DUAL DAB 12: Neukauf, Test- und Empfangsbericht

[CBS]

Nachdem ich mir von Amazon den DUAL DAB 12 für 47 Euro ungerade gegönnt habe, möchte ich kurz über meine Erfahrungen und Eindrücke berichten. Das Gerät gibt es zwar schon länger, aber für mich ist es das erste DAB Gerät. Erst mit der Aufschaltung der starken Sender habe ich auch Vertrauen in die Weiterführung der Technologie bekommen.

Ich habe das Gerät gestern Abend bekommen und natürlich gleich ausprobiert. Das Klarlackgehäuse lässt sofort Nutzerspuren erkennen, ist für mich aber ok. Klanglich bringt er v.a. im Stereobetrieb ein schönes, ausgewogenes Klangbild, das sicherlich keinen HiFi Ansprüchen genügt, aber für ein Leichtbauradio dieser Größe sehr passabel ist. Manko Lautstärkeregelung: Diese wird digital per Knopfdruck +- geregelt und selbst die leiseste Einstellung ist für den Abendbetrieb zu Hause im Zimmer noch zu laut, jedenfalls für mich. Die Schlafzimmer Sleep Funktion (nun, benutze ich eh nicht) damit auch nicht brauchbar. Die Knöpfe drücken sich sehr fest und deutlich, so dass jedesmal ein deutliches Klicken zu hören ist, insofern auch bei Kopfhörerbetrieb für Mitanwesende durchaus störend. Das Display hat auch irgendwie einen "Pixelfehler". Es ist kein Pixel betroffen sondernzwischen den Pixeln der Freiraum. Dort gibt es eine Stelle, an der ein Punkt erscheint. Schade, werde das Gerät deswegen aber wahrscheinlich nicht umtauschen, denn vom Empfang her bin ich zufrieden (genug beschwert jetzt):

Während auf UKW der Empfang eher durchschnittlich ist (taub ist er durchaus nicht), ist der DAB Emnpfang überraschend gut.

Die Erstinbetriebnahme erfolgte in der Souterrainwohnung. Standort, wie viele schon wissen dürften in 79418. Aufgrund der Empfangsprognosen der deutschen und schweizer Muxe erwartete ich nicht allzuviel. Gerade vom Feldberg, da dieser auf UKW mehr schlecht als recht ankommt und recht gut abgeschattet ist sollte Vogtsburg besser gehen. Die Realität war anders: Der Feldberg geht erstaulich gut auf DAB, und das zwischen Betonwänden. Ja nach Ort muss hier und da die Antenne gedreht werden, man kommt aber durchaus überall über die Empfangsschwelle, tw. deutlich drüber. Das Gegenteil bei Vogtsburg: Fast nix trotz Sicht. Das weiter Erstaunliche war, dass der Suchlauf sogar den Schweizer 7D zumindest eingelesen hatte, und das im Keller.

Nun ich bin dann ins Obergeschoss und hatte nochmal den Suchlauf gemacht und erstaunlicherweise trotz Abschattung durch den Schliengener Berg nach Süden wurden alle drei möglichen Schweizer Muxe eingelesen und wiedergegeben. Am schwächsten kam das Westschweizer Paket auf 12A an, der blubberfreie Empfang ging nur mit genauer Antennenausrichtung. Die Deutschschweizer 7D und 12C waren so gut wie gleichwertig zu empfangen. man konnte sich recht frei im Zimmer bewegen, musste ab und zu die Antenne ausrichten.

Feldberg: Kein Problem, Vogtsburg nur mit genauer Antennenausrichtung. Hier fiel mir auf, dass der DAB12 doppelte Programme in Schweizer Ensembles, bspw. DRS1, auch zweimal abspeichert und ich kann den zu empfangenden Sender auswählen, während beim SWR nur ein Senderstandort abgespeichert wurde. Hier immer der Feldberg. Ob wegen der Feldstärke oder dem niedrigeren Kanal weiss ich nicht. Ich konnte einen manuellen Suchlauf auf 11B machen, wenn ich aber den Mux selektierte, sprang das Radio wieder auf 8D zurück.

Ich bin also durchaus zufrieden und werde die kommende Zeit sicherlich den einen oder anderen Empfangstest machen. Schade finde ich, dass das 11B Ensemble trotz Sichtweite nur so schlecht funktionert. Denn da sollen immerhin demnächst neue Programme aufgeschaltet werden. Ich hoffe dementsprechend, dass die Sender in der Leistung erhöht werden können. 2 statt 1 kW dürften bestimmt schon helfen. Desweiteren fehlt natürlich der Bundesmuxx. Hier hoffe ich, dass die Autobahnnähe zu einem Ausbau 2012 in der Gegend führen wird. Idealerweise wie der SWR vom Feldberg. Denn über den fast problemlosen Empfang bin ich wirklich überrascht.

Hoffe, das war etwas interessant zu lesen. Ich habe Gefallen an DAB gefunden und bin auch (bisher zumindest) positiv über DASDING überrascht, dass man nun einfach empfangen kann. Mal schauen, wann in Frankreich etwas losgeht. Die Empfangsqualität kann nur besser werden.

[PowerAM]

Danke fuer deinen Bericht!

[kkT]

ich hab den DAB 12 seit weihnachten u kann gerade was die empfangquali angeht ähnliches berichten. Habe hier in Mittelneufnach zumindest auf dem Dachboden die Schweizer 194 , die 208 aus BW. Im Erdgeschoss habe ich an einer stelle sogar die 216 aus Ingolstadt, die 206 aus Augsburg, die 222 vermutlich Wendelstein und München 220 geht auch an einigen stellen. Gerade für DX zwecke ist dieses gerät optimal geeignet da es auch mit batterie betrieben werden kann.
Fazit kauf lohnt sich insbesondere wegen des guten empfangs auf DAB und des günstigen preises.

[CBS]

Ich mache noch einen Nachtrag zum DAB12:
Es scheint, als behielte der DAB Teil beim Empfang des gleichen SWR Programms/Muxzusammensetzung über mehrere Sender (s.o.) den Mux bei, den er als erstes in den Speicher einliest. Ich hatte das Gerät resettet und den automatischen Suchlauf abgebrochen, erst 11B Vogtsburg einlesen lasse, dann auf 8D versucht. Er zeigt mir den Pegel auf 8D auch an, aber wenn ich ihn per Select auswähle kommt das SWR Programm wieder von Vogtsburg, obwohl schwächer.

Hier zweifle ich mittlerweile daran, dass Vogtsburg wirklich mit 1kW sendet. Die beiden UKW Sender SWR4 FR auf der 100,7 und sogar das untermodulierte RDL auf der 102,3 bringt mir der DUAL auf FM selbst im Keller einwandfrei (in Mono, stereo rauscht es), während auf DAB kaum der Empfang gelingt, oftmals gar nicht erst eingelesen wird.

Sogar DRS3 auf der 103,6 kam in Mono klar herein, obwohl die Frequenz nach Norden sehr schwach geht und eingeklemmt ist. Bei solchen Empfängen überzeugt mich sogar der UKW Teil des Radios. Auf einer kurzen Testfahrt merkte ich auch, dass der Feldberg entlang der B3 kurz vor Welmlingen bis mindestens Efringen deutlich schwächelt. Dafür tuns die Schweizer dort ohne Probleme. Bin mal gespannt, ob sich da noch etwas tut, denn selbst der Bundesmux zeigt ja im Endausbau noch eine weiße Fläche dort im Lörracher Raum. Das ist aber nicht mehr DAB 12 spezifisch, von daher mache ich hier Schluss. Wenn mir noch was zu dem gerät auffällt post ich es hier.

[Mr. DABelina]

Ich hab mir gestern auch mal einen DAB 12 gekauft. Empfang sehr gut, Klang phantastisch für so ein kleines Gerät. Heute morgen dachte ich mir ich schau mal wie man das Ding trotzdem noch irgendwie pimpen kann: Antennenleitung geschirmt, sehr gut. Kein Gegengewicht, ok ist kein Problem das nachzurüsten. Verona Modul ohne Schirmung, ok da kann man zur Not vielleicht auch noch was rausholen. Aber dann....
...dann fiel mein Blick auf die Hauptplatine: C62 (6V, 2200 µF) hat eine Beule, und daß schon nach einem Tag.Wie in aller Welt kann man bei Radio mit 9V Netzteil einen 6V Pufferelko verbauen?

[Matthias K.]

Das ist bestimmt einer der Sollbruchstellen, die man heute leider in Geräten verbaut...

[Nordlicht2]

Naja, da haben die Chinesen wenn der latainischen Buchstaben nicht machtig wohl den 6V einfach umgedreht und gesagt A9 -> passt.
Nee aber im ernst, da wird es dann ja noch mehr solcher Gerate geben wenn nicht sogar alle Geraete diesen Fehler haben. Gut, dass die wohl keine Garatiesiegel haben und man nachsehen kann.
Ansonsten ist es vielleicht generell ratsam statt der mitgelieferten Netzteile welche mit etwas geringerer Spannung zu verwenden. Das duerfte die Haltbarkeit erhoehen. Mit 5V laufen die ganzen DAB Empfaenger eigentlich alle gut.

[Mr. DABelina]

Hab mich verguckt, ist ein 16V Elko. Das Radio spielt auch mit kaputten Elko, aber vermutlich wird die Netzspannung nicht mehr richtig gesiebt und der Empfang ist dann mit dem Netzteil schlechter als wie im Batteriebetrieb.

[Nordlicht2]

So ein grosser Elko siebt eher im NF Bereich das Netzbrummen weg aber kaum die hochfrequenten Stoerungen eines Schaltnetzteils. Da wuerde eine Drosselspule weit besser helfen wenn ein schlechtes Netzteil verwendet wird.
Ich hab mir fuer ein paar Cent Batteriehalter fuer 3 bzw. 4 x AA NIMH zugelegt. Damit kann man dann sicher sein, dass keine HF Stoerungen durch ein Netzteil den Empfang beeinflussen. Natuerlich fuer die Geraete ohne eigenes Batteriefach.

[PowerAM]

Mein Verona-DAB12 hat besagten Elko ebenfalls. Optisch ist er bei mir noch okay, die Folie mit der Beschriftung ist aber bei dem Ding ebenfalls so geschnitten, dass es die "1" vor der "6" abschneidet. Man kann es aber trotzdem lesen, die vorn fehlende "1" steht am Ende nochmal drauf. Es ikst also ein 16 Volt-Typ und somit nicht zu beanstanden. Ein anderes Netzteil kann man nehmen, das DAB12 laeuft ab ca. 7 Volt. Netzteile mit 7,5 V in konventioneller Bauweise sind fuer diese Spannung erhaeltlich, man muss also kein Schaltnetzteil nehmen. Je nach Auslegung des Netzteils liegt dessen Ausgangsspannung aber tatsaechlich trotzdem hoeher, sofern es nicht geregelt ist. Muss kein Nachteil sein, sollte man aber im Betrieb nachmessen und ggf. auf das Laufenlassen im Standby verzichten.

[RudiP]

Bei meinem Gerät zerlegt sich die Antenne. Bei fast jeder Benutzung rutscht ein weiteres Glied heraus.

[PowerAM]

Ausmessen und austauschen! Kostet nicht die Welt...

[telefonfreak]

Wie funktioniert eigentlich die manuelle DAB-Abstimmung?

Laut Anleitung Info lange drücken, dann auf manuelle Abstimmung gehen und mit den Tasten 1 bzw. 3 durch die Frequenzen blättern. Wird ein Ensemble gefunden, soll der Name angezeigt werden und ein Druck auf die Taste Selcect öffnet den 1. Sender. Bei mir jedoch nicht. Der Druck auf Select öffnet wieder das manuelle Einstellmenü und mit den Tasten 1 bzw. 3 wechsel ich nicht zwischen den Ensenble-Sendern sondern zwischen den DAB-Kanälen.

[Japhi]

Ist schon richtig so. Kanal auswählen und warten bis ein Ensemble-Label angezeigt wird. Dann werden die Programme automatisch in die Liste einsortiert. Manuelles Durchblättern durch die Programme im Ensemble ist nicht, das gabs früher bei Gyrosignal.

[wolfgangF]

Ich habe mir auch das DAB 12 zugelegt und kann bestätigen, dass sie Empfangsleistungen gut sind, ebenso der Klang. Allerdings muss der Lautstärkeregler sehr weit "aufgedreht" werden (teilweise bis 2 Kästchen unter Maximum) um eine akzeptable Lautstärke zu haben. Ist das bei allen Geräten so oder ist das evtl. ein Fehler meines Geräts?