Bundesmuxx: Endausbau bei 60 Sendern?

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Seltener Besucher

Re: Bundesmuxx: Endausbau bei 60 Sendern?

Beitrag von Seltener Besucher »

Deshalb würde ein zweiter Bundesmux den Wettbewerb steigern. Die Sender würden versuchen eine bessere technische Reichweite zu erzielen. DAB wird nur ein UKW-Anschalttermin helfen und diesen werden wir vor 2015 nicht erfahren.
pfennigfuchser

Re: Bundesmuxx: Endausbau bei 60 Sendern?

Beitrag von pfennigfuchser »

Man müsste endlich weg von den starren Gesetzen, die es bei Kabel und Sat auch nicht gibt. Wenn man 1. ein Bundesmux mit allen ARD-Hörfunkprogrammen zulässt (gleiche Argumentation wie bei den Internetsportrechten bei Sport 1 FM/Energy) und 2. Ballungsraumsender mit bundesweiten Programmen ermöglichen würde. 64 ARD-Programme + vielleicht 30 private Sender würden DAB voranbringen.
Ihre Majestät

Re: Bundesmuxx: Endausbau bei 60 Sendern?

Beitrag von Ihre Majestät »

Der Grund warum die Radiomacher nicht investieren hat zwei Gründe: Die einen lehnen es ab, weil sie ihre UKW-Pfründe nicht verlieren wollen, die anderen weil sie wissen dass DAB+ lediglich eine Brückentechnologie hin zum überall verfügbaren Internetradio sein wird.
PEQsche

Re: Bundesmuxx: Endausbau bei 60 Sendern?

Beitrag von PEQsche »

Das Thema "Brückentechnologie" hatten wir doch schon oft. Dazu wird DAB+ gerne degradiert. Als ich am letzten Sonntag nach Mainz gefahren bin, war auf der A6 teilweise noch nicht mal das Aufrufen simpelst gestalteter Webseiten möglich, trotz mindestens Egde.

Wenn die UKW-Pfründe mit DAB+ angeblich schon in Gefahr geraten, dann mit Internetradio erst recht, da tausendfach mehr Konkurrenz. Die beiden Systeme (terrestrischer Hörfunk und mobiles Internet) kann man nicht vergleichen. Tarife, in denen man ein großzügig bemessenes Volumen (ab 1gb) hat, schnelles Internet UND gutes Netz (ab Vodafone, eher noch Teledoof) gehen erst ab 60 EUR monatlich los. Um die vollen 150 mbit/s der Telekom nutzen zu können, wird erst recht zugelangt. Ab 80 EUR aufwärts. Und dann hat man noch kein Smartphone dabei.

Da frag ich mich allen ernstes, wer so viel Kohle hinblättert. Und die muss man hinlegen, will man zum surfen, nutzen von Youtube oder Fratzenbuch zusätzlich noch dauerhaft Radio hören. Ich habe es im letzten Rechnungsmonat hinbekommen, 1gb nur durch surfen zu verballern, ohne es zu übertreiben und OHNE datenintensive Dienste wie Youtube oder Seiten mit vielen Bildern aufzurufen.

Und wäre DAB+ eine Brückentechnologie, so frage ich mich warum um uns herum so kräftig darin investiert wird. Wahrscheinlich sind die alle einfach nur dümmer als unsere alles wissende und überschlauen Platzhirsche, deren Absichten nun wirklich jeder kennt.
Nordlicht2

Re: Bundesmuxx: Endausbau bei 60 Sendern?

Beitrag von Nordlicht2 »

Das ist schon lustig, mit dem Ueberall Internet. Gerade in Deutschland, wo man sich fuer jede SIM Card mit Ausweis registrieren muss wird es das nie geben. Man darf dann erst Radio hoeren, nachdem man sich identifiziert hat und auch jeder weiss welche Informationen und welche Musik man hoeren will? Der glaeserne Buerger ist dann noch eine richtige Untertreibung. Die Privaten moegen DAB+ gerne als Brueckentechnologie darstellen, die Oeffentlich Rechtlichen sehen das zum Glueck anders. Wie man ja auch in der DVB-T2 Debatte erkennen kann, geht es um kostenlose anonyme Empfangsmoeglichkeiten.
Ich kenne uebrigends sehr viele, insbesondere Frauen, die aus Angst vor Elektrosmog, ihren WLAN Router nur sehr selten anschalten. Bei denen ist Internetradio schon jetzt gescheitert. Dem Punkt Elektrosmog wird mir in der ganzen Internetradio Diskussion viel zu wenig Bedeutung geschenkt.
Ich selbst weiss, das WLAN nur relativ kleine Leistungen hat aber mit dem Handy unterwegs hoere ich genau aus dem Grund Elektrosmog nie Radio. Mein Datenvolumen wuerde es zum Ende des Monats hergeben.
Skeletor

Re: Bundesmuxx: Endausbau bei 60 Sendern?

Beitrag von Skeletor »

Nordlicht2 hat geschrieben: Das ist schon lustig, mit dem Ueberall Internet. Gerade in Deutschland, wo man sich fuer jede SIM Card mit Ausweis registrieren muss wird es das nie geben. Man darf dann erst Radio hoeren, nachdem man sich identifiziert hat und auch jeder weiss welche Informationen und welche Musik man hoeren will? Der glaeserne Buerger ist dann noch eine richtige Untertreibung. Die Privaten moegen DAB+ gerne als Brueckentechnologie darstellen, die Oeffentlich Rechtlichen sehen das zum Glueck anders. Wie man ja auch in der DVB-T2 Debatte erkennen kann, geht es um kostenlose anonyme Empfangsmoeglichkeiten.
Ich kenne uebrigends sehr viele, insbesondere Frauen, die aus Angst vor Elektrosmog, ihren WLAN Router nur sehr selten anschalten. Bei denen ist Internetradio schon jetzt gescheitert. Dem Punkt Elektrosmog wird mir in der ganzen Internetradio Diskussion viel zu wenig Bedeutung geschenkt.
Ich selbst weiss, das WLAN nur relativ kleine Leistungen hat aber mit dem Handy unterwegs hoere ich genau aus dem Grund Elektrosmog nie Radio. Mein Datenvolumen wuerde es zum Ende des Monats hergeben.
Das kann und sollte jeder halten wie er will

Zu Hause ist mein WLAN Router immer eingeschaltet und im Auto sendet mein Smartphone per Dauerstreaming und Blutooth die geilste Musik zum Autoradio, mit und jenseits der Drosselklappe der Mobilfunker.
Und es funzt aus technischer Sicht super.Man bezahlt fürs mobile Internet doch sowieso und die Anwendungen (Apps) auf dem Smartphone sind doch frei wählbar.
DAB+ kann mir solche Alternativen zum UKW Angebot im Sauerland auf lange Sicht nicht bieten.
PEQsche

Re: Bundesmuxx: Endausbau bei 60 Sendern?

Beitrag von PEQsche »

Du musst nur bedenken Skeletor, auch wenn es mit Drossel noch klappt, dass immer zuerst dein inklusiv-Volumen verbraucht wird, das man für alles andere braucht.

Wird bei dir auf 64kbit/s oder auf 32kbit/s gedrosselt? Bei ersterem geht das in der Tat noch, zumindest bei den low-Streams. Bei 32kbit/s ging bei mir, als ich es mal testweise probieren wollte, gar nix mehr, zumal ja auch die Priorität runter gestuft wird.
Skeletor

Re: Bundesmuxx: Endausbau bei 60 Sendern?

Beitrag von Skeletor »

PEQsche hat geschrieben: Du musst nur bedenken Skeletor, auch wenn es mit Drossel noch klappt, dass immer zuerst dein inklusiv-Volumen verbraucht wird.

Wird bei dir auf 64kbit/s oder auf 32kbit/s gedrosselt? Bei ersterem geht das in der Tat noch, zumindest bei den low-Streams. Bei 32kbit/s ging bei mir, als ich es mal testweise probieren wollte, gar nix mehr, zumal ja auch die Priorität runter gestuft wird.
gedrosselt wird bei mir nach 500 MB auf 56kbit/s.
Für die Anwendungen,die ich auf dem Smartphone nutze kein Problem.

Und übrigens:ich bin von DAB+ begeistert,nur wie man sich beim Netzausbau quälen muss..das ist bedauernswert.
Ihre Majestät

Re: Bundesmuxx: Endausbau bei 60 Sendern?

Beitrag von Ihre Majestät »

Wir werden beim Internet vielleicht schon in fünf Jahren Nutzungsszenarien haben von denen man heute nur träumen kann. Nur ein Beispiel: An meinem Zweitwohnsitz Freudenstadt entsteht gerade ein neues Wohngebiet mit 120 Wohnhäusers, das flächendeckend mit fünf WLAN-Hotspots abgedeckt werden soll. Betreiber sind die Stadtwerke, der Kunde zahlt alles aus einer Hand - Strom, Wasser, Telefon, Internet.

Okay, nun aber genug off-topict und weiter on-topic. Ich denke es wird in den kommenden beiden Jahren wieder auf je sieben neue Sendeanlagen beim Bundesmuxx hinaus laufen, damit wären wir bei insgesamt 66 Ende 2015. Das Konzept muss nur von den Privaten geschluckt werden.
PEQsche

Re: Bundesmuxx: Endausbau bei 60 Sendern?

Beitrag von PEQsche »

Okay, bei 56kbit/s wirds dann auch noch reichen. Problem ist, dass die allermeisten Neuverträge auf mittlerweile 32 reduziert werden, bei fast allen Anbietern. Ist zumindest bei mir praktisch so, als ob ich kein Internet mehr habe. Reicht im Prinzip nur noch um in der dann erhaltenen SMS den Link zur Aufstockung anzuklicken.

@Ihre Majestät
Ist ja schön und gut, aber zwischen zwei Ortschaften auf dem Land geht dann trotzdem nix mehr ;)
Außerdem müsste man dann ständig warten, bis das Smartphone bzw. der Empfänger sich ins neue WLAN eingewählt hat ;)

Ja, zurück zum Thema.
Nordlicht2

Re: Bundesmuxx: Endausbau bei 60 Sendern?

Beitrag von Nordlicht2 »

Ihre Majestät hat geschrieben: Ich denke es wird in den kommenden beiden Jahren wieder auf je sieben neue Sendeanlagen beim Bundesmuxx hinaus laufen, damit wären wir bei insgesamt 66 Ende 2015. Das Konzept muss nur von den Privaten geschluckt werden.
Oder aber die dazu notwendige Preissenkung muss von der Mediabroadcast.geschluckt werden. Ich wuerde da zu gerne mal Maeuschen spielen, denn da geht es ganz sicher :hot: her am Tisch.
Spacelab

Re: Bundesmuxx: Endausbau bei 60 Sendern?

Beitrag von Spacelab »

An meinem Zweitwohnsitz Freudenstadt entsteht gerade ein neues Wohngebiet mit 120 Wohnhäusers, das flächendeckend mit fünf WLAN-Hotspots abgedeckt werden soll.
Bringt mir im Auto was? Und 5 WLAN Hotspots für 120(!) Wohnhäuser. Na dann mal viel Spaß! :D

Aber um mal wieder OnTopic zu werden: wann wissen wir denn eigentlich gesichert wie es weiter geht? Also wurde bereits ein Termin genannt an dem die Verhandlungen abgeschlossen sein sollen?
Ihre Majestät

Re: Bundesmuxx: Endausbau bei 60 Sendern?

Beitrag von Ihre Majestät »

@Spacelab: Nö, Ergebnis der Verhandlungen ist noch offen. Man hat ja nun auch Zeit, vor Mitte 2014 tut sich in punkto Netzausbau ja erst mal nix. Erst mal ist die spannende Frage, ob dann überhaupt noch alle mit dabei sind.
CBS

Re: Bundesmuxx: Endausbau bei 60 Sendern?

Beitrag von CBS »

Ihre Majestät hat geschrieben:weil sie wissen dass DAB+...
Allein hier liegt schon ein Fehler... ansonsten bitte ich um die nächsten Lottozahlen. :drink:
Zwölf

Re: Bundesmuxx: Endausbau bei 60 Sendern?

Beitrag von Zwölf »

Nullbytes wurde bereits erprobt und ist (sorry) eine Scheiß-Lösung. Man stelle sich das z.B. vor der Bundesmuxx würde...
Ich stelle mir mal was anderes vor; und zwar z.B. ein DRadio mit Horeb und ERF im bayerischen 12D. Der Mux könnte dadurch gestärkt und auch im ländlichen Gebiet gut ausgebaut werden. In den Überlappungsgebieten mit dem BuMux könnte man dann so ein "Nullbyte"-System anwenden; bzw. die Plätze lokal für andere Programme ausschreiben (z.B. wäre in Nürnberg und München ja durchaus Interesse an weiteren Lokalplätzen vorhanden). PL und Sendeleistung könnten dabei wahrscheinlich so eingestellt werden, dass Autoradios ein Umschalten von BuMux auf Landesmux ohne Probleme im Übergangsbereich schaffen (der BuMux also über den Störbereich hinwegreicht).
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