Kommunikation im Katastophenfall

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793267
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Re: Kommunikation im Katastophenfall

Beitrag von 793267 »

Sturmflutwarndienst (WADI)
Nach mehrmaliegen Absaufen des Hafens, begann die Einpolderung der Hafenbetriebe und WADI-Funkmeldeempfänger anzuschaffen Flicht, für die Betriebe.
Der Sturmflutwarndienst (WADI) kann eine Strurmflut ca. 8 Stunden vorher ankündigen.
Die WADI Meldungen werden laufend aktualisiert.

Wenn es kritisch wird, erfolgen Straßensperrungen, Fluttore schließen, Mitarbeiter nach Hause schicken.
Rein kommen dann nur noch Mitarbeiter, die ihre Firma sichern sollen, mit speziellen Ausweisen.
Dann ist nur noch eine Notbesetzung, vor Ort.

Nicht das, wie 1962, alle damaligen Mitarbeiter, per Boot/Hubschrauber Evakuiert, werden mußten.

Rundfunksender berichten dann im Verkehrsfunk, über die Hafen Schließung, und geben den Hinweis:
LKWs mit Ziel Hafen, den nächsten Rastplatz zu benutzen und auf neue Infos zur Hafen Öffnung zu warten.
Hochwasserschutz im Hamburger Hafen
Der Hamburger Sturmflutwarndienst WADI wertet kontinuierlich die Messdaten verschiedener Wasserstands- und Wetterdaten aus und erstellt daraus präzise Vorhersagen für den Eintritt von Hochwasser im Hamburger Hafen.
Die Hafenbetriebe und Bevölkerung im Hafen können so über verschiedene Kanäle rechtzeitig gewarnt werden:
- Böllerschüsse
- Warnungen über Rundfunk
- WADI-Funk
- Sirenen
- Lautsprecherwagen
- Warnungen per Telefon
- SMS-Warndienst
Weitere Informationen zum Hochwasserschutz unter:
www.hamburg-port-authority.de
https://www.hamburg-port-authority.de/f ... rn_web.pdf
Sturmflutvorhersage für Hamburg 1962 und heute
7 Sturmflutvorhersage für Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
Abb. 7.1: Sperr- und Räumzonen im Hafen
8.2 Sturmflutwarnungen für Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27

Wasserstandsstufe Entsprechende Wasserstandsvorhersage für den Pegel St. Pauli Maßnahmen
0* 3,50 bis 4,50 m über NN Sperrung sehr niedriger Flächen und Straßen, wie z. B. St.-PauliFischmarkt, Altonaer Elbufer und Strände
0* 4,50 bis 5,00 m über NN Einsatz WADI, Hafenstab, Beginn von Poldereinsätzen
Sperrung von niedrig liegenden Straßen im Hafen
1 5,00 bis 5,50 m über NN Sperrung von Teilen des Hafens
2 5,50 bis 6,50 m über NN Einsatz der Katastrophenschutzorganisation, einschl. Deichverteidigung Sperrung der Sperr- und Räumzone I im Hafen
3 6,50 bis 7,30 m über NN Sperrung des gesamten Hafens, Evakuierung sämtlicher Hafenbewohner
4 mehr als 7,30 m über NN Sperrung des gesamten Hafens und des möglichen Sturmflutrisiko Bereichs hinter Deichen sowie Evakuierung der betroffenen Bevölkerung
Tab. 8.1: Wasserstandsstufen (WSSt). * WSSt 0 wird von der Katastrophenschutzbehörde nicht ausgerufen.
https://www.bsh.de/DE/DATEN/Wasserstand ... onFile&v=3
jkr 2
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Re: Kommunikation im Katastophenfall

Beitrag von jkr 2 »

Helwin Lesch, Hauptabteilungsleiter Planung und Technik beim BR, äußert sich zu dieser Problematik

https://www.br.de/unternehmen/inhalt/te ... e-102.html
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793267
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Re: Kommunikation im Katastophenfall

Beitrag von 793267 »

jkr 2 hat geschrieben: Mi 25. Mär 2020, 14:55 Helwin Lesch, Hauptabteilungsleiter Planung und Technik beim BR, äußert sich zu dieser Problematik

https://www.br.de/unternehmen/inhalt/te ... e-102.html
COVID-19: ORS SICHERT TV- UND RADIOEMPFANG ÖSTERREICHWEIT
Donnerstag, 19. März 2020, 12:00 Uhr
Michael Weber (ORS) war am 18. März zu Gast bei ORF III aktuell und erklärte, dass die Verbreitungswege der ORS über Satellit, Kabel und Antenne (simpliTV) keinen Kapazitätsgrenzen unterliegen und warum gerade in Zeiten wie diesen eine bewusste Internetnutzung wichtig ist.
https://www.ors.at/de/tech-blog/blogart ... chert-464/
Dieser Beitrag hat ähnliche Aussagen, wie die vom BR, aus Österreichischer Sicht.
R und TV entlastet Internet, durch breitere Streuung der Sendung.
Gegenüber diverse einzeln Internet Verbindungen.
usw.
B.Zwo
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Re: Kommunikation im Katastophenfall

Beitrag von B.Zwo »

Kohlberger91 hat geschrieben: So 22. Mär 2020, 07:31
B.Zwo hat geschrieben: Sa 21. Mär 2020, 23:35 Welcher Anschluss soll denn in den Keller gelegt werden? :confused:
Naja es gab mal eine Zeit da waren Antennendosen, Dachantennen, Unterdach nicht unüblich.
Ja. Aber eine Dose im Keller??
Powerplay
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Re: Kommunikation im Katastophenfall

Beitrag von Powerplay »

So jetzt muss ich auch mal meinen senf dazugeben !
Vorab , Rundfunk muss auf dem tertestrischem weg empfangbar bleiben . Käme das aus dem Internet währe schnell schluss . warum ich das behaupte ? Weil ich selbst betroffen bin . Ich wohne aufm Land und seitdem die Schule geschlossen ist ist die Internetverbindung unzuverlässig. Spätestens ab mittag kann man streaming hier vergessen und ab Nachmittag auch das webradio. Spätestens ab 19/20:00 uhr reicht es noch nicht mal für videos bei WhatsApp.Das betrifft Festnetz und mobilfunk . Versorgungstechnisch ist hier DAB+ im Vorteil, selbst im Keller.
DH0GHU
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Re: Kommunikation im Katastophenfall

Beitrag von DH0GHU »

Das scheint sehr vom Netzbetreiber oder der lokalen Netzstruktur abhängig zu sein. Ich bin seit 2 Wochen im Homeoffice (in einem 1200-Einwohner-Ort), habe ab und an Online-Präsentationen mit TeamViewer, schaue abends manchmal per Internet (T-Home) fern, nutze öfters Skype, und merke nichts von Problemen.
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
CBS
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Re: Kommunikation im Katastophenfall

Beitrag von CBS »

Das dürfte auf den Ausbau des Flaschenhalses ankommen. Bei Internet über Kabelanbieter nutzt man ein Shared Medium (DOCSIS, so zumindest meines Wissens), sind viele Online geht die Rate runter, gerade bei vielen (U)HD Streams. Hat man (V)DSL, so hat man seine eigene Leitung und erst in der Vermittlungsstelle oder MSAN werden die Datenströme zusammengefasst, daher sind DSL Anschlüsse sicher Datenstabiler - wobei ich mich immer noch über die Vernachlässigung der Telekom aufrege, zwei Häuser weiter VDSL250, unser Wohngebiet ADSL16, ist toll bei Videokonferenzen, gerade der Upload :motz: .

Zum Thema selbst gehe ich völlig konform, dass Internet alleine nicht das Maß der Dinge sein kann. Wir kennen jemand im Neubaugebiet woanders, Glasfaser ins Haus und alles läuft übers Internet, TV, Radio, Smart Home, PC etc... ein Ausfall der Leitung und alle Informationskanäle tot. Auch Handyinternet war gleich verstopft (damals war es sowieso nur GSM ausgebaut).

Man muss mehrere Kanäle haben, um Informationen zu erhalten. Apps wie Nina oder Katwarn sind zwar nett und funktionieren, solange man eine Internetverbdingung hat aber ohne sieht es mau aus. Sowas wie NOAA in den USA wäre sicherlich gut zu - auch europaweit - unterhalten. Wenn es auf AM basiert, könnte man sogar sehr einfache Empfänger basteln aber selbst wenn es eine digitale Variante gäbe, völlig unabhängig von jetzigen Sendernetzen, wäre das hilfreich. Es wäre ein bekanntes, über einen unabhängigen Kommunikationsweg empfangbares Notfallinformationssystem.
793267
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Re: Kommunikation im Katastophenfall

Beitrag von 793267 »

Zu Analog Zeiten, gab es 3 Wege.
1 Internet
2 Breitbandkabel
3 Telefon Festnetz (eigene Leitung)
Hier konnte man bei längeren Stromausfällen noch Telefonieren, da die Vermittlungstellen, mit Notstromaggregaten ausgerüstet werden konnten.


Zu Digitalen Zeiten, gibt es nur, den 1 Weg (Glasfaserkabel).
Internet / Breitbandkabel / Telefon Festnetz
Heute ist bei längeren Stromausfällen alles weg.


International
Alle Deutschen Hilfsdienste (wie DRK), unterhalten eigene KW Funknetze, um mit ihren Kräften Weltweit (in Katastrophengebieten), in Verbindung zu bleiben.

KW Katastrophen Funknetze, der Amateurfunker, in den Katastrophengebieten.

Daneben giebt es, seit einigen Jahren, die möglichkeit, KW Rundfunksendungen (Notfallradio), für die Katastrophengebiete zu senden.
Internationales Radio für Katastrophenhilfe (IRDR)
http://www.hfcc.org/humanitarian/
B19 Schedule of RDR
RDR HFCC, Intl. Radio for Disaster Relief project TX
http://www.hfcc.org/data/b19/
A20 Schedule of RDR
RDR HFCC, Intl. Radio for Disaster Relief project TX
http://www.hfcc.org/data/a20/index.phtml
Zuletzt geändert von 793267 am So 29. Mär 2020, 06:14, insgesamt 3-mal geändert.
pomnitz26
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Re: Kommunikation im Katastophenfall

Beitrag von pomnitz26 »

Meine eigene Hausdachantenne würde wegen den Verstärkern auch nicht funktionieren.

Ein paar Radios mit reichlich geladenen Akkus sind vorhanden. Telekom Mobilfunk funktioniert bei lokalen Stromausfall noch, o2 nur noch draußen da die örtliche sofort Basis weg ist und Vodafone geht sowieso nicht. o2 läuft sowieso auf Vollast und da kommt keine Push Nachricht durch. Immerhin wird Internet per passiver Dachantenne geholt. Der Router kann mit 12V am Leben erhalten werden und kann auch etwas weiter weg LTE holen. Wer hat schon eine LTE Hausantenne?

Für Rundfunk reicht die Teleskopantenne locker um die 100km, bei Stromausfall sogar weiter da die ganzen Störquellen wegfallen. Hoffen wir das es nie nötig sein wird. Einen AM Empfänger habe ich mir kürzlich wieder repariert aber der wird nicht mehr viel nutzen.
Patrick
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Re: Kommunikation im Katastophenfall

Beitrag von Patrick »

Daneben giebt es, seit einigen Jahren, die möglichkeit, KW Rundfunksendungen (Notfallradio), für die Katastrophengebiete zu senden.
Internationales Radio für Katastrophenhilfe (IRDR)
Das ist über den Status eines Marketing-Gags aber auch nie rausgekommen. Außer einer großangelegten Präsentation von 6 Jahren mit einigen Test-Teilnehmern ist da bislang nichts passiert, obwohl es in der Zwischenzeit durchaus Möglichkeiten gab (z.B. Vulkanausbruch 2018 in Indonesien mit Auswirkungen auf schwerzugängliche Gebiete).

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Patrick
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