DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

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jug

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von jug »

Austria MV hat geschrieben: So schaut der MDR nach 250 - 300 km aus.

Die Tii 3910 ist noch nicht in der FMLIST enthalten.


[attachment 10512 mdrtiiok23_1_2018.jpg]
Klar ist der eingetragen, das ist der Sender Neustadt an der Grenze zu Tschechien.
Chief Wiggum

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von Chief Wiggum »

jug hat geschrieben:
Austria MV hat geschrieben: So schaut der MDR nach 250 - 300 km aus.

Die Tii 3910 ist noch nicht in der FMLIST enthalten.


[attachment 10512 mdrtiiok23_1_2018.jpg]
Klar ist der eingetragen, das ist der Sender Neustadt an der Grenze zu Tschechien.
jug, der Beitrag ist vom Januar !!!
Da war noch nichts für Sachsen eingetragen, mittlerweile sieht es ja schon besser aus.
Radio-DX

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von Radio-DX »

@ theArno80

Ich kenne die empfangbaren Kanäle und Pegel vor Ort nicht.
Prinzipiell wird aber eine "spezielle" Weiche mit hoher Selektivität und Sperrtiefe benötigt.
Ein Eingang darf nur den 11D durchlassen. (Kanalpass)
Das muss sehr selektiv erfolgen.
Am anderen Eingang muss dann der 11D stark und selektiv gesperrt werden. (Kanalsperre)
So etwas wird es fertig vermutlich nicht geben.
Eigenbau oder Extraanfertigung ist also angesagt.
Ohne etwas Fachwissen und Spektrumanalysator geht da aber nix.
Wenn Kanal 12A...12D nicht unbedingt empfangen werden soll,
würde evtl. auch eine Kanalgruppenweiche gehen. (K5-9 / K11-12)
Die Trennung ist da aber nicht ganz so gut und der Erfolg fraglich.
Auch der Kanal 10 würde dabei mit abgeschwächt.
Beachtet werden muss auch, je besser Weichen / Filter trennen, je mehr Durchgangsdämpfung haben sie auch.
Vorverstärker sind dann erforderlich. Die Verstärkung sollte aber nicht zu hoch sein. (8...10 dB reichen aus)
Bei größerer Verstärkung erhöht man alle Pegel wieder stark und die Weiche könnte dann schlechter trennen.
Es wird also etwas "Spielerei" erforderlich sein, bis das Ergebnis zufriedenstellend ist.

Ich würde es zuerst mit einer Kanalgruppenweiche versuchen und eine Zeit lang beobachten.
Die Durchgangsdämpfung der Teile ist noch vertretbar.
Solche Weichen gibt es sicher im Netz für wenige Euro.
Eventuell ist ein Neuabgleich erforderlich.
theArno80

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von theArno80 »

Hmm ok. Danke dir!!!

Ich guck mal was es so gibt.
Eheimz

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von Eheimz »

Großes Thema: Ab wann sind Sperrfilter notwendig?

Ich bin an der Stelle etwas ratlos und wäre da über eure Erfahrungen dankbar.

Situation vor Ort

Empfange Muxe
5C DR Deutschland aus Bielefeld 6,3kW bei ~30km
10A NDR NDS aus Osnabrück 7,9kW bei ~75km
11D NRW vom Teutoburger Wald 1kW bei ~4km

Antenne:
16 Elemente Logper von Antennenland
montiert vertikal unterdacht circa 10m über Grund auf Bielefeld und Osnabrück ausgerichtet

Signalpegel
Empfänger Noxon DAB Stick

5C ~22dB
10A ~21dB
11D ~24dB

Auf einem alten DAB Radio von Maximum haben alle drei Multiplexe von 16 möglichen Balken alle 16 Balken.

Ich habe versucht den 7B zu empfangen. Das ist der Hintergrund. Bisher gescheitert. Daher die Frage, ob mir eventuell zu starke Multiplexe den Empfänger "dicht" machen.

Hat da wer Erfahrungen?
DABit

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von DABit »

Ja, ist ein sehr weitläufiges Thema, da vieles in einander spielt.

Hmm, kannst Du in der nähe Deines Hauses den 7B schon in einer Form empfangen? Wie weit wäre der weg und wie viel Bums hätte er? (Immer in Deine Richtung natürlich.)

Klar, das sind jetzt noch sehr Theoretische Überlegungen, da das Gelände auch sehr grosse Auswirkungen zwischen Sender und Antenne haben kann.

Dazu müssen auch die starken UKW Sender berücksichtigt werden. Die können den Antenneneingang auch zu stopfen.

Kannst Du mal versuchen, den 7B irgendwo in Deiner Nähe ein zu lesen und die BER (Bit Error Rate) messen? Das gäbe schon einmal Aufschluss darüber, ob dem Signal etwas "weh" tut!

Zu guter Letzt kommen auch noch "Störsender" in Deiner unmittelbaren Umgebung dazu! PC / Laptop Netzteile, Handy Ladegeräte, DECT Telefone (Netzteil), WLAN Router (Netzteil), LED Leuchten (auch Strassenbeleuchtung), Energiespar Leuchten, und was man halt sonst noch so hat!

Da empfiehlt es sich halt schon, einmal mit einem AM Radio die Wohnung ab zu laufen und die grössten Störer zu ermitteln.

Wie Du siehst, es können nicht nur starke Muxe sein, die einen Empfang beeinträchtigen. Bei mir macht ein starker UKW Sender den Eingang auf DAB+ dicht. Bis ich das heraus gefunden hatte, habe ich fast graue Haare bekommen, hihihi. Nun seit das gesamte UKW Band auf der Antennenleitung fern gehalten wird, funzt DAB+ wieder gut. Ich liebe Topfkreise, seither kommen noch 4 UKW Sender in lausigem mono ganz schwach durch,hihihi.
Eheimz

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von Eheimz »

Hmm, kannst Du in der nähe Deines Hauses den 7B schon in einer Form empfangen? Wie weit wäre der weg und wie viel Bums hätte er? (Immer in Deine Richtung natürlich.)
Hoher Meißner ist 105km weg bei gut 3kW
Alternative Habichtswald 0,32kW bei knapp 70km

UKW vom Meißner geht so einigermaßen
UKW vom Habichtswald geht wesentlich beser

Ich habe direkt im Nachbarhaus, das ein Stockwerk höher ist den 7B empfangen.
Signal war empfangbar, aber empfindlich.

Maximal lagen 10-11dB an
Eher im Schnitt 9dB
Polarisation war Horizontal
Vertikal war kein Signal aufzunehmen

Bei uns nebenan absolut kein Signal. Nichts nicht mal ein Zucken
Dazu müssen auch die starken UKW Sender berücksichtigt werden. Die können den Antenneneingang auch zu stopfen.
Aufgrund des UKW Senders Teutoburger Wald wird von mir schon ein DAB+ Bandpass genutzt. 5x 100kW aus direkter Nähe sind einfach zu viel...
Kannst Du mal versuchen, den 7B irgendwo in Deiner Nähe ein zu lesen und die BER (Bit Error Rate) messen? Das gäbe schon einmal Aufschluss darüber, ob dem Signal etwas "weh" tut!
Kann ich das mit dem DABplayer oder brauche ich dafür anderes Equipment?
Zu guter Letzt kommen auch noch "Störsender" in Deiner unmittelbaren Umgebung dazu! PC / Laptop Netzteile, Handy Ladegeräte, DECT Telefone (Netzteil), WLAN Router (Netzteil), LED Leuchten (auch Strassenbeleuchtung), Energiespar Leuchten, und was man halt sonst noch so hat!

Da empfiehlt es sich halt schon, einmal mit einem AM Radio die Wohnung ab zu laufen und die grössten Störer zu ermitteln.
Die Idee ist super! da bin ich noch gar nicht drauf gekommen!
RainerZ

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von RainerZ »

Als erstes würde ich versuchen die Antenne auf den 7B hoher Meißner auszurichten,
in welchen Winkelpositionen stehen denn die verschiedenen Standorte zueinander?
DABit

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von DABit »

Ja, versuche einmal alles was Du für kurze Zeit ausschalten kannst, aus zu knipsen. Du wirst Dich wundern, was da alles "Sendet", hihihi!

Nun versuche einmal, wenn Du die Störquellen ausgeschaltet hast, ob "was geht".

Um die Fehler Bit Rate zu messen, weis ich nicht ob's mit dem DAB Player geht, den kenne ich gar nicht. Ich benutze dazu den Microspot RA-84, ein kleines DAB Radio. Einstellung: "Signalfehler".

Ich vermute halt sehr, dass wenn's im Nachbarhaus funzt, Du Dir mit eigener Technik dazwischen Funkst. Versuch macht Kluch!
Eheimz

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von Eheimz »

Dazu aber ein Gedankengang meinerseits.

Beim Nachbarhaus war der Empfang ein Stockwerk höher, d.h. circa 2-3m mehr Höhe. Im Nachbarhaus ging es auch nur auf der "Südseite" des Hauses.

Kann mir auch Kabelfernsehen den Empfang kaputt machen? Gibt es noch eine Möglichkeit Störer Ausfindig zu machen?

Edit:
Weitere Idee: Könnte ein rauscharmer Verstärker von Heimann etwas bringen, das "schwache" Signal über die Schwelle zu heben? (Verstärker für 7B bei gleichzeitig Bandsperre 11D und 5C)
DABit

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von DABit »

Ja, 1 Stockwerk kann schon ein wenig was ausmachen, wenn Du dann besser über Hindernisse siehst.
Ja, Kabelnetze können sogar gewaltig stören, je nach Frequenzen die aufgeschaltet sind. Da findest Du über "Kabelleck" überall Informationen. In so einem Fall würde ich einmal auf hochwertige Kabel achten. Mehr kannst Du da nicht mit einfachen Mittel erreichen.

Hmm! Ich würde einmal versuchen, zuerst einen minimalen Empfang ohne Verstärker hin zu bekommen! Ein Verstärker kann auch nur das verstärken, was er "sieht". Das Signal/Rausch Verhältnis wird nicht besser, sondern schlechter mit einem Verstärker, egal wie gut dass er ist.

Eine einfache Möglichkeit, weitere Störer zu suchen, wäre ein Zimmer nach dem anderen stromlos zu schalten. (Sicherungskasten). Vorteilhafterweise machst Du das mit einem Mittelwellen Radio im Anschlag. Die Störungen können über das Stromnetz weiter geleitet werden und auch vom Leitungsnetz wieder abgestrahlt werden. Wenn nun die Störungen plötzlich schwächer werden, wenn Du eine Sicherung "raus nimmst", hast Du das Zimmer schon eingegrenzt!

Viel Spass beim Uhren richten, hihihi!
pomnitz26

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von pomnitz26 »

Eheimz hat geschrieben:Großes Thema: Ab wann sind Sperrfilter notwendig?
Bei mir liegen 26db beim 11C Sachsen-Anhalt an und trotzdem tut es den Bayern vom 11D aus entgegengesetzter Richtung mit 5db nicht weh. Angezeigt wird der Empfang ab 3,5db. 5C und 6B sind bei mir mit viel mehr Pegel vorhanden jedoch haben sie aufgrund des riesigen SFN und der 10kW Ortsender aus gerade mal 20km meist nur 22db oder bei Tropo noch weniger db. Die db Anzeige bei Andis Player steht also nicht für den reinen Empfangspegel sondern für die Qualität des Empfangs. So stört der 6B bei mir den 6C sehr extrem, es gibt sogar leichtes Aufflackern der Empfangsbalken auf DAB Radios im 6C wenn dieser gar nicht sendet und abgeschaltet ist obwohl eben der 6B auch nur um die 20db ankommt.

In deinem Fall halte ich Sperrfilter aber nicht für notwendig, da sind die Sender zu weit weg sind bzw. wenn sie zu stark wären dann nur durch ein gemeinsames riesiges SFN. Ausserdem ist der 7B weit von allem anderen weg. Leider ist es auch oft so das ein Radio viel besser wie ein Stick empfängt. Wenn bei mir Bayern auf dem Stick gerade eingelesen wird spielt das Radio schon lange unterbrechungsfrei. Der Teutoburger Wald wäre bei 10kW aber zu stark. Mit 1kW kann es sein das leistungsstärkere Sender aus der Umgebung eben dieses SFN ein wenig aus dem Takt bringen sonst wären da wohl 28db.
Eheimz

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von Eheimz »

Vielen Dank ich werde es probieren.

Weiterer Gedankengang: Könnte ein Zwilling funktionieren, also zwei parallel geschaltete Antennen? Frei nach dem Motto nichts bringt mehr Gewinn als Antennen
pomnitz26

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von pomnitz26 »

In dem Fall der schon gekauften 16 Elemente Logper von Antennenland wird das meiner Erfahrung nach nur über dem Dach was. Die ist schon sehr gut gewählt. Meine Empfehlung an Verstärkern bringt bei dieser Antenne nur den Vorteil das UKW heraus gefiltert würde. Der 11D ist einfach zu nahe. Wenn das Kabel die 10m nicht überschreitet braucht man den auch nicht unbedingt.

Horizontale Antennen wären nebeneinander anzubringen, vertikale Antennen übereinander. Dann sollten diese auch noch mit gleichlangen Kabellängen zusammengeführt werden. Bei mir im Erdgeschoss eine Powerbank als Ladegerät ans Handy und schon ist im Dachgeschoss der Fernempfang total weg.
Studio Leipzig

Re: DAB Fernempfang (DXing) - Einige Ratschläge und Tipps

Beitrag von Studio Leipzig »

Eheimz hat geschrieben: Weiterer Gedankengang: Könnte ein Zwilling funktionieren, also zwei parallel geschaltete Antennen? Frei nach dem Motto nichts bringt mehr Gewinn als Antennen
Hallo,

willst Du wirklich so einen Aufwand treiben? Bei einer Zweiergruppe musst Du wirklich viel beachten. Das fängt damit an, dass an beiden Antennen exakt der gleiche Pegel anliegen muss, sonst wird die Energie von Antenne "A" an Antenne "B" wieder abgestrahlt. Bei einem inhomogenen Feld wird das schwierig. Dass ziemlich genau gearbeitet werden muss, versteht sich von selber. (genau gleiche Kabellängen)
Nicht zu verachten ist auch die Windlast einen solchen Konstrukts.
Ich würde erst einmal eine Yagi probieren, eventuell eine, die auf Deinen Zielkanal optimiert ist.

MfG

Studio Leipzig
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