L-Band wieder nutzen

Alles zum Thema DAB(+) Digitalradio.
Habakukk
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Re: L-Band wieder nutzen

Beitrag von Habakukk »

Man könnte zumindest über die Nutzung des K13 nachdenken, und wenn es nur für kleinere Multiplexe wäre
Den kann jedes DAB-Radio heute schon. Man muss sich halt mit dem Militär einig werden. Aber wir sind ja nicht ständig im Kriegszustand und die Bundeswehr/Nato ist längst nicht in jedem Landesteil präsent.
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andimik
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Re: L-Band wieder nutzen

Beitrag von andimik »

dxbruelhart hat geschrieben: Do 25. Jul 2019, 08:00 auf 10A stören sich hierzulande gegenseitig fünf Ensembles, auf 8B stören sich drei Ensembles gegenseitig, auf 5D stören sich auch 3 Ensembles gegenseitig, und auf 9D stören sich zwei, in wenigen Wochen drei Ensembles gegenseitig.
Für einen DXer oder im Zielgebiet?
dxbruelhart
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Re: L-Band wieder nutzen

Beitrag von dxbruelhart »

andimik hat geschrieben: Do 25. Jul 2019, 09:10
dxbruelhart hat geschrieben: Do 25. Jul 2019, 08:00 auf 10A stören sich hierzulande gegenseitig fünf Ensembles, auf 8B stören sich drei Ensembles gegenseitig, auf 5D stören sich auch 3 Ensembles gegenseitig, und auf 9D stören sich zwei, in wenigen Wochen drei Ensembles gegenseitig.
Für einen DXer oder im Zielgebiet?
Sowohl als auch - auf 10A sind an manchen Orten die "falschen" Ensembles oder gar nichts hörbar; insbesondere aber für jene, die gerne spezielle Musikprogramme hören wollen. Auf 8B wollen zwei Ensembles vom Pfänder senden - da drängt sich ein Frequenzwechsel besonders auf.
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Re: L-Band wieder nutzen

Beitrag von SeltenerBesucher »

Du schilderst und ein eidgenössisches Problem und nicht ein bundesdeutsches. Der Kanal 10A war in Deutschland vorgesehen für:
1. Nordwestliches Niedersachsen, wo es in Lingen und Osnabrück verwendet wird.
2. In Sachsen-Anhalt, noch keine Verwendung
3. Im südlichen Bayern

In der Schweiz vom Jura bis Waadt und Genf, sowie in Teilen von Wallis, also im Westen der Schweiz. In Lichtenstein auch? Irre ich mich, oder war der Kanal 10A für Basel, Solothurn und andere gar nicht vorgesehen?
dxbruelhart
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Re: L-Band wieder nutzen

Beitrag von dxbruelhart »

Auf 10 A senden verschiedene (Digris)-Ensembles, die sich gegenseitig massiv stören, sodass nichts mehr gehört werden kann:
- Dgiris Basel
- Digris Bern
- Digris Berner Seeland (soll in absehbarer Zukunft auf 10D wechseln)
- Digris Neuchâtel-Yverdon
- Oberbayern/Schwaben
Basel und Oberbayern/Schwaben waren früher hier problemlos empfangbar; - heute geht hier am ehesten mit erhöhtem Aufwand noch Oberbayern/Schwaben.
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793267
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Re: L-Band wieder nutzen

Beitrag von 793267 »

dxbruelhart hat geschrieben: Fr 26. Jul 2019, 06:24 Auf 10 A senden verschiedene (Digris)-Ensembles, die sich gegenseitig massiv stören, sodass nichts mehr gehört werden kann:
- Dgiris Basel
- Digris Bern
- Digris Berner Seeland (soll in absehbarer Zukunft auf 10D wechseln)
- Digris Neuchâtel-Yverdon
- Oberbayern/Schwaben
Basel und Oberbayern/Schwaben waren früher hier problemlos empfangbar; - heute geht hier am ehesten mit erhöhtem Aufwand noch Oberbayern/Schwaben.
Das ist doch bei DAB Politisch so gewollt, das die 32 DAB Kanäle (5a-12d) Eurpaweit zugemüllt werden, mit Programmen die keiner braucht.
Rechnerrisches Beispiel Deutschland:
Rücksichtname, auf 02 Deutschland Multiplexe.
Rücksichtname, auf 16 Länder Multiplexe.
Rücksichtname, auf ?? Städte/Regional/Lokal Multiplexe.
Rücksichtname, auf ?? DAB Multiplexe, der angrenzenden (9) Staaten.

Und so sind dann, viele DAB Kanäle nicht mehr nutzbar, oder es kommt zu Störungen :bruell: .

Bei anderen Ländern AUT/SUI usw., dürfte es ähnlich aussehen,
Zuletzt geändert von 793267 am Fr 26. Jul 2019, 08:51, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: L-Band wieder nutzen

Beitrag von DH0GHU »

Habakukk hat geschrieben: Do 25. Jul 2019, 08:11 Man könnte zumindest über die Nutzung des K13 nachdenken, und wenn es nur für kleinere Multiplexe wäre
Den kann jedes DAB-Radio heute schon. Man muss sich halt mit dem Militär einig werden. Aber wir sind ja nicht ständig im Kriegszustand und die Bundeswehr/Nato ist längst nicht in jedem Landesteil präsent.
Ein in 10000m höhe fliegendes Flugzeug hat eine Radiohorizontreichweite (bei Seehöhe) von ca. 400 km. Damit ist automatisch schon von einer Position aus fast ganz Deutschland abgedeckt.

Ich sehe nur immer noch nicht das Problem. Es gibt ein paar dumme Koordinierungsaltlasten aus der Zeit, als nur 3 Kanäle (10/11/12) für DAB+ geplant wurden. Betrifft vor allem BR, SWR-RP und WDR.
Der Rest sind eher irgendwelche Störungen von extremem Overspill (deutlich über 50 km vom eigentlichen Versorgungsgebiet entfernt), die für Otto Normalverbraucher eher weniger relevant sind.

Eigentlich haben wir bei DAB+ paradiesische Zustände. Wenn ich mir auf UKW so Mist anschaue wie 102,1 Mudau vs. 102,2 Weinbiet vs. 102,3 Stuttgart vs. 102,1 Pfänder, ... oder 98,7 GrFeldberg/Ts vs. Haguenau, 100,7 Saverne gegen 100,7 Freiburg, 101,4 Strasbourg gegen 101,5 Säntis, ... 94,7 Starnberg gegen Hohenpeißenberg, ...


Und: Wo wird etwas mit "Programmen zugemüllt die keiner braucht"? Wer definiert, was ich zu brauchen habe?
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Re: L-Band wieder nutzen

Beitrag von B.Zwo »

Das man in Fachkreises bei mehr als 50 km schon von extremen Overspill bei DAB+ spricht finde ich sehr bemerkenswert.
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Re: L-Band wieder nutzen

Beitrag von Spacelab »

Das tat man damals bei UKW aber auch. Zumindest kenne ich das so noch von meinem Opa und seinen Freunden die schon von Fernempfang geredet haben wenn die nen Franzosen gehört hatten. Und von hier aus sind es 3km bis zur Grenze. :rolleyes: Dabei waren doch die AM Bänder für Fernempfang zuständig. :D
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Re: L-Band wieder nutzen

Beitrag von DH0GHU »

B.Zwo hat geschrieben: Fr 26. Jul 2019, 18:15 Das man in Fachkreises bei mehr als 50 km schon von extremen Overspill bei DAB+ spricht finde ich sehr bemerkenswert.
Zitiere bitte korrekt. Ich sprach von *deutlich über 50 km*. Im Regelfall ist die praktische Bedeutung (außerhalb von Rundfunkfreaks) von Overspill in 100 km Entfernung schon nahe Null, auch heute auf UKW, von wenigen Höhenstandorten abgesehen. Bei 50 km ist sie sicher noch gegeben (Kölns Stadtmitte ist aber z.B. keine 40 km von RP entfernt...).

Wir reden dabei immer von Luftlinie. In Wegstrecke ist das natürlich noch mehr. Und dann reden wir wirklich von wenigen Fällen - ca. 5% (2012: 4,4%) der Pendler pendeln über 50 km, ca. 80% unter 25 km - und wenns nach Pareto geht, würde es dann ja schon reichen, Straßen bis 25 km außerhalb des jeweiligen Versorgungsgebiets abzudecken...
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Re: L-Band wieder nutzen

Beitrag von DerGeneral »

Es gibt aber auch Ausnahmen. An meinem Wohnort war es jahrzehntelang Gang und Gebe, die knapp 100km entfernten Sender Torfhaus und Brocken zu empfangen. Sowohl TV als auch Radio, alle Dachantennen waren darauf ausgerichtet und bescherten uns seinerzeit perfekten DDR-Empfang in Farbe. Das galt als "ortsüblich" und gilt es in Bezug auf UKW-Radio heute noch.

Seit der Digitalisierung und vor allem absichtlichen Reichweitenbegrenzungen, kann ich die DAB+ Muxe vom Brocken nur noch an der Ostseite in Fensternähe empfangen. Mit jeder neuen Senderaufschaltung im SFN wird der Empfang des 6B schwieriger. 11C kommt dagegen gefühlt immer besser rein, trotz geringerer Leistung vom Brocken. Das wird aber auch bald vorbei sein, wenn Dequede dort auch aufschaltet. Dequede ist quasi meine "Tropo-Bake" (101.0 FM Radio Brocken).

Wenn man die offiziellen Statements hört, ist dies aber gerade gewollt und wird künftig noch entschiedener durchgezogen. Irgendwie würde somit bei einer UKW-Abschaltung ein Stück Rundfunkgeschichte zu Ende gehen: Der immer ganz selbstverständlich ortsübliche Empfang auf 100km Distanz.
Felix II
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Re: L-Band wieder nutzen

Beitrag von Felix II »

Es gibt aber auch Ausnahmen. ....
... Sowohl TV als auch Radio, alle Dachantennen waren darauf ausgerichtet ....
....Der immer ganz selbstverständlich ortsübliche Empfang auf 100km Distanz.
Was nun, Ausnahmen mit Dachantennen oder doch ganz selbstverständlich ortsüblich ?
mfG: Felix II
[hr]
Zitat H.S.: Es gibt kluge Menschen in Deutschland. Und solche die gendern...
Sticks and stones may break my bones but there will always be something to offend a feminist.
Wikipedia: Standart bezeichnet häufig eine Falschschreibung des Wortes Standard
Radio Fan
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Re: L-Band wieder nutzen

Beitrag von Radio Fan »

Mittlerweile ziemlich OT hier... :gruebel:

QTH: Rostock Mitte
RX:Technisat DIGITRADIO 143, Grundig Satellit 700, Peaq PDR050
TEF 6686, Panasonic RF-D10, Technisat DigiPal DAB+, Sangean DPR76
Mobil: Honda Civic-Werkslösung optimiert mit ATBB-Flex Dachantenne
Spacelab
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Re: L-Band wieder nutzen

Beitrag von Spacelab »

Genau das wollte ich auch gerade schreiben. Bitte kommt wieder zurück zum eigentlichen Thema.
Kohlberger91
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Re: L-Band wieder nutzen

Beitrag von Kohlberger91 »

DerGeneral hat geschrieben: Fr 26. Jul 2019, 22:46 alle Dachantennen waren darauf ausgerichtet... Das galt als "ortsüblich" ....
Aber da haben wir es schon, Dachantenne drauf und du hast den Brocken via DAB. Damals würden Antennen gebaut um das Nachbarbundesland magels Alternative zu empfangen, ohne diese Dachantenne ging TV von weiter weg doch oft auch nicht und man hatte mit einer Zimmerantenne oft nur den nächsten Grundnetzsender oder gar Füllsender, allerdings wolllt ihr das selbe auch bei DAB nur jetzt ohne Dachantenne. :D Jetzt sagt der ein oder andere "aber UKW geht Indoor bei mir mit Teleskopantenne" Das funktioniert halt bei schon schwächern Signalen so bei VHF3 nicht. UKW das bei uns im VHF2 liegt hat den Vorteil das von Hausaus es besser durchkommt durch Fenster und Mauern und da oft noch keine Dachantenne dafür gebraucht wird. Meisten ist der Empfang allerdiengs auch schon verrauscht und dann kommt die Leistung auch noch hinzu. 100kW vom einen Standort der nahe der Bundeslandgrenze ist. Es war damals ja so gewollt das man möglich weit noch in das andere Land empfangbar war für die dortigen. Das wir sowas haben ist dem damalgen Kaltenkrieg zu verdanken. Da muß man sich auch mal in die heutigen ARD Anstalten hineinversetzten. Die sehen heute keine Notwenigkeit mehr und es gibt auch keine auch bei DAB+ soweit ins andere Bundeland Indoor mit Teleskopantenne noch empfangbar zu sein ohne das dafür eine Dachantenne gebraucht wird. Wozu auch, wer unbedingt ein anders ARD Programm hören möchte darf es gerne via Sat, Kabel oder ip tun. Da find ich den Ottonormalen auch schon ein bissen faul, heute muß alles mit Stummelantenne seines billig Radio nach wie vor gehen und wie eins mit seinen Dachantennen auf sein Haus und wie gesagt UKW dank VHF2 hat nunmal den Vorteil das es besser durchkommt als VHF3. Das spielt neben der großen Leistungen von 50-100kW auch eine rolle. Ein Beispiel bei mir. Indoor bekomme ich den MDR Thüringen und MDR Jump Thüringen (96,9) und Sachsen (101,2) leicht bis stark verauscht via UKW mit Teleskopantenne rein, DAB+ aus Thüringen und Sachsen null. Gehe ich allerdings raus bekomme ich den Thüringenmux mit Vollausschlag und den Sachsenmux zu hälfte. also besser als UKW, weil UKW draußen angekrarzt von andern Standorten. Die frage die ich mir sellte, gilt das nun weil via DAB sogar besser geht Outdoor oder gilt das nun nicht weil es Indoor dafür nicht mehr geht? Wenn Indoor wie gehabt gehen soll dann müßte der Mux vom andern Bundesland auch noch auf die Sender des eigenen Bundesland drauf. Auf meiner Region würde das heißen, MDR Thüringen und MDR Sachsenmux auch auf dem BR Ochenskopf Rund mit 10kW nun ist halt die frage ob dasverhältnismäß ist für die paar die umbedingt dort noch MDR hören wollen. Immerhin könnten die es genausogut via Sat und co es Indoor hören. Outdoor gehts ja und via Dachantenne gehts doch oft auch sehr weit wenn da an den einen hier aus Sachsen-Anhalt denke der sein Bayern 1 via einen BR Regiomux noch reinbekommt was ihm via UKW nicht mehr möglich ist, weil das UKW Band schon zu voll gestopft ist.
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