Digitaler Rundfunk eine Goldgrube für Betreiber und Hersteller !

Alles zum Thema DAB(+) Digitalradio.
Yazoo

Digitaler Rundfunk eine Goldgrube für Betreiber und Hersteller !

Beitrag von Yazoo »

Hallo zu dem digitalem Rundfunk möchte ich mal eine grundsätzliche Diskussion "lostreten" Es war ( ich meine so um die Jahrtausendwende oder etwas später), da hat die Bundesregierung beschlossen, dass bis spätestens 2010 das analoge TV und bis 2015 des analoge Radio abgeschaltet werden sollte. Das hat -was das TV anbelangt- auch soweit geklappt. Den analogen Radioempfang gibt es immer noch und soll ja in diesem oder nächstem Jahr abgeschaltet werden. Mir stellt sich nur die Frage, brauchen wir das wirklich? Und wenn es bei beiden Standards DAB und DVBT geblieben wäre, wäre ja alles "in Butter" Aber ich habe die Befürchtung, dass sich dieses zur "Eierlegenden Wollmilchsau" entwickelt. Fakt ist, dass sich die sogenannten "Standards" schon 2 mal geändert haben. Auf DAB folgt jetzt DAB+ und auf DBVT kommt jetzt DBVT 2. Und jedes mal kann der Verbraucher sein Equipment "in die Tonne" werfen, oder muss sich -was Neues, und was DBVT 2 betrifft, neue Zusatzgeräte kaufen, da die Empfänger natürlich nicht kompatibel sind. Leider ist der deutsche Verbraucher bereit dieses immer mitzumachen, anstatt sich diesem Konsum mal zu entsagen und statt dessen mal "auf die Barrikaden" zu gehen. Aber wie hat Lenin schon gesagt.

Zitat: "Wenn deutsche Revolutionäre einen Bahnhof stürmen, dann lösen sie vorher noch eine, Bahnsteigkarte". Zitat Ende

Und genau das hat man gesehen, als Sky (damals noch Premiere) anfing, Fußballspiele teuer zu vermarkten, was die Fußballvereine dann auch noch kräftig unterstützen, was man ja jetzt an der Einführung der Montagsspiele sieht. Und sehr viele Fans sind da drauf angesprungen.

Wie dem auch sei. Jetzt wird das neue TV und Radio eingeführt, und alles läuft in die Läden und kauft. Und wenn dann, in einigen Jahren, alle mit neuen Geräten eingedeckt sind, wird ein neuer Standard auf den Markt geworfen, den sie - und davon bin ich überzeugt- jetzt schon in der Schublade liegen haben. Und das Gleiche wir auch mit der Übertragungstechnik via Satellit passieren. Somit ist und bleibt der USER - solange er das mitmacht, und das wird er sicherlich- eine "Eierlegende Wollmilchsau"
RichtungBerlinRadiohörenderSachse

Re: Digitaler Rundfunk eine Goldgrube für Betreiber und Hersteller !

Beitrag von RichtungBerlinRadiohörenderSachse »

Yazoo hat geschrieben: Den analogen Radioempfang gibt es immer noch und soll ja in diesem oder nächstem Jahr abgeschaltet werden
Wie bitte ? - Schön wär's ja, aber leider hat die Allgemeinheit die Vorzüge von DAB noch nicht mitbekommen, z.b. mobil mit Ohr/Kopfhörern, ohne Zwitschern und Schlieren, und die besser geeignete vertikale Polarisation, usw.

Leider tut man meist auch alles, die Vorzüge durch Mangeldatenrate auszubremsen - bis auf paar Ausnahmen wie z.B. den privaten Sachsen-Anhalt-MUX mit seinem sehr gutem Klang.
DX-Fritz

Re: Digitaler Rundfunk eine Goldgrube für Betreiber und Hersteller !

Beitrag von DX-Fritz »

Yazoo hat geschrieben: Den analogen Radioempfang gibt es immer noch und soll ja in diesem oder nächstem Jahr abgeschaltet werden
Aber nur im Kabel! Terrestrisch bleibt uns UKW noch lange erhalten.
Loger

Re: Digitaler Rundfunk eine Goldgrube für Betreiber und Hersteller !

Beitrag von Loger »

Tja, so ist das halt mit dem technischen Fortschritt.

Ist ja in anderen Bereichen auch nicht anders. Wer läuft denn heute noch mit einem analogen Kasettenplayer durch die Stadt? Oder zeichnet die Musik auf Tonband auf? Kein Mensch. Selbst die Verkaufszahlen der CD sinken schon, seitdem man sich alles aus dem Netz downloaden oder seine ganze Musiksammlung als MP3 auf eine Speicherkarte packen kann.
Viele machen nicht mal mehr das sondern streamen alles nur noch live übers Netz - und die Entwicklung geht weiter, immer schneller. Die Digitalisierung wird unser Leben schneller ändern als jede technische Entwicklung zuvor, jeden Bereich unseres Lebens.

Und beim Rundfunk soll alles beim Alten bleiben? Eine über 60 (!) Jahre alte Technologie?
Saarländer (aus Elm)

Re: Digitaler Rundfunk eine Goldgrube für Betreiber und Hersteller !

Beitrag von Saarländer (aus Elm) »

Yazoo hat geschrieben: ... Auf DAB folgt jetzt DAB+ und auf DBVT kommt jetzt DBVT 2. Und jedes mal kann der Verbraucher sein Equipment "in die Tonne" werfen, oder muss sich -was Neues, und was DBVT 2 betrifft, neue Zusatzgeräte kaufen, da die Empfänger natürlich nicht kompatibel sind. ...
Das was Du beschreibst, ist ein stinknormaler Wirtschaftsprozess.
Irgendein Ingenieur hat eine geile Idee, und irgendjemand anders, der auf das Vermehren von Geld aus ist, macht ein Business daraus. Dass man dabei oft die Politik (v.a. zwecks Durchsetzung einer Norm) mit einspannt, gehört dann zum Thema Lobbyismus.
Diese Entwicklung findest Du bei vielen anderen käuflich erwerbbaren Produkten auch.

Und gerade bei Rundfunk- und Fernsehtechnik findet man doch eigentlich schon lange die typischen Entwicklungszyklen im 10-Jahres-Rhythmus.
Um mal grob das zu nennen, was mir gerade zum TV-Normen -und Frequenzen einfällt:

50er Jahre: 1 TV Kanal, VHF analog
60er Jahre: 3 TV Kanäle, VHF/UHF analog (ältere Geräte mit Beistellbox nachrüstbar)
70er Jahre: Farbfernsehen (abwärtskompatibel), Infrarotfernbedienung
80er Jahre: Videotext, Kabelsonderkanäle, 20 - 30 Programme analog
Ende 80er Jahre: Kabelhyperbandkanäle, analoges Satellitenfernsehen, D2-MAC Reinfall
Ende 90er Jahre: DVB-S/DVB-C/DBV-T, MPEG 2
Ender 00er Jahre: DVB-S2, HDTV, MPEG 4(AVC), IPTV
Ende 10er Jahre: DVB-S2X, DVB-C2, DVB-T2, HEVC, UHDTV

Für viel mehr als 20 Jahre war eigentlich nie ausreichende Kompatibilität gegeben.
Beim UKW-Radio ist man da zugegebenermaßen noch etwas verwöhnter.
Loger

Re: Digitaler Rundfunk eine Goldgrube für Betreiber und Hersteller !

Beitrag von Loger »

Ja, vor allem in Deutschland sind die Übergangszeiten von einer Fernsehtechnik zur nächsten mitsamt Simulcast schon sehr lang.

Was man auch nicht vergessen darf: Die Anschaffungskosten sind in den letzten Jahrzehnten auch rapide gesunken. Früher musste man für ein neues Radiogerät einen kompletten Monatslohn berappen, ein Fernseher kostete das Vielfache. Wenn ich überlege was meine Eltern Ende der 70'er Jahre für unseren ersten Farbfernseher bezahlt hatten da wird mir heute noch schwindlig.
Und heute? Heute stellt man sich für 30,- Euro eine Settopbox neben den Fernseher und kann das alte Gerät weiter nutzen.
CBS

Re: Digitaler Rundfunk eine Goldgrube für Betreiber und Hersteller !

Beitrag von CBS »

Kurzum: Man nennt es Fortschritt und Marktwirtschaft. Was soll die "Diskussionsanregung" hier überhaupt bringen? Schon oft genug durchgekaut und nun von einem Neuen aufs Neue? So eine Thematik passt besser in ein BWL o.ä. Forum.
Yazoo

Re: Digitaler Rundfunk eine Goldgrube für Betreiber und Hersteller !

Beitrag von Yazoo »

Der Vergleich hinkt etwas. Denn 1. musste man früher die Geräte nicht entsorgen, denn man konnte Erweiterungssätze wie z B einen Kanaltuner, den man zwischen die Antenne Schalten konnte, kaufen. Und 2. werden die Zeiträume dafür immer kürzer, und das macht sich in gerade ländlichen Gebieten bemerkbar. So, und ein vernünftiges DAB+ Radio kostet um die 100 € oder auch Internetradio, (was dann meisten auch DAB beinhaltet, kostet auch mal so eben 200€ und mehr, wenn man nicht gerade billigen Kaufhausschrott haben will. Und wenn man das dann nach 5 oder 6 Jahren wieder entsorgen muss ist das 1. schon ärgerlich, und 2. werden dadurch die Müllberge nicht geringer.
DABit

Re: Digitaler Rundfunk eine Goldgrube für Betreiber und Hersteller !

Beitrag von DABit »

Hmm, wie oben schon geschrieben wurde, es ist der Lauf der Dinge, nicht nur in der Unterhaltungselektronik. Auch bei den Fahrzeugen nagt der Zahn der Zeit, nicht nur der Rost.

Unser Wirtschaftssystem ist halt auf Wachstum angewiesen, sonst funktioniert es nicht mehr. Irgend jemand wird immer wieder mit neuer Technik und neuen Ideen Geld vermehren. Wir müssen uns aber bewusst sein, das so etwas nur mit uns funktioniert, mit uns Konsumenten!

Klar haben einige Mitmenschen heute ein Problem mit der Geschwindigkeit, in der sich die Spirale dreht. Wenn ich zurück denke, was wir vor 10 oder 20 Jahren für Computer hatten....

Auch mir gibt es zu Denken, wo wir in 20 Jahren stehen werden mit unserer Technik. (Künstliche Intelligenz als Stichwort).

Manche, auch ich, schauen etwas wehmütig auf die alte Technik zurück, als sie irgendwo noch durchschaubar war und man damit noch basteln konnte. Ich repariere heute noch gerne Röhrenradio's, man möge es mir verzeihen! Es gibt nicht mehr viele junge Menschen, welche den warmen Ton einer EL84 noch kennen und lieben, aber es gibt noch ein paar wenige!

Wir müssen uns einfach bewusst werden, dass wir mit unserem Konsumverhalten Geldberge anhäufen helfen. Dummerweise nicht unsere eigenen!
Felix II

Re: Digitaler Rundfunk eine Goldgrube für Betreiber und Hersteller !

Beitrag von Felix II »

Der Vergleich hinkt etwas. Denn 1. musste man früher die Geräte nicht entsorgen, denn man konnte Erweiterungssätze wie z B einen Kanaltuner, den man zwischen die Antenne Schalten konnte, kaufen. Und 2. werden die Zeiträume dafür immer kürzer, und das macht sich in gerade ländlichen Gebieten bemerkbar. So, und ein vernünftiges DAB+ Radio kostet um die 100 € oder auch Internetradio, (was dann meisten auch DAB beinhaltet, kostet auch mal so eben 200€ und mehr, wenn man nicht gerade billigen Kaufhausschrott haben will. Und wenn man das dann nach 5 oder 6 Jahren wieder entsorgen muss ist das 1. schon ärgerlich, und 2. werden dadurch die Müllberge nicht geringer.
Das kann man heute auch. Nennt sich Set-Top-Box. Steht auch einige Einträge weiter oben.
Ein vernünftiges DAB-Radio ist wesentlich preiswerter zu haben als du schreibst. Einfache mit R6 betriebene Geräte gibt es ab ca. 40 Euro käuflich zu erwerben.
Ein Radio mit allem Drum und Dran (außer CD abspielen, was ja eigentlich auch eh' schon wieder veraltet ist) gibt es für 100 Euro. Nennt sich Silvercrest Sird 14 C3.

Desweiteren blendest du vollkommen die technischen Verbesserungen aus welche mit jeder Generation neuer Übertragungswege daherkommen. So kann man Dinge natürlich auch schlechtreden indem man die positiven Dinge einfach verschweigt.

Analog über Antenne, wo gab es da schon mehr als 3 oder 4 Fernsehprogramme. Auf dem Lande bestimmt nicht. Per DVB-T gab es dann mehr Programme (in SD) und via DVB-T2 gibt es nun Full HD.

DAB und später betrachte ich als Alternative zu UKW und ich bin froh das es das gibt. Sunshine Live und Schlagerparadies kann ich hier nirgends! auf UKW zwischen 88 und 108 Mhz. empfangen.
Seltener Besucher

Re: Digitaler Rundfunk eine Goldgrube für Betreiber und Hersteller !

Beitrag von Seltener Besucher »

Bei dem Benutzername Yazoo denke ich sofort an eine britische Band, die sich 1983 aufgelöst hat. So wie die Band aus den 1980er Jahren, so sind auch die Ansichten des Autors, der uns in die 80er Jahr zurückbeamen will. Zeitreisen sind auch im Star Trek verboten, auch wenn man sich daran nicht immer hält.

Ja, es macht keinen Sinn die Unterhaltungselektronik alle 15 bis 17 Jahre (DVB-T: 2002 – 2017/2019) zu erneuern. Wir könnten weiterhin im A-Netz mobil telefonieren, am besten noch handvermittelt nach vorheriger Ankündigung des Gesprächs. War Deutschland damals nicht in Zonen unterteilt?

Wie Weltfremd sind diese Aussagen? Wer läuft heute noch „in Läden und kauft“ ein? Meine Nachbarin diktiert ihren Einkaufszettel Alexa, weil sie auf Männer mit strammen Waden steht, die ihr Geschenke vor die Tür bringen.

Ich empfehle dem Autor mal die Wikipedia zu konsultieren, um zu erfahren was eine Eierlegendewollmilchsau ist.

Wenn man ältere Menschen besucht, dann zeigen die einem ihre Stereoanlage, die sie sich zur Hochzeit geleistet haben. Damals war es etwas Besonderes und so teuer, dass man dafür wohl länger sparen musste. Ich kenne niemanden, der sich ein DAB+/WLAN-Radio zur Hochzeit wünscht. Echo dot vom Amazon ist das billigste WLAN-Radio für gerade mal 39,- Euro. Irgendwo hier im Forum wurden DAB+-Empfänger für 25 Euro vorgestellt. Klar gibt es HiRes-Audio-Spieler für 2.000 € und mehr, nur wer HiResAudio hört, wird um UKW/AM/DAB+ einen großen Bogen machen. Geräte für Menschen mit besonders gut ausgeprägten Hörvermögen hat es schon immer gegeben und sie waren nie billig.

Early Adopter können länger eine Technik nutzen, als Menschen die sich für DVB-T erst im Jahre 2015 entscheiden, dass dann ein Jahr später ausgeschaltet wird. Es kommt auf die persönliche Einstellung an. Nachzügler bemängeln häufig die Nachteile einer Technik, um sie doch zu kaufen und dann genau die gleichen Verhalten nachzuahmen, die Early Adopter ihnen vorgemacht haben. Bestes Beispiel: Ältere Menschen wollten erst kein Handy, weil alle in diese furchtbaren Geräte auf der Straße und im ÖPNV reinschreien. Als junge Leute auf Instant-Messager umgestiegen sind und Opa und Oma ihr Handy vermacht haben, schrien diese plötzlich auch laut in die Hörermuschel an allen möglichen Orten.

Wenn es um Müllberge geht, dann stimmen ihre Aussagen auch nicht. Früher waren die Gettoblaster riesen Teile, die auf der Mülldeponie mehr Platz einnahmen, als die heutigen Funklautsprecher, die Jugendliche durch die Gegend schleppen. Die ersten Computer waren riesen Schränke, die nicht ins Wohnzimmer passten. Die hat man natürlich nicht entsorgt, sondern ins Museum gestellt. Heute kaufen nur noch Old School Leute CDs. CD war auch nur eine Übergangstechnologie, genauso wie die Musikkassette. Die Gutenbergpresse war auch größer als heutigen Tintenpisser.

Nur Bücher sind noch keine Brückentechnologie, doch wer besitzt schon ein Buch, dass Guttenberg selbst persönlich gedruckt hat und nutzt es noch jeden Tag und trägt es in der Hosentasche?
Alqaszar

Re: Digitaler Rundfunk eine Goldgrube für Betreiber und Hersteller !

Beitrag von Alqaszar »

DX-Fritz hat geschrieben: Aber nur im Kabel! Terrestrisch bleibt uns UKW noch lange erhalten.
UKW hat erstaunlicherweise entschlossen, sich selbst abzuschaffen. Die horrenden Preise, welche durch die Deregulierung entstehen, werden die Digitalisierung vorantreiben. Das ist, nach Radio Eriwan, prinzipiell eine gute Nachricht für DAB+, allerdings werden gerade kommerzielle Anbieter nict edarauf erpicht sein, auch weiterhin die Verbreitungswege zu bezahlen.
pomnitz26

Re: Digitaler Rundfunk eine Goldgrube für Betreiber und Hersteller !

Beitrag von pomnitz26 »

Also wenn es Sinn macht und die Technik für nachfolgende Geräte bezahlbar ist gehe ich den Weg gern mit.

Beispiele:

DAB alt maximal 6 Programme bei top Klang in einem Mux hat kaum jemand haben wollen, auch weil die Geräte sündhaft teuer waren. Nun sind es im Schnitt 10 bis 16 Programme bei gutem bis mäßigen Klang und problemlosen Indoorempfang auch bei störenden PC. Früher im DAB alt Netz war draußen mit hochempfindlicher Dachantenne oft kein durchgehender Empfang. Meine 2 DAB alt Empfänger, einen davon gebraucht sind halt Schrott. Deren Lebensdauer war erreicht, Display nicht mehr lesbar. Ich kann damit Leben. Die Nachfolger sind im Preis eine ganz andere Welt. Auch noch gut, die Autoadapter, schon ab 30€ als Zigarettenanzünder mit UKW Transmitter. Das klingt aber auch furchtbar, funktioniert aber erstmal.

DVB-T alt mußte ja aufgrund der Frequenzänderungen für LTE stark leiden. Damals froh auf dem Berg zu sein oder begeistert auf Tropo zu warten bin ich heute froh im Tal zu sein. Egal wie, sämtliche Kanäle sind doppelt belegt, ich bin gezwungen auszublenden. Bei DVB-T2 haben die Geräte besseren Empfang, wir haben ein größeres stabileres SFN bekommen, mehr Programme, besseres Bild und endlich auch das Privatfernsehen. Auch hier gibt es bezahlbare Preise. Das Regionen abgeschaltet wurden ist eigentlich eine Frechheit. Was mir noch aufgefallen ist, trotz gleichen Pegel haben baugleiche Geräte teilweise Probleme mit DVB-T2 HEVC die neuen Kanäle überhaupt zu empfangen. Neuere T2 Geräte haben dann wohl bessere Tuner verpasst bekommen.

Was für mich keinen Sinn macht, alle 2 Jahre ein neues Smartphone, dann am liebsten auch noch für 1000€. Meines werde ich noch lange nutzen. Es ist vom Hersteller lange angeschrieben, bietet aber noch eine Weile monatliche Systemupdates. Selbst mein altes Tastentelefon über 10Jahre wird noch genutzt weil es mit schwächsten langsamen Internetverbindungen klar kommt. Da versagt jedes Smartphone. Das alte öffnet nur noch einfache Seiten. Das Navi funktioniert bei dem alten auch nicht mehr. Auch muß nicht sofort nach Erscheinen gekauft werden, man kauft später deutlich billiger.
DH0GHU

Re: Digitaler Rundfunk eine Goldgrube für Betreiber und Hersteller !

Beitrag von DH0GHU »

Was hätte das ewige Festhalten an Analog-TV gebracht, und was würde das ewige Festhalten an Analog-Rundfunk bringen?
Genau: Eine Abschaffung seiner selbst.

Analog-TV mit seiner geringen Programmzahl war doch längst nicht mehr zukunftsfähig, das hat fast keiner mehr genutzt. Dazu war das exorbitant teuer. Strahlungsleistungen bis zu 1000 kW für EIN Programm an Grundnetzsenderstandorten, mehrere Tausend (!) Senderstandorte. Dazu hat TV mehr als ein Drittel des Spektrums zwischen 30 und 1000 MHz belegt. 47-68 MHz, 174-223 MHz, 470-862 MHz. Ein Unding! Der Durchschnittskunde bekam je nach Land im Regelfall irgendwo zwischen 2 und 6 Programme geliefert. In Grenzregionen entsprechend mehr. In Ballungsräumen vielleicht auch.

Beim Rundfunk ist es nicht viel besser, nur ist dort die Akzeptanz von UKW derzeit noch höher und die spektrale Effizienz gemessen an den Nutzerzahlen durchaus gut.
jug

Re: Digitaler Rundfunk eine Goldgrube für Betreiber und Hersteller !

Beitrag von jug »

In Südbrandenburg kann man mit einem Kofferadio im EG eines Einfamilienhauses folgende Programme über DAB+ empfangen:
- MDR Mux SFN (Dresden mit Hoyerswerda und Oschatz) 12 Programme
- Bundes Mux SFN ( Dresden, Calau bald Hoyerswerda) 13 Programme
- RBB Mux Calau 11 Programme
Und ab Sommer 2018 noch der private Brandenburg Mux SFN (Berlin mit Calau) mit 14 Programme.
Und ab 2019 mit dem 2.BM aus Dresden und Calau weitere 16 Programme mit dem Kofferradio.
Das sind dann 66 Programme in einem ländlichen Gebiet! Ich denke, dieses Bespiel zeigt doch sehr anschaulich, wo gerade in der Programmvielfalt die Zukunft liegt und warum einige Privatsender oder auch ARD Sender so an UKW hängen.
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