Rundfunkforum

DH0GHU schrieb:
"Selbst entworfener Verstärker?
Wie kommt der ohne Vorselektion zurecht? Ich persönlich würde ihm zumindest einen Lowloss-Bandpass jeweils an Ein- und Ausgang spendieren. Das Datenblatt schweigt sich leider insbesondere über Intermodulation zweiter Ordnung (UKW!!) komplett aus."

Ja, da hast du recht, nahe Sender, besonders die starken auf UKW, machen beim komplett offenen Verstärker i.d.R. IM-Probleme. Das wirkt sich glücklicherweise an meinem QTH nicht bemerkbar aus, zumal ich im Afu-Bereich nur noch geringe Leistungen verbrate und gegen die UKW-Boliden hilft die vertikale DAB-Polarisation ebenso wie die weit entfernte Resonanz der Antenne. Und der PGA-103 kann trotz geringer Rauschzahl gut mit starken Signalen umgehen.

Meine Erfahrungen:

Mit dem ULNA 3018 von TGN sind sie schlecht. Es gab über 10 UKW-Durchschläge, die mehrere DAB-Frequenzen zustopften. Deren FM war gut zu demodulieren. Vielleicht handelte es sich um ein Montagsgerät, vielleicht bildeten sich zusammen mit dem Anschlusskabel ungünstige Resonanzen, die zum Schwingen führten. Trotz mehrerer Versuche das Problem zu erörtern, war eine telefonische Kontaktaufnahme mit TGN nicht möglich.

Da mir das Konzept mit abgesetztem Mastverstärker eh nicht gefiel, suchte ich nicht weiter nach der Ursache, sondern besorgte mir von Pausat den PGA-103-DAB-Verstärker, welcher in den Anschlusskasten passte. Er besitzt einen Bandpass im Eingang und arbeitet sehr sauber. Bei verschiedenen Versuchen (ohne Messgerät) mit verschiedenen Filtern erkannte ich, dass in meiner Situation keine Eingangsselektion nötig ist, sie reduziert nur die Empfindlichkeit.

Daraufhin besorgte ich mir in China mehrere sauber aufgebaute Verstärker-Platinchen mit SPF5189Z-IC´s. Diese ersetzte ich durch PGA-103`s aus seriöser Quelle und baute sie ohne jegliche Selektion in verschiedene Antennen ein.

Die Selektion erfolgt unter Dach: 3 Saugkreise für die nahen DAB-Sender und ein Bandpass bei der feststehenden 9-EL.Yagi , die das Haus versorgt. Sie zielt auf einen Reflexionsberg und empfängt aus fast allen Richtungen zurzeit 120 Programme aus Hessen und den benachbarten Bundesländern dauerhaft und ohne Aussetzer. (Nachdem NDR-Höxter aufgeschaltet wurde) Der Erfolg kann sich also sehen lassen.

Die drehbare LP-Antenne ist eine Spielantenne, die Selektion übernimmt ein abstimmbarer Kanalpass im Shack. Mit ihr kann ich gut DXen und z.B. oft den Ochsenkopf aus 238 km Entfernung hören. Mein QTH liegt eher suboptimal, rundum überall Berge.

Auf den Seiten 19 und 20 habe ich die Empfangsanlage ausführlicher beschrieben.

Hat hier jemand Erfahrung mit dem 3H-AMP-DAB-23-ULN - rauscharmer DAB+ Verstärker 174-240 MHz, 23 dB, 0,7 dB Rauschmaß von Antennenland?

Nutze den Verstärker schon längerfristig. Was Besseres wirst Du kaum noch finden.

Chriss20 hat geschrieben: ↑Fr 29. Okt 2021, 19:58 Nutze den Verstärker schon längerfristig. Was Besseres wirst Du kaum noch finden.

Das hört sich doch gut an.
Laut Beschreibung ist der ja für den Innenbereich gedacht.
Hab mir jetzt gedacht ich baue den in ein wasserdichtes Gehäuse und dann so nah wie möglich an die Antenne am Mast.
Oder doch besser nur im Innenbereich verwenden?
Dann hätte ich aber ca 15 Meter Kabel dazwischen.

Ich verwende ihn draußen, geschützt vor Regen. Funktioniert tadellos. Oder kauf eine Leerbox und mach ihn da rein.
Dieser Verstärker ULNA3018 DAB MKIV ist auch gut. Den gibt es auch mit Wetterschutzgehäuse und er ist einstellbar. Bei TGN-technology kannst du den kaufen.

Den TGN Vorverstärker habe Ich nun schon ein Paar Jahre in Verwendung.
Klare Kaufempfehlung von mir.

@RADIO354

Kann Deine Feststellungen betreffend den ULNA 3018 von TGN leider nicht teilen. Ich habe ihn zwischenzeitlich entsorgt. Der ULNA 3018 von TGN brachte - trotz sehr guter Verarbeitung - für mich keine nennenswerten Empfangsverbesserungen. Ich favorisiere ganz klar mit Abstand den 3H-AMP-DAB-23-ULN von antennenland. Einfach top!!!

Hab mir den 3H-AMP-DAB-23-ULN bestellt.
Mit etwas Glück sollte er noch heute ankommen.
Wenn es dann nicht zu sehr regnet werd ich den dann noch am Mast anbringen.
Als Gehäuse nehme ich dann eine alte Tupperdose.
Einfach zwei gegenüber liegende Löcher rein und auf der Rückseite zwei kleine Löcher um das ganze mit Kabelbinder am Mast zu befestigen.
Wird dann noch rundherum schön mit Klebeband umwickelt um es wieder Wasserdicht zu machen.
Löcher noch zusätzlich mit Silikon abdichten.
Muss eh das alte 20 Jahre alte Koaxialkabel welches zuvor für eine Satschüssel verwendet wurde tauchen. Ist schon etwas angegammelt und wird durch neues mit 135dB Abschirmung und reiner Kupferader ersetzt.

Also wie gesagt, wenn ich damit fertig bin berichte ich mal ob mein Empfang (Bremen K6A, Entfernung ca 80km, Sender 2KW) besser wird.
Höhe der 3H-VHF-12-LOG Antenne ca 4 Meter (darf leider nicht höher gehen wegen Vermieter).
Zwischen Sender und Antenne steht natürlich noch ein höheres Haus in etwa 7 Meter Entfernung.
Bisher hab so am Nachmittag einige Aussetzer, Signal Fehler kurzfristig immer mal wieder auf 76 und dann macht mein Radio dicht.
Am Morgen und Abends dann nur Signalfehler um die 40 bis hin zu 20 und ohne Aussetzer.

Also mal schauen ob ich auf diese Werte mit dem Verstärker auch am Nachmittag komme.

Eventuell kommt es auf die Vor- Ort Situation mit an.
Der TGN wird in einer Kombination mit einer Kanalsperre für die 2 Stärksten Ortsfrequenzen ( - 40 dB ) verwendet.
Da Ich mich in einem Alpental befinde, auf 500 m über NN und die Umgebenden Berge bis zu 2200 m über NN sind geht Fernempfang nur via Reflexion von einem
Dieser Bergmassive aus. Aktuell sind Starke Überreichweiten und Hier gehen mit Dieser Konfiguration wieder einmal unter Anderem der Ochsenkopf ( 5 D / 10 B ).
Der hier zuvor eingesetzte Axing MBV ohne Kanalsperren brachte da nicht so gute Resultate. Wahrscheinlich wurde mit seinen 30 dB Verstärkung und den
Ortssignalen das Empfangsgerät auch überfordert.
Habe Hier noch den Wittenberg DAB+ Verstärker dieses Exemplar ist Konstruktionsbedingt nicht Fernspeissbar und nur für Drinnen vorgesehen. Geht aber auch gut.

mattyraap1966 hat geschrieben: ↑Sa 30. Okt 2021, 08:54 Hab mir den 3H-AMP-DAB-23-ULN bestellt.
Mit etwas Glück sollte er noch heute ankommen.
Wenn es dann nicht zu sehr regnet werd ich den dann noch am Mast anbringen.
Als Gehäuse nehme ich dann eine alte Tupperdose.
Einfach zwei gegenüber liegende Löcher rein und auf der Rückseite zwei kleine Löcher um das ganze mit Kabelbinder am Mast zu befestigen.
Wird dann noch rundherum schön mit Klebeband umwickelt um es wieder Wasserdicht zu machen.
Löcher noch zusätzlich mit Silikon abdichten.
Muss eh das alte 20 Jahre alte Koaxialkabel welches zuvor für eine Satschüssel verwendet wurde tauchen. Ist schon etwas angegammelt und wird durch neues mit 135dB Abschirmung und reiner Kupferader ersetzt.

Also wie gesagt, wenn ich damit fertig bin berichte ich mal ob mein Empfang (Bremen K6A, Entfernung ca 80km, Sender 2KW) besser wird.
Höhe der 3H-VHF-12-LOG Antenne ca 4 Meter (darf leider nicht höher gehen wegen Vermieter).
Zwischen Sender und Antenne steht natürlich noch ein höheres Haus in etwa 7 Meter Entfernung.
Bisher hab so am Nachmittag einige Aussetzer, Signal Fehler kurzfristig immer mal wieder auf 76 und dann macht mein Radio dicht.
Am Morgen und Abends dann nur Signalfehler um die 40 bis hin zu 20 und ohne Aussetzer.

Also mal schauen ob ich auf diese Werte mit dem Verstärker auch am Nachmittag komme.

Matty, falls möglich, tausche doch mal die 3H-VHF-12-LOG gegen eine 3H-VHF-16-LOG aus und besorge dir - falls erforderlich - entsprechende Notchfilter z.B. die von R.ttmann. Du wirst es bestimmt nicht bereuen.

Grüße vom Radiofritze aus Berlin

Naja, hab die Antenne ja erst zwei Wochen.
Wenn ich jetzt noch eine größere bestelle gibt's glaub ich Ärger von meiner Frau.
Ich versuch es mal mit dem bestellten Antennen verstärker.

Die Distanz von 80 Km sollte machbar sein.
Wichtig : Die Teile können nicht " Zaubern " ein Gewisser Grundpegel muss vorhanden sein. Da die Verwendeten Frequenzen schon relativ Hoch sind machen
sich die sogenannte " Mittagsdämpfung " sowie Quasioptisches Verhalten ( Ähnlich dem Licht ) schon bemerkbar.
Ich hoffe mal das es klappen wird und Antenne nebst Verstärker genug Pegel in das Haus bringen werden.

Verstärker ist mittlerweile angekommen, mein Koaxialkabel leider noch nicht.
Da ich aber ja neugierig bin habe ich den Verstärker erstmal indoor nach etwa 15 Metern Koaxialkabel (altes) angeschlossen.
Hat schon Verbesserungen gebracht.

Warte jetzt auf das neue Koaxialkabel und wenn es dann nicht zu spät wird und nicht regnet kommt das neue Kabel und Verstärker an die Antenne und Mast.
Denke das bringt noch ein wenig mehr Antennen Signal

Edit, ist bei den Bildern anders herum

Das sieht schon mal gut aus
Der Verstärker vor den 15 m Koaxialkabel Direkt an der Antenne bringt auf Jeden Fall etwas.

Na toll, die Signal Fehler haben sich ja gleich mehr als verdoppelt, sind wohl auch verstärkt worden