DAB Sender(chen) fuer den privaten Hausgebrauch

[102.1]

Nachdem meine Suche in diesem Forum , und auch extern im Internet, erfolglos blieb, moechte ich einmal dieses Thema ansprechen. (vorab Verzeihung sollte es einen solchen Thread schon geben...)

Hat jemand Erfahrungen oder Wissen ueber DAB Sender fuer den privaten Hausgebrauch? - gerne bzw. idealerweise auch mit Stromversorgung via USB?

Darunter verstehe ich minimale Leistung zum Zwecke der Versorgung privater Stereo-Anlagen mit DAB Empfang u. dgl., und vorzugsweise keine illegalen Dinge bzw. ein kurzer Abriss darueber "was gesetzl. bzw. Leistungstechnisch erlaubt sei, und was nicht"?

Sind solche Produkte nicht am Markt (auch aus dem Ausland, China etc..) nicht erhaeltlich, gibt es die Moeglichkeit solche Senderchen selbst zu basteln? - Lohnt sich der Aufwand ueberhaupt?

[dxbruelhart]

Die USRPs von Ettus eignen sich da vorzüglich dafür, die kosten knapp über 1000 Dollar und senden alles, was man will, somit auch DAB.
Das bekamen wir selbst schon mal an einem Radiotreff in Uster vorgeführt, wir haben da ein DAB-Ensemble mit 5 Programmen ausgestrahlt mit Minimalstleistung.
Genauere dazu in diesem Thread http://20469.foren.mysnip.de/read.php?15777,1271768
Der Link zu Ettus: http://www.ettus.com/order

[102.1]

Hallo Christian,

Besten Dank fuer den Hinweis und den Thread.

Wenn ich das richtig verstehe, das in Frage kommende Produkt jist also der USRP B100 u. WBX Bundle?

https://www.ettus.com/product/details/UB100B-BDL

von 50 Mhz bis 2.2 GHz, da kann ich ja vom UKW bis zum L-Band fast alles abdecken?

[dxbruelhart]

Der dürfte für diese Zwecke wohl wirklich passen, ja, da kann man wirklich Radio (UKW, DAB, auch im L-Band, GSM und manch anderes senden (haben wir alles schon erlebt im Radiotreff Uster).

[zerobase now]

@ 102.2

Welche Bitrate schwebt dir denn so vor?

[102.1]

@ 102.2

Welche Bitrate schwebt dir denn so vor?

da bin ich noch offen.
mindestens 72, aber auch gerne 128, 160 oder 192, MP2 Stereo.

Was ist Deiner Meinung nach realistisch?

[Chris_BLN]

Interessant, was es alles heute schon gibt. Software-DAB-Multiplexing im Hausgebrauch mit flexibelster kostengünstiger HF-Hardware, echt spannend. Ich meine das nicht unbedingt für das Privatvergnügen, aber man hat damit was in der Hand, wenns - das erwarte ich - den offenen Kanälen und NKLs an den Kragen gehen wird. Die wird man nach einem irgendwann-UKW-Ende abzuwürgen versuchen mit Verweis auf Bouquetzwang bei DAB. Wo sollten die lokal in der (Klein)stadt mit rein? Hier eine Antwort: kostengünstigster Stadtmux, meinetwegen mit niedrigerer Ausfallsicherheit. Und sei es nur für das eine Programm, ggf. für zu lizensierende Stadtinfo-Dienste im Rahmen der DAB-Datenspielereien oder auch Hinzufügen interessierter überregionaler (Sat)radios - wäre eine Lizenzfrage. Muß man im Auge behalten.

Realistisch bei den Parametern für den (illegalen) Privateinsatz ist für mich eindeutig MP2. Man wird ja kaum mehr als 5 Programme streamen wollen, damit ginge 256 kbps durchaus. Ansonsten 192 kbps, immer noch gut und vor allem mit allen DAB-Empfängern kompatibel.

[zerobase now]

Ansonsten 192 kbps, immer noch gut und vor allem mit allen DAB-Empfängern kompatibel.

Ja, denke auch, dass ist am Besten.

[102.1]

nochmal ein paar Worte zur Sendeleistung und zur Legalitaet dieses Unterfangens.

Generell denke ich ist ein Betrieb eines DAB Senderchens illegal, mit hoher Wahrscheinlichkeit in Deutschland. Oder gibt es hier fuer Privatleute mit rein privaten Absichten irgendeine Lizensierungsmoeglichkeit?

In deim von Christian zitierten Thread wird ueber eine Reichweite von 1 km gesprochen, offenbar schon bei geringer Sendeleistung.

Wie sieht die Situation bei einem reinen Grundstuecksfunk aus, d.h. Sendeleistung u. Reichweite dringen nicht ueber das Privatgrundstueck hinaus?

[iro]

Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung (FreqBZPV) Fußnote 14:

14 Frequenzen aus den Frequenzbereichen 87,5 — 108 MHz, 174 ­— 223 MHz
und 470 ­— 790 MHz können für nichtöffentliche, ortsfeste
Übertragungen innerhalb eines Grundstückes mit einer Sendeleistung
von maximal 50 mW ERP und mit der im jeweiligen Frequenzbereich
verwendeten Rundfunkübertragungstechnik genutzt werden. Diese
Nutzungen genießen keinerlei Schutz gegenüber dem Rundfunkdienst
und dürfen keine schädlichen Störungen des Rundfunkdienstes
verursachen.

D.h. einen DAB-Grundstückfunk kann man sich lizensieren lassen.

[102.1]

d.h. wenn man dies lizensiert, und die Bedingungen einhaelt, ist das auch legal.

[Spacelab]

Und dann mit den maximalen Fehlerschutzeinstellungen mal einen Reichweitentest gemacht.

Wenn man nur ein Programm übertragen will, warum dann nicht das maximale aus dem DAB+ Standard herausholen und mit 192kbps AAC Senden statt nur mit MP2?

[LordWhopper]

Wenn ich das richtig verstehe, das in Frage kommende Produkt jist also der USRP B100 u. WBX Bundle?
https://www.ettus.com/product/details/UB100B-BDL

Das Bundle habe ich auch letzte Woche Montags früh bestellt, musste meinen Ausweis und Kredikarte fotografieren und hinterherschicken. Am Mittwoch stand mittags FedEx vor der Tür. Wahnsinn. Es wird noch Einfuhrumsatzsteuer fällig (160 Euro).

[delfi]

Ich habe auch schon was von DAB-Repeatern gehört, die beispielsweise in den Elektromärkten montiert werden. Die Teile sollen nur rund 200 Euro kosten. Wurde mir nur erzählt, habe keinen Link dazu.

[102.1]

Du kannst gerne ueber Deine Erfahrungen bei der Konfiguration und der Inbetriebnahme schildern.

Generell frage ich mich ab wann in London die ersten Piraten auf DAB auf Sendung gehen? - auf FM gibt es mehr als genug davon.