DAB Bundesmux Programmbelegung

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jug

Re: DAB Bundesmux Programmbelegung

Beitrag von jug »

_Yoshi_ hat geschrieben:
Chris4981 hat geschrieben: Nachdem die Sender KISS FM (welchem ich heute noch ein wenig hinterhertrauer) und Lounge FM ausgestiegen sind, hat sich das Deutschlandradio die Kapazitäten gekrallt. Nichts gegen Qualität, aber das hätte meiner Meinung nach einfach nicht passieren dürfen. Darunter hat die Vielfalt gelitten.
Ist es überhaupt möglich diese gekrallten CUs wieder für weitere Programme freizugeben?
Wenn der Ausbau in 2017 in der Fläche erfolgt ist, wird das D-Radio wieder in PL3 senden und die zusätzliche CU wieder abgeben. Die Vergabe ist befristet, es wollte kein anderer Anbieter die CU haben und den weiteren Ausbau des Bundesmux bezahlen,da der Ausbau ja weiter finanziert werden mußte können wir dem D-Radio dankbar sein, das es die freien CU genommen und bezahlt hat!
Denkt ihr auch mal darüber nach, das alles irgendwie bezahlt werden muß. Nun wo sich das Blatt zu DAB+ gedreht hat, kommen die Verzögerer alle aus ihrer Deckung und wollen Forderungen stellen.
aru

Re: DAB Bundesmux Programmbelegung

Beitrag von aru »

Natürlich kann der unwahrscheinliche Fall eintreten, daß,sich die Privaten nicht einigen. Das halte ich schon allein deshalb für unwahrscheinlich, weil es sich um eine geringe CU Reduzierung handeln würde. Außerdem ist es eine Kostenfrage. Die Privaten, die seit ein paar Jahren dabei sind, haben bis jetzt viel Geld in DAB investiert und noch nichts rausbekommen. Einige wären bestimmt erfreut, wenn sie ein paar CUs zurückgeben könnten , um Geld einsparen zu können. Bekanntlich kann man erst jetzt ganz langsam mit DAB etwas Geld verdienen. Und z.B. 64 kbps hat absolut nichts mit Mittelwellenqualität zu tun, es klingt noch besser als UKW. Hätte es die Privaten mit Pioniergeist nicht gegeben, gäbe es heute kein DAB+ in Deutschland.
Zum Glück wird das nicht hier im Forum entschieden, sondern nach dem schon zitierten Punkt V des Ausschreibungstextes, der eindeutig ist.
Nordlicht2

Re: DAB Bundesmux Programmbelegung

Beitrag von Nordlicht2 »

aru hat geschrieben: Lies doch mal, was in der Ausschreibung untet Punkt V steht: Fall bei mehreren Antragstellern der Zuordnung auf Übertragungskapazitäten nicht entsprochen werden kann, wirkt die LMA auf eine Verständigung zwischen den Antragstellern hin. Das ist klar und unmißverständlich formuliert und das hat mit Abschreiben nichts zu tun.
Haben wir doch alle gelesen. Antragsteller steht da, aber eben nicht Programme. Mit den vielleicht verbleibenden 16 CU kann auch ein Datendienst oder z.B. eine werbefinanzierte News-Slideshow bundesweit On Air gehen. Oder z.B. Klassik erhoeht auf 80kbps.
Sicher kann auch irgendetwas mit allen nachverhandelt werden oder bei einem sehr zahlungskraeftigen Bewerber, bei dann schnellerem Netzausbau koennten gar die DRadios auf PL-3A zurueck und vorzeitig CUs zurueckgeben. Ist mir aber noch arg viel Spekulazius schon gleich von einem weiteren 24 Stunden Musikprogramm ausgehen zu wollen.
ERF POP hat garantiert von dem Vorhaben der ZAK gewusst und dennoch gerade im Hessen Landesmux aufgeschaltet.
aru

Re: DAB Bundesmux Programmbelegung

Beitrag von aru »

Ich finde es schon zynisch, wenn man schreibt, Schlagerparadies tue mit einer möglichen CU Reduzierung alles, um im Bundesmux zu bleiben. Das Schlagerparadies hat viel für DAB+ getan und ist eine Bereicherung. Wer bezahlt den DAB Pionieren die Verluste der letzen Jahre?
pomnitz26

Re: DAB Bundesmux Programmbelegung

Beitrag von pomnitz26 »

:spos:Also der Musikchef liest auch aktuell wieder ständig Hörerwünsche mit dem Verbreitungsweg vor. Wie so viele hören sie uns auch über DAB+. Kein Wort von Panik, kein Gedanke ans aufgeben, kein Ende der Werbung über diesen Verbreitungsweg. Nein, es wird nach wie vor mit Stolz darauf hingewiesen.
Spacelab

Re: DAB Bundesmux Programmbelegung

Beitrag von Spacelab »

@aru: Jetzt schalt mal nen Gang zurück und sieh der Realität ins Auge. Die aktuellen 72kb/s (lediglich 64kb/s reine Audiodatenrate!) klingen schon erbärmlich. Schuld ist das miese Soundprocessing. Aber bevor die Programme dieses Abschalten und unprocessed senden friert eher die Hölle zu. Bei 64kb/s blieben noch gerade 56kb/s für die Audiodaten übrig. Das klingt schon selbst direkt von der CD gerippt grenzwertig.
Kohlberger91

Re: DAB Bundesmux Programmbelegung

Beitrag von Kohlberger91 »

jug hat geschrieben: Es kann nicht angehen, das die Qualität runter gedreht wird, sondern das überlegt wird, ob nun nicht der Zeitpunkt gekommen ist, die Anbieter im ersten Bundesmux zu fragen, ob sie die Qualität ihrer Übertragung verbessern wollen und mehr CU benötigen und gleichzeitig neuen Anbietern den Einstieg in DAB+ mit einem 2.Bundesmux zu ermöglichen.
So eine Umfrage müßte nun eröffnet werden und nicht um die Verwaltung von nicht vorhandenen CU im ersten Bundesmux diskutiert werden!
Richtig. Auch soll man mal die Diskussion um die CU von die DRadio die immer mal wieder hoch kommen mal in ruhe laßen. Die sowieo festgelegt würden ist. Einerseits wird gejammert das die ÖR ihr Geld nicht mehr wert wären, weil keine Qualität mehr da wäre, andre Seite soll die ÖR wie die DRadio an Tonqualität aufgeben. Was für ein Irrsinn. Ich bin langsam wirklich dafür das die ÖR DRadios und die Privaten jeweißes 1 Mux bekommen würden. Die Privaten könnten dann mit je 72 kbps in EEP3-A Fehlerschutz senden, womit dann 15 Private platz hätten. ;) Die DRadio könnten dann ausbauen und Qualität anbieten wie sie möchten und schon hätte jeder das was er möchte. Die DRadios Hörer wie ich die Qualität, die Pirvathörer ihre "Vielfallt" ;)

Der ÖR-Mux könnte man sogar voll bekommen ;)
[attachment 7003 DRADIOMUX.png]
xamsa

Re: DAB Bundesmux Programmbelegung

Beitrag von xamsa »

Kohlberger91 hat geschrieben:
Einerseits wird gejammert das die ÖR ihr Geld nicht mehr wert wären, weil keine Qualität mehr da wäre, andre Seite soll die ÖR wie die DRadio an Tonqualität aufgeben.
Was hat die Programmqualität mit der Tonqualität zu tun ? Und es wird bestimmt auch nicht über die Programmqualität des/der Dradios gejammert (zumindest nicht von deren Hörern), sondern über die stetige Verflachung und Angleichung der Programminhalte der Popwellen, sowie der Programme wie MDR 1,Bayern1 usw.
aru

Re: DAB Bundesmux Programmbelegung

Beitrag von aru »

@Nordlicht2: Daß es nur 1 Bewerber + Datendienst gibt, halte ich für ziemlich unwahrscheinlich. Denke, das Interesse ist größer.
Und schon muß die LMA laut Ausschreibungstext alles tun, um auf eine Verständigung hinzuwirken.
@Spacelab: Teile deine Auffassung nicht. Seit wann klingen 64kbps wie Mittelwelle? Noch nicht mal Horeb mit 48 kbps klingt wie Mittelwelle.
Kohlberger91

Re: DAB Bundesmux Programmbelegung

Beitrag von Kohlberger91 »

xamsa hat geschrieben:
Kohlberger91 hat geschrieben:
Einerseits wird gejammert das die ÖR ihr Geld nicht mehr wert wären, weil keine Qualität mehr da wäre, andre Seite soll die ÖR wie die DRadio an Tonqualität aufgeben.
Was hat die Programmqualität mit der Tonqualität zu tun ?
Das Programm kann noch zu gut sein, es wird nicht/weniger gehört wenn die Tonqualität nicht passt. Natürlich kann man nicht auf alle Schließen. Persönlich merke es halt, wenn es mir nach Schlagermusik ist, bevorzuge ich BR Plus, auch wenn die Schlagermusik Auswahl bei SP oft besser mir anspricht. Aber mit der Tonqualität von SP, schalt ich halt wieder schnell zurück.
Spacelab

Re: DAB Bundesmux Programmbelegung

Beitrag von Spacelab »

Erstens hast du nur 56kb/s Audiodatenrate und zweitens war das mit der Mittelwellenqualität bewusst zugespitzt formuliert. Oh man... Für manche muss man aber auch jedes Wort erstmal auf die Goldwaage legen. Die nehmen alles Wortwörtlich...
aru

Re: DAB Bundesmux Programmbelegung

Beitrag von aru »

Wenn sich wirklich nur ein Antragsteller bewirbt, wäre das für DAB schon traurig.
Fakt ist, sobald es 2 sind, müßen die LMAs auf eine Verständigung/Einigung hinwirken.
So steht es in der Ausschreibung. Ich bin da ganz optimistisch. Alles andere ist Wunschdenken.
CBS

Re: DAB Bundesmux Programmbelegung

Beitrag von CBS »

Zugegebenermaßen verstehe ich auch nicht die Aufregung, wenn mit 64 kbps gesendet werden sollte. In der Schweiz klappt das vorzüglich, wer das als schlecht bezeichnet würde ich in die Ecke der Klangfetischisten abschieben, um es auch mal bewusst zugespitzt zu formulieren. Wenn man in der wohl immer noch schwierigen Phase der Refinanzierung steckt sollte man durchaus schauen, wie sich Kosten einsparen lassen und wenn ein weiterer Anbieter etwas von den Gesamtkosten des Muxes übernimmt sollte man sich dem nicht verschließen, gerade wenn es "nur" um eine "Verschlechterung" von 72 auf 64 kbps geht. Das es Programme mit noch weniger Rate gibt, die trotzdem gut klingen, entschärft doch diese Befürchtung. Wenn die Anbieter kein gescheites Signal für den Mux bereitstellen, ist das Problem woanders zu suchen, nicht bei 64kbps.
Spacelab

Re: DAB Bundesmux Programmbelegung

Beitrag von Spacelab »

Das Problem ist ganz einfach: im Bundesmux klingen die 72kb/s schon grenzwertig und mit 64kb/s ist es dann komplett für die Tonne. Dass das nicht an AAC+ liegt ist klar. Ich hab schon bei den Testsendungen aus Belgien 48kb/s Programme gehört die einen besseren Sound hatten wie das was der Bundesmux mit 72kb/s raus haut.
FrankSch

Re: DAB Bundesmux Programmbelegung

Beitrag von FrankSch »

jug hat geschrieben: So eine Umfrage müßte nun eröffnet werden und nicht um die Verwaltung von nicht vorhandenen CU im ersten Bundesmux diskutiert werden!
Sehe ich im Prinzip genau so. Allerdings ist die Diskussion um die Notwendigkeit eines zweiten Bundesmux schon genau so alt wie der erste. Offensichtlich ist der Wille einen solchen aufzulegen (noch) nicht vorhanden. Man kann ja schon froh sein, dass diese 64CU überhaupt ausgeschrieben werden, und nicht wieder sang und klanglos an die DRadios gehen, wie beim letzten mal.
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