Opus statt HE-AAC? Oder: Ist DAB+ bereits veraltet?
Opus statt HE-AAC? Oder: Ist DAB+ bereits veraltet?
Zum einen klagen nicht wenige über die schlechte Klangqualität der via DAB+ ausgestrahlten Programme, andererseits macht ein neuartiger Open-Source-Codec Schlagzeilen, der offenbar bei niedrigen Bitraten bessere klangliche Resultate liefert als AAC+. Die Rede ist von Opus: http://de.wikipedia.org/wiki/Opus_%28Audioformat%29
Nun stelle ich mir die Frage: Wenn Opus tatsächlich HE-AAC überlegen ist, ist dann DAB+ in seinem jetzigen Standard nicht bereits veraltet?
Werden wir künftig Digitalradios benötigen, auf die mittels einer seriellen Schnittstelle neuartige Codecs übertragen werden können, ähnlich wie bspw. auf den Winamp-Player, um ein ähnliches Fiasko wie beim alten DAB zu vermeiden?
Nun stelle ich mir die Frage: Wenn Opus tatsächlich HE-AAC überlegen ist, ist dann DAB+ in seinem jetzigen Standard nicht bereits veraltet?
Werden wir künftig Digitalradios benötigen, auf die mittels einer seriellen Schnittstelle neuartige Codecs übertragen werden können, ähnlich wie bspw. auf den Winamp-Player, um ein ähnliches Fiasko wie beim alten DAB zu vermeiden?
Re: Opus statt HE-AAC? Oder: Ist DAB+ bereits veraltet?
Ein nochmaliger kompletter Tausch des Audiocodecs würde das Ende für DAB+ bedeuten. Opus bringt nicht so viel Verbesserung gegenüber HE-AAC.
Opus wurde v.a. für die Nutzung im Internet entwickelt, nicht für Rundfunkanwendungen.
Opus wurde v.a. für die Nutzung im Internet entwickelt, nicht für Rundfunkanwendungen.
Re: Opus statt HE-AAC? Oder: Ist DAB+ bereits veraltet?
Man müsste nur alles was möglich ist aus dem aktuellen Codec rausholen,da braucht es keinen neuen.Nur das schafft man offenbar nicht !
Re: Opus statt HE-AAC? Oder: Ist DAB+ bereits veraltet?
Jeder derartige Standard ist bei seiner Etablierung am Markt veraltet, das liegt in der Natur der Sache. Von der Entwicklung eines Codecs bis zur marktreifen Implementierung einer standardisierten und somit universell nutzbaren, nach allgemein zugänglichen Standards arbeitenden Hardwarelösung vergehen nunmal ein paar Jahre...
Re: Opus statt HE-AAC? Oder: Ist DAB+ bereits veraltet?
Man sollte dafür sorgen das sämtliche Wege vor dem DAB-Multiplexer Linear sind, also ohne Datenkompression etc. Dann würde der aktuelle HE-AAC v.1-Codec, mit oder ohne SBR und/oder PS, bzw. HE-AAC v.2 auch viel besser klingen.
Wenn vorher schon datenreduziertes Material reinkommt, klingts hinterher umso schlechter, egal bei welchem Codec.
Die Codecs sind nicht dafür gemacht schon "versautes" Material so gut wie möglich darzustellen.
Wenn vorher schon datenreduziertes Material reinkommt, klingts hinterher umso schlechter, egal bei welchem Codec.
Die Codecs sind nicht dafür gemacht schon "versautes" Material so gut wie möglich darzustellen.
Re: Opus statt HE-AAC? Oder: Ist DAB+ bereits veraltet?
So, bereits wieder die nächste pro/contra DAB Diskussion? Kommerziell wird es kaum einen Grund geben, den Codec zu ändern. Ich denke, selbst bei AAC ist noch nicht das letzte Wort gesprochen. Vorher gibt es noch für einige Regionen die nicht leichte Aufgabe vom alten DAB-Codec wegzukommen. Erstaunlich - gleich beim ersten Posting den Codec in Frage stellen. Was ist die Absicht - Grundsatzdiskussion?
Re: Opus statt HE-AAC? Oder: Ist DAB+ bereits veraltet?
UKW ist ja auch veraltet und ist immer noch Hauptverbreitungsweg für Hörfunk. Wie Ulrich Hilsinger schon richtig anmerkte, ist sowas bei Einführung immer veraltet, aber deswegen kann man ja nicht alle 2 Jahre was neues einführen.
Re: Opus statt HE-AAC? Oder: Ist DAB+ bereits veraltet?
Natuerlich schafft man das.Hallenser hat geschrieben: Man müsste nur alles was möglich ist aus dem aktuellen Codec rausholen,da braucht es keinen neuen.Nur das schafft man offenbar nicht !
DRadio Wissen, LoungeFM, ERF plus und BOB im BMux oder auch alle NDR Programme in den NDR Muxen. Da gibt es nichts auszusetzen.
Bekannt ist das Problem mit 32kHz Sampling und AAC V1 welches zwitschern im oberen Mitteltonbereich erzeugt und dann auch das empfaengerseitige Problem mit AAC LC welches dann selbst bei 120kbps noch Artefakte ins Ohr springen laesst. Das AAC LC Problem haben aber zum Glueck nur einige Modulhersteller und somit Frontier Silicon z.B. nicht.
Eine Discussion ueber neurer Codecs bei DAB+ ist voellig ueberfluessig. Auch Opus wird nach dieser Sichtweise in 10 Jahren veraltet sein wobei die Unterschiede fuer's ungeuebte Ohr wohl kaum hoerbar sein werden. Als Ant50plus verschiedene Datenraten getestet hat haben nur wenige die Unterschiede ueberhaupt gehoert und noch heute sind fast alle mit dessen 48kbps AAC V1 zufrieden.
Re: Opus statt HE-AAC? Oder: Ist DAB+ bereits veraltet?
Wo bei ich mich frage wie die teils enormen sound-qualitäts unterschiede bei UKW zustande kommen?zerobase now hat geschrieben: UKW ist ja auch veraltet und ist immer noch Hauptverbreitungsweg für Hörfunk. Wie Ulrich Hilsinger schon richtig anmerkte, ist sowas bei Einführung immer veraltet, aber deswegen kann man ja nicht alle 2 Jahre was neues einführen.
Re: Opus statt HE-AAC? Oder: Ist DAB+ bereits veraltet?
Opus ist das AAC+ der Audionorm .ogg
Re: Opus statt HE-AAC? Oder: Ist DAB+ bereits veraltet?
Per USB neue Codecs in einen Hardware Decoder einzuspielen funktioniert auch gar nicht. Es ist eben ein Hardware Dncoder welcher dadurch auch viel Energieeffizienter arbeitet als ein Softwaredecoder. Nur am PC funktioniert das.
Re: Opus statt HE-AAC? Oder: Ist DAB+ bereits veraltet?
???pris hat geschrieben: Opus ist das AAC+ der Audionorm .ogg
Nö, Opus hat mit Ogg-Vorbis nichts zu tun, das sind jeweils eigenständige Audiocodecs.
Re: Opus statt HE-AAC? Oder: Ist DAB+ bereits veraltet?
Das verstehe ich nicht: Jeder Sat-Receiver ab 50€ aufwärts bietet die Möglichkeit, Software-Updates durchzuführen.Nordlicht2 hat geschrieben:Per USB neue Codecs in einen Hardware Decoder einzuspielen funktioniert auch gar nicht. Es ist eben ein Hardware Dncoder welcher dadurch auch viel Energieeffizienter arbeitet als ein Softwaredecoder. Nur am PC funktioniert das.
Warum sollte es also nicht gelingen, Radios zu entwickeln, bei denen sich neuere Codes installieren lassen, vielleicht sogar mittels eines Datenkanals, der über einen Multiplex verbreitet gibt (so wie die besagten Receiver meist auch ein Software-Update per Satellit gestatten)?
Genau damit würde dem Umstand Rechnung getragen, dass es im Bereich der Entwicklung digitaler Kompressionsverfahren zu ständigen Neuerungen kommt, und bestehende Geräte nicht bereits nach wenigen Jahren durch neue, modernere ersetzt werden müssen.
Re: Opus statt HE-AAC? Oder: Ist DAB+ bereits veraltet?
Kannst du ein Beispiel nennen bei welchem Sat-Receiver nachträglich ein Audiocodec per Software-Update nachgerüstet wurde?DABplus+ hat geschrieben: Das verstehe ich nicht: Jeder Sat-Receiver ab 50€ aufwärts bietet die Möglichkeit, Software-Updates durchzuführen.
Weil die Chip-Hersteller sowas nicht vorsehen. Viele Funktionen welche dauernd benötigt werden u. relativ viel Rechenleistung benötigen laufen direkt in der Hardware. Im Prinzip läuft hauptsächlich die Benutzeroberfläche in Software.DABplus+ hat geschrieben: Warum sollte es also nicht gelingen, Radios zu entwickeln, bei denen sich neuere Codes installieren lassen, vielleicht sogar mittels eines Datenkanals, der über einen Multiplex verbreitet gibt (so wie die besagten Receiver meist auch ein Software-Update per Satellit gestatten)?
Was aber noch wichtiger ist. Zunächst mal müsste ein weiterer Audiocodec offiziell in die Spezifikationen von DAB aufgenommen werden bevor ein solcher implementiert würde.
Diese Neuerungen müssen allerdings für den konkreten Anwendungsfall signifikant genug sein damit sich eine Implementierung auch lohnt.DABplus+ hat geschrieben: Genau damit würde dem Umstand Rechnung getragen, dass es im Bereich der Entwicklung digitaler Kompressionsverfahren zu ständigen Neuerungen kommt
Re: Opus statt HE-AAC? Oder: Ist DAB+ bereits veraltet?
AAC+ mag nicht mehr das Allerneueste am Markt sein. Aber wann kam nochmal das Dinosaurierformat MP2 raus?