Geloescht

[dxbruelhart]

Ich muss hier doch klar fatal error unterstützen, denn ein englischsprachiges Wortprogramm braucht es in Deutschland wirklich, und bei einer Vollversorgung (wenn also fast jeder einmal ein DAB Radio hat) kann solch ein Programm auch einige hunderttausend bis gut eine Million regelmässige Hörer finden, denn es leben doch einige Millionen fremdsprachige Menschen in Deutschland, die meist leichter in Englisch als in Deutsch kommunizieren (es leben doch Menschen mit über 50 verschiedenen Muttersprachen in vertretbarer Anzahl in Deutschland) - die gemeinsame sprachliche Klammer ist hier Englisch nebst Deutsch.
Da passen BBC Worldservice und BBC Radio 4 goldrichtig.

[SagittariusA]

.... denn es leben doch einige Millionen fremdsprachige Menschen in Deutschland, die meist leichter in Englisch als in Deutsch kommunizieren ....

Vielleicht wäre es doch sinnvoller, dass die "fremdsprachigen Menschen" sich mit deutschen Radioprogrammen beschäftigen,
damit sie besser Deutsch sprechen lernen.
Damit würden sie ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt drastisch verbessern.
Ansonsten können sie zwar schön Radio in Englisch hören, aber die sind doch nicht hier um nur Radio zu hören.

[Anonymer Teilnehmer]

[Beitrag auf Wunsch des Users entfernt.]

[SagittariusA]

... Jetzt, im Internet- und Globalisierungszeitalter, hat man mit schlechten Englischkenntnissen berufliche als auch soziale Nachteile

...ich kann mich nur wiederholen: was glaubst Du was für berufliche und soziale Nachteile jemand erst hat,
wenn er in Deutschland nicht deutsch spricht.
Um in D Englisch zu hören und dadurch zu lernen braucht man bei uns übrigens nur einen der gefühlt 1000 Dudelsender anzuschalten,
die 24 Stunden am Tag englischsprachige Popmusik bringen. Dadurch ist Englisch allgegenwärtig bei uns.

[Anonymer Teilnehmer]

[Beitrag auf Wunsch des Users entfernt.]

[SagittariusA]

Glaub es oder nicht, durch Musik lernt man eine Fremdsprache so gut wie gar nicht. Denn bei Musik konzentriert man sich irgendwann nicht mehr auf das Gesagte sondern auf den Beat. .

Vielleicht ist das heute so, dass die Texte weitgehend nicht mehr groß beachtet werden.
Ich hatte aus eigener Erfahrung geschrieben.
Ich selbst habe tatsächlich neben der Schule sehr viel Englisch
durch das "Heraushören" von Liedtexten gelernt, die man dann nachspielen wollte.
In Songtexten ist das ganze Alltagsvokabular einer Sprache enthalten.
Es gibt auch heute "Musik" mit viel Text, nämlich Rap.

[Anonymer Teilnehmer]

[Beitrag auf Wunsch des Users entfernt.]

[Sebastian Dohrmann]

Jetzt muss ich mal dazwischen grätschen... Leute, in welcher Traumwelt lebt ihr? BBC Radio 4 und World Service im Bundesmuxx II?!

1. will das in D kaum jemand hören
2. gibt es schon ein mehr als breites Kultur-Angebot auf UKW (DKULTUR, DLF, ÖR Kulturwellen)
3. müssten auch die ausländischen Sender Interesse, Geld und das Recht dazu haben ihre Programme hier zu verbreiten.

Is doch alles Spekulatius hier... Auch wenn einige hier das nicht gerne hören wollen, aber wenn DAB+ Erfolg haben soll, muss der Bundesmuxx II ebenso auf Massengeschmack ausgerichtet sein wie der Erste, wenn nicht noch stärker. Ein potenzieller Kandidat wäre bigFM mit einem bundesweiten Programm, analog zu KISS FM. Was meint ihr, wie viele Kiddies plötzlich DAB-Radios haben wollen, wenn bigFM damit wirbt, dass man die jetzt auch bundesweit hören kann?

Oder Programme, die eh schon im Kabel deutschlandweit verbreitet werden: RTL Radio, Radio Paloma, ... und mal was richtig hartes für Rock wär nich übel. Project reloaded kommt da evtl. am nächsten ran.

[PowerAM]

Radio Paloma wuerde gewiss auch bundesweit seine Hoerer ueber DAB+ finden. Zwar ist die Rotation zur Zeit recht uebersichtlich und die Moderation relativ beliebig geworden, mit dem gebotenen glattgeschliffenen und berateroptimierten Format koennte man aber trotzdem erfolgreich sein. Praktisch macht man ja nichts anderes als Kiss FM - nur eben mit anderer Musikzusammenstellung.

Ob mir RTL Radio irgendwas geben koennte weiss ich nicht. Zuletzt mal wieder reingehoert und praktisch keinen Unterschied zum Berliner Radio Paradiso gefunden. Weichgespuelte Musikzusammenstellung ohne jede Ueberraschung, angereichert mit belangloser Moderation, die bloss nicht stoeren soll. Koennte man auch ganz drauf verzichten! Die wenigen redaktionellen Anteile im Tagesprogramm lockern es auf, treffen aber auch nicht mein Kerninteresse. Genauso wie bei RTL Radio...

[Spacelab]

Mir fällt da gerade ein; wollte nicht TechniSat gleich mehrere Programme im zweiten Bundesmux platzieren? Da gingen doch damals schon die Runningags herum das es dann RadioRopa die zehnte gibt und wie lange es wohl dauert bis die ersten DAB+ Radios mit Kartenslot auftauchen.

[Sebastian Dohrmann]

Ob mir RTL Radio irgendwas geben koennte weiss ich nicht. Zuletzt mal wieder reingehoert und praktisch keinen Unterschied zum Berliner Radio Paradiso gefunden. Weichgespuelte Musikzusammenstellung ohne jede Ueberraschung, angereichert mit belangloser Moderation, die bloss nicht stoeren soll. Koennte man auch ganz drauf verzichten! Die wenigen redaktionellen Anteile im Tagesprogramm lockern es auf, treffen aber auch nicht mein Kerninteresse. Genauso wie bei RTL Radio...

Das die Sender nicht unbedingt Qualitätsfunk sind ist mir bewusst. Wenn ich Top-Qualität im Bundesmuxx II haben wollte, würde ich auch 3FM, 538, BBC R1 und KICK FM aufschalten.
Aber diese Programme ziehen Hörer an. In Berlin gibt es Paradiso, weshalb RTL dort kein Mehrwert wäre, aber im Rest von Deutschland durchaus. Der Bundesmuxx I war auch schon für regionale Sender ein Sprungbrett (siehe BOB und KISS), der Bundexmuxx II kann das auch sein. Mir fallen auf Anhieb mehrere regionale UKW-Programme ein, die bei einer Verbreitung auf DAB im Bundexmuxx II Hörer und damit Käufer anziehen würden. Ob das ein qualitativer Fortschritt ist, steht hier auf einem anderen Blatt.

Wir finden es natürlich wünschenswert, dass mit dem Ausbau von DAB auch ein Umbruch in der deutschen Radiolandschaft erfolgt, aber wir müssen auch realistisch bleiben. Warum sollten erfolgreiche Sender ihr Konzept für DAB über den Haufen werfen? Wegen mir können und sollen sie auf DAB rumdudeln, solange es nebenbei auch qualitativ wertvolle Programme wie z. B. Absolut Radio gibt. Ich sehe das ähnlich wie beim ORF. Ohne die "Cashcow" Ö3 könnte sich der ORF ein Programm wie FM4 nicht dauerhaft leisten. Und so ähnlich ist es mit dem Bundesmuxx. Ohne massenattraktive Dudelprogramme die die UKW-Hörerschaft rüberziehen haben Spartenprogramme, so gut sie auch sein mögen, keine Überlebenschance.

[PowerAM]

Deine Argumente treffen genau meine Ansichten. Paloma bundesweit waere echter Mehrwert, die Zielgruppe dafuer bestimmt da. Mit dem Schritt in den Berliner Regionalmux schob man einen Fuss in die Tuer, die Akzeptanz der DAB-Ausstrahlung ist im Berliner Raum durchaus vorhanden. Ich kenne einige, die wegen Sunshine live oder Paloma auf DAB+ einkaufen gegangen sind.

[zerobase now]

Ohne massenattraktive Dudelprogramme die die UKW-Hörerschaft rüberziehen haben Spartenprogramme, so gut sie auch sein mögen, keine Überlebenschance.

Die Kosten sind ja erstmal für alle gleich, aber es stimmt natürlich schon. Je mehr Leute auf DAB umsteigen umso eher lässt sich damit Werbung verkaufen und damit auch Geld verdienen. Es besteht natürlich die Gefahr, dass die grossen irgendwann die Kleinen verdrängen.

[Spacelab]

Außerdem darf man ja auch nicht vergessen das es für die einzelnen Programme günstiger wird wenn mehr Programme in einem Mux sind.

[PowerAM]

Es besteht natürlich die Gefahr, dass die grossen irgendwann die Kleinen verdrängen.

Das wird ohnehin bald passieren, die Kapazitaeten sind naemlich bereits heute begrenzt. Wer nicht frueh genug einsteigt koennte spaeter draussen bleiben.