rauscharme DAB (VHF Band III) Verstärker

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Harald Z

Re: rauscharme DAB (VHF Band III) Verstärker

Beitrag von Harald Z »

Getestet auf einer Anhöhe wo verschiedene Ensembles verschiedener Stärke empfangen werden können. Logper Antenne 2x6 Elemente (RKB) an Microspot RA 318 mit nachgerüsteter Antennenbuchse.
Beurteilung nur anhand der Balkenanzeige dieses Gerätes. Getestet die am schwächsten einfallenden Ensembles - ohne/ mit ULNA 3018 Verstärker / mit PauSat 0,7 Verstärker.
Der Unterschied zwischen keinem Verstärker und ULNA war ein Kästchen, der Unterschied zwischen ULNA und PauSat zwei Kästchen.
Bei Test mit PauSat Verstärker verschiedene Versorgungsspannungen ausprobiert. Ob 12V 6V oder 4,5V - völlig identische Ergebnisse.
Angegeben ist eine Untergrenze von 3,3V und so war auch bei Verwendung von nur zwei neuen Mignon Batterien kein Unterschied.
OlaP

Re: rauscharme DAB (VHF Band III) Verstärker

Beitrag von OlaP »

Gab es denn auch zwischen Pausat und ULNA signifikante Unterschiede?
Ich verwende seit Jahren ULNA, bin ganz zufrieden, stelle mir aber die Frage mal auf Pausat zu wechseln, weil die hier so hochgelobt sind.
pomnitz26

Re: rauscharme DAB (VHF Band III) Verstärker

Beitrag von pomnitz26 »

Das ist was ich immer meine. Von diesen guten Verstärkern profitieren in erster Linie die tauberen Geräte wie Sticks oder DAB Internetradios. Ein Microspot mit FS 2027 Chipsatz aber auch wenn ein paar Weichen oder Abzweiger an der Hausanlage dazwischen kommen. Alleine an einem Top Radio mit 5m Kabel bewirkt nichts Wunder.
pomnitz26

Re: rauscharme DAB (VHF Band III) Verstärker

Beitrag von pomnitz26 »

Auch wenn die Frage außer mir noch keiner gestellt hat, möchte ich eine Email an Herr Paul warum die Dosenverstärker eine gewisse Kabellänge vor und nach dem Verstärker brauchen gern weiter geben. Bei mir hat es mit den Antennen unter Dach auf gleicher Höhe im Abstand von 2m geholfen. Es kommt vertikal DVB-T nach vorn gerichtet, 2m weiter rechts horizontal UKW als Dipol und weitere 2m rechts vertikal DAB. Die Antennen unter Dach sind trotz riesigen Dachboden eines Mehrfamilienhauses an den Punkten mit optimalen Empfangsergebnissen. Teilweise sind 30cm Veränderung schon ein massiver Eingriff den man auf dem gesamten Dach nicht mehr ausgleichen kann.

Aus meiner Email:
Bei mir haben sich nun noch Fragen ergeben.
1. Verstärker erst 2m nach der Antenne anbringen.
2. Nach 5m stockbar.

Das bedeutet dann wohl das ich den Verstärker erst 2m nach der Antenne anbringen darf. Tatsächlich war das auf UKW sehr wichtig, der Fernempfang über 200km hat sich deutlich verbessert. Zu nahe an der Antenne wurde der Empfang viel schlechter als mit sonstigen Antennen. Desweiteren steht auf den Packungen nach 5m stockbar. Auch kam es vor den Verstärker der UHF, VHF und UKW zusammenführt mit kurzen Kabeln in seltenen Fällen zu Totalauslösungen auf DVB-T und DAB. Erst wurden DAB mit dem 1,2db Verstärker direkt im Dipol betrieben und DVB-T mit dem MC 9102 ebenfalls direkt im Dipol der Techniyagi. Beide mit sehr kurzen Kabelwegen zum TechniSat MBV 4 der nur auf geringer Verstärkung bis zu ⅓ läuft. Nun mit längeren Kabeln scheint das Problem nicht mehr verschwunden und der Empfang hat sich nochmals ein wenig verbessert. Die Antennen haben nun auch alle ein Symmetrieglied für den jeweiligen Frequenzbereich bekommen. Warum ist das eigentlich so mit den langen Kabelwegen? Wäre auch für diverse Foren interessant. Pausat hat schon seinen Namen.

Mit freundlichen Grüßen

Hier die Antwort von Herr Paul:
1.) Ja, rund 2 Meter nach der Antenne. Wobei es von der Physik her keinen Beleg dafür gibt. Die simple Überlegung dabei ist, dass alles im Zusammenhang steht, also der Dipol mit ca. 1 Lambda λ und das Kabel mit der Strecke von 1 Lambda λ. Unterbricht man dieses System, dann stellen sich Veränderungen ein, meist negativ. Geht man außerhalb dieses Systemes, dann passiert erfahrungsgemäß nichts negatives mehr, was die Praxis bestätigt. Wie oben geschrieben, besteht durch die Physik dazu kein Grundsatz und auch keine Annahme. Im praktischen Leben aber haben dutzende Versuche gezeigt, dass da doch "irgendwas" anders wird, wenn man den Verstärker mindestens 1,5 bis 2 Meter nach der Antenne anbringt. Das ist bei Ihnen so, bei mir und bei hunderten anderen. Physikalisch erklären kann ich das nicht, was vermutlich auch der Hellseherei nahe kommen würde. Ich habe mir das vor ewig vielen Jahren mal von einem uralten Amateurfunker erklären lassen, der mir aber auch nur den Fakt nannte und sich seinerseits wieder auf das System aus λ und λ in Dipol und Kabel verwies. Da es aber bei vielen Leuten so ist, wird da irgendwas dran sein.
Eine Ausnahme sind die Dosenverstärker! Aber die haben intern eine weitere Anpassung von den 240 Ohm auf den Transistoreingang. Dort wird, mit Hilfe der Bandpässe, auch eine gewisse Anpassung vorgenommen. Allerdings sind in den Dosenverstärkern 3 Kammern, eine nur um den "λ-Kreis" zu halten. Das es funktioniert, zeigt die Praxis! Deshalb sind die Dosenverstärker auch zu 100 % zugelötet. Zumindest umgehen wir damit zu 100% das Problem des Schwingens im Verstärker sehr erfolgreich.
2.) Stockbar ist nichts anderes als aneinander reihen, in Reihe schalten. Stock = Lager, lagern, übereinander, nebeneinander, hintereinander. Alles, was man halt so über- hinter- oder nebeneinander unterbringen kann. OK, der Begriff ist vielleicht auch etwas sehr weit her geholt. Das muss ich ändern.
Im Fall der Verstärker geht es um das in Reihe schalten. Wobei hier immer der Gesamtpegel zu beachten ist!!!! Also habe ich (z.B. weitab jedes Großsenders) ein ganz geringes Signal, kann ich die Verstärker ab 5 Meter hintereinander "stocken" oder halt in Reihe schalten. Damit erhöht sich das Summensignal und nichts übersteuert. Ist der nächste starke Sender nur paar KM weg, dann sollte wesentlich mehr als 5 Meter zwischen den Verstärkern liegen, um den recht sicheren Übersteuerungen zu begegnen. Die 5 Meter geben den Mindestabstand an, mehr nicht. Und auch das hängt wieder vom Gesamtsignal ab!
Meine Verstärker haben zwischen 102 und 120 dBµV Gesamtsignal am Ausgang, was relativ hoch ist. (Der 0,7er DAB+ Verstärker mit 120 dBµV ist schon ein hübscher kleiner Sendeverstärker der an einem nachgeschalteten Dipol - in einer Halle - gute 50 Meter macht.) Insofern ist das Signal recht hoch und mit den Signalwerten von billigen Chinaverstärkern mit 80 oder 90 dBµV nicht zu vergleichen. Deshalb braucht man einen Mindestabstand zwischen den Verstärkern.
Jetzt noch zu Ihrer Zeichnung: Hut ab!!!! Die Geduld zum zeichnen muss man erstmal haben. Ehrlich Hochachtung von mir. Der Aufbau der Anlage ist sauber und klar, so muss das sein! Wieder ein Lob von mir. (Und zwischen meinen Verstärkern und dem Techni-MBV halten Sie die 5 Meter auch ein - sonst würde der Techni-MBV vermutlich Übersteuerungen erzeugen?) Gut, die Verteilung über die Durchgangsdose und den Verteilern bringt wieder Verluste, aber viel anders geht das nicht zu machen. Insofern bleibt nur zu sagen, alles richtig gemacht, alles sauber aufgebaut, sehr gut! Ich kenne andere Anlagen, die Meilenweit von Ihrem Niveau entfernt sind!
flinki

Re: rauscharme DAB (VHF Band III) Verstärker

Beitrag von flinki »

Also wenn ich das richtig herausgelesen habe, kann man sagen der Dosenverstärker kann, wie der Name schon sagt, in der Dose (Anschlußdose) direkt an der Antenne bleiben.

Gruß, flinki
pomnitz26

Re: rauscharme DAB (VHF Band III) Verstärker

Beitrag von pomnitz26 »

DIESER wird direkt im Dipol verwendet und DIESER braucht 2-3 Meter Abstand hinter der Antenne. Beide sollten dann erst nach 5m Antennenkabel weiter verstärkt werden. Ich hatte das erst nicht beachtet und bekam gelegentlich also auch ohne Tropo Auslösungen über die ganze Anlage. Das steht mittlerweile auch auf jedem Verstärker drauf. Seid die Kabel die Länge einhalten gab es nie wieder solche Probleme, im Gegenteil, der Empfang hat sich sogar durchweg nochmals verbessert. Also wie im Leben, genau Nachdenken bevor man was tut und nicht einfach drauf los schrauben. Das Thema ist seit einem halben Jahr schon durch also lange genug probiert hatte ich schon.
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flinki

Re: rauscharme DAB (VHF Band III) Verstärker

Beitrag von flinki »

Na dann habe ich doch alles richtig:)

Gruß, flinki
DH0GHU

Re: rauscharme DAB (VHF Band III) Verstärker

Beitrag von DH0GHU »

Für mich klingt das nach fehlerhaftem Verstärkerdesign. Durch die zusätzliche breitbandige Dämpfung der Verstärker- Ein- und Ausgänge wird die Schwingneigung unterbunden, da keine extreme Impedanzen mehr direkt am Verstärker anliegen.

Korrekterweise hätte man die Verstärkerschaltung selbst stabilisieren müssen. Dann steigt das Rauschmaß typischerweise aber leicht an, die Verstärkung sinkt ein wenig. Das passiert aber mit 2 m Koaxkabel im Eingang genauso ...
Dass die Verstärkerschaltung nicht ganz ok ist, bestätigt er ja selbst.
Mit Hellseherei haben einfache Verstärker nun wirklich nicht das Geringste zu tun.
pomnitz26

Re: rauscharme DAB (VHF Band III) Verstärker

Beitrag von pomnitz26 »

Sinn und Zweck der Verstärker ist doch das Signal von oben an der Antenne ohne Verluste nach unten zu bekommen. Ihr könnt glauben ich habe einiges an Kisten auch von DDR Kabelanlagen bei mir. Mit so einem Verstärker ist das Ergebnis jedenfalls am besten und auch besser wie wenn man mit Receiver oder Radio direkt zur Antenne hoch geht. Die Störungen von Bildschirmen oder beispielsweise dem Microspot RA-318 lassen den Empfang im besten Fall gleich gut ohne alle Verstärker werden.

Wenn ich mir die Ergebnisse an meinen früher verwendeten Zimmerantennen mit Gitter oder Stab in aktiver oder passiver Variante ansehe ist das jedenfalls alles zum Heulen gewesen. Heute plagt mich immer mehr die Gleichkanalbelegung, gerade bei schon leichten Tropo und das bei UKW, DAB und DVB-T. Früher war da einfach nichts, da gab es das Problem nicht. Insofern bleibt es weiter spannend. Die größte Arbeit ist und bleibt alles sauber und ohne Verluste zusammen zu bringen.

Besonders ist doch hervor zu heben das mit diesen Verstärkern der DAB Empfang eines Stick am PC oder an ehr tauben Geräten auf das Niveau eines richtig guten Empfänger angehoben wird. Je weniger Rauschen je kleiner der Unterschied so meine Erfahrungen.

Mal noch ein schönes Antennenkabel mit auf dem Bild zusehen vollständigen Schirm. Da kommt außer Störungen nichts raus. Das ist ab Werk so und mit Steckern fertig verschweißt. Hinter einem Verstärker tödlich für die gesamte Anlage. Sowas wird sehr gern im Kabelnetz verwendet.
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DABit

Re: rauscharme DAB (VHF Band III) Verstärker

Beitrag von DABit »

Hihihihi! Ein "strahlendes Koaxkabel für Tunnelversorgung".

Mutti, Mutti, was ist ein "Kabelleck"?

Ums Himmelswillen, das ist ja bloss noch eine Zweidraht Leitung! Aber Hauptsache: Billig!
Da macht man sich ja strafbar, wenn da noch ein fetter Verstärker davor sitzt. Das vernimmt man aber wohl erst, wenn der Messwagen vor dem Haus steht.

Sowas gehört nicht in die Verkaufsregale!

Danke für die Info! Da montiert man doch gerne wieder selber Stecker an hochwertige Kabel.
Studio Leipzig
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Re: rauscharme DAB (VHF Band III) Verstärker

Beitrag von Studio Leipzig »

Hallo,

nachdem TGN-Technology nach kurzer Unterbrechung nun wieder online ist, habe ich mal ein wenig in dem Online-Shop rumgesöbert. Dabei ist mir folgendes aufgefallen:
-Die DAB-Vorversärker beginnen alle schon bei 170 MHz. Da ist man ja noch voll im BOS Frequenzbereich.
Frage: Ist das sinnvoll? Kann es hier nicht zu Störungen durch nahe BOS-Stationen kommen? (Eigenwerbung TGN: Steilflankige Filter gegen Störeinflüsse.)

-Es gibt einen "Super rauscharmer DAB Vorverstärker " mit Bypass Funktion. Dieser kostet sage und schreibe 164,25 EUR!!!
Frage: Für wen ist sowas sinnvoll? Hat jemand hier im Forum diesen VV und kann darüber berichten?

MfG

Studio Leipzig
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Radiofritze
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Re: rauscharme DAB (VHF Band III) Verstärker

Beitrag von Radiofritze »

Habe den ULNA3018 bei TGN gekauft und bin sehr enttäuscht. Kein Vergleich zum DAB Verstärker von Antennenland. Ich persönlich favorisiere den rauscharmen DAB Verstärker von Antennenland. Der bringt weitaus mehr Power und Sender mit der Kathrein AV12.
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Re: rauscharme DAB (VHF Band III) Verstärker

Beitrag von Studio Leipzig »

Radiofritze hat geschrieben: Sa 18. Jul 2020, 16:47 Habe den ULNA3018 bei TGN gekauft und bin sehr enttäuscht. Kein Vergleich zum DAB Verstärker von Antennenland. Ich persönlich favorisiere den rauscharmen DAB Verstärker von Antennenland. Der bringt weitaus mehr Power und Sender mit der Kathrein AV12.
Hallo,

die Antennenland-Teile sind baugleich mit denen von Pausat? (die es ja nicht mehr gibt...)
Zumindest von den technischen Daten her lässt sich das vermuten. Und Pausat hat die Teile ja auch nicht selber entwickelt/gebaut?

MfG

Studio Leipzig
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Re: rauscharme DAB (VHF Band III) Verstärker

Beitrag von uhf »

Ich habe den ULNA und den Pausat an einer 4 Element Yagi nach ca. 2m Kabel. Bei extrem schwach einfallenden Sendern kann der ULNA dem empfindlichen FS Chip schon Ton entlocken wo der Pausat noch mehr Pegel bzw. besseres SNR braucht. Das sind zumindest meine Erfahrungen. Spannung war ca. 5 Volt.
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Re: rauscharme DAB (VHF Band III) Verstärker

Beitrag von RADIO354 »

Ich habe da ma leine Frage zu dem TGN Vorverstärker :
Die Verstärkung bei meinem Exemplar ist einstellbar zwischen 10 bis 18 dB zur Variablen Anpassung an die Länge des Antennenkabels wie es im Datenblatt noch erwähnt wird.
Aber auf welchen Wert ist er ab Werk ( im Auslieferungszustand ) eingestellt ?
Ich habe den ULNA 3018 einer 4- Elementantenne nachgeschaltet.
Das Signal wird anschliessend durch 2 Saugkreise ( -40 dB für K 7 D / 9 B ) geführt, dann mittels Wittenberg DAB+ Verstärker um Weitere 20 dB verstärkt und via
2- Fachverteiler auf meine 2 Geräte aufgesplittet. Funktioniert im Prinzip sehr gut.
VU+ Duo2 ; microspot RA-318; Pure Sensia ; Degen DE 1103 mit 2x 80 khz Filtern, Philips TAM 4505/12
Antennen : 4 ELement B III Yagi / SAT : 88 cm @ 19,2° East.
Mobil/ Portabel : Hama CDR 70 BT/ Philips DA 9011/ 2
QTH Ostschweiz/ Region Werdenberg
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