Radyo Turk bekommt DAB+-Lizenzen in Rheinland-Pfalz und Hessen

[Sebastian Dohrmann]

Davon gehe ich aus. NRW bietet alleine schon aufgrund der Einwohnerzahl einen sehr lukrativen Markt und türkische "Immis" wie der Kölner sagt, gibt es hier auch massig.

[Kois]

Um DAB + für die breite Bevölkerung interessant zu machen, braucht es auch solche Programme. Dass mit ERF und Radio Horeb momentan zwei christliche Religionsprogramme im Bundesmuxx vertreten sind, finde ich hingegen überflüssig.

Es gibt zigtausende von Hörern, die für diese beiden christlichen Programme sehr dankbar sind und täglich werden es mehr

[Kreisel]

Feine Sache. Mit big FM World Beats, Radyo Turk und Absolut Relax oder ego FM ist der Mux dann meiner Meinung nach ganz interessant bestückt.

[Hunsrücker]

@Kois Naja die Leute, die das hören, wollen ja schließlich auch ihren Spaß an DAB+ haben. Außerdem bietet DAB+ ja viel Platz und besser Radio Horeb als ein Sender weniger.

[ardey.fm]

Ist das nicht wieder typisch deutsch?

Ach schnarch, typisch deutsch sind für mich eher so Sätze, die mit "typisch deutsch" anfangen und mit "Gejammer" enden. Aber was soll's, türkischer Nationalismus steht im Juso-Kabarett nicht auf dem Spielplan, und wenn schon Fußballstadien dafür bereitstellt werden, warum nicht auch Sendelizenzen. Tolle Vielfalt.

[gb]

Das geschreibsel von gb empfinde ich als beleidigend. Koennen Auslaender etwa neuerdings nicht mehr anspruchsvoll sein? Sog. Auslaenderviertel mit Drogenviertel gleich zusetzen ist diskriminierend und eine Frechheit!

Ich spreche nicht von Ausländern allgemein sondern von Türken - die und nur die sind das Problem in Deutschland. Mach mal einen Ausflug nach Hagen, Essen, Duisburg oder K-Ehrenfeld. Das trägt zum Verständnis bei.

Und solltest Du irgendwann im Leben mit der Frage konfrontiert sein, "an welcher Stelle in der Stadt eröffne ich mein Geschäft?" wirst Du Dich an meine Worte erinnern. Wenn's nämlich an Dein eigenes Geld geht, hört diese Ausländerverklärung rasch auf. Oder wie man im Englischen sagt: "location, location, location". Und das gilt auch für die Wahl der Frequenznachbarn.

gb

[Spacelab]

Also irgendwie bin ich mich gerade furchtbar am Fremdschämen. Ich hoffe das eventuelle ausländische Mitbürger die das unsägliche Geschreibsel oben lesen dieses gleich richtig einordnen (Ablage "P" ).

Wenn's nämlich an Dein eigenes Geld geht, hört diese Ausländerverklärung rasch auf. Oder wie man im Englischen sagt: "location, location, location". Und das gilt auch für die Wahl der Frequenznachbarn.

Also das ist fast 100% deckungsgleich mit dem geistigen Dünnschiss und der braunen Kacke den die NPD verbreitet. :wall:

Das D-Radio könnte ja genauso gut sagen "Mit den jungen dauerbekifften, komasaufenden, perspektivlosen Spinnern (KissFM, NRJ) möchten wie nicht in einem Mux sein!". Oder sind hier jetzt auf einmal die deutschen Sender und jugendlichen besser und gar nicht soooo schlimm wie die ausländischen?

[brouillage]

Dass man bei fremdsprachigen Angeboten nie über das Niveau von "Gastarbeiter"-Radio hinausgekommen ist zeigt eines der größten Defizite der ÖRs. Es ist einfach nur peinlich, dass Millionen an Gebührenzahlern nicht in ihrer Muttersprache bedient werden sondern auf zum Teil politisch, religiös und kulturell fragwürdige Angebote aus ihren Ursprungsländern zurückgreifen. Genau das verhindert die kulturelle Integration. Die Vorstellung, dass auch die älteren Generationen verschiedener zugewanderter Sprachgruppen sich leicht die deutsche Sprache aneignen könnten zeugt von einer indiskutablen Arroganz. Jene die das so laut fordern sollten mal überlegen wie gut ihre eigenen Sprachkenntnisse in Sachen Fremdsprachen sind, haben sie doch oft schon Probleme bei der Kommunikation in ihrer Muttersprache ...

Abgesehen davon finde ich, gibt es aber längst einen ganz anderen Grund mehrere Dutzend Fremdsprachenprogramme bei der Einführung des Digitalradios anzubieten. Ich meine nicht irgendwelche Multikulti-Sammelkanäle. Ich halte es von der europäischen Idee her für politisch dringend geboten, dass man bei der Einführung des Digitalrundfunks europaweit flächendeckend Radioprogramme in allen europäischen Sprachen aus den jeweils anderen EU-Staaten anbietet. So wie das die Schweiz mit ihren vier Sprachen macht. Gerade jetzt bei der Verhandlung um die Aufteilung des Frequenzraum unter 1 GHz sollte man zunächst einmal ausreichend Platz für ein solches Bündel mehrerer Dutzend vielsprachiger Rundfunksender vorsehen anstatt diese Ressource an raffgierige Mobilfunkgesellschaften zu verscherbeln. Bei DAB sollten dafür mindestens 4 zusätzliche Bedeckungen vorgesehen werden. Das wäre eine Sache, wo unsere EU-Staatengemeinschaft mal unter Beweis stellen könnte, dass sie mehr als immer nur (privat-)wirtschaftliche Interessen vertritt.

Das wäre mehr als nur eine nette Geste gegenüber jeweils Reisenden aus Nachbarländern, also mir geht es nicht um die üblichen Ansätze von "Integration", ich denke, es würde insgesamt das Bewußtsein für unsere gemeinsame europäische, kulturelle und sprachliche Vielfalt und Identität fördern und den Fremdsprachenerwerb insbesondere bei Jugendlichen unterstützen. In kleineren Ländern sind oft Fremdpsprachenkenntnisse besser, weil das Fernsehen bei Filmen untertitelte Originalfassungen zeigt. Vielleicht würden dann auch mal irgendwann unreflektierte und irrationale hetzerische Äußerungen, inspiriert von Brandstiftern wie Sarrazin und Co. abnehmen.

[Habakukk]

Es ist einfach nur peinlich, dass Millionen an Gebührenzahlern nicht in ihrer Muttersprache bedient werden sondern auf zum Teil politisch, religiös und kulturell fragwürdige Angebote aus ihren Ursprungsländern zurückgreifen. Genau das verhindert die kulturelle Integration.

Ja, aber das sollte und kann eigentlich wirklich nur Aufgabe der Öffentlich-rechtlichen sein. Ein privates Dudelprogramm in fremder Sprache kann sowas nicht leisten und trägt m.E. nur zur Unterhaltung, nicht aber zur Integration bei. Letztendlich stellt sich bei der Lizensierung eines privaten fremdsprachigen Angebots dann eigentlich nur der Vielfaltsaspekt (bereichert das das Angebot), wie bei jedem anderen Spartenprogramm auch. Aber ich weiß nicht, ob die Integration dieser Mitbürger mit so einem Programm besser verläuft.

Jene die das so laut fordern sollten mal überlegen wie gut ihre eigenen Sprachkenntnisse in Sachen Fremdsprachen sind

Ich gebe zu bedenken, dass genau das ein Problem ist, das auch uns Deutsche bei einer Auswanderung in ein anderes, nicht deutschsprachiges Land erwartet, von Mallorca mal abgesehen (wo ich es einfach nur peinlich finde, dass manche deutschen Aussteiger erwarten, nicht spanisch lernen zu müssen). Das Erlernen der offiziellen Landessprache erachte ich als unbedingt nötig. Dass das gerade für Ältere alles andere als leicht ist, ist klar. Das ist aber letztendlich etwas, mit dem jeder erst mal selber klar kommen muss. Unsere Aufgabe als deutschsprechende wäre letztendlich, solche Leute zu unterstützen, wenn sie bei uns irgendwo Probleme haben.

[Hunsrücker]

Um das hier einmal klarzustellen: DAB+ soll doch für die breite Bevölkerungsmasse interessant gemacht werden, dazu gehören in unserem Land auch ganz klar türkischsprachige Angebote. Besser als wenn die Türken sich mit islamistischen Internetradios bedienen. Integration heißt, die Einwanderer mit einzubeziehen.

[gb]

Geht mal in die Türkei oder ein anderes muslimisches Land und versucht dort ein deutschprachiges christliches Radioprogramm zu veranstalten!

Aber ein Tipp noch:

Bevor Ihr den Antrag abgebt, packt eure Sachen und werft den Umschlag mit dem Antrag am besten am Flughafan ein!

Wer solche dumpf-primitiv-polemischen Äußerungen in ein öffentliches Forum stellt, beweist damit nicht nur seine einfach gestrickten Vorurteile gegenüber anderen Ländern, nein, er stellt damit ganz unbewusst auch beide Länder auf eine Stufe. Klarer Fall von Eigentor, oder?

Kein Eigentor sondern in der Türkei ganz offensichtlich die Realität. Da war ja schließlich mal was...

Soviel zum Thema von

gb

[Hunsrücker]

Darum bin ich ja auch gegen einen EU-Beitritt der Türkei. Dennoch kann man die Türken in Deutschland doch nicht auf eine Stufe mit Erdogan stellen. Ja, die Türkei ist in diesem Gebiet sicher nicht unser Vorbild. Vielmehr sollten wir ihr ein Vorbild sein.

[DX OberTShausen]

Jeder Sender im hessischen Ensemble ist goldwert. Ich bin froh, dass das mit Radyo Turk klappt und ich verstehe nicht, was so viele Leute gegen den Sender haben. Es ist doch toll, auch mal etwas ganz anderes im Angebot zu haben. Im Rhein-Main Gebiet wohnen viele Türken, die sich sicher für den Sender ein DAB+ Radio kaufen werden.

Ich weiß nicht was uns inhaltlich erwartet. Ich hoffe dass es sich nicht um ein reines Wortprogramm handelt. Es wäre klasse, wenn dort auch türkische Musik laufen würde. Nicht Volksmusik, sondern auch mal etwas poppiges. Mir gefällt ja schon Radyo Metropol ganz gut.

Dann noch ein Sender für die Russen und Suton Radio als Balkan-Sender und es passt

Ich finde das in jedem Fall viel besser, als jeden Religionssender. ERF geht ja noch, aber Horeb ist für mich persönlich einfach unerträglich.

[Dr. Antenne]

Bei einem niederländischen, britischen oder skandinavischen Sender hätten alle sicher gleich "hier" geschrien. Etwas anfängliche Skepsis gegenüber einem türkischen Programm kann ich nachvollziehen, aber nicht diese förmliche Panik inklusive Abwehrhaltung. Solange bei dem türkischen Programm nichts extremes oder radikales gesendet wird, sondern wie Wetterauer schon sagt eventuell türkische Pop- oder Unterhaltungsmusik, könnte das doch ganz interessant und abwechsungsreich sein. Es sagt ja keiner, dass hier Radio Dschihad on air gehen will!

[Nordi]

Mach mal einen Ausflug nach Hagen, Essen, Duisburg oder K-Ehrenfeld.

Warum sollte ich. Ich wohne in Frankfurt am Main, der Stadt mit dem höchsten Ausländeranteil (Dazu noch in der Nordweststadt: 34% mit Migrationshintergrund)
Ich weis nicht, wieso ihr NRWler immer so ein stress macht, von wegen Überfremdung.
Irgendwas wurde bei euch wohl falsch gemacht, wenn es in NRW -offensichtlich- Türken-only-Viertel gibt. In Frankfurt sind wohl alle besser durchmischt bzw integriert. Das Thema (no-go-areas) habe ich noch niiiie hier in Frankfurt gehört.