"Protection Level" bei DAB/DAB+
Re: "Protection Level" bei DAB/DAB+
In Mode 1 ist es über 70km: http://downloads.bbc.co.uk/rd/pubs/pape ... rf-all.pdf
http://www.digitalradiotech.co.uk/dvb-h ... d_interval (recht gutes Dokument)
Im Buch Elektronische Medien (http://www.amazon.de/gp/search?index=bo ... 3800728982 ) sind es 75 km.
http://www.fh-meschede.de/public/schulz ... ev2003.pdf spricht nur von 60 km.
http://www.digitalradiotech.co.uk/dvb-h ... d_interval (recht gutes Dokument)
Im Buch Elektronische Medien (http://www.amazon.de/gp/search?index=bo ... 3800728982 ) sind es 75 km.
http://www.fh-meschede.de/public/schulz ... ev2003.pdf spricht nur von 60 km.
Re: "Protection Level" bei DAB/DAB+
Welcher Mode wird generell in Deutschland verwendet? Oh mann, da muss man bei DAB echt viel beachten!!
Re: "Protection Level" bei DAB/DAB+
Dem möchte ich mich auch anschließen. Ich fände diese Angabe sogar noch wichtiger als die kbps-Angabe.Deinen Vorschlag in der Sendertabelle den Protection Level anzugeben, möchte ich ausdrücklich unterstützen!Vielleicht sollte man den EEP Level auch in der Sendertabelle vermerken?
Re: "Protection Level" bei DAB/DAB+
Das GuardIntervall beträgt sowohl bei DAB als auch bei DAB+ im Mode I je 246µs.
Das ergibt rechnerisch einen max. Senderabstand von ca. 71km.
Nun ist es aber so, dass eine 'kleine' Verletzung der GI abhängig von den Pegelverhältnissen noch nicht sofort zu Störungen führt. Darum geht man davon aus, dass in einem ausgewogenen Netz, ungefähr gleich starke Sender in ungefähr gleicher Entfernung, ca. 80 km Abstand noch funktionieren. In realen Netzen ist der jeweilige Einzelfall zu untersuchen.
Das ergibt rechnerisch einen max. Senderabstand von ca. 71km.
Nun ist es aber so, dass eine 'kleine' Verletzung der GI abhängig von den Pegelverhältnissen noch nicht sofort zu Störungen führt. Darum geht man davon aus, dass in einem ausgewogenen Netz, ungefähr gleich starke Sender in ungefähr gleicher Entfernung, ca. 80 km Abstand noch funktionieren. In realen Netzen ist der jeweilige Einzelfall zu untersuchen.
Re: "Protection Level" bei DAB/DAB+
Da die DAB Modi vor allen für die verschiedenen Frequenzbereiche optimiert sind, wird bei DAB/DAB+ im VHF (Kanäle 5-12) ausschließlich Mode I verwendet.Welcher Mode wird generell in Deutschland verwendet? Oh mann, da muss man bei DAB echt viel beachten!!
Re: "Protection Level" bei DAB/DAB+
Das war auch der Grund warum es beim Bundesmux oftmals Störungen gab als neue Sender dazu geschaltet oder deren Sendeleistung und/oder Antennen verändert wurden. Gerade ganz am Anfang war es ja recht schlimm. Da gingen die Simulationen der Computerprogramme und die Realität stellenweise wohl recht weit auseinander.GerdG hat geschrieben:Nun ist es aber so, dass eine 'kleine' Verletzung der GI abhängig von den Pegelverhältnissen noch nicht sofort zu Störungen führt. Darum geht man davon aus, dass in einem ausgewogenen Netz, ungefähr gleich starke Sender in ungefähr gleicher Entfernung, ca. 80 km Abstand noch funktionieren. In realen Netzen ist der jeweilige Einzelfall zu untersuchen.
Re: "Protection Level" bei DAB/DAB+
[quote GerdG]Das GuardIntervall beträgt sowohl bei DAB als auch bei DAB+ im Mode I je 246µs.
Das ergibt rechnerisch einen max. Senderabstand von ca. 71km.
Handelt es sich hierbei nicht um die maximale Laufzeitdifferenz?
Das ist ja was anderes und macht auch verständlich, warum Sender deutlich weiter auseinander stehen könnten.
Das ergibt rechnerisch einen max. Senderabstand von ca. 71km.
Handelt es sich hierbei nicht um die maximale Laufzeitdifferenz?
Das ist ja was anderes und macht auch verständlich, warum Sender deutlich weiter auseinander stehen könnten.
Re: "Protection Level" bei DAB/DAB+
Yep, darum gehts hier. Deswegen können Sender auch 140km aus einander stehen und sich trotzdem nicht gegenseitig wegstören wenn am Empfangspunkt die Sender nicht weiter als 71km aus einander stehen.Handelt es sich hierbei nicht um die maximale Laufzeitdifferenz?
Re: "Protection Level" bei DAB/DAB+
Ja, das wird hier sehr oft auch bei DVB-T voellig falsch interpretiert. Es ist immer der Entfernungsunterschied der Sender am Empfaengerstandort gemeint und auch nur wenn die Signale beider Sender sich noch stoeren koennen. Ist der eine deutlich zu schwach, bei DAB also mindestens 12dB schwaecher als der andere, dann stoert er nicht mehr wirklich. Der einfache Blick auf die Landkarte um zu sagen ein SFN ist zu gross dimensioniert reicht eben nicht aus.
Re: "Protection Level" bei DAB/DAB+
Korrekt.Handelt es sich hierbei nicht um die maximale Laufzeitdifferenz?
Das ist ja was anderes und macht auch verständlich, warum Sender deutlich weiter auseinander stehen könnten.
Die problematischsten Gebiete liegen immer in der Gegend um die 'Verbindungslinie' der Sender.
Re: "Protection Level" bei DAB/DAB+
Im flachen Land gilt das schon. Wie ich sehe kommst Du ja aus NL.Yep, darum gehts hier. Deswegen können Sender auch 140km aus einander stehen und sich trotzdem nicht gegenseitig wegstören wenn am Empfangspunkt die Sender nicht weiter als 71km aus einander stehen.Handelt es sich hierbei nicht um die maximale Laufzeitdifferenz?
...
Wenns bergiger ist, sollte man diese 140 km aber nicht ausreizen.
Man denke an den mittelmäßig oder hoch exponierten Empfänger, der den 30 km entfernten Sender in der Senke empfängt, aber ohne Sichtkontakt, den 70 km entfernten Stadtsender in der Senke empfängt er nicht, aber den 110 km entfernten, exponierten Sender empfängt er weider sehr gut.
Macht eine diffmax von 110-30 = 80 km ==> Autsch.
Lösungsansätze für dieses Problem:
* weniger Leistung bei exponierten Sendern
* die exponierten Sender zeitlich vorlaufen lassen, z. B. um die Dauer des halben Guard-Intervalls.
* der/die exponierten Sender bekommen einen eigenen Kanal, dann kann man richtig Feuer geben.
Evtl. sind diese Gedanken auch der Hintergrund dafür, dass man in BaWü beim SWR die Kanäle 8D und 9D verwendet, weil man vom Feldberg im Schwarzwald sendet?
Auf jeden Fall leidet bei dieser Variante die Frequenzökonomie und man nutzt das SFN nicht optimal.
Die richtige Patentlösung ist das irgendwie alles nicht. Am besten ist einfach ein sehr dichtes Sendernetz.
BTW:
Was man bei der ganzen Diskussion auch nicht vergessen darf: Wenn man im Grenzbereich arbeitet, z. B. betrage die Entfernungsdifferenz 50 km, ist erstmal noch alles gut.
Wenn ich mich dann aber noch mit 100 km/h vom weiter entfernten Sender auf den näheren Sender zubewege, dann fehlt mir doch die Guardintervallreserve, um das noch auszugleichen, oder?
Re: "Protection Level" bei DAB/DAB+
Wer sagt, dass du dann auch noch beide Sender empfangst?
Darum geht es ja!
Darum geht es ja!
Re: "Protection Level" bei DAB/DAB+
Im Gebirge wird das schon mal haeufiger vorkommen, dass auch der 50km entfernte Sender noch gut ankommt und der 1okm entfernte abgeschottet ist. Im Flachland ist das eher unproblematisch wenn nicht gerade Ueberreichweite ist.
Bei DAB mit dem Bundesmux ist's ja einheitlich gross aber wenn man sich die DVB-T SFNs in Deutschland ansieht, gibt es solch grosse wie in SH auch noch irgendwo im Gebirge?
Ansonsten hatte ich z.B beim Bundesmux auf der A1 Kiel Hamburg auch das Gefuehl, dass der Empfang leicht schlechter ist wenn man an die 200km/h rankommt. Generell wird der Empfang alleine schon wegen des Dopplereffekts bei nur einem empfangenen Standort schlechter, da gibts auch ne Studie von einer FH im Netz die besagt um wieviel dB bei welcher Geschwindigkeit. Genau deshalb gibt es ja die verschiedenen DAB Modi, je nach Frequenzbereich. Je hoeher die Sendefrequenz desto staerker wirkt sich der Dopplereffekt im fahrenden Auto aus.
Bei DAB mit dem Bundesmux ist's ja einheitlich gross aber wenn man sich die DVB-T SFNs in Deutschland ansieht, gibt es solch grosse wie in SH auch noch irgendwo im Gebirge?
Ansonsten hatte ich z.B beim Bundesmux auf der A1 Kiel Hamburg auch das Gefuehl, dass der Empfang leicht schlechter ist wenn man an die 200km/h rankommt. Generell wird der Empfang alleine schon wegen des Dopplereffekts bei nur einem empfangenen Standort schlechter, da gibts auch ne Studie von einer FH im Netz die besagt um wieviel dB bei welcher Geschwindigkeit. Genau deshalb gibt es ja die verschiedenen DAB Modi, je nach Frequenzbereich. Je hoeher die Sendefrequenz desto staerker wirkt sich der Dopplereffekt im fahrenden Auto aus.
Re: "Protection Level" bei DAB/DAB+
Ist schon mal aufgefallen, dass 12C DR Hessen fuer harmony und Hitradio FFH den Protectionlevel EEP-1A verwenden? In Deutschland oder weltweit der einzige Mux.
Dabei werden 108 CU's fuer die 72kbits verwendet. Am Sangi sieht es so aus wie bei EEP-2A, ab 1 von 16 Balken ist Audio da. Also wie beim NDR. Die 1kW Sendeleistung duerfte damit so ca. 4kW, im Vergleich zum BMux mit EEP-3A, entsprechen. Die Reichweite duerfte also nicht so viel schlechter sein.
Dabei werden 108 CU's fuer die 72kbits verwendet. Am Sangi sieht es so aus wie bei EEP-2A, ab 1 von 16 Balken ist Audio da. Also wie beim NDR. Die 1kW Sendeleistung duerfte damit so ca. 4kW, im Vergleich zum BMux mit EEP-3A, entsprechen. Die Reichweite duerfte also nicht so viel schlechter sein.
Re: "Protection Level" bei DAB/DAB+
"noch" läuft hier auf dem Mux 11C der EEP 1-A; aber mit Umstellen der Senderleistung wird wohl der Protection Level verschlechtert um noch mehr Anbieter in den Mux zu packen.Nordlicht2 hat geschrieben: Ist schon mal aufgefallen, dass 12C DR Hessen fuer harmony und Hitradio FFH den Protectionlevel EEP-1A verwenden? In Deutschland oder weltweit der einzige Mux.
BR Franken auf 10A nutzt mittlerweile auch EEP 1-A (144CU für 96kbit) mit 25kW (z.B. Pfaffenberg). Selbst im tiefsten Keller hab ich jetzt super Empfang wo UKW nicht mehr hinreicht (oder nur noch verrauscht)