DAB im Kabel

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Chris_BLN

Re: DAB im Kabel

Beitrag von Chris_BLN »

Herzlichen Dank auch von mir!

Das deckt sich sowohl mit meinen AAC-Erfahrungen bei niedrigen und mittleren Bitraten als auch mit der gestern gewonnenen Erkenntnis, dass bei sehr hohen Bitraten wiederum ein Qualitätschub in Richtung "transparent" erfolgt.

Es deckt sich auch mit den Ergebnissen der EBU-Studie im Vorfeld der Einführung von DAB+, wo im Mittelwert über alle Testfiles (Musik- und allgemein Klangbeispiele) und alle Testhörer ergab, dass HE-AAC mit 64 kbps brutto (netto-Audio war 56,6 kbps nach Reed Solomon und Abzug von 1,07 kbps X-PAD und 1,33 kbps PAD total) genau wie MPEG 1 Layer 2 mit 128 kbps (netto-Audio war 126 kbps nach Abzug von 1,3 kbps XPAD und 2 kbps PAD total) mit "44% Audioqualität" bewertet wurde. Die Schwankungsbreite zwischen den einzelnen Audiobeispielen war aber bei AAC deutlich höher als bei MPEG 1 Layer 2. Hier galt bei für anständige Wiedergabe jeweils inakzeptabel niedrigen Bitraten tatsächlich "halbe Bitrate - gleiche Audioqualität" - sogar etwas mehr als das.

128 kbps LC-AAC (netto-Audio war 113,3 kbps nach Reed Solomon und Abzug von 2,26 kbps X-PAD und 2,53 kbps PAD total) erreichten aber nur 80% Audio-Qualität im Mittelwert, während bereits 192 kbps MPEG 1 Layer 2 (netto-Audio war 126 kbps nach Abzug von 1,3 kbps X-PAD und 2 kbps PAD total) auf 88% kamen. Da zog der steinalte MPEG 1 Layer 2 Codec schon bei weniger als der doppelten Bitrate deutlich davon.

-> Die Qualität von AAC sättigt sich im Bereich um 120 - 140 kbps (brutto), während MPEG 1 Layer 2 bei Steigerung von 192 über 224 auf 256 kbps immer deutlich zulegt (und unter 192 kbps fies abkackt).

Neu war mir halt, dass AAC bei Bitraten, bei denen man kaum noch auf die Idee käme, das nicht "abwärtskompatible" AAC zu verwenden, sondern gleich zum weitaus besser unterstützten MPEG 1 Layer 2 zu greifen, nochmal einen draufpackt.
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