird man sehen, wer sich bewirbt.
Es werden definitiv nicht alle 45 Sender Kontra DAB+ sein.
Zeiten ändern sich und das werden auch einige Betreibergesellschaften der Lokalsender erkannt haben.
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Re: DAB+: Welche Optionen für die 45 NRW-Lokalradios?

Beitrag von SeltenerBesucher »

Ingelheimer hat geschrieben: Mi 19. Aug 2020, 07:28 DAB+ bietet die Chance, die Lokalsender zu größeren Clustern zu fusionieren, die dann hoffentlich komplett eigene Programme fahren. Hat ja keiner was dagegen, wenn man nachts ein Gemeinschaftsprogramm sendet.
Da ist wohl Wunsch Vater des Gedankens aber die Idee ist weiter entfernt von jeder Realität. Geld wird verdient in der Primetime und da wird es keine Experimente geben. Abends unterscheiden sich die Lokalradios ein wenig, weil einige Enrico Ostendorf zukaufen oder dein.fm selbst produzieren. Woher soll die Musikkompetenz bei den Lokalradios kommen, wenn sie seit ca. 23 - 25 Jahren an die Playlist von Radio NRW auch im lokalen Programm gebunden sind. Die Vielfalt wird in NRW nicht dadurch steigen, dass man Shows – wie die von Enrico Ostendorf – zukauft. Solche Zukäufe gab es bereits in den 1990er Jahren. Es gibt eine Musikredaktion und die sitzt in Oberhausen. Das einzige Lokalradio, dass die Playlist freier gestaltet ist Radio 91.2.
zerobase now hat geschrieben: Mi 19. Aug 2020, 08:22 Viele wandeln ja jetzt schon am Rande der Insolvenz und wenn da keine Förderung kommt, wird man sich das schlichtweg nicht leisten können.
Was jetzt aber auch nichts Neues ist, nur die Dimension ist neu. Schon von Anfang an wurde kolportiert, dass einige Lokalradios nur rote Zahlen schreiben.
zerobase now hat geschrieben: Mi 19. Aug 2020, 08:22 Derzeit stellt sich die Frage aber auch gar nicht, da weiterhin unklar ist, wann es überhaupt zu einer Ausschreibung von lokalen Muxen kommt. Da vermutlich der private Landesmux erstmal Vorrang hat, kann es da durchaus noch länger dauern, sprich vor 2022 tut sich da sowieso nix.
Angeblich liegt es an der BnetzA, da die eine schlechte Kommunikation hat, wird sie als Sündenbock herhalten müssen. Ich kann mir schon eine Ausschreibung im vierte Quartal 2021 vorstellen, aber vorher läuft nichts.
Zwitscherhäuschen hat geschrieben: Mi 19. Aug 2020, 09:23 Die hiesigen Politiker haben einen an der Waffel. In Bayern senden auch lokale/regionale Anbieter seit Jahren auf DAB+...
Haushalt
BLM: 31,59 Mio, darin Förderung technischer Infrastruktur mit 2,11 Mio. Euro. und Förderung Programmherstellung nach Art. 23 BayMG 1,65 Mio. Für die Förderung nach Art. 23 BayMG vergibt die BLM Mittel in Höhe von 10,30 Mio. Euro aus dem Staatshaushalt des Freistaats Bayern, die für die Verbreitung betrauter lokaler TV-Programme bestimmt sind.

Die LFK fördert die Technsiche Infrastruktur mit 3,4 Mio Euro und NKLs mit 1,38 Mio. Euro.
Die NLM finanziert den Bürgerrfundfunk mit 4,8 Mio €.
Die LPR fördert die Technsiche Infrastruktur mit 0,7 Mio Euro, die NKLs mit 0,6 Mio Euro und ihr Medienkompetenzzentren Offener Kanal (MOK) mit 1,9 Mio. Euro.
In NRW stehen für Rundfunktechnik nur 0,05 Mio Euro zur Verfügung, für die Bürgermedien 1,3 Mio., also weniger als in Baden-Württemberg oder Niedersachsen. Dafür haben die Politiker der LfM die Gründung der Stiftung Vielfalt und Partizipation ins Gesetz geschreiben, mit 1,5 Mio. nicht gerade wenig. Damit die LfM NRW nicht Insolvenz anmelden muss, hat die Politik das Landesmediengesetz geändert.
SeltenerBesucher
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Re: DAB+: Welche Optionen für die 45 NRW-Lokalradios?

Beitrag von SeltenerBesucher »

zerobase now hat geschrieben: Mi 19. Aug 2020, 11:31 Hörgewohnheiten ändern sich auch und wenn ich DAB Sender landes- oder sogar bundesweit störungsfrei empfangen kann und mein Lokalsender schon im Nachbarort oder Kreis kaum noch zu empfangen ist, dann dürfte nicht schwer zu erraten sein, wofür sich die Leute dann entscheiden werden.
Diese Einbrüche der Hörerzahlen und Verlagerung zu anderen Formaten gibt es seit Jahren. Die Leute mit DAB+-Radios entscheiden sich schon heute für mehr Vielfalt. Wenn mehr Vielfalt mit höherer Audioqualität einhergehen würde, würde DAB+ mehr Hörer überzeugen. Sogar der WDR eröffnete kürzlich den Wettbewerb um noch schlechtere Audioqualität. So überzeugt man keine Hörer auf DAB+ umzusteigen.
Nicoco hat geschrieben: Mi 19. Aug 2020, 11:33 Es werden definitiv nicht alle 45 Sender Kontra DAB+ sein. Zeiten ändern sich und das werden auch einige Betreibergesellschaften der Lokalsender erkannt haben.
Wenn einige Betriebsgesellschaften einen Multiplex selbst betreiben wollen, sollten sie sich bewerben und von Anfang an dabei sein. Das ist eine Zwickmühle aus der sie nicht herauskommen. Ich sehe heute die BGs, die sich vehement während an der Spitze der Entwicklung, weil sie die entsprechende Kompetenz mitbringen.
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