L-Band wieder nutzen

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DH0GHU
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Re: L-Band wieder nutzen

Beitrag von DH0GHU »

Natürlich. Wir sind doch hier eine Ausnahme. Ich habe ja teils selbst schon etwas Aufwand getrieben, um Overspill nutzen zu können. Aber das war zu Vor-DAB-Zeiten. Otto Normalverbraucher wird sich heute, wenn er mit dem Küchenbrüllwürfel weder per DAB noch UKW genug Programme empfängt, diese per Internet holen.
Aber das ist ja auch garnicht wirklich das Thema. Es geht bei DAB+ primär um Mobilempfang - und da sind es eben vor allem Pendler, die das Maß der Dinge sind - und von denen pendelt nur ein niedriger einstelliger Prozentsatz 50 Straßen-km weit, und noch weniger in Luftlinie. Daher ist diese 50-km-Grenze durchaus berechtigt. Umgekehrt würde ich sagen: 50 km Overspill auf Hauptverkehrsadern sind eher ein Muss. Aber das reicht dann auch für Otto-Normalverbraucher (also nicht für uns hier im Forum, schon klar).

Und so weit sind wir davon in der Praxis doch garnicht weg. Selbst mit meiner stocktauben Werkslösung...
Der HR-Mux geht auf der A5 fast 100 km nach Süden.
Der SWR-Mux geht auf der A8 mit wenigen Aussetzern 50 km nach Osten, auf der A96 dank Grünten deutlich weiter. Sogar auf der A95 fast durchgängig. Mit guten Radios sicherlich durchgängig...
Der BR-Mux geht am ganzen Bodensee, auf der Alb, etc.

Die ganzen Lokalsender aus Augsburg und München gehen hier mit guten Radios, stationär indoor sogar Ingolstadt, da geht auf UKW garnix "anhörbares".

Man kann da nun wirklich nicht von systematischer Overspill-Vermeidung reden. Sonst hätten Sendestandorte wie Aalen, Pfänder, Grünten, Hardberg, etc. deutliche Einzüge zu Nachbarbundesländern.
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
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B.Zwo
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Re: L-Band wieder nutzen

Beitrag von B.Zwo »

Das kann ich für meine Region nicht bestätigen. Von Hessen kommend gibt es bereits im Eichsfeld um Duderstadt erste Aussetzer beim HR-Mux. UKW kommt hier aus Hessen im Vergleich sehr gut. Über den NDR-Mux brauchen wir erst gar nicht sprechen. Das ist ein Flickenteppich dort mit mehr off als on.

Die Sender Pfänder und Grünten taugen wohl schlecht als Beispiel da sie gewollt für andere Regionen mit aussenden. Aber gerade das Allgäu ist in diesem Zusammenhang ein gutes Beispiel. Hier sieht man sehr oft Antennen Richtung ORF. Über UKW sind die Programme auch weitreichend und ausreichend gut empfangbar wie mir ein guter Freund von dort berichtete. Allerdings ist der Empfang des DAB+ Ensembles vom Pfänder nur selten möglich. Man muss dort schon auf ca. 1000 Meter hoch.
Kohlberger91
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Re: L-Band wieder nutzen

Beitrag von Kohlberger91 »

B.Zwo hat geschrieben: Mi 31. Jul 2019, 18:27
Bei vielen Neubauten ohne Kabelanschluss gehört auch heute noch eine Schüssel und eine kleine UKW-Antenne mit drei oder vier Elementen zum Standard.
Hier im Süden kann ich das als Elektriker nicht bestätigen. Ich bin zwar nicht mehr so im Bau tätig, war diese aber Jahrelang sowohl im Altbau als auch Neubau und kann dir sagen hier auf dem Land ohne Kabel ist einzig Sat und IP heute Maß der Dinge. Also Satanlage und gegenfalls magels Glasfasser auch schon mal eine Antenne für DSL via LTE. Schon zu meiner Lehrzeit war schon Sat das einzige was daruf kam. Bei Umbauten, Sanierungungen kommen die Antennen, die meinst eh nicht mehr so guten Zustand sind, runder und werden in der Regel nicht ersetzt. Alles was mit der Teleskopantenne an ein Radio nicht empfangbar ist existiert nicht bei die Leuten heutzutage. Die meist ältern die damals kein Sat bei uns hatten bekammen es meisten mit der Umstellung auf DVB-T ebenso gleich eine Schüssel verpasst. Überall wo vorher mit Zimmerantenne via örtlicher Umsetzer die 3 TV Programme gingen und mit der Umstellung auf DVBT mit magels Umsetzer eine Dach oder Außemantenne nötig war würde in der Regel gleich Sat gemacht. Außer Privat habe ich in meiner Laufbahn keine terrestrischen Antennen auf Häuser montierten müßen/dürfen. Okay einmal in der Handwerkerskammer :D
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