2. DAB+ - Bundesmux - Planungen und Aktuelles

[zerobase now]

Hoffentlich bleibt der Sender wenigstens in der jetzigen Form erhalten.

Nee, dann lieber abschalten. Als reine Festplatte macht das keinen Sinn. Es sei denn man würde die Playlist massivst erweitern, aber daran glaube ich nicht und darauf deutet auch nichts hin.

[SeltenerBesucher]

Das Netz wurde ausgebaut, die Kosten steigen, aber wenn die Einnahmen nicht steigen, dann kann nur am Programm gekürzt werden. Wahrscheinlich suchen die gerade nach einem neuen Namensgeber. Wenn dieser gefunden wird, dann heißt das Programm Bauklötzeaufbaubegleitprogramm mit tollen Tipps zum gemeinsamen Aufbau von Burgen, Raumgleitern und Eisenbahnen. Alternativ wird es Häkelradio mit dem Namen des Garnherstellers im der Senderbezeichnung. Hätten die doch gleich bei den Chinesen nach einem Sponsor nachgefragt, dann könnten sie die Bezeichnung in Ali - das Express Lieferradio ändern.

[Nicoco]

Oder alternativ wird der Stecker komplett gezogen.
Wer so abhängig von einem großen Geldgeber ist, hat sowieso ne Menge verkehrt gemacht

[Spacelab]

und dann gibt es da noch die reinen Firmenradios wie Brillux oder AIDA. Wenn Geld alle, genug davon verbrannt, oder die Firma schlicht keinen Bock mehr darauf hat, ist der Laden einfach zu. Ich bin versuche dieses Konzept "Popup Radios" zu nennen. Wenn, aus welchen der zig Gründe auch immer ein Radioprogramm benötigt wird, wird eins gestartet und nach X Monaten wieder eingestampft. Heute Lenovo Radio, morgen Zewa Radio, übermorgen BiFi Radio... Ich vermute so etwas wird in Zukunft noch mehrmals vorkommen.

Dabei fällt mir gerade der Bericht der Schwiegereltern ein die vor ein paar Wochen eine Kreuzfahrt mit so einem AIDA Kahn gemacht hatten. Sie meinten die Werbung für das AIDA Radio sei schon sehr nervig gewesen. Überall Plakate, Flyer, vor jeder Show Werbung und sogar im Bordkino lief ein längerer Werbespot.

[julianimnorden]

Eine Marktbereinigung ist nur eine Frage der Zeit - erst danach erwarte ich weitere "sinnvolle" Spartenkanäle.

[SeltenerBesucher]

Eine Marktbereinigung ist nur eine Frage der Zeit - erst danach erwarte ich weitere "sinnvolle" Spartenkanäle.

Die wird es nicht geben, weil Hörer mit „sinnvolle Spartenkanäle“ einschalten würden längst im Internet versorgt sind. Was soll so ein Spartensender sein? Ein Punk Radio für alle die auf Platte leben? Das Problem der Spartenradio ist, dass sie nicht durchdringen zu ihrer Zielgruppe. Letztens schwärmte mit ein Rockfan von Radio BOB!. Ich fragte nach Radio 21, das kannte er nicht. Hier liegt das Problem.

[Veronica]

Eine Marktbereinigung ist nur eine Frage der Zeit - erst danach erwarte ich weitere "sinnvolle" Spartenkanäle.

Auch "sinnvolle" Spartenkanäle müssen finanziert werden. Es muss jemanden geben, welcher diese Programme bezahlt und finanziert. Wir sprechen hier über Privatradios.

[DJ_MrLucky]

Meiner Meinung nach funktioniert finanziell ein Spartenprogramm nur, wenn dieser als Zusatzangebot von einem großen Anbieter, der schon seit Jahren sein Hauptprogramm z. B. über UKW ausstrahlt. So ein Spartenprogramm kann dann finanziell eher aufgefangen werden. Also so eine Art Mischkalkulation.

[Spacelab]

Das wäre dann ja so etwas wie die Oldie Antenne.

[zerobase now]

Wobei mit Spartenkanäle sicherlich nicht unbedingt die Mainstream-Oldie Radios gemeint waren. Davon gibt es eh viel zu viele.

Das wäre dann eher sowas wie Beats-Radio was von Klassik-Radio wohl querfinanziert wird.

[Spacelab]

Wobei die Oldie Antenne das einzige Programm ist das auch mal richtig alte Sachen spielt und nicht nur einmal pro Stunde. Nostalgie und Co. gehen, wenn es ganz hoch kommt, mal in die 70er zurück. Aber auch nur wenn es ein Titel ist den selbst heutige Teenager noch kennen.

Das Problem bei Spartenprogrammen ist das diese eine viel zu spitze Zielgruppe haben. Natürlich wäre ein Jazz, County, Heavy Metal, Hardstyle Techno... Programm eine feine Sache. Aber deren Hörer kannst du per Handschlag begrüßen. Und das klappt bei einem Privatprogramm, das nun mal leider Geld verdienen muss, halt hinten und vorne nicht. Selbst im Internet klappt das nicht so wirklich. Solche speziellen Programme sind entweder Hobbyprojekte mit oftmals sehr fragwürdiger Qualität, oder ein Teil einer Radioplattform wie 1.fm, rm.fm und ähnlichen.

[PAM]

Ein weiterer interessanter Fakt, auf der Website findet sich nirgendwo mehr der Hinweis "powered by DPD" (also dem namensgleichen Paketdienst), die vermutlich als Geldgeber agiert haben.
Wenn die Einnahmequelle nun weggefallen ist, dann dürfte natürlich klar sein, warum bald Schluss ist.

Auf der Seite der dpd-Sendungsverfolgung gibt es die Radiowerbung noch rechts als vertikales Banner.
Wahrscheinlich übersehen worden...

[cappu62]

Neues von Klassik Radio:

Mittwoch, 14. Juni 2023
Klassik Radio macht weniger Gewinn

Deutschlands einzige börsennotierte Radio-Holding mit Sitz in Augsburg kann das Vorjahres-Ergebnis nicht wiederholen, blickt aber „vorsichtig optimistisch“ ins laufende Geschäftsjahr.

VON STEFAN KÜPPER

Augsburg „Furrrioso“ – wie die Hit-Sendung mit Opernstar Rolando Villazón heißt – war die Hauptversammlung der Klassik Radio AG nicht. Das ist aber auch nicht das Kriterium für nüchterne Aktionärsversammlungen. Geschäftsführer Ulrich Kubak konnte den Anteilseignern von Deutschlands einziger börsennotierte Radio-Holding dafür aber ein solides Zahlenwerk präsentieren. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen für 2022: Rund 1,8 Millionen Euro (2021: 2,4 Millionen Euro). Das könnte ein wenig moll stimmen, aber Kubak erklärte den Rückgang in Inflationszeiten mit gestiegenen Kosten, mit unerwartet hohen Personalkosten bei den Konzerten des Senders und mit Investitionen: Man hat über eine Million Euro in die neuen digitalen Sendegebiete in Österreich und der Schweiz investiert – und in die zweite nationalen Marke – dem Ableger „Beats Radio“ für Lounge und House-Musik.

Gechillt sind die Zeiten allerdings nicht. Kubak sprach vom „dritten herausfordernden Jahr“, das mit großen Unsicherheiten für die Unternehmen verbunden war. Die Gründe sind bekannt: Auf die Pandemie folgte der Kriegsausbruch in der Ukraine mit den bekannten Folgen. Heißt: „Der Radiowerbemarkt war 2022 weit von einer Erholung und dem Niveau von 2019 entfernt“.

Der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr ist deshalb „vorsichtig optimistisch“. Denn der Sender hat 2022 in Deutschland 6,7 Millionen Hörerinnen und Hörer gezählt – so viele wie noch nie zuvor. Auch in Österreich und der Schweiz konnte die Reichweite gesteigert werden. Kubak geht davon aus, dass Klassik Radio – wenn die Popularität weiter so zunimmt – ähnlich erfolgreich werden könnte wie in Deutschland und dann entsprechend stark auf das Ergebnis einzahlt. Er ist überzeugt: „Es bleibt ein einzigartiger Vorgang: Wir bedienen mit einem einmal hergestellten Programm drei Werbemärkte.“ Der nächste Schritt sei dann mit Beats Radio auch nach Österreich und in die Schweiz zu expandieren.

Auch was den Streaming-Dienst Klassik Radio Select betrifft, bleibt Kubak optimistisch. Einen Bezahldienst auf den Markt zu bringen, sei „wahrlich keine leichte Aufgabe“, aber: „Wir sind auf dem richtigen Weg“. 2022 sei dieser erstmals rentabel geworden.

Gemacht wird Klassik Radio im Augsburger Zentrum. Im Oktober 2021 war der Umzug in das neue Gebäude vollendet worden. In dem neuen Sitz im ehemaligen Stadtarchiv sind Verwaltung und die komplette Sendetechnik des Unternehmens an einem Standort vereint.

Bedient werden könnte von hier aus künftig auch ein – so die Hoffnung – immer größeres nordamerikanisches Publikum. Die App des Hauses ist auch in den USA zu haben, wo die Affinität zu „Klassik made in Germany“ wahnsinnig hoch sei. Hier verspricht sich Kubak viel – auch wenn es so weit noch nicht ist, das seien „nächste Schritte“ für die App.

Live soll im laufenden Jahr auch vermehrt auf das Konto von Klassik Radio einzahlen. Deshalb wird die Tour des Orchesters mit Dirigent Pete Harrison im Sendegebiet erstmals auch nach Wien kommen. In Augsburg ist das Konzert am 03. Dezember. Dann ist auch schon absehbarer, wie die nächste Dividende für die Aktionäre ausfallen könnte: Für 2022 werden 15 Cent pro Aktie ausgeschüttet.

Quelle: Augsb. Allg. 14.06.23

[Steffen Reini]

Dennoch gute Nachrichten. Beats Radio ist der beste Sender im 5D!

[Spacelab]

So gut sind die Nachrichten gar nicht. Man will unbedingt den Blödsinn mit dem eigenen Streamingdienst durchziehen. Und wenn man weiter sparen muss wird zuerst Beats geopfert bevor der Streamingdienst federn lassen muss.