DJ_MrLucky hat geschrieben: ↑So 20. Dez 2020, 12:17
Aber einen Metropolenmux wäre interessant. Nur in Ballungsräume Rhein/Ruhr, Rhein/Main, Hamburg, München, Berlin, usw. könnte man eventuell was aufbauen. Überall das gleiche Angebot an Programme wie in den beiden Bundesmuxe, aber mit der Möglichkeit auf regionale Werbung. Das könnten einige Anbieter anlocken.
Es sind Stand 2017 insgesamt 56 Städte/Ballungsraum Frequenzen in D vorgesehen.
Viele sind schon belegt. Nur in NRW ist nix vorgeplant. In Hessen ist Frankfurt noch unbelegt.
Die Diskussion über einen 3. bundesweiten Mux ist m.E völlig realitätsfern.
Glaubt irgendjemand daran, dass eine weitere Verschiebung des Spektrums weg von den ÖR hin zu mehr privat finanzierten
Angeboten in der zunehmend aufgeheizten medienpolitischen Debatte in naher Zukunft konsens-( nicht mehrheits-) fähig wäre.? * An einer zunehmenden Kannibalisierung der vorhandenen privaten Anbieter in den Ländern wird auch keine Medienaufsicht ein großes Interesse haben. Landeskinder zuerst dürfte die Devise sein.
Die Ministerpräsidentenkonferenz und die Länderparlamente werden in den nächsten Jahren genug zu tun haben, sich endlich mal an die Reform und Neudefinition der Aufgaben und des Umfangs der ö.R. Rundfunkstationen zu machen.
Wieviele Digitalkanäle braucht das Land? Was kann an den privaten Markt abgegeben werden ? Was wandert ins Netz ab?
Weiterhin ist zu prüfen, ob angesichts einer deutlich zunehmenden Verschiebung der Audionutzung in Richtung Netz überhaupt ein Bedarf an noch mehr linear und terrestrisch verbreiteten Programmen besteht.
Immer mehr Angebote werden jetzt schon auf Abruf genutzt ,teilweise gegen Bezahlung. Ganze andere internationale und nationale Wettbewerber (z.B. Pressekonzerne) werden in Zukunft im Audiomarkt ordentlich mitmischen.
Edit: * Auch nach dem neuen Medienstaatsvertrag gilt weiterhin :
§ 101: Zuordnung von drahtlosen Übertragungskapazitäten(1) Über die Anmeldung bei der für Telekommunikation zuständigen Regulierungsbehörde für bundesweite Versorgungsbedarfe an nicht leitungsgebundenen (drahtlosen) Übertragungskapazitäten entscheiden die Länder einstimmig.
Weitaus einfacher wird es jetzt ein Webradio oder Kabelradio bundesweit einzurichten:
§ 54: Zulassungsfreie Rundfunkprogramme(1) Keiner Zulassung bedürfen Rundfunkprogramme, 1. die nur geringe Bedeutung für die individuelle und öffentliche Meinungsbildung entfalten, oder 2. die im Durchschnitt von sechs Monaten weniger als 20.000 gleichzeitige Nutzer erreichen oder in ihrer prognostizierten Entwicklung erreichen werden.
Zuletzt geändert von RF_NWD am So 20. Dez 2020, 16:32, insgesamt 1-mal geändert.
Dana Diezemann hat geschrieben: ↑So 20. Dez 2020, 12:30
Nur in NRW ist nix vorgeplant.
Weil Ballungsraum-Muxe nicht der Idee der LfM entsprechen.
Man will die Versorgung fürs ganze Land erreichen, deshalb gibt's auch vorerst "nur" den landesweiten 9D + sechs aktuell in Koordinierung befindliche Regionalmuxe, die zusammen eine zweite landesweite Abdeckung ergeben.
DJ_MrLucky hat geschrieben: ↑So 20. Dez 2020, 12:17
Aber einen Metropolenmux wäre interessant. Nur in Ballungsräume Rhein/Ruhr, Rhein/Main, Hamburg, München, Berlin, usw. könnte man eventuell was aufbauen. Überall das gleiche Angebot an Programme wie in den beiden Bundesmuxe, aber mit der Möglichkeit auf regionale Werbung. Das könnten einige Anbieter anlocken.
Es sind Stand 2017 insgesamt 56 Städte/Ballungsraum Frequenzen in D vorgesehen.
Viele sind schon belegt. Nur in NRW ist nix vorgeplant. In Hessen ist Frankfurt noch unbelegt.
Wieso ist Frankfurt unbelegt? Dort gibt's doch schon den Ballungsraum Mux 12C, der sogar 2 Metropolregionen am Stück erreicht. Oder meinst Du einen City Mux wie es ihn z. B. in Leipzig und Berlin schon gibt?
Radio Bose hat geschrieben: ↑So 20. Dez 2020, 13:43
Wieso ist Frankfurt unbelegt? Dort gibt's doch schon den Ballungsraum Mux 12C, der sogar 2 Metropolregionen am Stück erreicht. Oder meinst Du einen City Mux wie es ihn z. B. in Leipzig und Berlin schon gibt?
6A und 12C sind die Hessen Nord und Süd Regionalmuxe. Der Städtemux ist lokaler und wie gesagt, für FFM vorgesehen und noch nicht ausgeschrieben. Da 12C übervoll ist, wäre hier mittelfristig eine Lösung möglich.
RF_NWD hat geschrieben: ↑So 20. Dez 2020, 12:32
Die Diskussion über einen 3. bundesweiten Mux ist m.E völlig realitätsfern.
Ich bin mir nicht sicher, mit welchen Programmen der dritte Bundesmux bestückt wird, aber im vierten Bundesmux werden sie nur noch Phil Collins und Tina Turner bringen.
Technisch wäre es denkbar. Wenn der 2.Bundesmux tatsächlich in ferner Zukunft bundesweit den 5A bekommt, könnte ein dritter Bundesmux die derzeitigen Kanäle übernehmen. Die Frage ist eher, ob das der Werbemarkt überhaupt noch hergibt.
Ich glaube eher, wir werden mittelfristig noch mehr landesweite oder regionale Multiplexe haben, wo bundesweite Anbieter regionalisierte Versionen anbieten.
Ich sehe auch eher Potenzial noch in den regionalen Angeboten. Ein 3. Bundesmux würde vielleicht eher noch in Niedersachsen, Schleswig-Holstein/MV und NRW was bringen, aber in Orten wie zum Beispiel Berlin, Hamburg oder Frankfurt würde dann die Senderliste völlig überquillen. Man sollte bedenken dass es immer noch Radios mit dem 100 Sender Limit gibt, das dürfte in Berlin mit einem 3. Bundesmux definitiv überschritten werden (ist ja jetzt schon unübersichtlich). Bereits schon jetzt hat man in Berlin die Qual der Wahl was man denn nun einschalten soll, zumal es dort ja auch mittlerweile zig Chartddudler gibt. Von daher denke ich sollte man sich jetzt vielleicht eher auf regionale Angebote gerne auch Bundesländer übergreifend konzentrieren, die abseits von einem Bundesmux in regionalen und landesweiten Muxen ausgestrahlt werden können. Der nationale Markt ist nämlich auch bald ausgeschöpft.
Ich würde den Blick eher in Richtung Regionalmuxe richten und kein bundes mehr. Erstens gibt es keine Frequenz mehr, also die Synergien gehen flöten und man kann auch keine Werbung regionalisieren.
Aber ein Regionalmux könnte hier wirklich helfen.
Es fehlt definitiv eine reines Service Radio für Dab+. Was nützt ein Forum für den Otto Normal Hörer der vorher nie was gehört hat von Digitalradio. Oder im Fernsehen müsste sowas laufen. Dann nur wer vorher weiß was das überhaupt ist wird nicht Enttäuscht. Vor allem mit dem gesamten Antennen Zeug ist alles viel zu Schwammig gelöst. Hoffentlich wird es in Zukunft ein Standard bei den Steckern geben denn das ist definitiv eine Kathastrophe.
Marc!? hat geschrieben: ↑So 20. Dez 2020, 17:52
Ich würde den Blick eher in Richtung Regionalmuxe richten und kein bundes mehr. Erstens gibt es keine Frequenz mehr, also die Synergien gehen flöten und man kann auch keine Werbung regionalisieren.
Aber ein Regionalmux könnte hier wirklich helfen.
Glaube mir, ein Regionalmux auf die Beine zu stellen ist nicht nur schwer, es ist fast unmöglich. Aber erreichbar.
Man sollte es Anbietern eigentlich mal einfacher machen, sich ihre eigenen Muxe an ihren eigenen Funkhäusern aufzubauen mittels eigener Antennntechnik. Dies würde für viele Lokalradios mit nur einer einzigen UKW Frequenz insbesondere in Rheinland Pfalz nur zu gute kommen. Denn es rechnet sich für viele einfach nicht bei den großen Playern, MB, Divicon und wie sie alle heißen aufzusteigen. Manche haben aber die Mittel für eigene Anlagen an ihrem Funkhaus. Dort sollten mal mehr Fördergelder hinfließen.
Radio Bose hat geschrieben: ↑Mo 21. Dez 2020, 00:15
Man sollte es Anbietern eigentlich mal einfacher machen, sich ihre eigenen Muxe an ihren eigenen Funkhäusern aufzubauen mittels eigener Antennntechnik. Dies würde für viele Lokalradios mit nur einer einzigen UKW Frequenz insbesondere in Rheinland Pfalz nur zu gute kommen. Denn es rechnet sich für viele einfach nicht bei den großen Playern, MB, Divicon und wie sie alle heißen aufzusteigen. Manche haben aber die Mittel für eigene Anlagen an ihrem Funkhaus. Dort sollten mal mehr Fördergelder hinfließen.
Dafür gibt es nicht genügend Frequenzen. Aber man hat bei dem DAB Standard natürlich vergessen eine Kanalteilung zu implementieren. Denn wären auch kostengünstige Varianten möglich gewesen, auf Kosten des FEC natürlich, denn diesr ist umzu effizienter je breiter mein Kanal ist.
à la bonne heure, 11 Seiten Diskussion über etwas, was es nie geben wird . Es sei denn man nimmt "3. Bundesmux" als Synonym für überregionale Angebote, die in mehreren Regionalmuxen verbreitet werden. Genau das wird es vielfach geben und gibt es auch jetzt schon (radio B2 z.B.), einen dritten Bundesmux dagegen nicht mehr, das haben die Medienanstalten bereits klipp und klar gemacht.
11 Seiten Diskussionen beweisen, dass dies sehr wohl ein Thema ist, worüber man sich mal Gedanken machen kann. Dass die Umsetzung aufgrund der Frequenzknappheit gegenwärtig noch mit Schwierigkeiten verbunden ist, ist nicht von der Hand zu weisen.